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Sicherheitsrasierhobel mit Schärfschwinge und einem um eine zur Klingenschneide
parallele Achse schwenkbaren Klingenträger In dem Patent Nr. 558 i2o ist ein Sicherheitsrasierhobel
beschrieben, der durch ein in ihn eingebautes, quer zur Schneidkante der Rasierklinge
relativ bewegliches Schärfwerkzeug gekennzeichnet ist.
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Die Erfindung bezieht sich auf die besondere Ausgestaltung des Klingenträgers
für einen Rasierhobel von der eingangs geschilderten Bauart. Der klappbare Klingenträger
ist gemäß der Erfindung als Klammer so ausgebildet, daß er nur in einer Zwischenstellung
die Entnahme der Klinge zuläßt, dagegen in seinen beiden Endlagen sie fest umspannt,
ihr aber trotzdem auch in diesen eine gewisse Biegsamkeit beläßt. Die Einspannmittel
des Klingenträgers sind zu diesem Zweck federnd ausgeführt.
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In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise
dargestellt: Abb. i ist eine Vorderansicht des oberen Teiles des Rasierhobels mit
hochgestelltem Klingenträger.
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Abb. 2 ist eine gleiche Ansicht, jedoch ohne Klinge.
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Abb.3 ist eine Rückansicht des Rasierhobels mit hochgestelltem Klingenträger.
Abb. q. bis 6 sind Längsschnitte durch den Rasierhobel mit dem Klingenträger in
der Arbeitsstellung, Hochstellung und Zwischenstellung.
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Abb.7 ist ein Schaubild einer in den Klingenträger eingespannten Klinge.
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Abb. 8 ist ein Schnitt nach Linie VIII-VIII der Abb. 7.
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Abb. 9 ist ein gleicher Schnitt durch eine etwas abweichende Ausbildung
des Klingenträgers.
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Der Rasierhobel besteht im wesentlichen aus einem Handgriff i, einem
Klingenträger 2 und einer Schärfschwinge 3. Der Handgriff i ist zweckmäßig aus nichtrostendem
Metall hergestellt und setzt sich aus zwei Seitenteilen q. zusammen, deren obere
Enden 5 seitlich ausladen und schließlich rechtwinklig nach oben abgebogen sind,
so daß zwei aufwärts gerichtete Lagerschilder 6 entstehen, die mit noch näher zu
erläuternden anderen Teilen des Rasierhobels dessen Kopf bilden.
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Zum Gebrauch müssen die beweglichen Teile des Rasierhobels die aus
Abb. q. ersichtliche Lage einnehmen. Zur Reinigung des Rasierhobels -kann die Klinge
in die aus
Abb. 5 ersichtliche Öffnungslage hochgestellt werden,
während zur Auswechselung der Klinge die beweglichen Teile des Rasierhobels in die
aus Abb. 6 ersichtliche Zwischenstellung eingestellt werden müssen.
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Die Schärfschwinge weist eine Stützplatte 7 auf, auf der das eigentliche
Schärforgan 8 lösbar befestigt ist. Damit die Schärfschwinge die zum Schärfen der
Klinge erforderliche Bewegung ausführen kann, ist die Stützplatte 7 am oberen Ende
eines Schwingarmes 9 befestigt, der um einen Zapfen io des Griffes i drehbar ist.
Der Arm 9 besteht zweckmäßig aus zwei gleichlaufenden Armen i i, die einen frei
schwingenden Lenker 12 zwischen sich einschließen. Dieser ist um einen Zapfen 13
drehbar, der die beiden Seitenteile 4 des Griffes miteinander verbindet, während
ein die beiden Seitenteile des Armes 9 verbindender Zapfen 14 in einem kurzen Schlitz
des Lenkers 12 gleitet und dazu dient, die Bewegung der Schärfschwinge nach beiden
Richtungen hin zu begrenzen. Zur Erzielung einer möglichst kräftigen Pendelbewegung
stellt man die Stützplatte 7 aus einem möglichst schweren Metall her, so daß der
Schwerpunkt der Schärfschwinge in ihren oberen Teil zu liegen kommt.
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Die vordere Kante der Stützplatte 7 ist mit einer Anzahl von Einschnitten
18 versehen, durch die der zur sicheren Handhabung des Rasierhobels erforderliche,
dicht unter der Klingenschneide liegende Schutzkamm gebildet wird.
