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Vorrichtung zur Bereitung von Kaffee. Gegenstand der Erfindung ist
eine Vorrichtung zur schnellen Bereitung von Kaffee, die selbsttätig das Kaffeepulver
in die zugehörigen Filter- oder Siebeinsätze bringt, die Einsätze unter dem Einguß
abdichtet und den Kaffeesatz abführt.
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Die neue Vorrichtung, die an einet Kessel irgendwelcher bekannter
Bauart angeschlossen werden kann, hat einen Verteiler, der mit den Dampf- und Wasserhähnen
des Kessels verbundet ist. Der Verteiler besteht aus einem Kopf init# einem untenliegenden
Dichtungsring am Einguß, einem Trichter zum Einfüllen des Kaffeepulvers und einem
Kanal zur Abführung des ausgelaugten Katteesatzes. An dem Kopf ist eine Scheibe
drehbar gelagert. die die Filtereinsätze aufnimmt. die aus Je zwei ineinandergesteckten
hohlen Kolben bestehen, die gegeneinander und gegen die Scheibe verschiebbar sind.
Der innere Kolben, aer oben ein Sieh trägt, läßt in ,einer unteren Endstellung-
in dein äußeren Kolken einen Raum zur Aufnahme des Itaffeepulvers frei. Durch Drehen
der Scheibe wird nacheinander jeder Einsatz unter den Fülltrichter gestellt, finit
Kaffeepulver gefüllt, riann unter den Einguß geführt. durch den Wasser und Dampf
ein-eleitet «-erden, tnn den Kaffee aufzubrühen, und schließlich unter den i@anal
zur Satzaltführung gebracht. Hier wird durch Heben des Innenkolbens der ausgelaugte
Kaffeesatz entfernt. Die Außenholl-en, die in der Scheik verschiebbar sind, befinden
sich gewöhnlich in solcher Stellung, daß ihre Ul;er-::ante nicht höher liegt als
die der Scheibe. so daß sie der Drehung der Scheite keinen Wider-L' leisten. Die
Kolben werden jedoch in bestimmten Stellungen der Schvibe gehoben und gegen eine
Dichtung ;in (lein hupf ati:;epreßt. Die Innenkolben haben unten Durch brechuntren,
durch welche hindurch gier Kaffer in an die Außenkolben angeschlossene Rohre tritt
11n i :furch sie -7.111n .\u;tlu(.i echt. 1)ie lieiienung ler Vorrichtung erfolgt
vorzu;aweise furch nur rinen I-lehel. leg -huch 1)rcinut der Scheibe die Kolben
in Tätigkeit setzt und bewirkt, daß ein Eimatz, aus dein vorher der ausgelaugte
Katfcesatz entfernt worden ist finit frischem Kaffeepulver gefüllt, ein analerer
l:iitsatz, in dein aufgebrüht t%()rileii i,t, von diesem Kaffeesatz entleert und
der Außenkolben des mit Kaffee gefüllten Einsatzes an ilie Dichtung des Kopfes gepreßt
wird.
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Dies wird durch eine Schraubenspindel mit einem Hebel bewirkt. Die
Spindel hebt den Außenkolben des Einsatzes, der unter dem Einguß steht, und drückt
ihn gegen die Dichtungsfläche am Kopf an. Der Hebel, mittels dessen die Spindel
gedreht wird, nimmt die Scheibe zwangläufig mit. Durch Drehen des Hebels in einem
bestimmten Sinn wird der Außenkolben des Einsatzes, in dem aufgebrüht worden ist,
der also unter dem Einguß steht, gesenkt, der Einsatz vom Einguß entfernt und an
seine Stelle ein anderer, inzwischen mit Kaffeepulver gefüllter Einsatz gebracht.
Am Ende des Hubes wird der Hebel im umgekehrten Sinne gedreht, während die Scheibe
stehen bleibt, und dadurch der Außenkolben des Ein-,atzeS. der unter <lein Einguß
steht, gegen die Dichtungsfläche am Kopfe gepreßt. Die zur Abdichtung erforderliche
Drehung des Hebels ist (wie bei den üblichen Einsätzen, die von Hand in nicht selbsttätige
Kaifeemaschinen eingefügt werden) verschieden je nach der Dicke und Abnutzung der
Dichtung.
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Die Erfindung bezieht sich außerdem auf die Einrichtung zum Abdichten
der Außenkolhen der Einsätze beim Aufbrühen und auf eine Einrichtung, die eine beliebige
Abänderung der verwendeten -Menge von Kaffeepulver gestattet.
