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Vorrichtung zum Aufschneiden medizinischer Hartverbände o. dgl. mittels
eines rotierenden Schneidwerkzeuges Bekannt sindVorrichtungen zumAufschneiden medizinischer
Hartverbände o. dgl. mittels eines rotierenden Schneidwerkzeuges, wie Messer, Kreissäge,
Fräser o. dgl., das über einer Schutzplatte arbeitet, die zwischen Verband und Haut
einführbar ist. Diese Vorrichtungen haben den Nachteil, daß das Schneidwerkzeug
von dem Benutzer vorgeschoben werden muß. Das bedeutet eine große Anstrengung und
beeinträchtigt die Sicherheit der Führung des Schneidwerkzeuges. Dieser Nachteil
wird gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß eine Vorschubeinrichtung vorgesehen
ist, die beispielsweise aus einem von dem Schneidwerkzeugantrieb mitgenommenen Vorschubrad
bestehen kann. Durch die Vorschubeinrichtung wird der die Vorrichtung Handhabende,
soweit wie überhaupt möglich, von Körperanstrengungen entlastet, so daß er seine
ganze Aufmerksamkeit auf die Führung des Schneidwerkzeuges richten kann. Außerdem
sichert die Vorschubeinrichtung einen gleichmäßigen und stetigen Vorschub des Werkzeuges.
Um den Grad der Einwirkung des zweckmäßig gezahnten Rades auf die Verbandaußenfläche
ändern zu können, empfiehlt es sich, das Rad auf einem schwenkbaren Hebel zu lagern,
der unter Federwirkung steht, so daß das Rad auf die Außenfläche des Verbandes gepreßt
wird, oder der durch ein Gestänge, das zweckmäßig von der die Vorrichtung haltenden
Hand bewegt wird, geschwenkt werden kann: Der Antrieb des Vorschubrades kann dann
so ausgestaltet werden, daß es von der Welle des Schneidwerkzeuges aus mittels Zahnrädern
angetrieben wird, deren Eingriff bei den Schwenkbewegungen erhalten bleibt. Man
kann das Vorsehubrad aber auch von der Welle des Schneidwerkzeuges aus mittels einer
in dem Vorschubradträger gelagerten Längswelle antreiben, die an beiden Enden je
eine Schnecke trägt, von denen die eine in ein auf der Welle des Schneidwerkzeuges;
die andere in ein auf der Welle des Vorschubrades sitzendes Schneckenrad eingreift
und bei Schwenkbewegungen des Vorschubradträgers in Eingriff bleibt. Man kann als
Vorschubeinrichtung auch ein Zahnstück verwenden, das schwenkbar gelagert ist und
durch Hebelbetätigung an die Außenfläche des Verbandes gepreßt und entgegen der
Vorschubrichturig bewegt werden kann.
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Auf der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt: Fig. r das erste Beispiel in Seitenansicht, Fig. 2
den Grundriß dazu, Fig. 3 das zweite Beispiel in vorderer Seitenansicht, teilweise
geschnitten, Fig. ¢ den Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3, Fig.5 den Grundriß
dazu, teilweise geschnitten nach der Linie V-V der Fig. q., Fig. 6 die hintere Seitenansicht,
Fig. 7 eine Abänderung.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. z und 2 bedeutet r die Schutzplatte,
die
an ihrer Vorderkante die Verstärkung 2 hat. Die Platte sitzt
an dem Steg 3, der an der Unterseite der Grundplatte 4 befestigt ist. An den Seiten
der Grundplatte 4 sind die beiden Platten 5 und 6 angeschraubt, die noch durch die
Bolzen 7, 8 und 9 gehalten werden. Die Bolzen sind über die Platte 6 hinaus verlängert
und tragen an ihrem Ende eine weitere Platte io. Mit den Platten 5 und io sind die
Bolzen verschraubt. In den Platten 5, 6 und io ist die Welle ii gelagert, auf deren
