DE1174269B

DE1174269B - Mit Druckluft betriebenes Geraet zum Eintreiben von Halte- oder Heftklammern od. dgl. in Werkstuecke

Info

Publication number: DE1174269B
Application number: DEB49629A
Authority: DE
Inventors: Arthur Hartmann
Original assignee: Joh Friedrich Behrens AG
Current assignee: Joh Friedrich Behrens AG
Priority date: 1958-07-15
Filing date: 1958-07-15
Publication date: 1964-07-16

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: B 25 c

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

Deutsche Kl.: 87 a - 18

1174269
B49629Ic/87a

15. Juli 1958

16. Juli 1964

Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Eintreiben von Halte- oder Heftklammern od. ä. Befestigungsmitteln mittels eines mit Druckluft beaufschlagbaren Schlagkolbens in Werkstücke und geht von einer an sich bekannten Ausrüstung eines solchen Gerätes mit einer Werkstück-Einspannvorrichtung aus, die aus einem am Gehäuse des Gerätes im Bereich des Klarhmerzuführmagazins schwenkbar gelagerten Winkelhebel besteht, dessen einer Arm als Spannarm zum Andrücken des Werkstückes oder der Werkstücke gegen die Mündung des Schlagstößelführungs- und Klammerausstoßkanals dient, während der andere Arm des Winkelhebels durch Zwischenglieder mit einem mit Druckluft beaufschlagbaren Spannkolben gelenkig verbunden ist.

Bei dem bekannten Gerät dieser Art ist der Spannkolben parallel mit dem Eintreibkolben in der Druckmittelzufuhr angeordnet und wird daher gleichzeitig mit diesem beaufschlagt und in Bewegung gesetzt, so daß keine Gewähr dafür besteht, daß im Augenblick des Austritts der Klammer od. dgl. aus der Stößelführung das Werkstück wirksam und zuverlässig eingespannt und gehalten wird.

Demgegenüber schlägt die Erfindung bei einem Gerät der eingangs umrissenen Art eine solche Ausbildung vor, bei welcher der Spannkolben in dem vom Drucklufteinlaßventil zum Arbeitszylinder des Schlagkolbens führenden Druckluftkanal als Steuerorgan derart angeordnet ist, daß er nach dem öffnen des Drucklufteinlaßventils die Druckluftzufuhr zum Arbeitszylinder des Schlagkolbens erst freigibt, nachdem er den Winkelhebel der Werkstück-Einspannvorrichtung in die Einspannstellung bewegt hat.

Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung des Gerätes wird der Fortschritt erzielt, daß stets die richtige Reihenfolge seines Arbeitsspieles gewahrt wird, nämlich daß der Eintreibstoß erst dann erfolgen kann, nachdem die Einspannvorrichtung ihre Halte- oder Einspannstellung mit Sicherheit eingenommen hat, weil der vorgeschaltete Spannkolben erst angezogen haben muß, bevor er als Steuerorgan die Druckluftzufuhr zu dem Arbeitskolben bzw. -zylinder freigeben kami.

Der Erfindungsgegenstand ist im nachstehenden an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert, das auf der Zeichnung im mittleren senkrechten Längsschnitt dargestellt ist.

Das aus einem Schlagkolben 1 und einem an ihm befestigten Stößel 2 bestehende Schlagwerk des Gerätes ist in einem den Schlagkolben 1 führenden Gehäuse 3 gelagert, das an seinem unteren Ende die Stößelführung 4 sowie quer zu ihr einen Arm 5 trägt, Mit Druckluft betriebenes Gerät zum

Eintreiben von Halte- oder Heftklammern od. dgl. in Werkstücke

Anmelder:

Fa. Joh. Friedrich Behrens, Ahrensburg (Holst.)

Als Erfinder benannt:

Arthur Hartmann, Marienheide

Beanspruchte Priorität:
Deutsche Industrie-Messe Hannover 1958
(Technische Messe — Mustermesse),
Hannover vom 27. April 1958

der zur Lagerung des Magazins 6 für die einzutreibenden Heftklammern 7 dient. Am freien Ende des Armes 5 ist ein Winkelhebel 8 schwenkbar gelagert, dessen unterer Arm 9 mit dem Ende der StößelfühnMi'g4 und einem hier angeordneten Vorsprung

10 eine Art Zange bildet, während sein oberer Arm

11 zweiteilig ist und mit je einem Teil an der Längsseite des Magazins 6 liegt. An jedem Arm 11 greift gelenkig ein U-förmiger Bügel 12 an, der mit seinem Querstück 13 in der Stange 14 eines Kolbens 15 befestigt ist, der in einer zylindrischen Bohrung 16 des Gerätegehäuses geführt ist. Auf den Kolben 15 wirkt eine Rückholfeder 17.

