DE612037C - Selbsttaetig wirkende Vorrichtung zur Erhaltung des Gleichgewichtes fuer zweiraedrige Kraftfahrzeuge - Google Patents

Selbsttaetig wirkende Vorrichtung zur Erhaltung des Gleichgewichtes fuer zweiraedrige Kraftfahrzeuge

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DE612037C
DE612037C DEC47785D DEC0047785D DE612037C DE 612037 C DE612037 C DE 612037C DE C47785 D DEC47785 D DE C47785D DE C0047785 D DEC0047785 D DE C0047785D DE 612037 C DE612037 C DE 612037C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D37/00Stabilising vehicle bodies without controlling suspension arrangements
    • B62D37/04Stabilising vehicle bodies without controlling suspension arrangements by means of movable masses

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Motorcycle And Bicycle Frame (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätig wirkende Vorrichtung zur Erhaltung des Gleichgewichts für zweirädrige Kraftfahrzeuge.
Zweirädrige Wagen der verschiedensten Arten sind bekannt. Sämtliche Versuche zur Verwirklichung dieser Vorschläge sind aber an der Frage der Gleichgewichtserhaltung gescheitert, und zwar entweder daran, daß dieser Frage überhaupt keine oder nicht genügende Beachtung geschenkt worden ist, oder daran, daß die zur Stabilisierung verwendeten Mittel unzulänglich waren.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung gewährleistet eine selbsttätige Stabilisierung des Wagens auf mechanischem Wege. Der Erfindung gemäß sind die zwischen Motor und den Fahrzeugrädern eingeschalteten Antriebsübertragungsglieder unter der Wirkung
ao der von den Rädern ausgeübten Rückwirkung zur Verlegung des Schwerpunkts des Fahrzeugs beweglich angeordnet, indem sie bei ihrer Bewegung auf ein am Fahrzeugrahmen verschiebbares Ausgleichgewicht einwirken.
«5 Die Zeichnung stellt beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dar.
Abb. ι zeigt einen zweirädrigen Kraftwagen mit der Vorrichtung zur Erhaltung des Gleichgewichts;
Abb. 2 'und 3 zeigen die Vorrichtung in vergrößertem Maßstabe;
Abb. 4 zeigt eine Draufsicht auf das Fahrzeug;
Abb. S zeigt einen Querschnitt durch das Fahrzeug;
Abb. 6 stellt die Bremseinrichtung für das Fahrzeug dar.
Bei der dargestellten Ausführungsform dient als Ausgleichgewicht der Antriebsmotor 7, der zusammen mit einem auf ihm angebrachten Brennstoffbehälter 8 in Längsrichtung des Fahrzeugs 3 in diesem beweglich angeordnet und zu diesem Zweck an jeder Seite mit einer Rolle 6 mit Gummiring versehen ist, die in halbkreisförmigen Führungen 5 läuft. Der Kühler 2 des Motors ist durch einen Luftkanal 1 mit der Stirnwand des Wagens verbunden. Unterhalb dieses Luftkanals 1 ist ein freier Raum 4 für die Vorwärtsbewegung des Motors.
Die aus dem Getriebe 10 austretende Welle 9 wirkt mittels eines Kegelritzels 11 (einer Schnecke oder einer Kette) auf einen Zahnkranz 12 ein, der wieder ein Kegelritzel 13 einer Schneckenwelle mit Schnecke 14 antreibt. Die Schnecke greift in ein Schneckenrad 15, dessen Welle 16 über ein Differential I5O die Fahrzeugräder 22 antreibt. Die Schneckenwelle mit der Schnecke 14 und dem
Kegelritzel 13 sind in einem Gehäuse 19 gelagert, dessen unterer Teil 17 die Kegelritzel 11, 13 und den Zahnkranz 12 umschließt. Der Gehäuseteil 17 ist von einem Gehäuse 18 umgeben, in dessen nabenförmigetn Ansatz i80 die Welle 9 mit dem Ritzel 11 und auch der Zahnkranz 12 mittels seiner Welle 21 gelagert und das mit einem Schlitz 18' versehen ist. Einen solchen Schlitz 18' zeigt auch das innere Gehäuse 17 an der Eintrittsstelle der Welle 9 in das Gehäuse. Die ganze Ausbildung ist derart getroffen, daß die Welle 9 und die Schneckenwelle sich gegeneinander neigen können. Zu diesem Zweck ist auch das Gehäuse 19 im oberen Teil mit einem ringförmigen Ansatz I9ß versehen, der das Gehäuse 20 der Achsbrücke umgreift. Es kann sich der Ansatz i9a tim das Gehäuse 20 drehen und dabei unter Mitnahme der Welle 14 und der dadurch bedingten Drehung der beiden Gehäuse 17 und 18 die Schneckenwelle gegen die Welle 9 geneigt werden, und zwar sowohl in der einen als auch in der anderen Richtung.