über die Platte 5 überragendem Ende die Handkurbel 12 sitzt. Auf das andere Ende
ist auf der Innenseite der Platte io das Zahnrad 13 aufgekeilt. Es steht in Eingriff
mit dem Zahnrad 14, das auf der zwischen den Platten 6 und io liegenden Welle 15
sitzt. Diese Welle trägt weiter das Zahnrad 16, das mit dem Zahnrad 17 kämmt. Dieses
Zahnrad sitzt auf der Welle 18, die zwischen den Platten 5 und 6 liegt und über
die Platte 5 herausragt. Auf diesem herausragenden Stück sitzt Zahnrad 17. Das freie
Wellenende wird voir dem Winkelstück i9 getragen, das mittels der Schrauben 2o an
der Platte 6 befestigt ist. Auf der Welle i8 ist zwischen den beiden Platten 5 und
6 oberhalb der Schutzplatte i in der Ebene des Steges 3 das Kreissägenblatt 21 festgeklemmt,
das also bei Drehung der Kurbel 12 über die Zahnräder i3, 1g., 16 und 17 angetrieben
wird und sich mit einer der Übersetzungen durch die Zahnräder entsprechenden Drehzahl
dreht. Die Welle 18 trägt noch das Zahnrad 22. Außerdem lagern auf ihr schwenkbar
die beiden Auslegerarme 23 und 24, zwischen denen auf der Welle 25 das gezahnte
Vorschubrad 26 sitzt. Dieses Rad kämmt mit dem auf der Welle 18 sitzenden Zahnrad
22. Da die Ausleger 23 und 24 ebenfalls um die Welle 18 schwenkbar sind, bleibt
der Eingriff der Räder 22 und 26 auch beim Verschwenken der Ausleger erhalten. Die
vorderen Enden der Ausleger sind durch den Bolzen 27 miteinander verbunden und stehen
durch die Lenker 28 mit dem Hebel 29 in Verbindung, der fest auf der Welle 30 zwischen
den Platten 6 und io sitzt. Auf der gleichen Welle sitzt fest zwischen den Platten
5 und 6 der Hebel 31. Dessen freies Ende steht durch den Lenker 32 in Verbindung
mit dem Griffhebel 33, in dessen Griffloch 34 ein Finger der die Vorrichtung haltenden
Hand faßt. Diese Hand umfaßt den Handgriff 35, der auf dem hinteren Ende der Grundplatte
4 festgeschraubt ist. Er hat eine Aussparung 36, in welcher der untere Teil 33'
des Griffhebels 33- liegt, der sich. mit seinem unteren Ende in eine Aussparung
37 der Grundplatte 4 legt. Durch eine in der Aussparung 36 befestigte Feder 38 wird
der Griffhebel. 33 nach vorn gedrückt. Wird durch den in das Griffloch 34 gesteckten
Finger der Hebel 33 zurückgezogen, dann werden die Ausleger 23 und 24 mit dem zwischen
ihnen gelagerten Vorschubzahnrad 26 nach unten geschwenkt und so das Vorschubrad
auf die Außenfläche des Verbandes gedrückt. Das Rad rollt dann bei Drehung der Handkurbel
r2 auf dem Verband und bewegt die Schneidevorrichtung vorwärts. Sobald der Schnitt
eine solche Länge erreicht hat, daß der Steg 3 in ihm eintritt, bildet der Steg
eine Führung, die die Schneidevorrichtung senkrecht hält und geradeführt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 bis 6 bedeutet i wiederum
die Schutzplatte mit der Verstärkung 2 und dem Steg 3, der hier seitlich (Fig. 5
und 6) an die abgekröpfte Verlängerung der Seitenplatte 39 angeschraubt ist. Diese
Verlängerung trägt auch den Handgriff 35. Die Platte 39 hat an ihrem oberen Rande
eine sattelartige Lagerung 40 für den Elektromotor 41 mit waagerechter Welle. Die
Welle ist unmittelbar mit einer Schnecke 42 gekuppelt, deren Welle von einer Konsole
43 getragen wird, die auf einer Rippe 44 der Wand 39 ruht. In die Schnecke
42 greift das Schneckenrad 45, das auf der senkrechten Welle 46 sitzt, die mit ihrem
unteren Ende in dem seitlich an der Platte 39 sitzenden Gehäuse 47 gelagert ist.