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Auf (ler Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Abb. t und 2 sind Längsschnitte der ersten Ausführungsform in den
Ebenen .-1-B und C-1) der Abb. 3, Abb. 3 ist ein Grundriß, Abb. 4. ist ein Längsschnitt
in der Ebene 1:-1# der Abb.3, Abb. j ist ein Längsschnitt der anderen Ausführungsform
in der Ebene G-H (her Abb. ti, Abb. b ist ein Grundriß, Abb. ; ist ein Querschnitt
in der I?bene L-1-,1(-r Abb. 5 uni Abb.S ist ein Grundriß der l?inrichtung zuin
Abdichten iler Außenkolben g(#gen den Kml>f.
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1)e7 Kopf i der Vorrichtung nach Abb. i
bis .1 hat
die Form einer Scheibe, die ein Stutzen 2 mit den üblichen, nicht dargestellten
Wasser- und Dampfventilen eines Kessels verbindet. 1n dem Kopf z ist der Einguß
3 mit <lern Sieh d und dem Dichtungsring 5 für die Außenkolben der Einsätze angebracht.
Ferner trägt der Kopf einen Stutzen 6 zur Abführung des ausgelaugten Kaffeesatzes
und einen Trichter 7 zum Einschütten des frischen Kaffeepulvers. In dem Trichter
; ist ein Rührwerk 8 angeordnet, das mittels eines Hebels g vom Handhebel 1o aus
in Tätigkeit gesetzt wird (Abb. 3, 4). Unterhalb des Kopfes i sind die Einrichtungen
zum Anpressen der Außenkolben 13 an die Dichtung 5 angeordnet. Die Unterfläche des
Kopfes hat einen Hohlzapfen i i, auf .fern die Einsatzscheibe 12 drehbar gelagert
ist. Die Einsätze -bestehen aus den Außenkolben 13, die Gegen denDichtungsring des
l-itigusses 3 angedrückt werden können, und den mit Sieben versehenen Innenkolben
1.1. Die Stangen 15 der Kolben 14 haben unten Rollen 16, die auf einer am Zapfen
i i befestigten Nockenscheibe 17 laufen.
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Die Einrichtung zum Abdichten der Einsätze hat eine in den Kopf i
geschraubte Buchse 18, die am oberen Ende ein Muttergewinde hat und .mit dem Hebel
io aus einem Stück besteht. In das Muttergewinde der Buchse, das eine zu der ihres
Außengewindes entgegengesetzte Steigung hat, ist eine mit Bolzengewinde 1g versehene
Gelenkspindel 20 eingesetzt. Diese greift au einem Hebel 21 an, der an einem Ende
an dem Hohlzapfen i r gelagert ist und sich mit (fern anderen linde gegen den jeweils
unter dem Einguß 3 befindlichen Außenkolben 13 legt.
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Auf diese Weise erhält man durch eine kleine Drehung der Buchse 18
eine große Verschiebung der Spindel 2o, obgleich die Gewinde selbstsperrend sind.
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Die Vorrichtung arbeitet Nvie folgt: Wenn ein Einsatz 13, 14 unter
(fein Trichter 7 steht, fällt Kaffeepulver aus diesem in den Rauin 22 über dein
Filter des Innenkolbens i.t. Wenn der Hel;el 1o aus der Stellung A (Abb. 3) in die
Stellung B gekracht wird, so wird der Hebel 21 teilweise ezitlastet. In der Stellung
B erfaßt ein Mitnehrner 23 einer) Anschlag 24 der Einsatzscheibe 12 und nimmt diese
mit, his der Hebel io-aich urn go' gedreht und die Stellung C erreicht hat. Während
dieser Drehung gelangt einer der 1?insätze unter den Einguß 3. Nun wird der Hebel
io in die Stellung _-( zurückgebracht. Der llitnehrner 23 lälit den :lnschlzg 24
stehen, w*ihrend die Buchse 18 sich mit dem Hebel 1(r zurückdreht und (labe] durch
ihr Gewinde im Kopf i gehoben wird. Die Spindel 1d kann an der Drehung nicht teilnehmen,
wirr) daher durch ihr Gewinde ehenfa115 -(!hohen. Hier-- Hierl# durch wird (her
Hel-el21 gegen den Außen-Z, 13 angelegt und drückt ihn gegen die Dichtung 5. Nun
werden die Dampf- und Wasserventile geöffnet und der Kaffee wird aufgebrüht.
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Bei der Drehung des Hebels 1o in die Stellung C ist der finit bereits
ausgelaugtem Kaffeesatz gefüllte I?insatz, in dem vorher aufgebrüht worden war.
unter den Kanal 6 gelangt. In dieser Stellung läuft die Rolle 16 der Koll:enstange
r5 auf den hohen Teil der 'Noclcenscheibe 1; auf, der Kolben 1.4 hebt sich und wirft
den ausgelaugten Kaffeesatz aus. Wenn der flebel io von C nach-B zurückgelegt wird,
geht der soeben gereinigte und entleerte Einsatz unter den Trichter 7, wo er von
neuem gefüllt wird, und der Kreislauf wiederholt sich.