Die Einrichtung arbeitet folgendermaßen:
In dem Augenblick, in dem die Kupplung
eingeschaltet wird, wird der Antrieb über das Ritzel ii, den Zahnkranz 12, das Ritzel 13, die Schnecke 14 und das Schneckenrad 15 auf die Räder 22 übertragen. Beim Anfahren wird das Gleichgewicht des Fahrzeugs gestört durch die dann im Schwerpunkt des Fahrzeugs an diesem angreifende Massenkraft. Bei dem in Abb. 1 dargestellten Beispiel, in welchem also die Fahrtrichtung nach links gerichtet ist, ist diese Massenkraft M nach rechts gerichtet, so daß sie bestrebt ist, dem ganzen Fahrzeug eine Rechtsdrehung um ,die Achse der Welle 16 zu erteilen. Nun tritt aber an der Stelle, an welcher die Räder die Fahrbahn berühren, eine Reaktionskraft auf, vorausgesetzt, daß der Widerstand der Räder auf der Fahrbahn größer ist als der Widerstand der Motorkupplung. Die am Rad-
*5 umfang angreifende Reaktion wirkt rückwärts auf die Übertragungsglieder, also im Sinne einer Rechtsdrehung der Fahrzeugräder und damit der Welle 16 und des Schneckenrades 15. Da nun das Gehäuse 19 nicht fest am Fahrzeugrahmen, sondern schwenkbar gelagert ist, diese Reaktion also zunächst an dem Gehäuse 19 keinen Widerstand findet, so erzeugt sie eine Schwenkung des Gehäuses im Sinne des Pfeiles α (Abb. 1) mitsamt der Schneckenwelle, dem Ritzel 13, dem Zahnkranz 12 und den beiden Gehäusen 17 und 18. Dabei wird die Welle 9 mitsamt dem Motor 7 nach links verschoben, der Schwerpunkt also nach links verlegt, so lange, bis dem durch die Massenkraft M erzeugten rechtsdrehenden Moment das Gleichgewicht gehalten wird.
Die Verschiebung des Motors 7 ist größer oder kleiner, je nach dem Widerstand der Räder auf dem Boden einerseits und dem Wi- derstand der Motorkupplung anderseits.
Es werden auf diese Weise selbsttätig auch diejenigen Gleichgewichtsschwankungen ausgeglichen, die auf durch Widerstandsschwankungen in der Motorkupplung bedingte Reaktion zurückzuführen sind.
Bei Stillstand des Fahrzeugs befindet sich das Motorgewicht am tiefsten Punkt der gekrümmten Führungsschienen 5. Der Motor kann sich dann in der einen oder der anderen Richtung nur in engen Grenzen um etwa 20 bis 30 cm verschieben. Nach dem Gewicht der Motororgane wird die Vorrichtung beim Einbau eingestellt.
Während, wie oben geschildert, beim Anfahren oder beim Beschleunigen des Fahrzeugs (bei der Vorwärtsfahrt) die nach rückwärts gerichtete Massenkraft M auftritt, ist diese Massenkraft beim Bremsen des Fahrzeugs nach vorn gerichtet. In diesem Falle wird auf das ganze Fahrzeug ein linksdrehendes Moment ausgeübt. Diesem Drehmoment wird dadurch das Gleichgewicht gehalten, daß der ganze Motor 7 und damit der Schwerpunkt nach rechts verlegt wird.
Zu diesem Zweck ist die .Bremsvorrichtung besonders ausgebildet, und zwar so ausgebildet, daß sie unmittelbar auf die Einrichtung zur Erhaltung des Gleichgewichts einwirkt.
