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Einrichtung zum@Beschweren von Natur- oder Kunstseide Die vorliegende
Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der im Patent 6o7 057 beschriebenen
Seidenbeschwerungseinrichtung. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die dachfirstartige
Fixier- und Wascheinrichtung durch eine an sich bekannte, jedoch für vorliegende
Zwecke besonders -ausgebildete rotierende Siebtrommel ersetzt. Diese Einrichtung
bietet den Vorteil größter Raumersparnis bei schonendster Behandlung des Gewebes.
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Abb. i zeigt die Vereinigung des im Hauptpatent beschriebenen Pinktroges
mit der neuen in Form eines Rades ausgebildeten Fixier- und Wascheinrichtung; Abb.
2 stellt eine andere Ausführungsform dieses Rades dar; Abb. 3 zeigt die Abänderung
einer Einzelheit bei dem Rade nach Abb. 2.
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Gemäß Abb. i ist an den im Hauptpatent erläuterten Pinktrog eine umlaufende
Förder-oder Siebtrommel ii angeschlossen. Das Innere dieser Trommel ist in eine
Anzahl ungleich großer Sektoren 13, 15, 20, 23, 26 geteilt, über deren Bogen
die Behandlung des Gewebes mit verschiedenen Flüssigkeiten, evtl. bei verschiedenen
Temperaturen durchgeführt werden kann. Die Trommelachse wird von einem feststehenden
Hohlzylinder 37 gebildet, in welchem in die einzelnen Trommelsektoren mündende Saug-
und Abflußrohre untergebracht sind. Einige der Sektoren, z. B. die Sektoren 15 und
23 sind auf der Außenseite und gegebenenfalls auch auf der Innenseite finit Spritzrohrbatterien
16 und 25 versehen.-Über anderen Sektoren, z. B. den Sektoren 13, 20 und a6 sind
endlose Abdeckbänder 12,:22 und 28 angeordnet, die um Führungswalzen gespannt laufen.
Diese Abdeckbänder sind, wie dies z. B. beim Abdeckband 12 angedeutet ist, um eine
der Führungsrollen abschwenkbar.
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Dort, wo das zu behandelnde Gewebe auf der Trommel nicht aufliegt,
läuft eine mit Gewebe, wie Filz, Kautschuk o. dgl., bespannte Walze 3o, die längs
ihrer Achse verschiebbar ist und zum Reinigen und Trocknen der Trommel i i dient.
Die Walze 3o kann ihrerseits durch die heizbare Trommelwalze 31
gegen oder
mit der= Umlaufsrichtung der Trommel i i angetrieben werden.
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Auf der Unterseite der -Trommel ist ein endloses Förderband ig vorgesehen,
das um Führungsrollen läuft und dazu dient, das zu behandelnde Gewebe an der Unterseite
der Siebtrommel zu stützen.
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Unter der ganzen Einrichtung sind schließlich Abflußbecken 32, 34
zur Aufnahme der abtropfenden Behandlungsflüssigkeit vorgesehen, die durch eine
Zwischenwand 35 gegebenenfalls
in verschiedene Teile geteilt werden
können.
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Bei der in Abb. 2 dargestellten Anordnung kann das Förderband 12 auch
in dem Abflußtrog 15 selbst angeordnet sein, um das Gewebe zwischen den einzelnen
Behandlungsstufen auf der Trommel auch im Behandlungsbade selbst in Falten führen
zu können. Die Spritzrohre 13 dienen hierbei teilweise dem Zweck, ein Schwimmen
des in Falten liegenden Gewebes in der Beh:an.dlungsflüssigkeit zu verhüten. Eine
derartige Behandlungsweise,empfiehlt sich besonders dann, wenn ein Behandeln in
der Wärme stattfinden soll, da der Trog 15 in diesem Fall leicht durch eingebaute
Heizvorrichtungen, z. B. Heizschlangen 14, erwärmt werden kann.
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Bei der Einrichtung nach Abb. 3 ist zwischen dem Förderband i2 und
der Siebtroinmel 4 noch eine kleine Absaugetrommel 34 zwischengeschaltet.
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Gemäß Abb. i wird das von den Quetschwalzen 6 in breitem Zustand herkommende
Gewebe zunächst über ein Transportband 7 geführt, wo es gegebenenfalls einer kurzen
Spülung unterworfen werden kann. Es passiert dann die Leitwalze 8 und den Breithalter
g und wird dann durch den Haspel io der rotierenden Siebtrommel i i zugeführt. Diese
Trommel läuft vermittels eines äußeren, hier nicht gezeichneten Zahnradantriebes
über radiale feststehende Innenwände, die den Innenraum der Trommel in verschiedene
Sektorenkammern unterteilen. Die Kammerwände sind an den Rändern gegeneinander und
gegenüber der umlaufenden Trommel mit Gummilaschen o. dgl. beiderseitig luftdicht
abgedichtet.
