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Schmiervorrichtung für die Spurkränze von Schienenfahrzeugen Die Erfindung
betrifft eine Schmiervorrichtung für die Spurkränze von Radkränzen, bei denen das
Schmiermittel durch eine Pumpe zu einer Schmierdüse gefördert und in dieser durch
gleichzeitig zugeführte Druckluft zerstäubt wird. . Für die Schmierung mehrerer
Schmierstellen von einer Schmierpumpe aus ist eine einfache Verzweigung der Schmiermittelleitung,
wie sie schon bekannt ist, sehr unzuverlässig, weil eine gleichmäßige Förderung
zu jeder Düse nicht gewährleistet ist. Man verwendet daher schon jetzt für mehrere
Schmierstellen besser eine Schmierpumpe mit mehreren Pumpeneinheiten, von denen
jede durch eine Leitung mit einer Schmierdüse verbunden ist.
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Um bei derartigen Schmiervorrichtungen die Druckluft- in sparsamer
Weise zu verwenden, so daß bei jedem. Förderhub eines Pumpenelementes, und nur während
eines solchen, ein Druckluftstoß zu der zugehörigen Düse erfolgt, wird erfindungsgemäß
mit der Schmierpumpe ein die Druckluft steuernder Drehschieber verbunden, dessen
Öffnung jedesmal dann der Öffnung der zu der Düse führenden Luftleitung gegenübersteht,
wenn ein Pumpenelement Schmiermittel zu dieser Düse fördert.
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Der Drehwinkel des Drehschiebers für das Ausströmen der Druckluft
ist größer als derjenige, -der_ dem Hub des zugehörigen Pumpenelements entspricht,
so daß der Druckluftstoß bereits einen Augenblick vor dem Förderhub der Schmierpumpe,
einsetzt und noch einen Augenblick nach -dessen Aufhören anhält. Die Druckluft wird
einem mit .dem Drehschieber verbundenen Zwischenbehälter über eine am. Drehschieber
vorhandene -Einströmungsöffnung zugeleitet, die gegen die Ausströmungsöffnung versetzt
ist, so daß -auch dann, wenn diese einem Ausströmungsrohr gegenüber stehenbleibt,
die Verbindung mit dem Druckluftbehälter unterbrochen ist und sich nur .der Zwischenbehälter
entleeren kann.
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Die Vorrichtung ist in der Zeichnung teilweise im Schnitt als Ausführungsbeispiel
dargestellt.
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An dem Rahmen des Fahrzeuges ist vor jedem der zu schmierenden Räder
eine Düse i bekannter Bauart angeordnet, der durch eine Leitung a Schmierfett oder
Schmieröl und durch eine Leitung 3 Druckluft zugeführt wird. Das Schmiermittel wird
den einzelnen Leitungen a durch j e ein Pumpenelement q. einer Schmierpumpe bekannter
Bauart zugeführt. Die Druckluft wird dem Hauptluftbehälter 5 der Luftbremse entnommen..
Die Druckluft muß so gesteuert werden, daß bei jedem Druckhub eines der Pumpenelemente
q. ein Druckluftstoß durch das zugehörige Rohr 3 -geht, .der kurz vor dem Beginn
der Förderung ,des Schmiermittels einsetzt und nach Aufhören der Förderung- des
Schmiermittels nbch eine kürze Zeit andauert. . Hierzu wird @ die Druckluft aus
.dem Hauptluftbehälter 5 durch ein Rohr 6 in einen Behälter 7 im. Fuß der Schmierpumpe
geleitet. In' die obere Wand des= Luftbehälters 7 ist ein Zylinder-8-eingesetzt,
der einen mit der
Welle 9 der Pumpe gekuppelten Drehschieber io
enthält. In der Wand des Zylinders 8 befindet sich eine ringförmigeAusnehmun.g i
i, an die das Rohr 6 anschließt, sowie eine der Anzahl der Pumpenelemente 4 entsprechende
Anzahl von Öffnungen 12. In der Wand des Drehschiebers io ist eine Rinne 13 ausgespart,
die bei jedem Vorbeigehen an einer der Öffnungen 12 diese mit der Ausnehmung ii
verbindet und so dem. Raum 7 Druckluft zuführt. Ferner befinden sich in der Wand
des Zylinders 8 Bohrungen 14, von denen jede durch eine Bohrung 15 in der oberen
Wand des Luftbehälters 7 mit einem der Rohre 3 verbunden ist. In der Wand des Drehschiebers
io ist eine Öffnung 16 angebracht, die nacheinander den verschiedenen Öffnungen
14 .gegenübertritt und dabei jedesmal einen Druckluftstoß aus dem Raum 7 durch den
unten offenen Drehschieber io in die betreffende Öffnung 14 gelangen läßt.
