DE610668C

DE610668C - Fussstuetze

Info

Publication number: DE610668C
Application number: DESCH101041D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-04-23
Filing date: 1933-04-23
Publication date: 1935-03-16

Description

Fußstütze Die Erfindung betrifft eine Fußstütze zum Einlegen in Schuhe und Stiefeln für die Korrektur des Fußknochengerüstes mit einer Fersenstützplatte und einer an derselben angebrachten Federung.
Bei den bisher bekannten zur Fußkorrektur dienenden Schuheinlagen ragen die Stützplatten meistens in. voller Fußbreite von dem Fersenbein aus über die Keilbeine des Fußes hinaus. Die Stützplatten zwängen hierdurch sowie durch ihre versteifend wirkende oder massive Form die mittlere Partie des menschlichen Fußes samt den äußeren Mittelfußknochen verhältnismäßig starr und unbeweglich ein, so daß die Korrektur des Fußes nur auf die Form beschränkt wird. Dabei findet die Elastizität insbesondere der mittleren Fußpartie keine genügende Berücksichtigung, so daß der Gang noch zu unnormal und plump bleibt. Ferner wird bei den bekannten Stützeinlagen, welche in voller Fußbreite über die Keilbeine des Fußes hinausragen, das Schuhzeug leicht ausgetreten und unansehnlich.
Die Erfindung beseitigt die genannten Mängel dadurch, daß die Fersenstützplatte in Fußbreite mit nach vorn hebender Wirkung vom Fersenbein nur bis zu den Keilbeinen des Fußes reicht und sich von hier ab in Form einer schmalen, nur die mittleren Mittelfußknochen unterstützenden und frei nach oben federnden Flachschiene fortsetzt. Der Mittelteil der Fußsohle wird dann nicht in voller Breite, jedoch an der richtigen Stelle ohne Einzwängung der äußeren Mittelfußknochen gut unterstützt und gehoben, wobei das übrige Knochengerüst des Fußes eine normale elastische Beweglichkeit behält. Gleichzeitig werden durch die erfindungsgemäße Ausführung der Fußstütze Einlageteile im Schuhzeug vermieden, durch welche sonst immer besonders der mittlere Schmalteil des Schuhzeuges leicht deformiert und ausgetreten wird.
Es sind schon Schuhzeugeinlagen mit einer Fersenplatte und einer nach vorn ragenden Flachschiene bekanntgeworden, wobei die letztere mit einer Schwielenschutzvorrichtung versehen ist. Diese Schutzvorrichtung reicht jedoch über die ganze Breite des Fußes und hat im Gegensatz zum Erfindungsgegenstand auch nur den Zweck, die Fußsohle vor der Schwiele anzuheben, ohne dem Knochengerüst eine korrigierende Stellung zu verleihen.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen Abb. z einen Längsschnitt durch die Fußstütze, Abb. 2 eine Draufsicht auf dieselbe, Abb. 3 ein Beispiel der Federbefestigung, Abb. q. einen Querschnitt durch die Fersenplatte und Abb.5 eine schematische Darstellung der Lage der Fußstütze zu den Fußknochen.
Die Fersenplatte der Fußstütze besteht aus einer der Fersenform angepaßten Metall- o. dgl. Platte = mit einer Auflage 2 aus Leder o. dgl. Material. An der Außenseite besitzt die Fersenplatte in bekannter MTeise einen hochstehenden, ebenfalls mit einer Auflage versehenen Rand 3, welcher ein seitliches Wegrutschen des Fersenbeines 4 zu verhindern vermag. Zur Korrektur der jeweiligen Lage ist unter der Fersenplatte ein auswechselbares Keilstück 5 angenietet oder angeschraubt.
Die Fersenplatte 1, 2, welche das Fersenbein 4, das Sprungbein 6 und das Kahnbein 7 in der natürlichen Lage hält, endet vor den Keilbeinen 8 des Fußes. An diesem Ende der Fersenplatte ist eine federnde Flachschiene 9 auswechselbar angeschlossen, welche sich nach den Mittelfußknochen 1o hin erstreckt und die mittleren Mittelfußknochen federnd und hebend unterstützt. Die Flachfeder 9, welche vor den Zehenansätzen 1i endet, wird zweckmäßig mit Tuch oder einer anderen Polsterung 12 umkleidet und läuft beispielsweise in einen ebenfalls gepolsterten oder verkleideten Stützkopf 13 aus, dessen Form dem Quergewölbe des Fußes angepaßt ist. Der Stützkopf kann auch durch entsprechende Formgebung der Flachfeder 9 selbst gebildet werden.
Zur Regelung ihrer eigenen Läge und der Lage des Stützkopfes in .Längsrichtung ist die Flachfeder in bekannter Weise mit einem Längsschlitz 14 versehen, durch welchen ein oder mehrere zum Befestigen an der Fersenplätte i dienende Schraub- oder Nietbolzen 15 hindurchragen. Ferner ist die Flachfeder 9 in ebenfalls bekannter Weise um den Bolzen 15 schwenkbar eingerichtet, so daß die Flachfeder samt dem Stützkopf 13 auch in Querrichtung verstellt werden kann. Das Feststellen der Flachfeder erfolgt dabei beispielsweise mittels eines (oder mehrerer) Schraubbolzens 16, welcher durch eines der in der Flachfeder vorgesehenen Löcher 17 hindurchgesteckt und in eines der in der Fersenplatte i vorgesehenen Gewindelöcher 18 eingeschraubt werden kann. Die Längsverstellbarkeit der Flachfeder 9 kann zusammen mit der Querverstellbarkeit vorgesehen werden, und es kann erforderlichenfalls auch nur eine dieser Verstellbarkeiten vorgesehen sein.

Claims

PATENTANSPRUCH: Fußstütze zum Einlegen in Schuhe und Stiefeln für die Korrektur des Fußknochengerüstes mit einer Fersenstützplatte und einer an derselben befestigten Feder, dadurch gekennzeichnet, daß die Fersenstützplatte (i, 2) in Fußbreite mit nach vorn hebender Wirkung vom Fersenbein bis zu den Keilbeinen des Fußes reicht und sich von hier ab in Form einer schmalen, nur die mittleren Mittelfußknochen unterstützenden und frei nach oben federnden Flachschiene (9) fortsetzt, die den seitlich von ihr befindlichen Fußknochen eine normale, freie Beweglichkeit läßt.