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Das ankommende Gewebe läuft zunächst über die Kammer 13 und wird hier
durch die im Innern der Trommelachse angebrachte, in die Kammer 13 mündende Vakuumleitung
14 abgesaugt. Die Saugwirkung wird durch den Abdeckfilz i2, der das Gewebe gleichmäßig
an die Trommelwand anpreßt, erhöht. Hierauf wird die Ware -über der großen Kammer
15 mit Phosphatlösung fixiert, die aus den Spritzrohren 16 von innen und außen auf
die Ware aufgespritzt wird. Die abtropfende Flüssigkeit -wird im Becken 34 aufgefangen
und durch Rohrleitungen 33 einer Filtrier-und Auffrischungsanlage zugeführt, von
wo sie durch eine Umwälzpumpe mit Hilfe der Verteilerrohre 17, i8 wieder den Spritzrohren
16 zugeführt wird.
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Nach der Fixierung wird das Gewebe über der Kammer 2o durch Absaugen
mit Hilfe des Vakuumrohrs 2i vom Badüberschuß befreit; wobei der Deckfilz 22 die
Saugwirkung wiederum unterstützt. Hierauf wird die Ware über der Kammer 23 mit Hilfe
der Spritzrohre 25 gründlich gewaschen. Das Waschwasser wird durch ein entsprechendes
Leitblech 35 dem Auffangbecken 32 zugeführt und durch das Rohr 36 abgeleitet. Zum
Teil kann das Waschwasser auch- durch die im Innern der Trommelachse vorgesehene
Rohrleitung 24 abgesaugt -"rerden, andererseits kann die Rohrleitung 24 auch dazu
dienen, den Spritzrohren 25 das erforderliche Spritzwasser zuzuführen.
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Über der Kammer 26 wird nun das Gewebe durch die Vakuumleitung 27
mit Unterstützung des Abdeckfilzes a8 nochmals abgesaugt und über den Haspel 2g
abgeleitet.
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Um die Siebtrommel nach beendetem Umlauf vor der Aufnahme des frischen
Gewebes zu reinigen und evtl. zu trocknen, läuft zwischen den Kammern 26 und 13
auf der Trommel die mit Filz überzogene Walze 3o, die: durch die auf ihr ruhende
heizbare Walze 31 getrocknet und angetrieben wird. Hierbei kann die Walze
30 mit Hilfe einer hier nicht gezeichneten Wellenscheibe und Feder zur gründlichen
Reinigung und Trocknung der Trommel in der Achsrichtung hin und her geschoben werden.
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Bei der Einrichtung nach Abb. 2 kann die Dauer der Behandlung des
Gewebes mit dem Phosphatbad ohne Änderung der Umlaufsgeschwindigkeit der Trommel
4 dadurch erhöht werden, daß die zunächst über der Kammer 8 aus den Spritzrohren
g mit dein Phosphatbad bespritzte Ware über eine Leitwalze: i i auf das im Behälter
15 zunächst waagerecht gelagerte Transportband 12 fällt. Die Geschwindigkeit -des
Transportbandes 12 ist in diesem Fall so eingestellt, daß das Gewebe in kleine Falten
zii liegen kommt. Die wieder mit Hilfe einer Umwälzpumpe mit Behandlungsflüssigkeit
gespeisten Spritzrohre 13 über dem Transportband 12 verhindern, daß das Gewebe
an der Oberfläche der Flüssigkeit liegen bleibt und dann ungleichmäßig durch das
Bad wandert. Im letzten Teil steigt das Transportband 12 wieder an und hebt das
Gewebe auf diese Weise aus dem Bad heraus. Das Gewebe passiert dann einen Breithalter
17 und wird dann von dem Abdeckfilz i8 aufgenommen und gegen die Sektorenkammer
ig gedrückt, wo das - überschüssige Phosphatbad abgesaugt wird. Die weitere Behandlung
erfolgt wie oben beschrieben.
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Bei dieser Einrichtung nach Abb. 2 wird das Ansteigen des Transportbandes
i2 im letzten Drittel mit Hilfe eines Zahnrades über der Antriebskette bewerkstelligt.-
Statt dessen kann jedoch das Transportband 12, wie aus Abb. 3 ersichtlich, auch
ganz waagerecht ausgebildet sein. In dieseln Fall wird die sonst zum Absaugen des
Gewebes dienende Sektorenkammer i g durch die Absaugtrommel 34
ersetzt.
Von hier wird das Gewebe, wie vorhin beschrieben, durch den Breithalter 35 abgenommen
und mit Hilfe der Leitwalze 36 wieder der Siebtrommel zugeführt. Die weitere Behandlung
erfolgt dann wie oben beschrieben.
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Die Einrichtung nach den Abb. z und 3 ist besonders für schwerere
Gewebe geeignet, da hierdurch eine Erhöhung der Fixierdauer ohne Verminderung der
Produktionsmenge ermöglicht wird.