DE613972C

DE613972C - Leitrolle fuer schmale Streifen aus Papier, Stoff usw., insbesondere fuer Morsestreifen bei Telegraphenapparaten

Info

Publication number: DE613972C
Application number: DER88329D
Authority: DE
Original assignee: HANS RASCHER
Current assignee: HANS RASCHER
Priority date: 1933-07-13
Filing date: 1933-07-13
Publication date: 1935-05-31

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Spulen oder Leitrollen für Morsestreifen bei Telegraphenapparaten oder für Filme · oder für andere Schmalstreifen aus Papier, Stoff oder ähnlichem Material, bei denen die gesamte Papier- bzw. Filmrolle leicht vom Spulenkern abgenommen bzw. auf den Spulenkern aufgesetzt werden kann. Damit. das Abnehmen der straff aufgewickelten Papier- bzw. FiImrolle ohne Zerstörung der Wicklung erfolgen kann und damit andererseits der Durchmesser des Spulenkerns nach dem Aufstecken der Rolle so vergrößert werden kann, daß die Rolle straff auf dem Kern sitzt, ist es bekanntgeworden, den Spulenkern zum Zwecke der Durchmesserveränderung in Segmente zu unterteilen, die um einen Spannkegel herum liegen, so daß bei axialer Bewegung dieses Spannkegels eine radiale Verlagerung der Spreizkegelsegmente und somit eine Veränderung des Durchmessers erfolgt. Diese bekannten, im Durchmesser veränderlichen Spulenkerne, die insbesondere bei Filmspulen Verwendung finden, haben den Nachteil, daß

z$ der Umfang der Segmente, auf denen der Streifen aufgesteckt oder aufgewickelt wird, durch die notwendigen Zwischenräume zwischen den einzelnen Segmenten unterbrochen wird, so daß diese Lücken schädigende Eindrücke in den inneren Lagen des aufgespulten oder aufgesteckten Streifens hervorrufen können. Ein weiterer Nachteil ist, daß sich die einzelnen Segmente bei der Verkleinerung des Durchmessers nicht selbsttätig zusammenziehen. -35

Diese Nachteile sollen gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch beseitigt werden, daß der aus Kreisringsegmenten bestehende Spreizkegel durch einen Gummiring zusammengehalten und selbsttätig so konzentrisch zusammengedrückt wird, daß er bei herausgezogenem Spannkegel einen geschlossenen Kreisring bildet und in auseinandergespreiztem Zustand die Zwischenräume zwischen den einzelnen Kegelsegmenten durch den Gummiring überbrückt.

In der Zeichnung ist die beispielsweise Ausführung einer erfindungsgemäßen Leitrolle für Morsestreifen dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι eine erfindungsgemäße Leitrolle mit Ständer,

Abb. 2 einen Teilschnitt in Richtung II-II gemäß Abb. i,

Abb. 3 den veränderlichen Laufring bei kleinstem Durchmesser,

Abb. 4 den veränderlichen Laufring bei größtem Durchmesser.

Die an sich bekannte Leitrolle 2 ist an dem Ständer 1 drehbar gelagert. Die Laufrolle selbst, auf die der Morsestreifen 3 aufgewickelt wird, besteht aus zwei auseinandernehmbaren Teilen, nämlich der Stirnseite 2^a und der Stirnseite 2^b. An der Stirnseite 2⁶

sitzt fest der Lagerbolzen 2^C, der durch eine Mutter 4 gegen axiale Verschiebung gesichert in der Lagerstelle I^s des Ständers ι drehbar lagert.

Gegenüber dem Lagerbolzen 2^a sitzt konaxial fest an der Stirnseite 2^h ein Spannkegel 2^d mit einem Gewindebolzen 2^e. Durch eine Mutter 5 kann das Stirnteil 2^a der Leitrolle 2 fest mit dem anderen Teil 2^b verbunden werden. Um den Spannkegel 2^d herum liegen acht Kreissegmente 6, die, wenn sie (wie Abb. 3 zeigt) aneinderliegen, einen Spreizkegel mit konischer Bohrung und zylindrischer Außenfläche bilden, bei dem die Konizität der Bohrung der des Spannkegels 2^d gleicht. Um diese Segmente herum ist ein verhältnismäßig starker, also spannkräftiger Ring 7 aus Gummi oder anderem elastischem Baustoff gelegt, der ein Auseinanderfallen der Segmente verhindert und nebenbei auch ein besseres Haften des Anfangs vom Morsestreifen garantiert. Ist der abnehmbare Teil 2° der Leitrolle 2 mittels Mutter 5 am anderen Teil 2^b festgeschraubt, dann nehmen die Segmente die Stellung gemäß Abb. 4 ein und vergrößern somit den äußeren Durchmesser des Gummiringes 7 auf den Durchmesser A.· Dieser Durchmesser A entspricht dem äußeren Durchmesser des festen Laufringes der bisher bekannten Leitrolle. Sollen die Papierstreifenteile von der Leitrolle abgenommen werden, dann wird die Mutter 5 gelöst und das Stirnteil 2^a abgenommen. Durch die Spannkraft des Gummiringes 7 werden die auseinanderstehenden Segmente 6 zusammengedrückt und in Richtung der Drehachse vom festen konischen Teil 2^d abgeschoben, so daß sich der Durchmesser des Laufringes bis auf den Durchmesser B gemäß Abb. 3 verkleinert. Der Lochdurchmesser der Papierrolle bleibt selbstverständlich der gleiche, nämlich A, so daß die Rolle ohne Beschädigung des Streifens und ohne daß die Gefahr vorliegt, daß die Rolle auseinandergerissen wird, abgenommen und zwecks Kontrolle auch ebenso leicht wieder aufgesetzt werden kann.

Claims

Patentanspruch:

Leitrolle für schmale Streifen aus Papier, Stoff usw., insbesondere für Morsestreifen bei Telegraphenapparaten, bei der der an de_r Stirnseite befindliche Laufring, auf welchem sich der Papierstreifen, z. B. der Morsestreifen, auf- oder abwickelt, aus einem an der Stirnseite konzentrisch festgemachten konischen Ring besteht, um welchen herum ein Spreizkegel aus Kreis- -rmgsegmenten gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Spreizkegel durch einen Gummiring zusammengehalten wird, der den Spreizkegel selbsttätig so konzentrisch zusammendrückt, daß er bei aibgenommener Stirnseite der Leitrolle einen geschlossenen Kreisring bildet und in auseinandergespreiztem Zustand die Zwischenräume zwischen den Segmenten durch den Gummiring überbrückt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen