DE613392C - Schmelzsicherungspatrone, deren Schmelzleiter durch Festklemmen mit den Kontaktkappen verbunden sind - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 17. MAI 1935

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 c GRUPPE

S ioi8ioVIIIbJ2ic Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 25. April

Siemens-Schuckertwerke Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)

verbunden sind

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. November 1931 ab

Es ist bekannt, die Schmelzleiter von Sicherungspatronen durch Festklemmen mit den Kontaktkappen der Patronen zu verwenden. Man verwendete zu diesem Zweck einen über der Stirnfläche des Patronenkörpers liegenden Klemmkörper aus besonders weichem Material, in den sich die Enden der Schmelzdrähte eindrücken konnten. Ferner ist vorgeschlagen worden, zum Festklemmen eine gewölbte, nach außen federnde Scheibe zu benutzen, die sich im Innern der Patronenbohrung mit ihrem Rand gegen die daran vorbeigeführten Schmelzleiter legt.

Nach der Erfindung werden die Klemmverbindungen zum Befestigen der Schmelz* leiter von Sicherungspatronen an den Kontaktkappen so ausgeführt, daß das Klemmen durch die zwischen konischen, etwa parallel zur Achse des Patronenkörpers verlaufenden Flächen auftretende Keilwirkung erfolgt. Zu diesem Zweck wird in das Ende der Patronenbohrung eine konische Hülse eingesetzt. Die Schmelzleiter werden durch die Hülse geführt und an ihrer Innenwand durch eine in die Hülse gesetzte, von der Kontaktkappe gebildete Buchse festgeklemmt.

Durch eine auf der zwischen konischen Flächen auftretenden Keilwirkung beruhende Klemmverbindung nach der Erfindung wird eine wesentlich' stärkere und längs einer größeren Klemmfläche wirksame Verbindung erzielt. Die konische Klemmhülse und die eingesetzte Buchse können aus einem Material, beispielsweise Kupfer, bestehen, in das sich die Schmelzdrähte nicht eindrücken, so daß die Klemmverbindung sich mit der Zeit nicht verschlechtern kann. Dabei ist ein Abscheren der Schmelzdrähte infolge der Größe und der günstigen Lage der Klemmfläche nicht zu befürchten. Die Erfindung erzielt den weiteren Vorteil, daß die fabrikatorische Massenherstellung der Sicherungspatronen erleichtert wird.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Der in Fig. 1 dargestellte Patronenkörper 1 aus keramischem Material enthält in seiner Bohrung 2 mehrere Schmelzdrähte 3 und den Kenndraht 4. Schmelzdrähte und Kenndraht sind von lichtbogenlöschender Masse umgeben. Der Schmelzkanal 2 wird durch die Kontaktkappe 5 abgeschlossen, die auf einen Vorsprung 6 des Patronenkörpers stramm aufgezogen ist. In den Schmelzkanal ragt eine konische Hülse 7, die beispielsweise aus Kupfer besteht. Der äußere Durchmesser dieser Hülse ist etwas kleiner als der Durchmesser der Bohrung. Die Hülse 7 hat einen Flansch, der auf der Stirnseite des Patronenkörpers aufliegt und dadurch die Hülse in

*) Von dein Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:

Adolf Merten in Berlin-Spandau und Erwin Bernet in Falkensee b. Berlin.

ihrer Lage sichert. Die Enden der Schmelzleiter 3 sind durch die Hülse 7 geführt. Sie liegen auf dem Flansch der Hülse. Durch eine von der Kontaktkappe 5 gebildete Buchse S werden die Enden der Schmelzleiter gegen die Hülse 7 gepreßt und zwischen Buchse und Hülse festgeklemmt. 9 ist ein Dichtungspfropfen, 10 ein Asbestring.
'Zum. Befestigen der Schmelzleiter braucht lediglich die Kontaktkappe durch Einpressen auf den Vorsprung 6 des Patronenkörpers aufgeschoben zu werden. Es empfiehlt sich, auch den als Buchse ausgebildeten Vorsprung 8 der Kontaktkappe 5 konisch auszubilden.

Eine auf Keilwirkung beruhende Klemmverbindung nach der Erfindung ergibt eine zuverlässige, leitende Verbindung der Schmelzleiter mit der Kontaktkappe, die nicht durch Ungenauigkeiten der Fabrikation beeinflußt wird. Die Erfindung eignet sich besonders für das Befestigen der Schmelzleiter an der Fußkontaktkappe des Patronenkörpers, da der Schmelzkanal auf dieser Seite nach Einlegen

der Schmelzleiter zuletzt abgeschlossen wird 25 und es bisher Schwierigkeiten bereitet hat, die Schmelzleiterenden durch Löten oder Schweißen an dieser Kontaktkappe zu befestigen.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Schmelzsicherungspatrone, deren Schmelzleiter durch Festklemmen mit den Kontaktkappen verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß in das Ende der Patronenbohrung eine konische Hülse (7) eingesetzt und die durch die Hülse geführten Schmelzdrähte (3) mit Hilfe einer Buchse (8) der Kontaktkappe (5) durch Keilwirkung festgeklemmt sind.

2. Sicherungspatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konische Hülse (7) frei in die Patronenbohrung ragt und mit einem Flansch auf der Stirnseite des Patronenkörpers aufliegt.

3. Sicherungspatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konische Hülse (7) aus Kupferblech besteht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen