DE610528C - Vorrichtung fuer die Behandlung von Organismen zu Heilzwecken unter Benutzung einer Glimmentladevorrichtung - Google Patents
Vorrichtung fuer die Behandlung von Organismen zu Heilzwecken unter Benutzung einer GlimmentladevorrichtungInfo
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- A61N—ELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
- A61N1/00—Electrotherapy; Circuits therefor
- A61N1/18—Applying electric currents by contact electrodes
- A61N1/32—Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Behandlung von Organismen zu Heilzwecken
unter Benutzung einer Glimmentladevorrichtung. Erfindungsgemäß wird eine Glimmentladevorrichtung
in eine Zuleitung der zu einem Wechselstromnetz führenden Behandlungselektroden so eingeschaltet und derart ausgebildet,
daß sie nur für die Spannungspitzen Strom hindurchläßt, und zwar in beiden Richtungen,
daß aber zwischen beiden Richtungen "längere Strompausen bestehen. Bei den bekannten Anordnungen
tritt bei derartigen Vorrichtungen eine Phasenänderung ein, was beim Gegenstand gemäß der Erfindung nicht der Fall ist.
ig Die Einschaltung von Glirnmentladevorrichtungen bei elektromedizinischen Apparaten
diente bisher zur Gleichrichtung des Wechselstromes; auch in den bekannten Schwingschaltüngen
wurden Glimmröhren für medizi-
ao nische Zwecke benutzt, um periodische Auf- und Entladungen eines Kondensators zu erhalten.
Diese Anordnung liefert keine Stromstöße in beiden Richtungen, die von längeren Ruhepausen unterbrochen sind.
Als weiterer Vorteil ist die Einfachheit der Anordnung, der unmittelbare Anschluß an
ein Wechselstromnetz und die Tatsache zu erwähnen, daß jede Gefährdung des Körpers
vermieden wird. Die ganz scharfen Stromstöße in beiden Richtungen, die den Körper
durchfließen unter Vornahme langer Ruhepausen, erzielen eine sehr günstige Wirkung auf
den Patienten. Die Regelungsmöglichkeit ist äußerst einfach, und den Körper schädigende
Ströme können nicht auftreten.
In den Abbildungen sind einige Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung dargestellt.
Abb. ι zeigt schematisch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung.
Abb. 2 veranschaulicht eine andere Ausführungsform der Erfindung mit einer Glimmlampe,
welche Elektroden verschiedener Größe hat, und
Abb. 3 veranschaulicht eine Glimmlampe mit drei verschieden großen Elektroden.
Abb. 4 zeigt eine Ausführungsform mit Glimmlampe mit Punktelektrode.
Abb. 5 zeigt eine Ausführungsform mit Glimmlampe und Gleichrichterröhre.
Abb. 6 zeigt ein Oszillogramm über Spannung und Stromstärke in einer Vorrichtung gemäß
der Erfindung.
Die in Abb. 1 dargestellte Anordnung ist mit zwei Elektroden 1, 2 zum Einführen des
Wechselstromes in den mit der Vorrichtung behandelten Organismus versehen, welche Elek-
troden die Form von Handgriffen aus Metall oder beliebige andere Form haben können. An die
Klemmschrauben 3, 4 der Vorrichtung wird ein Wechselstromnetz angeschlossen. In der
Verbindung zwischen der einen Elektrode und der einen Klemmschraube, beispielsweise zwischen
2 und 4, ist eine Glimmlampe 5 eingeschaltet, die beispielsweise mit Neongasstrecke
versehen ist, welche also bei der Verwendung der Vorrichtung mit den Elektroden und mit
dem behandelten Organismus in Reihe geschaltet ist. Die Glimmlampe wird hierbei die
Stromkurve im Verhältnis zur Kurvenform der aufgedrückten Spannung deformieren. Die
Glimmlampe hat nämlich die Eigenschaft, daß sie bei steigender Spannung den Strom
erst bei einem gewissen bestimmten Spannungswert, der Zündspannung, durchläßt und darauf
bei sinkender Spannung den Strom bei einem Spannungswert, der Löschspannung, plötzlich
unterbricht, welche etwas niedriger ist als die Zündspannung. Die Kurve des Stromes,
welcher von einer sinusförmigen Wechselspannung durch einen aus Widerstand und Glimmlampe
bestehenden Stromkreis fließt, setzt sich daher zusammen aus fast sinusförmigen Teilen,
abwechselnd mit Zeitintervallen, in denen der Strom gleich Null ist. Abb. 6 zeigt ein mit einer
Vorrichtung gemäß der Erfindung aufgenommenes Oszülogramm, bei dem die Elektroden
durch eine Person geschlossen waren, welche eine Elektrode in jeder Hand hielt. In diesem
Oszülogramm ist V die Spännungskurve und I die Stromkurve. Das Oszülogramm veranschaulicht
den oben beschriebenen Verlauf des Stromes und zeigt, daß die verschiedenen Stromhalbwellen durch Pausen oder Stromunterbrechungen
voneinander getrennt sind, während welcher die Nervenirritation aufhört, so daß die Muskeln erschlaffen und in Ruhezustand
kommen können.