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Wenn die Vorrichtung, wie im vorliegenden Falle, vier Einsätze 13,
14 hat, so befindet sich stets ein Einsatz unter dem Einguß 3, so daß l ei jeder
Drehung des Hebels io ein Aufguß 1_ereitet wird. (Je nach dein Inhalt der Einsätze
kann man natürlich auch zwei, drei oder mehr Aufgüsse bereiten.) Die Ausführungsform
flach Abb. 5 bis 8 ist gegenül:er der ersten Ausführungsform verbessert und mit
einer Einrichtung versehen, die es gestattet, nach Belieben aus einer Füllung einen
Aufguß oder mehrere Aufgüsse herzustellen, indem die Menge des vom Einsatz aufgenommenen
Kaffeepulvers entsprechend gei regelt wird.
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Bei dieser zweiten Ausführungsform werden die Außenkolben der Einsätze
auf andere «,'eise an die Dichtungen 5 angedrückt als hei der ersten Ausführungsform,
bei der der Hebel 21, der am Zapfen i i seinen festen Drehpunkt hat, einen einseitigen
Druck auf die Außenkolben 13 ausübt. Dieser Übelstand wird durch (fas Armkreuz 25
vermieden, das in Abb. 8 I-esonders dargestellt ist. Es hat vier gegabelte Arme,
die (hie Kolbenstangen 15 svmmetrisch umfassen. Die Nabe des Armkreuzes 25 sitzt
mit reichlichem Spiel auf dem Zapfen i i und hat eine Ausdrehung 26, in die ein
Stift 27 eingreift. Dieser liegt in einem Ausschnitt der (hier nicht gelenkigen)
Spindel 20 und gleitet in Schlitzen des Zapfens i i, die seine Drehurig verhindern,
seine senkrechte Verschiebung dagegen zulassen. Wenn die Scheibe 12 gedreht wird,
dreht sich das Kreuz 25 finit. Eine Drehung des Hebels 1o hat zur Folge, daß (las
Kreuz sich parallel zum Zapfen i i licht, l:is es gegen die Böden der Kolben 13
anliegt. Wenn der Hebel 1o weiter gedreht wirr], kann der Kolben 131, der zwischen
dein Trichter; und dein KatteesatzabführstutzenG )fugt, nicht nach oben gehen, weil
die Scheibe 1 (lies hindert, während die Kolben 13= und 13°, die rfeni Satzabführstutzen
6 und dem Fülltrichter; gegenüberstehen, sich. frei heben
können
und der Kolben 13' gegen die Dichtung 5 - angepreßt wird. Der Druck der -chraubenspindel2o
verteilt sich demnach auf den Kolben i31, der als Stützpunkt für das Kreuz dient,
und den Kolben 13', der fest gegen die Dichtung 5 gepreßt wird. Das Außen- und das
Innengewinde der Buchse 18 sind hier über- und ineinandergelegt, um an Höhe zu sparen.
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Die Rohre 29, durch die der Kaffeeauszug nach dem Ausguß
30 fließt, sind mit einer Verlängerungsmuffe 31 versehen.
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Die Einrichtung, die es ermöglicht, die Menge des Kaffeepulvers im
Einsatz zu regeln und aus einer Füllung einen Aufguß oder mehrere Aufgüsse zu bereiten,
besteht aus einer Hubfläche 32 (Abb. 7), die gegenüber dem Trichter 7 über der Nockenscheibe
17 angeordnet ist. Wenn man nur einen Aufguß aus einer Füllung bereiten will, wird
die Hubfläche auf die Bahn der Nockenscheibe 17 aufgelegt. Die Folge ist, daß die
Kolbenstange i S des unter derri Trichter 7 befindlichen Innenkolbens 14 sich hebt,
während dieser unter den Trichter 7 vorbeigeht, so daß nur ein Teil der Füllung
von der Kammer 22 aufgenommen wird. Die Einstellung der Hubfläche 32 erfolgt durch
einen Hebel 33, der auf einer durch die Spindel 2o und den Stift 27 gestreckten
Welle 3¢ sitzt. DieVVelle 34 trägt eine Kurbelscheibe 35, deren Kurbelzapfen 36
zwischen an einem Ansatz 38 der Hubfläche 32 angebrachte Anschläge 37 greift. Wenn
der Hebel 33 um 9o° gedreht wird, wird die Hubfläche 32 radial vorgeschoben und
gelangt in die auf der Nockenscheibe 17 angeordnete Bahn der Rollen 16 der Kolbenstange
15. Eine Feder 39
hält den Zapfen 36 in seinen beiden Endstellungen fest.