DE356931C - Ventil mit Gegendruckkammer und Hilfsventil - Google Patents

Description

Der -Gegenstand vorliegender Erfindung, welche in der beiliegenden Zeichnung in Abb. ι und 2 im Vertikalschnitt veranschaulicht ist, betrifft ein Ventil zum Ablassen von unter Druck stehenden Flüssigkeiten, wobei nach vermindertem Flüssigkeitsdruck das Ventil sich selbsttätig schließt.

In einem Hohlzylinder α ist ein an sich bekannter, undichter Steuerkolben δ angeordnet, ίο der auf den beiden entgegengesetzten Stirnseiten die Ventilkegel c und d trägt. Der Ventilkegel c dient zum Abschluß einer Ablauföffnung q, während der Ventilkegel d zum Verschluß einer Öffnung e dient, die den oberhalb des Kolbens δ gelegenen Teil des Zylinders α mit einer Gegendruckkammer f verbindet. In der letzteren ist oben ein Ventil g angeordnet, welches bei Niederdrücken ermöglicht, daß die Gegendruckkammer f mit der ao äußeren Atmosphäre in Verbindung tritt. Das Ventil g wird durch eine Feder h geschlossen gehalten, welche zwischen dem Gehäuse des Ventils g und einer an der Ventilstange i des Ventils g befestigten Kappe k eingeschaltet ist. Durch Niederdrücken der Kappe k wird das Ventil g geöffnet. Bei Nachlassen des Druckes auf die Kappe k schließt die Feder das Ventil g selbsttätig. In der Gegendruckkammer f ist ein Ventilteller/ angeordnet, der mittels seiner Ventilstange V in die Bohrung hineinreicht, welche den Raum oberhalb des Kolbens δ mit der Gegendruckkammer f verbindet. Letztere steht durch Kanäle m m mit der äußeren Atmosphäre in Verbindung. Der Ventilteller I trägt in der Mitte Bohrungen 0. Das beschriebene Ventil ist bei p an den Flüssigkeitsbehälter angeschlossen.

Die Wirkungsweise des Ventils ist wie folgt:

Die unter Druck stehende Flüssigkeit tritt durch Einlaß φ in den Zylinder α ein und füllt den Raum unterhalb des Steuerkolbens δ. Da letzterer, wie bereits oben gesagt, nicht dicht anschließt, also undicht ist, so tritt die Flüssigkeit auch auf die obere Seite des Steuerkolbens b und preßt den Kegel c auf

die Ausflußöffnung q. Das Wasser tritt ferner durch die Bohrung e in die Gegendruckkammer f ein, und zwar durch die Bohrungen 0 im Teller I, der die nach außen führenden 50 Öffnungen m dicht abschließt. Wird nun ein Druck auf die Kappe k ausgeübt, so entweicht ein Teil der in f befindlichen Luft bzw. Flüssigkeit durch das Ventil g nach außen. Infolge der hierdurch bewirkten Druckminde- 55 rung oberhalb des Steuerkolbens δ wird dieser mit den Ventilkegeln c und d nach aufwärts gerissen und die Ablauföffnung q freigegeben, so daß das Wasser oder die Flüssigkeit bei φ eintritt und bei q abläuft. Gleichzeitig stößt 60 bei Bewegung des Kolbens δ nach aufwärts das Ventil d gegen die Stange /' und hebt den Ventilteller I, gleichzeitig die Öffnung e abschließend. Das Wasser fließt so lange aus dem Zylinder α aus, bis der Druck in dem 65 die Druckflüssigkeit enthaltenden Behälter so weit gesunken ist, daß er das Hauptventil c nicht, mehr tragen kann, womit ein Schließen des Ventils c verbunden ist. Steigt der Druck in dem Vorratsbehälter wieder, so wird durch 70 die Wirkung dieses Druckes auf den Ventilkegel c die Ablauföffnung q geschlossen gehalten, bis wieder ein Niederbewegen der Kappe k und dadurch ein Öffnen des Ventils g erfolgt, worauf sich das beschriebene Spiel 75 wiederholt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ventil mit Gegendruckkammer und Hilfsventil, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Steuerkolben (δ) ein Ventil (d) angeordnet ist, das bei geöffnetem Hauptventil (c) ein die Gegendruckkammer mit der Atmosphäre in Verbindung setzendes Luftventil (I) öffnet und gleichzeitig den unmittelbar über dem Steuerkolben liegenden Gegendruckraum von der Atmosphäre abschließt, so daß das Ventil so lange geöffnet bleibt,, bis der Druck in dem die Druckflüssigkeit enthaltenden Behälter so go weit gesunken ist, daß er das Hauptventil nicht mehr zu tragen vermag.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.