CH158385A - Vorrichtung zur Behandlung von Organismen mit elektrischem Strom. - Google Patents

Vorrichtung zur Behandlung von Organismen mit elektrischem Strom.

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CH158385A
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Wilhelm Waldener Erik
Ludvig Nobel Rolf Bernhard
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Wilhelm Waldener Erik
Ludvig Nobel Rolf Bernhard
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      Vorrichtung    zur     Behandlung    von Organismen     mit    elektrischem     Strom.       Es sind bereits allerlei Apparate zur Be  handlung von Organismen mit elektrischem  Strom, und zwar sowohl Gleichstrom als       Wechselstrom,    vorgeschlagen worden. Diese  Apparate sind aber sehr kompliziert und  häufig für das behandelte Objekt gefährlich,  wozu noch hinzukommt,     dass    sie häufig allzu  teuer sind, um eine allgemeinere Verwen  dung finden zu können.

   Bei den bisher be  kannten Apparaten hat es sich ausserdem als       notwendig    herausgestellt, die am meisten vor  kommende Periodenzahl 50 in eine niedri  gere, beispielsweise 25, umzuformen,     damit     der Körper zwischen den     Strompulsationen,     das heisst zwischen den Halbperioden, in  Ruhezustand kommen soll, das heisst, dass die  Nervenirritationen aufhören und die Muskeln  erschlaffen sollen.  



  Vorliegende Erfindung verfolgt den  Zweck, diese Übelstände zu beseitigen und  einen Apparat zu schaffen, der an Netze mit  gewöhnlichen Periodenzahlen und mit der    Hauptsache     sinusförmiger        Wechselspannung     unmittelbar angeschlossen werden kann.  



  Die     Vorrichtung    gemäss der Erfindung ist.  in bekannter Weise mit in einem Wechsel  stromkreis eingeschalteten Elektroden ver  sehen,     mittelst    welcher der elektrische Strom  dem behandelten Objekt zugeführt wird, und  die Erfindung besteht darin, dass in dem  genannten     VTechselstromkreise    eine     Glimm-          entladun;gsvorrichtung    eingeschaltet ist, so  dass während einer Halbperiode der Speise  wechselspannung stromführende und strom  lose Zeitintervalle miteinander abwechseln.  



  Auf der beigefügten Zeichnung sind  einige Ausführungsbeispiele der Erfindung  dargestellt.     Fig.    1 zeigt schematisch eine  Ausführungsform gemäss der     Erfindung:          Fig.    2 veranschaulicht eine andere Ausfüh  rungsform mit einer Glimmlampe, welche  Elektroden verschiedener Grösse hat, und       Fig.    3     veranschaulichteine    Glimmlampe mit:

    drei verschieden     grossen    Elektroden;     Fig.    4      zeigt eine Ausführungsform mit einer Glimm  lampe, die mit einem     Blasmagneten    versehen  ist;     Fig.    5 zeigt eine Ausführungsform mit  Glimmlampe mit Punktelektrode;     Fig.    6  zeigt eine Ausführungsform mit Glimmlampe  und     Gleichrichterröhre;        Fig.    7 zeigt ein bei  spielsweises     Oszillogramm    über Spannung  und Stromstärke in einer Vorrichtung gemäss  der Erfindung.  



  Die in     Fig.    1 dargestellte Anordnung ist  mit zwei Elektroden 1, 2 zum Einführen des  Wechselstromes in den mit -der Vorrichtung  zu behandelnden Organismus versehen, wel  che Elektroden die Form von Handgriffen  aus Metall oder beliebige andere Form haben  können. Diese Elektroden 1, 2 sind mit  Klemmschrauben 3, 4 verbunden, mittelst  welcher die     Verrichtung    an ein Wechsel  stromnetz angeschlossen wird.

