-
Vorrichtung zum Längs- und Querschneiden von Papierbahnen, insbesondere
von photographischen Kopierpapieren Gemäß Hauptpatent 58¢ 821 sind Vorrichtungen
bekannt, die auf Rollen aufgewickeltes Papier, Photopapiere o. dgl. in gebrauchsfertige
Formate längs oder quer schneiden. Die Papierbahn wird zwischen zwei Walzen hindurchgezogen,
und zwar so weit, wie es der gewünschten Formatlänge entspricht. Danach wird der
Transport der Papierbahn angehalten und durch ein in Übereinstimmung mit den Transportwalzen
bewegtes Messer der Papierstreifen quer zur Papierbahn zerschnitten. Es sind aber
auch Vorrichtungen bekannt, die einen dauernd gleichmäßigen Transport der Papierbahn
unabhängig vom Schneidvorgang gewährleisten. Gegenüber dem absatzweisen Transport
der Papierbahn und Schneiden im Ruhezustand, wie es ein besonderes Merkmal des Gegenstandes
des Hauptpatents ist, kann bei einem dauernd gleichmäßigen Transport des Papierstreifens
das Schneiden des Papiers erfolgen, ohne daß der Transport des Papierstreifens unterbrochen
zu werden braucht. Wichtig ist hierbei nur eine genügend große Geschwindigkeit des
eigentlichen Schneidvorganges. Bei dauernd gleichmäßigem Transport der Papierbahn
zwischen den Materialzuführungswalzen hindurch und dem Schneiden unabhängig vom
Transport erübrigt sich das Zahnrad o. dgl. Segment der Schneidvorrichtung nach
dem Hauptpatent und.Wird ersetzt durch ein Zahnrad, das an seinem gesamten Umfang
Zähne trägt; desgleichen ist an Stelle der bei dem Hauptpatent vorgesehenen, in
Übereinstimmung mit den jeweiligen Zahnrad- o. dgl. Segnzenlen aus@vechselbaren
ein- oder mehrteiligen Nocken für die verschiedenen Formatlängen nur eine einzige
mit der Hauptantriebswelle A fest verbundene Nocke erforderlich. Besonders- aber
wird durch erhöhte Geschwindigkeit des Schneidvorgangs und Gleichmäßigkeit -des.
Transportes die Leistungsfähigkeit einer solchen Vorrichtung gegenüber einer, die
absatzweise arbeitet, bedeutend gesteigert, so daß die Anzahl der mit einer ununterbrochen
arbeitenden und transportierenden Schneidvorrichtung zu schneidenden Formatlängen
ein Vielfaches derjenigen betragen kann, die in derselben Zeiteinheit mit einer
absatzweise arbeitenden Schneidvorrichtung bewältigt werden kann, wie sie beispielsweise
den Gegenstand des Hauptpatents bildet.
-
Der Gegenstand der Erfindung betrifft Mittel zur Erreichung der bei
ununterbrochenem Transport der Papierbahn erforderlichen hohen Geschwindigkeit des
Schneidvorgangs im Verhältnis zur Transportgeschwindigkeit
der Papierbahn.
Die Übersetzung des verhältnismäßig kleinen Nockenhubes über Nocken- und Steuerungshebel
ermöglicht verhältnismäßig große -Geschwindigkeiten des Schneidvorganges bei verhältnismäßig
kleineren Transportgeschwindigkeiten.
-
In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt, und zwar zeigen Abb. i die Antriebsorgane für Transport-und
Schneidvorgang als Seitenansicht, Abb. 2 die Wippvorrichtung zur Aufnahme des Materialstreifens
während des Schnittes. Die Transportwalzen 7, 8 werden von dem fest auf der Hauptantriebswelle
A aufgebrachten Zahnrad 12 angetrieben. Gleichfalls auf der Hauptwelle fest angeordnet
ist die Nocke 14, die über die Gleitrolle 18 den in einem festen Drehgelenk schwenkbar
angeordneten Nockenhebel ig anhebt. An dem Nockenhebel z9 ist der Steuerungshebel
2o angelenkt, der seinerseits ebenfalls in einem Drehgelenk gelagert ist. Über eine
Gleitrolle 21 arbeitet der Steuerungshebel 2o auf die Zugnase 22, die durch eine
Zugfeder 23 hochgehalten wird. Fest mit der Zugnase 22 ist der Gleitschlitten 24
verbunden, an dem wiederum der Zugbolzen 25 befestigt ist. Der Zugbolzen 25 trägt
den Schwenkhebel 26, der mit dem bügelförmigen Halter für das Messer 27 verbunden
ist. Das Messer 27 schwingt in einem Zapfen, so daß es zusammen mit dem unteren
Messer wie eine Schere wirkt. Hebt die Nocke 14 deri Nockenhebel ig, so drückt die
Gleitrolle 21 den Steuerungshebel 2o die Zugnase 22 nach unten, der Zugbolzen 25
zieht den Schwenkhebel 26 im Gleitschlitten 24 abwärts, wodurch das 'Messer 27,
in einem Drehgelenk gelagert, zum< Schnitt kommt. Im selben Moment aber gleitet
der Nockenhebel- ig auf der Kurve der Nocke 14 bereits wieder abwärts, das Messer
27 wird wieder freigegeben und schnellt, von der Zugfeder 23 angezogen, nach oben,
bis die nächste Umdrehung der Hauptwelle A den docken 14 wieder an den N ockenhebel
ig angreifen läßt und der nächste Schnitt erfolgt. .
-
Bei jedem Schnitt bildet die zu schneidende Papierbahn - die dadurch,
daß sie einseitig imprägniert und auf Rollen aufgewickelt ist, ohnehin die Tendenz
hat, sich zu rollen -einen kleinen Bogen, denn während des Schneidens staut sich
das Papier am Messer, trotzdem das Schneiden verhältnismäßig schnell vor sich geht.
Und zwar ist die entstehende Kurve des Papiers um so größer, je länger das zu schneidende
Format ist. Um zu vermeiden, daß das Material aus dem Schlitz, vor dem das Messer
arbeitet, herausspringt, ist die in Abb.2 dargestellte Wippvorrichtung vorgesehen.
Diese Wippvorrichtung besteht aus den beiden Kniehebeln 28, 29, von denen der eine,
28, in einem Drehgelenk schwenkbar am . Gehäuse gelagert ist, der zweite, 29, wiederum
ist schwenkbar am Hebel 28 gelagert. Der Hebel 29 trägt die drei Rollen 30, 31,
32. Der während des Schneidens vor dem Messer entstehende Bogen des Papiers drückt
in die Wippvorrichtung, die das Papier nach beendetem Schnitt durch leichten Federdruck
des Hebels 28 nach oben drückt. Eine Führungsrolle 33 sorgt dafür, daß der Materialstreifen
in der Gleitbahn 34 nicht eckt, die nicht zu klein gehalten werden darf. -Die Transportgeschwindigkeit
des Papierstreifens der Schneidvorrichtung kann mittels allgemein bekannter technischer
Mittel, wie Schaltgetriebe, auswechselbarer Transportvorrichtungen o. dg1.,@derSchneidgeschwindigkeit
des Messers angepaßt werden, wenn verschieden große Formate geschnitten werden sollen.