Der Zylinder 16 ist mit dem Zylinder des Schlagkolbens 1 durch einen Kanal 18 und mit einem Schaltventil 19 durch einen Kanal 20 verbunden. Das Ventil 19 liegt in der Druckluftzufuhrleitung 21 und wird am Kopfe 22 seiner Spindel von einem am Gehäuse drehbar gelagerten Schalthebel 23 beaufschlagt. Eine die Schwenkachse 24 der Gabel 8 umschlingende Drehfeder 25 stützt sich einerseits gegen den Arm 5 ab und liegt andererseits an dem unteren Gabelarm 9 an.

Das Gerät nach der Erfindung wird wie folgt gehandhabt:

An dem die Leitung 21 enthaltenden Gehäuseteil wird das Gerät nach Art eines Pistolengriffes gefaßt und derart an dem Werkstück 26 angesetzt, daß die Stirnfläche der Stößelführung 4 auf der Eintreibstelle anliegt. Sodann wird der Schalthebel 23 nach Art eines Abzughahnes aus der strichpunktierten in die ausgezogene Stellung gebracht und dadurch das Ven-

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til 19 mit der Wirkung geöffnet, daß die Druckluft aus der Leitung 21 in den Kanal 20 gelangen kann und den Kolben 15 anhebt. Über den mit ihm verbundenen Bügel 12,13 wird der Arm 9 des Winkelhebels 8 mitgenommen und von unten gegen das Werkstück 26 geschwenkt, das er unter dem auf den Kolben 15 wirkenden Preßluftdruck in fester Anlage an der Stirnfläche der Stößelführung hält. Bei seinem weiteren Hube gibt der Kolben 15 mit der steuernden Kante seiner Stirnfläche der Druckluft den Weg in den Kanal 18 und zum Schlagkolben 1 frei, so daß dieser nunmehr auf die in der Bahn des Stößels 2 liegende Klammer den Schlag ausübt, der sie in das Werkstück 26 eintreibt. Während dieses Schlages bleibt der Arm 9 in seiner Andrückstellung, da der Preßluftdruck weiterhin auf den Kolben 15 wirkt und ihn in seiner angehobenen Lage hält; dabei werden Unterschiede in der Höhe des jeweiligen Werkstückes durch die Feder 17 ausgeglichen. Nach Beendigung des Eintreibschlages läßt man den Hebel 23 los, so ao daß er unter der Druckluftwirkung auf das Ventil 19 in seine strichpunktierte Lage zurückkehren kann. In seiner Schließstellung verbindet das Ventil 19 durch Freigabe einer Bohrung 27 den Hubraum des Kolbens 15 über den Kanal 20 mit der Außenluft, so daß er unter der Wirkung der sich ausdehnenden Feder 17 in seine Ausgangslage zurückgeführt wird, wobei der Arm 9 der Spannvorrichtung unter zusätzlicher Wirkung der Feder 25 in seine Öffnungslage zurückschwenkt und damit das Werkstück freigibt.

Insbesondere infolge der geringen zu bewegenden Massen und der hohen Strömungsgeschwindigkeit der Druckluft spielt sich der Einspann- und Eintreibvorgang mit außerordentlicher Schnelligkeit ab, wobei die Anordnung des Einspannantriebes im Druckluftstrom vor dem Schlagantrieb und die Steuerung des letzteren durch den ersteren ein zuverlässiges und genaues Arbeiten des Gerätes gewährleistet.

Claims

Patentanspruch:

Gerät zum Eintreiben von Halte- oder Heftklammern oder ähnlichen Befestigungsmitteln mittels eines mit Druckluft beaufschlagbaren Schlagkolbens in Werkstücke, mit einer Werkstück-Einspannvorrichtung, die aus einem am Gehäuse des Gerätes im Bereich des Klammerzuführmagazins schwenkbar gelagerten Winkelhebel besteht, dessen einer Arm als Spannarm zum Andrücken des Werkstückes oder der Werkstücke gegen die Mündung des Schlagstößelführangs- und Klammerausstoßkanals dient, während der andere Arm des Winkelhebels durch Zwischenglieder mit einem mit Druckluft beaufschlagbaren Spannkolben gelenkig verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannkolben (15) in dem vom Drucklufteinlaßventil (19) zum Arbeitszylinder des Schlagkolbens (1) führenden Druckluftkanal (20, 18) als Steuerorgan derart angeordnet ist, daß er nach dem öffnen des Drucklufteinlaßventils die Druckluftzufuhr zum Arbeitszylinder des Schlagkolbens erst freigibt, nachdem er den Winkelhebel (8, 9,11) der Werkstückeinspannvorrichtung in die Einspannstellung bewegt hat.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 687 522.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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