   In der Ver  bindung     zwischen    der einen Elektrode und  der einen Klemmschraube,     beispielsweise    zwi  schen 2 und 4, ist eine Glimmlampe 5 ein  geschaltet, beispielsweise eine Neonlampe,  welche also bei der Verwendung der Vor  richtung mit den     Elektroden    und mit dem  behandelten Organismus in Reihe geschaltet  ist. Die Glimmlampe wird hierbei die Strom  kurve im Vergleich zur Kurvenform der auf  gedrückten Spannung deformieren.

   Die  Glimmlampe hat nämlich die Eigenschaft,  dass sie bei steigender Spannung den Strom  erst bei einem gewissen Spannungswerte, der  Zündspannung, durchlässt, und darauf bei  sinkender Spannung den .Strom bei einem       Spännungswerte,    der     Löschspannung    plötz  lich unterbricht, welche     etwas    niedriger ist  als die Zündspannung.

   Die Kurve des Stro  mes, welcher von einer     sinusförmigen    Wech  selspannung durch einen aus Widerstand und  Glimmlampe bestehenden Stromkreis getrie  ben wird, setzt sich daher zusammen aus fast       sinusförmigen    Teilen, abwechselnd mit Zeit  intervallen, in denen der Strom gleich null  ist.     Fig.    7 zeigt ein mit einer Vorrichtung  gemäss der Erfindung aufgenommenes     Os-          zillogramm,    wobei die Elektroden durch eine  Person geschlossen waren, welche eine Elek  trode in jeder Hand hielt. In diesem Oszillo-         gramm    ist     -P    die Spannungskurve und I die  Stromkurve.

   Das     Oszillogramm        veranschau-          lieht    den oben beschriebenen Verlauf des  Stromes und zeigt, dass die verschiedenen       Stromhal@bwellen    durch Pausen oder Strom  unterbrechungen voneinander getrennt sind,  deren Dauer etwa gleich lang ist wie die  Dauer des wirksamen Stromes. Bei Verwen  dung eines Speisewechselstromes- mit der  Periodenzahl 50     beträgt    also die Dauer der  Pausen     1;:="    Sekunde, und diese Pausenzeit  ist, wie es sich bei zahlreichen angestellten  Versuchen herausgestellt hat, genügend lang,  um     .die    Nervenirritationen zum Aufhören zu  bringen. so dass die Muskeln erschlaffen und  in Ruhestand kommen können.  



  Die Glimmlampe 5 wird zweckmässig mit  solchem     Widerstande    gewählt, dass, auch  wenn das die Elektrode 2 berührende, behan  delte Objekt mit der Erde verbunden ist, nur  ein für dieses Objekt ungefährlicher Strom  durch den Stromkreis fliessen kann. Bei Ver  wendung eines Speisewechselstromes mit  einer Spannung von 110 Volt verwendet man  zum Beispiel eine Glimmlampe mit einem       Widerstande    von<B>1100</B> Ohm, und bei Ver  wendung eines Speisewechselstromes mit  einer Spannung von 220 Volt verwendet man  eine Glimmlampe mit einem     Widerstande     von etwa 8000 Ohm. In beiden Fällen wird  dabei der durch den Stromkreis fliessende  Strom für die behandelte Person ungefähr  lich. Die Glimmlampe bildet also eine Si  cherung zwischen der Elektrode 2 und der  Klemmscheibe 4.

   Aus demselben Grunde ist  in der Verbindung zwischen der andern Elek  trode und der andern Klemmschraube, das  heisst     zwischen    1 und 3, eine solche Siche  rung, welche beispielsweise aus einem Wi  derstand 6, einem Schalter, einer Schmelz  sicherung oder dergleichen bestehen kann,  eingeschaltet, dass nur ein für das behandelte  Objekt ungefährlicher Strom diesen Weg  durch den Stromkreis fliessen kann, auch  wenn das Objekt mit der Erde verbunden  ist. Ferner ist ein regelbarer Widerstand 7  in dem Stromkreis eingeschaltet, so dass man       mittelst    dieses Widerstandes die Stärke des      Stromes regeln kann, der durch den .Strom  kreis und somit auch durch das ,behandelte  Objekt fliesst.

