DE1231820B - Geraet zur Erzeugung von Wellenstroemen fuer physiologische und physiotherapeutische Zwecke - Google Patents
Geraet zur Erzeugung von Wellenstroemen fuer physiologische und physiotherapeutische ZweckeInfo
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- A61N—ELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
- A61N1/00—Electrotherapy; Circuits therefor
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- A61N1/18—Applying electric currents by contact electrodes
- A61N1/32—Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents
- A61N1/36—Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents for stimulation
- A61N1/36014—External stimulators, e.g. with patch electrodes
- A61N1/3603—Control systems
- A61N1/36034—Control systems specified by the stimulation parameters
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Description
- Gerät zur Erzeugung von Wellenströmen für physiologische und physiotherapeutische Zwecke Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Erzeugung von Wellenströmen für physiologische und physiotherapeutische Zwecke mit einer die Wellenströme liefernden, mittels eines periodisch arbeitenden Umschalters abwechselnd als Einweggleichrichter oder als Vollweggleichrichter zu betreibenden Gleichrichteranordnung und mit einer Einstelleinrichtung zur Einstellung der Nutzstromstärke der Wellenströme.
- Geräte dieser Art sind bekannt. Durch die periodische Umschaltung von Einweggleichrichtung auf Vollweggleichrichtung wird bei den bekannten Geräten periodisch die Frequenz des Nutzstroms verdoppelt. Durch den Wechsel von der einfachen Frequenz auf die doppelte Frequenz wird erreicht, daß eine Gewöhnung an die therapeutische Wirkung des Nutzstroms nicht oder nur in sehr geringem Maß eintritt. Da bei .der Umschaltung von der einfachen Frequenz auf die doppelte Frequenz bei den bekannten Geräten die Stromstärke des Nutzstroms im wesentlichen konstant bleibt, ändert sich bei den bekannten Geräten periodisch die therapeutische Wirkung des Nutzstroms: ein Nutzstrom niedriger Frequenz hat nämlich - wie bekannt - bei gleicher Amplitude eine höhere therapeutische Wirkung als ein Nutzstrom höherer Frequenz. Der Grundgedanke bei den bekannten Geräten war also, .die therapeutische Wirkung periodisch zu ändern, um eine Gewöhnung an die therapeutischen Wirkungen zu vermeiden. Das hatte zur Folge, daß man mit den therapeutischen Wirkungen entweder zu nahe an die Reizschwelle herankam, also die Wirkungen zu gering waren, oder an den Schmerzbereich, also die Wirkungen zu stark waren.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät anzugeben, dessen physiologische Wirkung fortwährend die gleiche ist, bei dessen Anwendung aber keine Gewöhnung an die physiologische Wirkung eintritt.
- Diese Aufgabe wird bei einem Gerät eingangs genannter Art gelöst durch Schaltmittel, welche beim Übergang von der - Einweh zur Vollweggleichrichtung bzw. umgekehrt die Einstelleinrichtungen im Sinne einer Konstanthaltung der physiologischen Wirkung auf eine höhere bzw. niedrigere Nutzstromstärke schalten, -und zwar bei dem Übergang auf die Vollweggieichrichtung nach diesem Übergang und bei der Rückkehr zur Einweggleichrichtung vor dieser Rückkehr.
- Obwohl also ein erfindungsgemäßes Gerät so ausgelegt ist, daß in Anpassung an die bekannte Abhängigkeit der physiologischen Wirkung von Amplitude und Frequenz des Nutzstroms die physiologische Wirkung konstant bleibt, zeigt sich, daß dennoch eine Gewöhnung an die physiologische Wirkung nicht eintritt: die Frequenzänderung wirkt gewissermaßen als Effekt höherer Ordnung, der die Gewöhnung nicht eintreten läßt.
- Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielsweise erläutert.
- Bei der Herstellung des periodischen Wellenstroms durch Gleichrichtung von Wechselstrom ergibt die Unterdrückung einer Halbwelle einen Wellenstrom mit der gleichen Frequenz wie der Wechselstrom (F i g. 1). Die Gleichrichtung der beiden Halbwellen ergibt einen Wellenstrom doppelter Frequenz (F i g. 2).
- Diese Wellenströme können durch vier Gleichrichterelemente (Glühkathodenröhren oder Halbleiter) in Graetzschaltung (F i g. 3) oder durch zwei Gleichrichterelemente und einen Transformator mit Mittelanzapfung (F i g. 4) oder mit zwei gegensinnig gewickelten getrennten Sekundärwicklungen (F i g. 5) erzeugt werden.
- Zur Benutzung der so an den Klemmen xy erhaltenen Wellenströme wird an diese ein Spannungsteiler P1 (F i g. 6) angeschaltet, wodurch die Möglichkeit geschaffen wird, die Spannung und demzufolge die Stromstärke des benutzten Stroms stufenlos zu regeln. Zur Erzielung der einen oder der anderen Frequenz, d. h. der Grundfrequenz (F i g. 1) oder der doppelten Frequenz (F i g. 2), getattet ein beliebiger Schalter A B die unmittelbare oder mittelbare Herstellung oder Unterbrechung eines Stromkreises; derart, daß nur eine einzige Halbwelle (Grundfrequenz) oder beide Halbwellen (doppelte Frequenz) gleichgerichtet werden.
- Bei Verwendung von Glühkathodenröhren kann die Unterbrechung mittelbar durch Ausschaltung der Heizung des Glühfadens (F i g. 7) oder durch Sperrung mittels eines Gitters gemäß bekannten Verfahren erhalten werden.
