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Prüfmaschine für Lochkarten Die vorliegende Erfindung betrifft eine
Prüfmaschine für Lochkarten, mittels welcher, wie dies dem Zweck solcher Maschinen
entspricht, durch Tastenbetätigung die Richtigkeit der Lochungen nachgeprüft werden
kann.
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Bei den gegenwärtig üblichen Lochkarten ist im allgemeinen eine einzige
Querreihe nebeneinanderliegender Lochspalten vorgesehen, die nacheinander von einem
gemeinsamen Tastensatz, der also nur für eine Spalte bestimmt ist, überprüft werden.
Je nach der Übereinstimmung oder Nichtübereinstimmung der betätigten Prüftaste mit
den die Lochspalte abfühlenden Abfühlorganen wird eine Anzeigevorrichtung entsprechend
beeinflußt. Dieselbe ist z. B. als Wagensperrung oder als Lichtsignal oder auf andere
geeignete Weise ausgebildet.
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Man hat nun allerdings auch in Lochkarten bereits mehrere übereinanderliegende
Lochspaltenfelder vorgesehen, besonders bei Verwendung von Lochkombinationen, da
es dann möglich wird, bei günstigen Verhältnissen zwischen Kartenbreite und -höhe
eine möglichst große Anzahl von Lochspalten auf der Karte unterzubringen und somit
verhältnismäßig viele Zeichen symbolisch durch Lochschrift darzustellen. Solche
übereinanderliegende Lochspaltenfelder sollen weiterhin als Lochdecks bezeichnet
werden. Lochkarten mit mehreren Lochdecks werden zwar aus den erwähnten Gründen
vorzugsweise mit Lochkombinationen gelocht, jedoch ist dies nicht unbedingt erforderlich,
sondern es können solche Karten auch nach dem Einzellochsystem gelocht werden.
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Zur Prüfung mehrerer übereinanderliegender Lochdecks ist bereits eine
Prüfmaschine vorgeschlagen worden. Die übereinanderliegenden Lochspaltenfelder sind
dabei allerdings auf einem fortlaufenden Lochstreifen vorgesehen, jedoch kann dies
als nebensächlich betrachtet werden, ebenso wie es gleichgültig ist, ob die vorliegende
Erfindung bei Lochkarten öder Lochstreifen Anwendung findet. Da jedoch Lochkarten
das hauptsächlichste Anwendungsgebiet der Erfindung darstellen, soll im folgenden
immer nur auf Lochkarten Bezug genommen werden. Bei den bekannten :Maschinen handelt
es sich aber auch nicht um die Prüfung von Lochungen in dem der Lochkartentechnik
üblichen Sinne, sondern der gelochte Streifen läuft an von den Tasten eingestellten
Organen vorbei, bis eine der Einstellung dieser Organe entsprechende Lochung unter
dieselbe kommt, woraufhin ebenfalls eine Anzeigevorrichtung betätigt wird. Dabei
ist jedem Lochspaltenfeld ein besonderer Tastensatz zugeordnet, die alle derart
zusammenwirken, daß die Anzeigevorrichtung erst betätigt wird, wenn die gerade in
Prüfstellung befindlichen Lochungen aller Lochspalten der Felder mit allen Tastensätzen
übereinstimmen. Da es sich bei der bekannten Maschine um eine andere Art der Durchführung
der Prüfung handelt und der Zweck auch ein anderer als bei der üblichen Lochkärtenprüfung
war,
konnte naturgemäß das der vorliegenden Erfindung .zugrunde liegende Problem überhaupt
nicht auftreten.
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Dieses Problem - besteht darin, Lochkarten mit mehreren Lochdecks
in der in der Lochkartentechnik üblichen Weise mit einfachen Mitteln und ohne nennenswerte
Vergrößerung der Maschine oder Vermehrung der Bauteile auf die Richtigkeit der Lochung
zu prüfen.