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Die eigentliche Klinge 30 (Abb. 7 bis 9) wird von einer Rückenstütze
31 gehalten, die im Gegensatz zur Klinge völlig starr ist und infolgedessen auch
einen sicheren Halt der Klinge gewährleistet. An der Rückenstütze 31 sind zwei oder
mehrere Greiferarme 32 befestigt, die sich mit ihren flachen Innenflächen auf die
Seitenflächen der Klinge 3o auflegen, wie dies aus Abb. 4 bis 6 und 8 ersichtlich
ist. Wird eine besondere Schmiegsamkeit der Klinge 30 gewünscht, so erhalten
die Greifer 32 zweckmäßig die aus Abb. 9 ersichtliche abgerundete Querschnittsform,
die ein gewisses Spiel der Klinge 30 gestattet. Zwischen der rückwärtigen
Kante der Klinge 30 und ihrer Rückenstütze 31 verbleibt in der Gebrauchslage
zweckmäßig ein kleiner Zwischenraum 33, der verhindert, daß die rückwärtige Kante
der Klinge sich bei der Durchbiegung an der Rückenstütze 31 reibt.
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Bei Anordnung von zwei oder mehreren Greifern 3a können diese gegebenenfalls
auch wechselweise die aus Abb.8 und 9 ersichtliche Querschnittsform erhalten, was
den Vorteil bietet, daß die Klinge trotz sehr sicheren Haltes doch eine ziemlich
große Schmiegsamkeit erhält. Zum Gebrauch des Rasierhobels nimmt die Klinge
30 gewöhnlich die aus Abb. 4 ersichtliche Lage ein. Wie schon erwähnt wurde,
wird die Klinge durch ihre Rückenstütze 31 sowie die Greiferpaare 32 gehalten. Die
Sicherung der Klinge in dem mit 2 (Abb. 4) bezeichneten Klingenhalter erfolgt lediglich
mit Hilfe der Teile 34 32, so daß der vordere frei liegende Teil der Klinge 30 in
seiner Biegsamkeit nicht beeinträchtigt wird.
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Der Klingenträger selbst ist in noch zu erläuternder Weise derart
ausgebildet, daß er die Klinge bzw. ihre Rückenstütze sicher festklemmt, wenn die
Klinge sich in der Arbeitslage befindet oder ihre aus Abb. 5 ersichtliche Öffnungslage
einnimmt, während er sie freigibt, wenn die Klinge- ihre aus Abb. 6 ersichtliche
Zwischenlage einnimmt. Zu diesem Zweck ist der Klingenträger 2 an seinem vorderen
Rande mit einer nach unten vorspringenden Wulst 47 versehen, die über die abgerundeten
vorderen Enden 48 der Greifer 32 faßt und hierdurch die Klemmwirkung dieser Greifer
unterstützt.
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Der 'Klingenträger ist ferner mit einem nach hinten gerichteten zangenartigen
Teil 49 50 versehen, der die Rückenstütze 31 der Klinge 30 umklammert und
festhält. Zu diesem Zweck erhält die Rückenstütze 31 zweckmäßig größeren Durchmesser
als ihre Greifer 32, während der Schenkel 5o des zangenartigen Klingenträgers 49,
5o am vorderen Rande mit einer Abbiegung 51 versehen ist, die sich über die Rückenstütze
31 legt und diese hierdurch sicher festhält.
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Auf ihrer oberen Seite wird die Rückenstütze 31 in ähnlicher Weise
durch den schulterförmigen Absatz einer aus dem zurückgebogenen Zangenteil 49 des
Klingenträgers ausgestanzten Feder 52 gehalten, so daß die Rückenstütze 31 und infolgedessen
auch die Klinge selbst auf beiden Seiten fest umklammert wird.