   Dieser regelbare Widerstand  kann     natürlich    mit der oben     erwähnten    Si  cherung     kombiniert    werden.  



  In der     Praxis    werden die     Klemmschrau-          ben    3, 4 zweckmässig, um     Erdschluss    zu ver  meiden, an den Sekundärkreis eines so  genannten Isoliertransformators angeschlos  sen, der eine Sekundärspannung von<B>110</B> Volt  liefert.  



  Die     Glimmlampe    kann     zweckmässig    so an  geordnet sein, dass sie in der     einen    Richtung  mehr Strom durchlässt als in der andern, wo  durch die fast     sinusförmigen    Teile der Strom  kurve für die betreffenden Stromrichtungen  verschieden werden. Dies hat zur Folge, dass  der resultierende Strom eine Gleichstrom  komponente enthalten wird, so dass das be  handelte Objekt ausser von dem unterbroche  nen Wechselstrom auch von einem Gleich  strom durchflossen     wird.    Dieses Ergebnis  kann dadurch erzielt werden, dass man, wie  in     Fig.    2     dargestellt,    die Glimmlampe 51 mit  verschieden grossen Elektroden 8, 9 ausrüstet.

    Im übrigen stimmt diese Ausführungsform       init    derjenigen gemäss     Fig.    1 überein mit  Ausnahme davon, dass oder regelbare Wider  stand 7 hier in Reihe mit dem Widerstand 6  zwischen 1 und 3 liegt.  



       Fig.    3 zeigt schematisch eine     Glimm-          lampe    52 mit drei verschieden grossen Elek  troden 10, 11, 12. Durch Verbinden einer  solchen Glimmlampe     vermittelst    eines geeig  neten Umschalters, beispielsweise mit den  Punkten 13, 14 in     Fig.    2, auf solche Weise,  dass man eine beliebige der drei Elektroden  mit dem einen Punkte 13 .oder 14 und ent  weder eine andere oder die beiden andern  Elektroden mit dem andern Punkte verbinden  kann,

   kann man also     mehrere        verschiedene     Verhältnisse     zwischen    der Durchlässigkeit in  den beiden     Stromrichtungen    und somit meh  rere verschiedene Verhältnisse zwischen  Wechselstrom und Gleichstrom erhalten. Die  Glimmlampe kann natürlich auch mit mehr  als drei Elektroden versehen werden.    Die verschiedene Durchlässigkeit f     ür     Strom in den verschiedenen Richtungen kann  auch dadurch erreicht werden, dass man die  Glimmlampe mit einem     Blasmagneten    aus  rüstet, welcher den Stromdurchgang in der  einen Richtung erleichtert.

   Ein solcher     Blas-          magnet    kann aus einem permanenten Mag  neten bestehen, zweckmässiger ist aber, wie  in     Fig.    4 veranschaulicht, die Glimmlampe  53 mit einem     Blasmagneten    in der Form  eines Elektromagnetes 16 auszurüsten, wel  cher in einem Stromkreis eingeschaltet ist,  der eine     Stromquelle    17 und einen Regelungs  widerstand 18 enthält,     mittelst    dessen die  Wirkung des     Blasmagnetes    16 und somit  auch das     Verhältnis        zwischen    Wechselstrom  und Gleichstrom in dem Behandlungsstrom  kreise geregelt werden kann.

   Der Behand  lungsstromkreis .stimmt im übrigen, wie aus  der Zeichnung hervorgeht, mit den vorher  beschriebenen Ausführungsformen überein.  