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Dieser Zweck wird gemäß vorliegender Erfindung dadurch erreicht, daß
der Satz von Prüftasten nicht nur in der bei den üblichen Lochkartenprüfmaschinen
üblichen Weise den Lochspalten einer einzigen Lochspaltenreihe gemeinsam ist, sondern
daß. dieser Satz von Prüftasten auch auf die verschiedenen Lochdecks umschaltbar
ist. In der vorliegenden Prüfmaschine sind zu diesem Zweck jedem Lochdeck entsprechend
Abfühleinrichtungen vorgesehen, mit denen der Prüftastensatz durch eine Umschaltvorrichtung
wahlweise in Wirkungsverbindung gebracht werden kann, um nacheinander die einzelnen
Lochdecks zu prüfen. Die Abfühleinrichtungen können dabei in an sich bekannter Weise
für jedes Lochdeck entsprechend nur einer einzigen Lochspalte oder entsprechend
allen Lochspalten angeordnet sein. Die Anzeigevorrichtung, wie z. B. die Wagensperrung,
wird vorzugsweise ebenfalls crem Tastensatz derart zugeordnet, daß für alle Lochdecks
nur eine einzige Anzeigevorrichtung erforderlich ist.
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Bei Prüfmaschinen der hier in Rede stehenden Art ist im- allgemeinen
eine Kontrolleinrichtung vorgesehen, welche unter der gemeinsamen Überwachung der
Prüftasten und der Abfühlorgane steht. Erfindungsgemäß wird weiterhin, ebenso wie
nur ein einziger Tastensatz für alle Lochdecks vorgesehen ist, auch nur eine einzige
allen Lochdecks gemeinsame Kontrolleinrichtung angeordnet, die wahlweise mit den
Abfühlorganen der verschiedenen Lochdecks in Wirkungsverbindung gebracht werden
kann, wobei die einzelnen Kontrollorgane durch einen gemeinsamen Umschalter wahlweise
je einzeln mit je einem der jeweils gleichen Lochstellen der verschiedenen Decks
zugeordneten AbfÜhlorgane verbunden werden können.
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Die Umschaltvorrichtung wird erfindungsgemäß vorzugsweise mit einem
Anzeiger, als welcher z. B. der Schaltgriff des Umschalters dienen kann, versehen,
durch dessen Stellung sofort die Einstellung der Umschaltvorrichtung und damit das
zur Prüfung ausgewählte Lochdeck erkannt werden kann. -Wie bereits erwähnt, ist
die Erfindung besonders bei Lochkombinationskarten anwendbar. Erfindungsgemäß werden
daher weiterhin die Kontrollorgane der Kontrolleinrichtung von den Prüftasten in
an sich bekannter Weise einzeln oder in unterschiedlichen Kombinationen gesteuert,
so daß also Karten geprüft werden können, welche in den einzelnen Lochdecks mit
Lochkombinationen gelocht sind.
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Die erfindungsgemäßen Merkmale können natürlich bei Prüfmaschinen
der verschiedensten Art angewandt werden und sind von der Art der Abfühlung (mechanisch,
elektrisch, pneumatisch) sowie von der Ausbildung der Anzeigevorrichtung (mechanisch,
optisch, akustisch) gänzlich unabhängig.
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Die beiliegenden Zeichnungen veranschaulichen ein bevorzugtes elektrisches
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Abb. i zeigt eine Draufsicht auf die Prüfmaschine.
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Abb. 2 zeigt die Prüfmaschine teilweise im Schnitt und teilweise in
Ansicht, wobei der Schnitt nach Linie 2-2 der Abb. i genommen ist.
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Abb. 3 ist ein Querschnitt durch die Maschine nach Linie 3-3 der Abb.
2.
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Abb. q. veranschaulicht die Kontaktanordnung zur Schaltung des Wagens.
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Abb. 5 veranschaulicht die Prüfleertaste. Abb. 6 zeigt in vergrößertem
Maßstäbe eine Draufsicht auf den Umschalter zur wahlweisen Prüfung der verschiedenen
Lochdecks.