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Um die Klinge bequem aus dem Klingenträger entfernen zu können, ist
dieser derart ausgebildet, daß seine zangenartigen Teile 49, 50 zwecks Freigabe
der Klinge gespreizt werden können. Der Klingenträger 2 ist zu diesem Zweck auf
einem Bolzen 53 gelagert, der mit unrunden Enden 54 (Abb. 3) in den oberen Enden
der aufrechten Lagerschilder 6 undrehbar befestigt ist. Der Klingenträger umklammert
den Bolzen 53 einerseits mit einem winkelförmigen federnden Ansatz 55, 56, andererseits
mit einer von dem Wulst 47 nach hinten ragenden Zunge 57, derart, daß der Halter
sowohl in der Lage nach Abb. 4, d. h. in der Gebrauchslage des Rasierhobels, als
auch in den aus den Abb. 5 und 6 ersichtlichen Stellungen, d. h. in der
Öffnungs-
und Zwischenlage der Klinge federnd gesichert ist.
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Der Bolzen 53 ist hierzu auf seiner Unterseite mit einer abgerundeten
Fläche 58 und auf seiner Oberseite mit einer Abflachung 59 versehen, die je nachdem
mit den Teilen 55, 56, 57 des Klingenträgers 2 zusammenwirken kann.
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Befindet sich der Klingenträger in der Lage nach Abb.4 oder 5, so
sind seine Zangenteile entspannt, so daß sie ihre volle Klemmwirkung auf die Klinge
ausüben können. Nimmt dagegen der Klingenhalter die aus Abb. 6 ersichtliche Zwischenlage
ein, so spreizt der abgerundete hintere Teil 58 des Bolzens 53 Zunge 57 des Klingenträgers
so weit von .den übrigen Teilen des Klingenträgers ab, daß diese Teile, die bisher
die Klingen zangenartig umklammerten, unter entsprechender Erhöhung ihrer Spannung
auseinandergespreizt werden. Die Klinge 30 kann infolgedessen samt ihrer Rückenstütze
34 32 mühelos aus dein Träger entfernt werden, indem man sie in der Richtung des
Pfeiles 6o (Abb. r) seitlich aus dem Träger herausschiebt. Ein Herausziehen der
Klinge aus dem Träger in der Richtung des Pfeiles 61 ist jedoch auch bei gespreiztem
Klingenträger ausgeschlossen, da der aufgebogene Rand 51 des Zangenteiles
50 sowie der erwähnte schulterförmige Absatz der Feder 52 immer noch weit
genug über die Rückenstütze 5 1 greifen, um deren Herausnahme zu verhindern.
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Die Vorderkante 62 (Abb. 5) der Lagerschilder 6 ist derart abgerundet,
daß sie, wenn der Klingenträger sich in der Lage nach Abb. 4 oder 5 befindet, sich
vor die seitlichen Enden der Rückenstütze 31 legt und infolgedessen eine
seitliche Verschiebung der Klinge unmöglich macht. Nimmt dagegen der Klingenträger
die aus Abb. 6 ersichtliche Zwischenlage ein, so liegt die Vorderkante 62 der Lagerschilder
unterhalb der Fluchtlinie der Rückenstütze 31, die infolgedessen samt der von ihr
umklammerten Klinge 30 ohne weiteres seitlich aus dem Klingenträger herausgehoben
werden kann.
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Um hierbei ein Anstoßen der Enden der Rückenstütze 3i an die Kanten
62 zu verhindern, sind die Enden der Rückenstütze zweckmäßig in der aus Abb.7 ersichtlichen
Weise nach oben zu abgerundet, so daß keilförmige Flächen 63 entstehen, die in eine
spitze Kante 64 auslaufen. Diese keilförmigen Flächen 63 gleiten beim Herausschieben
der Klinge selbst dann frei über die Kante 62 der Lagerschilder 6 hinweg, wenn der
Klingenhalter sich nicht genau in seiner aus Abb. 6 ersichtlichen Zwischenlage befinden
soll. Ebenso erleichtern diese Keilflächen 63 auch das Einführen einer neuen Klinge
in den Klingenträger, da sie die etwa noch in der Bahn der Rückenstütze 31 liegende
Feder 52 des Klingenträgers zur Seite drücken. Zu dem gleichen Zweck sind auch die
Greifer 32 mit abgeschrägten Flanken 65 (Abb. 7) versehen, damit sie sich leicht
unter der in ihre Bahn hineinragenden Feder 52 entlang schieben können, wenn die
Klinge aus dem Träger entfernt oder eine neue Klinge eingesetzt werden soll.