       Fig.    5 zeigt eine Ausführungsform, bei  der die Glimmlampe 54 mit drei Elektroden  20, 21, 22 versehen ist, von denen die Elek  trode 20 eine Punktelektrode ist. Diese Elek  trode ist in Reihe mit einem Regelwider  stande 23 in einen Zweig geschaltet, welcher  mit dem die Elektrode 22 enthaltenden  Zweige parallel ist. Mittelst eines Umschal  ters 24 kann entweder der eine oder der an  dere dieser beiden Zweige in den     Stromkreis     eingeschaltet werden. Ist nur der die Elek  trode 20 enthaltende Zweig eingeschaltet, so  erhält man nur Gleichstrom, und wenn nur  der die Elektrode 22 enthaltende Zweig ein  geschaltet ist, so erhält man nur Wechsel  strom.

   Sind beide Zweige eingeschaltet, so  erhält man sowohl Gleichstrom als Wechsel  strom,     und    das Verhältnis zwischen .diesen  Strömen kann     mittelst    des im Gleichstrom  zweige liegenden Regelungswiderstandes 23  geregelt werden. Der Hauptstromkreis ist im  übrigen derselbe wie bei den oben beschrie  benen Ausführungsformen.  



  Die in     Fig.    6 dargestellte Ausführungs  form unterscheidet sich von der in     Fig.    1 ge  zeigten     dadurch,        dass    eine     Gleiehrichterröhre         26 parallel     mit    der Glimmlampe 5 ein  geschaltet ist.

   Die     Gleichrichterröhre    ist in  üblicher Weise mit einer Stromquelle 27 und  einem Widerstand 28 zur Regelung des Stro  mes durch dieselbe versehen.     Mittelst    des  Umschalters 29 kann entweder die Glimm  lampe 5 allein oder die     Gleichrichterröhre   <B>26</B>  allein oder beide gleichzeitig in den Strom  kreis eingeschaltet werden, und     mittelst    des  Regelungswiderstandes 28 kann der Gleich  strom hierbei geregelt     werden.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Behandlung von Or ganismen mit elektrischem Strom, welcher dem zu behandelnden Objekte vermittelst Elektroden zugeführt wird, die in einen Wechselstromkreis eingeschaltet sind, dessen Speisewechselspannung in der Hauptsache sinusförmig ist, dadurch gekennzeichnet, dass in den genannten Wechselstromkreis eine Glimmentladungsvorrichtung eingeschaltet ist, so dass während einer Halbperiode der Speisewechselspannung stromführende und stromlose Zeitintervalle miteinander ab wechseln. UNTERANSPRüCHE 1.
    Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Glimm lampe so ausgebildet ist, dass sie in der einen Stromrichtung mehr Strom als in der andern durchlassen kann, zum Zwecke, hierdurch eine Gleichstromkomponente zu erzeugen, so dass das behandelte Objekt ausser von dem unterbrochenen Wechsel strom auch von einem Gleichstrome durch flossen wird. 2. Vorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass die Glimmlampe mit verschieden gro ssen Elektroden versehen ist. 3. Vorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Glimmlampe mit einem so an geordneten Blasmagneten versehen ist, dass er den Stromübergang zwischen den Elek troden in .der einen Stromrichtung er leichtert. 4.
    Vorrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, dass die Glimmlampe mit drei Elektroden versehen ist, von welchen eine eine Punktelektrode ist, und dass ein Umschalter vorgesehen ist, mittelst dessen wahlweise die Punktelektrode einzeln oder parallel mit einer der beiden übrigen Elektroden oder diese übrige Elektrode einzeln in den Stromkreis eingeschaltet werden kann, wodurch man in letzterem entweder Wechselstrom oder Gleichstrom oder sowohl Wechselstrom, als Gleich strom erhält. 5.
    Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass in einem mit der Glimmlampe parallelen Zweige des Stromkreises eine Gleichrichterröhre und in dem Stromkreis ein Umschalter derart eingeschaltet ist, dass wahlweise entweder die Glimmlampe allein oder die Gleich richterröhre allein oder beide gleichzeitig in den Stromkreis eingeschaltet werden können.
CH158385D 1930-09-10 1931-08-27 Vorrichtung zur Behandlung von Organismen mit elektrischem Strom. CH158385A (de)

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