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Abb. 7 zeigt einen Schnitt durch den Schalter nach Abb. 6.
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Abb. 8 zeigt in vergrößertem Maßstäbe einen Schnitt durch die aus
Magneten bestehende Kontrolleinrichtung der Maschine.
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Abb. g veranschaulicht einen Schnitt durch die Tastenhebel in vergrößertem
Maßstäbe. Abb. io zeigt in vergrößertem Maßstäbe den Kartenkontakt, welcher die
Prüfeinrichtung nur dann mit der Stromquelle verbindet, wenn sich eine Karte in
der Maschine befindet.
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Abb. ii zeigt das Schaltbild der Maschine. Die in den Zeichnungen
veranschaulichte Maschine besteht im wesentlichen aus einem Gestell, auf dem die
Karte mittels eines Wagens spaltenweise unter einer Reihe von Abfühlorganen hinwegbewegt
wird. Das Gestell ist auf einem Gehäuse montiert, in dem sich eine Tasteneinrichtung
befindet, tun die Lochung jeder Spalte von Hand zu prüfen. Irgendeine Falschlochung
wird durch Sperrung der Wagenschaltung zur Kenntnis der Bedienungsperson gebracht.
Kartenführung Die gelochte Registrierkarte 12 (Abb. x und 2) wird in dem Bett 13
des Gestells 14 der Maschine vermittels des noch zu beschreibenden Wagens spaltenweise
von der äußersten Rechtsstellung in die äußerste Linksstellung geschaltet. Der Wagen
besteht in bekannter Weise aus 2 Endstücken-15 und 16, zwischen denen die Karte
gehalten wird und einer Schaltstange 17 für die schrittweise Schaltung des Wagens.
Die
Endstücke 15 und 16 sowie die Schaltstange 17 sind mit den Führungsstücken
18 und i9 fest verbunden, welch leztere in seitlichen Schlitzen 2o des Gestells
14 gleiten. Auf die Schaltstange 17 wirkt eine Hemmung 2i ein, welche elektromagnetisch
von den Tasten gesteuert wird. Die Hemmung 21 ist zwischen zwei Lappen 22 und 23
(Abb. 2 und 3) angeordnet und wird von zwei Federn 24 und 25 nach oben in Eingriff
mit der Verzahnung der Schaltstange 17 gezogen, und zwar derart, daß normalerweise
der linke Zahn der Hemmung 2i finit der Verzahnung der Schaltstange 17 in Eingriff
steht und die Feder 24 stark genug ist, um der Spannung der Feder 25 und auch dem
Zuge des Zugorgans 26, welches den Wagen nach links zu ziehen sucht, das Gleichgewicht
zu halten. Die Hemmung wird vermittels eines Schlitzes von einem am Lappen 22 angebrachten
Stift 27 geführt und gegen den Anschlagstift 28 gezogen. Wenn nun der Wagen um einen
Schritt weitergeschaltet werden soll, um die nächste Spalte der Karte unter die
Abfühlorgane zu bringen, wird der Magnet 29 erregt; dieser dreht die Hemmung 21
linksherum (Abb. 2) um den Drehpunkt 27, wodurch der rechte Zahn der Hemmung ii
in Eingriff mit der Zahnstange 17 kommt, diese letztere jedoch nur um ein geringes
Stück weitergeschaltet wird. Sobald aber der Magnet 29 aberregt wird, zieht die
Feder 24 die Hemmung 21 wieder in ihre Ausgangslage zurück, und dabei trifft der
linke Zahn der Hemmung 21 nun etwas hinter die Spitze eines Zahnes der Stange
17,
so daß die in der Rolle 3o angeordnete Spiralfeder die Zahnstange 17 vermittels
des Zugorgans 26 nach links ziehen kann, bis die steile Kante des nächsten Zahnes
der Stange 17 von dem linken Zahn der Hemmung 21 aufgehalten wird, in welchem Falle
der Wagen um eine Lochspalte gesprungen ist.