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Die Klemmteile 55, 56, 57 des Klingenträgers2 dienen auch.dazu, das
sichereZusammenarbeiten der Klinge mit dem Schärforgan 8 zu unterstützen. Befindet
sich der Klingenträger in der Lage nach Abb.4, so wirken die Klemmteile 55, 56 mit
der abgerundeten Seite 58 des Bolzens 53 federnd zusammen, während der obere zangenförmige
Teil 57 des Klingenträgers 2 auf dem abgeflachten Teil 59 des Bolzens aufliegt.
Durch dieses Zusammenwirken der Teile 55, 56, 57 mit dem Bolzen 53 wird in dem Klingenträger
2 eine Federspannung erzeugt, die das Bestreben hat, den Klingenträger und die von
ihm umklammerte Klinge mit erheblichem Druck auf das Schärforgan 8 aufzupressen.
Dieser Druck ist so stark, daß die Klinge sicher in ihrer Arbeitslage gehalten und
infolgedessen daran gehindert wird, während des Rasierens nach oben hochzuklappen.
Gleichzeitig wird durch diesen federnden Druck auch die Schärfschwinge in ihrer
aus Abb.4 ersichtlichen Ruhelage gehalten.
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In ähnlicher Weise dienen die federnden Teile 55, 56, 57 des Klingenträgers
2 auch dazu, diesen in der aus Abb. 5 ersichtlichen (Öffnungslage zu sichern. In
dieser Lage preßt sich der flache Teil 55 des Klingenträgers auf den abgeflachten
Teil 59 des Bolzens 53 und setzt infolgedessen dem Versuch, die Lage des Klingenträgers
zu ändern, einen derartigen federnden Widerstand entgegen, dal3 diese Lagenänderung
nur mit einem gewissen Kraftaufwand erreicht werden kann.
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Schließlich wird durch die genannten federnden Teile des Klingenträgers
2 dieser auch in seiner aus Abb. 6 ersichtlichen Zwischenlage federnd gesichert.
Die obere federnde Zunge 57 des Klingenträgers ist zu diesem Zweck mit einer nach
hinten gerichteten, leicht nach unten abgebogenen Verlängerung 66 versehen, die
dazu dient, den Klingenträger aus der Lage nach Abb.4 in die aus Abb. 5 ersichtliche
Öffnungslage zu bewegen, indem man mit dem Daumen einen entsprechend starken Druck
auf das freie Ende 67 der Verlängerung 66 ausübt. In der Öffnungslage des Klingenträgers
legt sich dieses leicht gekrümmte Ende 67 der Verlängerung 66 gegen die Rückseite
der Stützplatte
7 und sichert hierdurch gleichzeitig die Schärfschwinge
in nach vorn ausgeschwungener Lage.
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In dieser Lage ist es ohne weiteres möglich, das Schärforgan 8 durch
seitliches Herausschieben aus dem Träger 26 zu entfernen sowie eine gründliche Reinigung
aller Teile des Rasierhobels vorzunehmen. Um den Klingenträger aus der Öffnungslage
nach Abb. 5 in. die zur Auswechselung der Klinge erforderliche Zwischenlage nach
Abb.6 zu führen, ist weiter nichts erforderlich, als mit dem Daumen einen von vorn
nach hinten gerichteten Druck auf den Arm 9 der nach vorn geschwungenen Schärfschwinge
auszuüben und diese hierdurch in ihre hintere Grenzlage zu bewegen, wobei sich der
Fingerdruck' durch die Schärfschwinge auch auf die Verlängerung 66, 67 des Klingenträgers
überträgt.
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Die federnden Teile 55, 56, 57 wirken auch bei dieser Zwischenstellung
derart federnd mit dem Bolzen 53 zusammen, daß in dem Klingenträger eine Spannung
erzeugt wird, die bestrebt ist, ihn wieder in die Lage nach Abb. 5 zurückzuführen.
Es ist infolgedessen erforderlich, die Schärfschwinge durch Aufrechterhaltung des
Fingerdruckes so lange in der Lage nach Abb. 6 zu halten, bis die Auswechselung
der Klinge 30 vorgenommen worden ist. Durch einen Druck auf den Klingenträger
kann dann schließlich dessen federnde Spannung in entgegengesetzter Richtung überwunden
und der Klingenträger von neuem in die Arbeitslage bewegt werden.