Zur Lenkung des Fahrzeugs ist, wie üblich, ein Handrad vorgesehen, das von einem Rohr getragen wird. Dieses Rohr ist am unteren Ende mit einem Beschlag in Winkelform oder mit einem Gehäuse versehen, das eine an der Achsbrücke befestigte Zahnstange einschließt. Die Enden der Zahnstange sind mit Gelenken oder Achsen versehen, an die Bowdenzüge 23, 24 (Abb. 6) angeschlossen sind. Diese wirken auf Hebel 26 der Bremsschuhe 28, die von einer um den Achsschenkel drehbaren Scheibe 30 mittels Zapfen 29 getragen werden. Die Scheiben 30 sind mit Hilfe von Zwischenstücken 31 an dem Gehäuse 19 der Einrichtung zur Erhaltung des Gleichgewichts befestigt.
Beim Bremsen (mit dem Handhebel oder no mit einem Fußhebel) haben die Räder das Bestreben, die Bremsschuhe und mit ihnen die Zapfen 29 und die Scheibe 30 um die Achsbrückenscherik-el berumzubewegen. Dabei wird das Gehäuse 19 im Sinne des Pfeiles & (Abb. 1) verschwenkt und auf diese Weise der Ausgleich erzielt.
Die Drehung des Lenkrades nach links bremst das linke Rad, so daß das Fahrzeug eine Linkswendung macht, und umgekehrt.
Die Vorrichtung hat infolge ihrer Trägheit und des Differentials das Bestreben, sich
selbst aufzurichten, wenn das Lenkrad losgelassen wird. Die Kupplung des Motors erfolgt mittels eines Stahlkabels (Bowden), das mit einem Fußhebel verbunden ist. Das gleiche gilt für den Accelerator.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Selbsttätig wirkende Vorrichtung zur Erhaltung des Gleichgewichts für
ίο zweirädrige Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen Motor und Fahrzeugrädern eingeschalteten Antriebsglieder unter der Wirkung der von den Rädern ausgeübten Rückwirkung derart beweglich angeordnet sind, daß der Schwerpunkt des Fahrzeugs durch Verschiebung eines Ausgleichgewichts verlegt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgleichgewicht der Motor (7) dient.
3. Vorrichtung nach .Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (7) an dem Fahrzeugrahmen auf bogenförmigen Führungsschienen (5) in Längsrichtung des Fahrzeugs hin und her beweglich angeordnet und mit den Treibräderwellen mittels einer aufrecht stehenden Welle (14) gekuppelt ist, die in einem um die Radachse schwenkbaren Gehäuse (19) gelagert
30. ist und deren unteres Ende mit-der waagerechten Motorkurbelwelle (9) gelenkig verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der aufrecht stellenden Welle (14) und der Motorwelle (9) ein aus zwei Zahnritzeln (11, 13) und einem Tellerrad (12) bestehendes Kegelrädergetriebe eingeschaltet ist, das in einem Gehäuse (17) am unteren Ende einer Lagerhülse für die aufrecht stehende Welle (14) eingeschlossen ist, und daß das schwenkbare Gehäuse (19) an dem unteren Ende mittels des Gehäuses
. (17) um ein die Motorwelle (9) und das Tellerrad (12) der Kegelradverzahnung tragendes Gehäuse (18) drehbar und am oberen Ende mittels eines das Achs-. brückengehäuse (20) umgreifenden Ringes (i9a) an der Achsbrücke schwenkbar gehalten ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsvorrichtung unmittelbar mit den zur Verlegung des Schwerpunktes beweglich angeordneten Antriebsübertragungsgliedern verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der die Bremsschuhe (28) tragende Teil (30) mittels' eines sich in Längsrichtung über die Achsbrücke erstreckenden Zwischenstückes (31) mit dem Ringteil (i9a) des schwenkbaren Gehäuses (19) verbunden ist.
Hierzu r Blatt Zeichnungen
DEC47785D 1932-04-20 1933-04-21 Selbsttaetig wirkende Vorrichtung zur Erhaltung des Gleichgewichtes fuer zweiraedrige Kraftfahrzeuge Expired DE612037C (de)

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