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Wenn es erwünscht ist, den Wagen nicht schrittweise in seine äußerste
Linksstellung zu schalten, sondern denselben völlig freizugeben, so daß er auf einmal
in diese Lage läuft, so wird der am Lappen 23 angeordnete Magnet 31 (Abb. 2 und
3) erregt, welcher dann seinen an der Hemmung befestigten Anker 32 entgegen der
Spannung der Federn 24 und 25 anzieht, so daß die Hemmung 21 nach unten und völlig
außer Eingriff mit der Zahnstange 17 gezogen wird, wobei die Stifte a7 und 28 als
Führung für die Hemmung dienen. Infolgedessen wird der Wagen unter dem Zug der in
der Rolle 30 angeordneten Feder in seine äußerste Linksstellung gezogen.
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Wenn sich der Wagen in der äußersten Rechtsstellung befindet, so ist
gerade die erste Lochspalte der eingelegten Karte 12 (Abb. i) unter den Kontaktfingern
33, unter denen dann die Karte spaltenweise nach links geschaltet wird. Wenn jedoch
die letzte Spalte der Karte unter den Fingern 33 liegt, ist der Wagen noch nicht
ganz in seiner äußersten Linksstellung, sondern er kann noch einen weiteren Schaltschritt
ausführen. Diese Anordnung soll auch einen Fehler in der letzten Lochspalte durch
Sperrung der Wagenschaltung zur Kenntnis der Bedienungsperson bringen, wie dies
in gleicher Weise bei Fehlern in den übrigen Spalten geschieht.
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Die Registrierkarte 12 besitzt ein oberes und ein unteres Lochdeck;
in dem oberen sind beispielsweise Buchstaben und in dem unteren Ziffern symbolisch
durch Lochkorrmbinationen dargestellt. Es ist in dem gezeichneten Falle irgendein
bekannter Lochkombinationsschlüssel gewählt worden; natürlich muß die Maschine entsprechend
dem zur Verwendung kommenden Lochkombinationsschlüssel eingerichtet sein.
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Durch eine eingelegte Karte wird die Prüfeinrichtung mit der Stromquelle
verbunden. Zu diesem Zweck ist ein sogenannter Kartenkontakt (Abb. i und io) vorgesehen.
Dieser Kontakt besteht aus einer Blattfeder 34, welche normalerweise etwas über
das Bett 13 des Gestelles 14 herausragt und mit einem Kontaktstück 35 -zwecks Schließung
eines Stromkreises zusammenwirken kann. Die Kontaktfeder 34 ist, wie aus der zu
Abb. io gehörigen Teilzeichnung ersichtlich ist, an den Enden etwas umgebogen, um
die Bewegung der Karte nicht zu stören. Solange sich nun eine Karte in irgendeiner
Stellung in der Maschine befindet, wird sie die Kontaktfeder 34 nach unten drücken,
so daß über 34, 35 ein Stromkreis geschlossen wird. Abfühleinrichtung Die Abfühleinrichtung
umfaßt zwei Sätze von je sechs Kontaktfingern 33 (Abb. i bis 3), die für die Abfühlung
des oberen und unteren Lochdecks bestimmt sind. Die Fühler 33 sind, ebenso wie in
der nachfolgenden Beschreibung verschiedene andere Organe, mit einer ihrer Lochpositionszuordnung
innerhalb des Kombinationsschlüssels entsprechenden römischen Ziffer bezeichnet.