Die Welle 46 trägt am unteren Ende die Schnecke 48, die in das Schneckenrad 49 eingreift,
das , auf der Welle 5o des Kreissägenblattes 21 sitzt. Die Welle 5o ruht in Lagern
der Platte 39 und der Seitenwand 51 des Gehäuses 47 und trägt das Kreissägenblatt
21 auf ihrem fliegenden Ende in der Ebene des Steges 3. In dem Gehäuse 47 ist etwas
vor und unterhalb der Welle 5o eine Welle 52 gelagert. Sie , trägt das Zahnrad 53,
welches in das auf der Welle 5o befestigte Zahnrad 54 eingreift, und eine Schnecke
55. Weiter sitzt auf der Welle 52 außerhalb der Wand 39 schwenkbar die Platte 56.
An ihr ist innen die Platte 57 angeschraubt, die als Träger für das Lager 56 dient,
in dem die auch die Platte 56 durchdringende Welle 59 liegt, auf der das gezahnte
Vorschubrad 26 auf der Außenseite der Platte 56 sitzt. Die Welle 59 trägt am anderen
Ende ein Schneckenrad 6o. Die Bewegung wird von der Schnecke 55 auf der Welle 52
auf das Schneckenrad 6o mittels der in den Lagern 61 und 62 liegenden Welle 63 übertragen,
die an ihrem einen Ende das Schnekkenrad 64 trägt, das in die Schnecke 55 eingreift,
und am anderen Ende die Schnecke 65 hat, die in Eingriff mit dem Schneckenrad-6o
steht. Dieses Übertragungsgetriebe ist durch die Verkleidung 66 abgedeckt, die sich
dicht an die Vorder- und Oberseite des Gehäuses 47 anschließt und bei Schwenkbewegungen
der
Platte 5¢ auf ihm gleitet. Die seitliche Abdeckung der Räder 48, 49 im Gehäuse 47
bildet die Plätte66', die in Fig.3 weggelassen ist.
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Zur Erzeugung der Schwenkbewegung der Platte 56 dient das aus Fig.
6 ersichtliche Gestänge. An die hebelartige Verlängerung 67 der Platte 56 ist der
Lenker 68 angeschlossen. Er ist mittels des Bolzens 69 an den Handhebel 33 angelenkt,
der durch den Bolzen 7 o drehbar an der Platte 39 gelagert ist. Der Handhebel 33
und die Verbindung zwischen den Drehbolzen 69 und 7o bilden einen Winkelhebel. Der
Hebelarm 33 steht nahezu senkrecht; der Hebelarm 69, 70 liegt nahezu waagerecht
und senkrecht zum Lenker 68. Infolgedessen wird durch Zurückziehen des Handhebels
33 der Lenker 68 nach oben gezogen und der Hebelarm 67 nach oben geschwenkt und
dadurch die Platte 56 und mit ihr das Vorschubrad 26 nach unten geschwenkt, so daß
es in Eingriff mit der Oberfläche des Verbandes kommt. Beim Loslassen des Hebels
33 wird durch eine Feder 71,
deren eines Ende mit dem Haken 72 am Lenker 68
und deren anderes Ende mit dem Bolzen 73 an der Platte 39 befestigt ist, das Vorschubrad
26 zurückgeschwenkt. Bei den Schwenkbewegungen bleibt die Bewegungsübertragung zwischen
den Wellen 52 und 59 erhalten, weil die Schwenkbewegung um die Welle 52 als Achse
geschieht und demgemäß der Eingriff der Schnecke 55 in das Schneckenrad 64 nicht
gestört wird.
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In Fig. 7 ist gezeigt, wie auch diese Bauart für Handbetrieb abgeändert
werden kann. Auf die Welle So des Kreissägenblattes 21 ist ein Zahnrad 74 gesetzt,
das mit einem Zahnrad 75 kämmt, das auf der unmittelbar von der Handkurbel i2 angetriebenen
Welle 76 sitzt. Die Welle 76 ist im Gehäuse 47 gelagert. Selbstverständlich fällt
dann der Motor und die Schneckenübertragung mittels der senkrechten Welle auf die
Welle So fort.