Die Glimmlampe 5 wird zweckmäßig mit solchem Widerstand gewählt, daß, auch wenn
das die Elektrode 2 berührende, behandelte Objekt mit der Erde verbunden ist,- nur ein
für dieses Objekt ungefährlicher Strom durch den Stromkreis fließen kann. Die Glimmlampe
büdet also eine Sicherung zwischen der Elektrode 2 und der Klemmschraube 4. Aus dem-'selben
Grunde ist in der Verbindung zwischen der anderen Elektrode und der anderen Klemmschraube,
d. h. zwischen 1 und 3, eine solche Sicherung, welche beispielsweise aus einem
Widerstand 6, einem Schalter, einer Schmelzsicherung ο. dgl. bestehen kann, eingeschaltet,
daß nur ein für das behandelte Objekt ungefährlicher Strom diesen Weg durch den Stromkreis
fließen kann, auch wenn das Objekt mit der Erde verbunden ist. Ferner ist ein regel-Go
barer Widerstand 7 in den Stromkreis eingeschaltet, so daß man mittels dieses Widerstandes
die Stärke des Stromes regeln kann, der durch den Stromkreis und somit auch durch
das behandelte Objekt fließt. Dieser regelbare Widerstand kann natürlich mit der obenerwähnten
Sicherung kombiniert werden. . Die Glimmlampe kann zweckmäßig so ausgebüdet sein, daß sie in der einen Richtung mehr
Strom durchläßt als in der anderen, wodurch die fast sinusförmigen Teüe der Stromkurve
für die betreffenden Stromrichtungen verschieden werden, so daß das behandelte Objekt von
einem unterbrochenen pulsierenden Gleichstrom durchflossen wird. Dieses Ergebnis kann
dadurch erzielt werden, daß man, wie in Abb. 2 dargestellt, die Glimmlampe 51 mit verschieden
großen Elektroden 8, 9 ausrüstet. Im übrigen stimmt diese Ausführungsform mit
derjenigen gemäß Abb. 1 überein mit Ausnahme nur davon, daß der regelbare Widerstand 7
hier in Reihe mit dem Widerstände 6 zwischen ι und 3 liegt.
Abb. 3 zeigt schematisch eine Glimmlampe 52 mit drei verschieden großen Elektroden 10,
11, 12. Durch Verbinden einer solchen Glimmlampe
vermittels eines geeigneten Umschalters beispielsweise mit den Punkten 13, 14 in Abb. 2
auf solche Weise, daß man eine beliebige der drei Elektroden mit dem einen Punkte 13 oder 14
und entweder eine andere oder die beiden anderen Elektroden mit dem anderen Punkte
verbinden kann, kann man also mehrere verschiedene Verhältnisse zwischen der Durchlässigkeit
in den beiden Stromrichtungen und somit mehrere verschiedene Verhältnisse zwisehen
Wechselstrom und Gleichstrom erhalten. Die Glimmlampe kann natürlich auch mit mehr
als drei Elektroden versehen werden.
Abb. 4 zeigt eine Ausführungsform, bei der 4ie Glimmlampe 54 mit drei Elektroden 20,
21, 22 versehen ist, von denen die Elektrode 20 eine Punktelektrode ist. Diese Elektrode ist
in Reihe mit einem Regelwiderstand 23 in einem Zweig geschaltet, welcher mit dem die Elektrode
22 enthaltenden Zweige parallel ist. Mittels eines Umschalters 24 kann entweder der eine
oder der andere dieser beiden Zweige in den Stromkreis eingeschaltet werden. Ist nur der
die Elektrode 20 enthaltendeZweig eingeschaltet, so erhält man nur Gleichstrom, und wenn nur no
der die Elektrode 22 enthaltende Zweig eingeschaltet ist, so erhält man nur Wechselstrom.
Sind beide Zweige eingeschaltet, so erhält man sowohl Gleichstrom als Wechselstrom, und das
Verhältnis zwischen diesen Strömen kann mittels des im Gleichstromzweige liegenden Regelungswiderstandes
23 geregelt werden. Der Hauptstromkreis ist im übrigen derselbe wie bei den oben beschriebenen Ausführungsformen.
Die in Abb. 5 dargestellte Ausfünrungsform
unterscheidet sich von der in Abb. 1 gezeigten dadurch, daß eine Gleichrichterröhre 26 parallel
mit der Glimmlampe 5 eingeschaltet ist. Die Gleichrichterröhre ist in üblicher Weise mit
einer Stromquelle 27 und einem Widerstand 28 zur Regelung des Stromes durch dieselbe versehen.
Mittels des Umschalters 29 kann entweder die Glimmlampe 5 allein oder die Gleichrichterröhre
26 allein oder beide gleichzeitig in den Stromkreis eingeschaltet werden, und mittels des Regelungswiderstandes 28s kann der
Gleichstrom hierbei geregelt werden.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung für die Behandlung von Organismen zu Heilzwecken unter Benutzung einer Glimmentladevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß diese in eine Zuleitung der zu einem Wechselstromnetz führenden Behandlungselektrode so eingeao schaltet und derart ausgebildet ist, daß sie in beiden Richtungen nur für die Spannungspitzen Strom hindurchläßt und zwischen diesen Stromstößen längere Strompausen bestehen.
- 2. Vorrichtung nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die zweite Verbindungsleitung der Behandlungselektroden, in der nicht die Glimmlampe liegt, ein Strombegrenzungswiderstand (6) oder eine Sicherung eingeschaltet und zur Stromregelung ein weiterer regelbarer Widerstand vorgesehen ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einem zur Glimmlampe parallelen Zweig eine Gleichrichterröhre (26) vorgesehen sowie ein Umschalter (29) so angeordnet ist, daß wahlweise die Glimmlampe allein oder die Gleichrichterröhre allein oder beide einschaltbar sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
JPS6025138B2 (ja) * | 1973-12-28 | 1985-06-17 | 宏 佐藤 | 可聴周波帯域交流電気治療器 |
US4676257A (en) * | 1984-12-20 | 1987-06-30 | Pain Prevention, Inc. | Dental anesthesia apparatus |
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Also Published As
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