Die oberen sechs Abfühlfinger 33 (Abb. i) fühlen jeweils eine aus sechs Lochpositionen
bestehende Spalte des oberen Lochdecks ab. Da das untere Lochdeck zur Darstellung
der Ziffern nur vier Lochpositionen beansprucht, werden von den unteren sechs Abfühlern
33 nur vier Fühler in Anspruch genommen; jedoch sind noch zwei weitere vorgesehen,
so daß auch die untere Gruppe aus sechs Fühlern besteht, um im Bedarfsfalle auch
Karten prüfen zu können, die sowohl in dem oberen als auch in dem unteren Lochdeck
Buchstaben aufweisen. Natürlich richtet sich die Anzahl der erforderlichen Fühler
nach der Anzahl der zur Darstellung der Werte erforderlichen Lochpositionen, so
daß also eine Prüfmaschine,
die z. B. in einem Lochdeck nur Ziffern
und keine Buchstaben prüfen soll, mit vier Fühlern auskommt. Die Fühler 33 sind
auf einem quer auf dem Gestell 14 angebrachten Isolierstück 36 befestigt, und ihre
vorderen Enden sind umgebogen und mit Kontaktknöpfen 37 (Abb. 2 und 3) versehen,
welche mit einer isolierend an dem Maschinenrahmen befestigten Kontaktschiene 38
zwecks Kontaktgebung zusammenarbeiten können. Wenn die Karte zwischen den Fühlern
33 bzw. den Kontaktknöpfen 37 und der Kontaktleiste 38 hindurchgeschoben wird, wird
an jeder Stelle, an der sich in einer Spalte der Karte, sei es in dem oberen oder
in dem unteren Lochdeck ein Loch befindet, der dieser Lochstelle zugeordnete Kontaktknopf
37 durch das Loch hindurch eine leitende Verbindung mit der gemeinsamen Kontaktschiene
38 herstellen, wie dies z. B. in Abb. 3 bei mehreren Fühlern veranschaulicht ist.
Die Abfühleinrichtung ist mit einer Schutzhaube 39 überdeckt, welche an gegenüberliegenden
Seiten Aussparungen 40 und 41 (Abb. 2) aufweist, um die Bewegung der Endstücke 15
und 16 des Wagens bis nahe an die Kontaktschiene 38 heran zu ermöglichen. Zu dem,
gleichen Zwecke hat die Isolationsleiste 36 in dem mittleren Teil einen Ausschnitt
42, um den Winkel 16 unter der Leiste durchzulassen.
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Wie noch beschrieben werden wird, kann vermittels eines besonderen
Schalters wahlweise der obere oder untere Satz der sechs Fühler 33 mit einem gemeinsamen
Satz von sechs Kontrollmagneten zusammenarbeiten. Es liegt dann jeder Fühler des
eingeschalteten Satzes in dem Kreis der einen der zwei Wicklungen, mit denen jeder
der den Fühlern zugeordneten Magnete versehen ist. Die zweite Wicklung dieser Magnete
wird von den Tasten aus geschaltet. Es werden also zunächst die einen Wicklungen
derjenigen Magnete in den Prüfkreis geschaltet, deren Fühler 33 durch Löcher der
Karte treten. Tasteneinrichtung Für die Prüfung jeder Spalte des oberen bzw. unteren
Decks sind Prüftasten 43 (Abb. z bis 3) vorgesehen, welche eine bestimmte Buchstaben-
bzw. Ziffernbezeichnung tragen. Außer diesen Tasten ist noch eine Leertaste 44 vorgesehen.
Für die Wagensteuerung dienen auch die Wagenspringtaste 45 und die Auslösetaste
46, die z. B. durch verschiedene Farben kenntlich gemacht sein können. Die Tastenhebel
53 sämtlicher Tasten sind auf einer gemeinsamen Achse 47 (Abb. 3) drehbar gelagert.
Sie werden von einem noch zu beschreibenden Bügel in ihre Hochstellung gegen die
obere Kante eines im Gehäuse 86 vorgesehenen Tastenschlitzes 85 gedrückt. Durch
auf der Achse 47 vorgesehene, nicht veranschaulichte Distanzbuchsen werden die Tastenhebel
in richtigem Abstand - voneinander gehalten. Der Bügel, welcher alle Buchstaben-
und Zifferntasten nach oben drückt, besteht aus einem festen Rahmen, der zwei Querstangen
48 und 49 besitzt, die seitlich durch Joche 50 miteinander verbunden sind.