- Zur Vergrößerung der Stromstärke bei Gleichrichtung beider Halbwellen wird mittels eines Schalters C-D ein beliebiger Stromkreis verändert (z. B. der Primärkreis des Transformators, die Sekundärwicklungen desselben, der Heizstromkreis der Glühkathodenröhren, der Gitterstromkreis, der Benutzungsstromkreis usw.).
- In allen Fällen muß die Schließung des die hohe Frequenz herstellenden Kontaktes A-B der Schließung des die Vergrößerung der Stromstärke bewirkenden Kontaktes C-D vorausgehen, und die Unterbrechung des Kontaktes C-D muß der Unterbrechung des Kontaktes A -B vorausgehen (F i g. 8).
- Diese Kontaktfolge kann selbsttätig durch einen von einem Motor angetriebenen Nocken E oder ein beliebiges elektromechanisches oder elektronisches Zeitrelais hergestellt werden.
- Bei einer einfachen Ausführungsform werden an den Nutzstromkreis zwei in Reihe geschaltete Spannungsteiler P1 und P2 angeschaltet (F i g. 9). Der erste dient zur stufenlosen Regelung der Nutzstromstärke, wie oben ausgeführt, während der zweite einen festen oder regelbaren Zusatzwiderstand bildet, welcher die Stromstärke bei Benutzung einer einzigen Halbwelle herabsetzt und durch den Kontakt C-D bei Gleichrichtung der beiden Halbwellen kurzgeschlossen wird, wodurch die Nutzstromstärke vergrößert wird. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die Stromkreise so kombiniert werden, daß die Kontakte B und C zusammenfallen (F i g. 10). Eine derartige Schaltung ist bei den Anordnungen der F i g. 11 (mit Glühkathodenröhren), der F i g. 12 (mit zwei Halbleiterelementen) und der F i g. 13 (mit vier Halbleiterelementen) benutzt.
- Ein anderes Mittel besteht darin, während der Benutzungszeit der niedrigeren Frequenz eine entsprechende Kapazität anzuschalten, welche die Amplitude des Wellenstroms verkleinert, d. h. seine Scheitel abflacht und ihn verbreitert. Der Schalter ist dann so ausgebildet, daß er den Kondensator zu den Enden der beiden Spannungsteiler parallel schaltet.
- Diese Ausführungsform ist in F i g. 14 bis 16 dargestellt.
- In F i g. 14 arbeitet der Kontakt C-D umgekehrt als in F i g.10, d. h., er wird unterbrochen, wenn der Kontakt A-B hergestellt wird, während er bei Unterbrechung des Kontaktes A -B hergestellt wird.
- Wie in F i g. 15 und 16 dargestellt, welche eine Schaltung mit zwei bzw. vier Halbleiterelementen darstellen, schließt der Schalter C-D nicht mehr einen Widerstand kurz, sondern schaltet einen Kondensator H zu den Enden X und Y der beiden Spannungsteiler P1 und P2 parallel.
- Der Punkt C ist stets mit dem Ende Y der Gruppe der beiden Spannungsteiler P1 und P2 verbunden und wird durch den Kontakt D an die Belegung G eines Kondensators H geschaltet.
- Der Punkt D ist nicht mehr mit dem Schieber des Spannungsteilers verbunden, sondern mit der zweiten Belegung G des Kondensators H.
- Bei jeder der niedrigen Frequenz entsprechenden Benutzungsperiode wird dann eine Kapazität angeschaltet, welche die Amplitude des Wellenstroms erniedrigt.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Gerät zur Erzeugung von Wellenströmen für physiologische und physiotherapeutische Zwecke mit einer die Wellenströme liefernden, mittels eines periodisch arbeitenden Umschalters abwechselnd als Einweggleichrichter oder als Vollweggleichrichter zu betreibenden Gleichrichteranordnung und mit einer Einstelleinrichtung zur Einstellung der Nutzstromstärke der Wellenströme, gekennzeichnet durch Schaltmittel (A-B; C-D; E), welche beim übergang von der Einweg- zur Vollweggleichrichtung bzw. umgekehrt die Einstellrichtungen im Sinne einer Konstanthaltung der physiologischen Wirkung auf eine höhere bzw. niedrigere Nutzstromstärke schalten und zwar bei dem übergang auf die Vollweggleichrichtung nach diesem Übergang und bei der Rückkehr zur Einweggleichrichtung vor dieser Rückkehr. 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an seine Ausgangsklemmen in Reihe zwei Potentiometer (P1, P2) geschaltet sind, von deren einem (P1) der Nutzstrom (u) abgenommen wird, während zumindest ein Teil des anderen (P2) durch die Schaltmittel (C-D) periodisch kurzgeschlossen wird. 3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltmittel (C-D) periodisch einen Kondensator (H) an die Ausgangsklemmen des Geräts schalten. 4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß .die Schaltmittel durch drei von einem Nocken (E) betätigte Kontaktlamellen gebildet werden, deren eine dem Stromkreis zur Frequenzumschaltung und dem Stromkreis zur Stromstärkenumschaltung gemeinsam ist. 5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichrichteranordnung in Brückenschaltung geschaltet ist, wobei zur Frequenzumschaltung der eine Zweig der Brücke aus- bzw. eingeschaltet wird (F i g. 13 und 16). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 811709, 970 276; »Ergebnisse der Physiologie«, München, Bd.34, 1932, S. 631; »Münchner Medizinische Wochenschrift«, 1950, Nr. 29/30, S.1220; »Elektromedizin«, Bd. 4, 1959, Nr.
- 2, S. 25 bis 34.
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