DE61337C

DE61337C - Luftdruck-Markenpresse

Info

Publication number: DE61337C
Application number: DENDAT61337D
Authority: DE
Original assignee: L. TA-MANTI in Nowawes bei Potsdam, Friedrichstr. 25
Anticipated expiration: 1911-07-24

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Diese Erfindung bezieht sich auf eine Maschine, mittels welcher man Brief- oder Versicherungsmarken schnell anfeuchten und auf Briefe oder Karten aufkleben kann.

Auf beiliegender Zeichnung sind Fig. 1 und 2 die Vorder-, und Oberansicht der Maschine, Fig. 3 zeigt die Seitenansicht derselben, Fig. 4 die Seitenansicht der auf einem Fufsgestell A befestigten Markenpresse.

Diese Maschine wird mittelst des Trittes A', der mit einem Schwungrad und einer Riemenrolle B versehenen Kurbelwelle A", der einen Kurbelzapfen B" tragenden Riemenrolle B' mit der einerseits am Kurbelzapfen B", andererseits am Hebel C angreifenden Stange C", durch den um den Bolzen C schwingenden, den Kreuzkopf D' der Kolbenstange D anfassenden, vorn gabelförmigen Hebel C angetrieben. Die Kolbenstange D ist ein Rohr, welches durch den Kolben E hindurchgeht, der in dem oben geschlossenen und unten offenen Cylinder F durch den am Kreuzkopf D' anfassenden schwingenden Hebel C auf- und abbewegt wird. Beim Abwärtsgehen des Kolbens E wird Luft durch die kleinen Bohrungen G' in dem mittelst eines Schwalbenschwanzes an der Kolbenstange D befestigten Messer G angesaugt bezw. wird die durch das Messer G am Messer H abgeschnittene Marke an das Messer G festgesaugt, dann durch den Anfeuchter J benetzt und auf den auf dem Tisch K liegenden Brief geklebt. An diesem bleibt sie haften, weil kurz vorher die im Kreuzkopf D' befindliche Oeffnung D", welche durch den Schieber L geschlossen gehalten wird, durch Anschlag des Schieberarmes L' an den am Rahmen befestigten Vorsprung L" geöffnet wurde, so dafs Luft in das Rohr D und in den Cylinder F einströmen konnte und dadurch die Marke losgelassen wurde. An dem Cylinderdeckel befindet sich oben ein Ventil F', welches bei äufserem Ueberdruck Luft in den Cylinder F einläfst.

Der Anfeuchter J wird durch den am Kreuzkopf D' angebrachten Arm J' bewegt, indem dieser Arm die Nase M' des um den Bolzen M" sich drehenden Hebels M ein kurzes Stück nach unten mitnimmt und wieder losläfst, wobei durch die Verbindungsstange N der um den Bolzen N' sich drehende Anfeuchter J gegen die herabkommende Marke angedrückt wird und wieder zurückgeht. Beim Aufwärtsgehen des Kreuzkopfes D' kann der Arm J' an der gelenkig angebrachten Nase M' vorbei und der Schieberarm L' stöfst an den am Rahmen befestigten Vorsprung F" und schliefst dadurch mit dem Schieber L die im Kreuzkopf D' befindliche Oeffnung D". Der Anfeuchter J ist mit einem Schwamm ausgefüttert, welcher durch den Gummischlauch N" mit dem Wasserbehälter J" verbunden ist, an dessen Ausströmungsöffnung sich ein Hahn zur Regelung des Wasserabflusses nach dem Schwamm befindet.

Der den Messern G und H die in einem langen Streifen an einander hängenden Marken zuführende Schlitten O ist mit Schlitzen O' und O" an den am Maschinenrahmen befestigten Stiften H' und H" geführt und wird vermittelst des um den Bolzen P' sich drehenden Winkelhebels P zu den Messern hin ge-

schoben, wenn der Kreuzkopf D' aufwärts geht und mit seinem Arm Q unter den Arm P" des Winkelhebels P stöfst und diesen' hebt. Dagegen wird der Schlitten O durch die auf den Arm P" drückende Schraubenfeder Q' von den Messern weggezogen, nachdem der Kreuzkopf D' etwas abwärts gegangen ist und eine Marke von den Messern abgeschnitten und an das Messer G angesaugt hat. . Der Winkelhebel P ist mit dem Schlitten O durch den mit einer einstellbaren Schraubenfeder R' versehenen Kopfstift jR nachgiebig verbunden und die Bewegung des Schlittens O wird durch die gegen den Führungsstift H' ■ anstofsende Stellschraube R" begrenzt. Der Markenstreifen wird auf den mit einer entsprechend breiten Bahn versehenen Schlitten O gelegt und vorn mit der am Schlitten angehängten Klemme 5 gehalten. Beim Rückgang des Schlittens O wird der Markenstreifen durch die am Maschinenrahmen angehängte Klemme S' festgehalten bezw. relativ vorwärtsgeschoben, und zwar so weit, als die Marke lang ist, was durch die Stellschraube R" geregelt werden kann. Damit der Markenstreifen sicher von der Klemme S' festgehalten wird, ist am Maschinenrahmen ein Winkelblech T befestigt, dessen waagrechter Theil auf der Markenbahn schleift, über welchem die Marken liegen, und auf welches die Klemme S' drückt, so dafs für dieselbe eine feststehende Unterlage vorhanden 'ist.

Claims

Patent-Ansprüche: ' .

1. Eine Luftdruck-Markenpresse, bei welcher mittels des schwingenden Hebels (C) der auf dem Rohr (D) befestigte Kreuzkopf (D') und der Kolben (E) bewegt werden, so dafs. beim Abwärtsgehen Luft durch das am Rohr (D) unten befestigte Messer (G) und damit eine Marke angesaugt wird, welche, bei dem Messer (H) abgeschnitten, mittels des durch den Kreuzkopfarm (J') bewegten Anfeuchters (J) benetzt und auf einen auf dem Tisch (K) liegenden Gegenstand aufgeklebt wird, indem mittlerweile durch Anstofsen des Schieberarmes (L') an den Vorsprung (L") die Oeffnung (D") im Kreuzkopf (D') für den Lufteintritt freigegeben wurde.

2. Bei der durch Anspruch i. gekennzeichneten Markenpresse das elastische Vorschieben des am Rahmen geführten Schlittens (O) durch den aufwärts gehenden Kreuzkopf (D') und den Winkelhebel (P), wobei der Markenstreifen durch die Klemme (S) festgehalten und vorgeschoben und beim Rückwärtsgang des Schlittens (O) durch die Klemme (S') festgehalten wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.