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Es sind so viele Öffnungen 14 vorhanden, als Schmiermittelleitungen
2 und Druckluftleitungen@ 3 an die Pumpe 4 bzw. an ,den Luftbehälter 7 angeschlossen
sind. Die Schmiereinrichtung kann also eine beliebige Anzahl, zwei, vier oder sechs
Düsen bedienen. Die Öffnungen 12 sind, wenn die Öffnung 16 und die Aussparung
13, wie gezeichnet, in derselben Ebene liegen, gegen die Öffnungen 14 versetzt,
so daß niemals der Fall eintreten kann, daß der Raum 7 durch eine der Öffnungen
1z mit dem Druckluftbehälter 5 in dem gleichen Augenblick verbunden ist, in dem
Druckluft durch die Öffnung 14 ausströmt. Dasselbe ließe sich erreichen, wenn die
Öffnungen 1.2 und 14 in gleicher senkrechter Ebene lägen und die Öffnung 16 gegen
die Aussparung 13 versetzt wäre.
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Während der Fahrt wird die Welle 9 von einem sich drehenden Nlaschinenteil
17 angetrieben. An ihrem oberen Ende trägt sie ein Triebwerk 18, das die
verschiedenen Pumpenelemente 4 derart steuert, daß alle Pumpen während einer Umdrehung
der, Welle 9 einen Saughub und einen Druckhub ausführen. Der Drehschieber io, der
mit der gleichen Geschwindigkeit wie das Triebwerk 18 umläuft, ist mit seiner Öffnung
16 so gestellt, daß jedesmal bei einem Druckhub eines der Pumpenelemente 4 Luft
durch die zugehörige Leitung 3 hindurchtritt und das gleichzeitig durch die Leitung
:2 geförderte Schmiermittel in: der zugehörigen Düse i zerstäubt. Der Druckluftaustritt
wird daher auf die kurze Zeit des Schmiermittelaustrittes beschränkt. Die Öffnung
16 ist so bemessen, daß die Druckluft bereits durch die Öffnung 14 austritt, bevor
der Druckhub des zugehörigen Pumpenelementes beginnt, und daß sie noch eine kurze
Zeit andauert, nachdem der Druckhub beendigt ist. Auf diese Weise wird bewirkt,
daß in der Düse i bereits ein Druckluftstrom. vorhanden ist, bevor das Schmiermittel
aus ihr austritt, und daß nach dem Aufhören des Austritts des Schmiermittels noch
ein Druckluftstrom vorhanden ist, so daß sich niemals Schmiermittel vor der Mündung
der Düse i ansammeln kann und ohne Zerstäubung gegen den Spurkranz geblasen wird.
Unmittelbar nach dem Austritt von Druckluft wird der Raum 7 über eine der Öffnungen
12 mit dem Hauptluftbehälter 5 verbunden, so daß nach jedem Ausströmen wieder der
Druck der .Luft in dem Behälter 7 hergestellt wind. Bleibt beim Halten des Fahrzeuges
die Öffnung 16 vor einer der Öffnungen 14 stehen, so kann sich nur der Druckluftinhalt
des Behälters 7 entleeren, die Versetzung der Öffnungen 12 und 16 verhindert aber
ein Nachströmen von Druckluft aus dem Hauptluftbehälter 5.
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Da der Zylinder 8 des Drehschiebers in den Behälter 7 hineinragt,
dann :die Luft aus dem Behälter ummittelbar durch den nach unten offenen Drehschieber
zur Öffnung 16 gelangen, so daß eine Rohrverbindung zwischen dem Luftbehälter 7
und dem sich drehenden Schieber io nicht nötig ist.