Die Stange 49 ist drehbar in Füßen 51 gelagert. Durch an den beiden Enden um die
Stange 49 gewickelte Federn 52 wird die Stange 48 nach oben (Abb. 3) bewegt, so
daß sie nachgiebig gegen die Tastenhebel 53 liegt. Die beiden Joche 5o sind
weiterhin durch eine Querstange 54 miteinander verbunden, und in der Mitte derselben
ist ein Finger 55 befestigt, der auf die isoliert voneinander angeordneten Kontakte
56 und 57 einwirken kann. Wenn irgendeine der Buchstaben- oder Zifferntasten niedergedrückt
wird, so wird der Bügel 48, 49, 50, 54 entgegen der Spannung seiner Federn 52 nach
unten gedrückt, und der Finger 55 schließt zuerst den Kontakt 56, und wenn die Taste
ihre tiefste Lage erreicht hat, auch den Kontakt 57, welch letzterer das Springen
des Wagens beherrscht. Die Grundplatte 58, auf der das Gehäuse 86 montiert ist,
trägt auch einen Isolationsblock 59, der mit der Kontaktschiene 6o versehen ist,
die unter den Tastenhebeln quer verlaufen und die, wie noch erläutert werden wird,
mit Kontaktfingern der Tastenhebel in entsprechenden Kombinationen zusammenarbeiten.
Eine weitere Kontaktschiene 61 bildet die gemeinsame Rückleitung. Wie aus der Abb.
3 und der Abb. 9 ersehen werden kann, sitzt an jedem Tastenhebel eine Isolationsleiste
62, in welche unten eine durchgehende Metallschiene 63 eingelassen ist. Die Schienen
63 sind in unterschiedlicher Anordnung mit Kontaktfingern 64 versehen; die Schiene
63 jedes Tastenhebels ist außerdem mit einem Kontaktfinger 65 ausgerüstet, so daß
also die Finger 64 und der Finger 65 leitend miteinander verbunden sind. Jeder Tastenhebel,
und zwar sowohl jeder Buchstaben- als auch jeder Zifferntastenhebel hat einen Finger
65, während die Finger 64 nur -entsprechend den Lochungen des aus Abb. i ersichtlichen
Lochkombinationsschlüssels angeordnet sind. Es hat also z. B. die 6-Ziffern-Taste
nur in der äußersten Linksstellung (Abb. g) und in der vierten rechts davon befindlichen
Stellung einen Finger 64, wie klar aus der schematischen Darstellung nach Abb. ii
hervorgeht, während die Buchstabentaste E nur einen Finger am äußersten rechten
Ende (Abb. 3 und ix) aufweist. Die Bemessung der Wege ist derart, daß zuerst alle
Finger 64 und der Finger 65 einer niedergedrückten Taste mit den Schienen 6o bzw.
61 in Kontakt kommen und daß beim weiteren Niederdrücken der Taste schließlich der
Kontakt 56 und erst bei der tiefsten Tastenstellung der Kontakt 57 geschlossen wird.
Wenn die Taste wieder losgelassen wird, kehren alle Teile unter dem Einfluß
sowohl
des Bügels 48, 49, 5o als auch besonderer Federn 67 in ihre Ruhelage zurück, und
die Blattfederkontakte 56, 57 öffnen sich wieder. Die Springtaste 45 und die Auslösetaste
46 (siehe Abb. i, 2 und 4) beherrschen die Wagensteuerung, unabhängig von jedem
Prüfvorgang. Sie sind gleichartig nach Abb. 4 ausgebildet. Diese Tasten sind mit
einer Wölbung 66 versehen und wirken daher nicht auf den Bügel 48, 49, 50. Beim
Niederdrücken einer dieser Tasten wird daher auch der erwähnte Bügel nicht gedreht,
und die Kontakte 56, 57 (Abb. 3) bleiben offen. jeder der Tasten 45, 46 ist jedoch
ein besonderer Kontakt 68 bzw. 69
zugeordnet, welcher beim Niederdrücken der
Taste von einem Ansatz 7o geschlossen wird. Zur Prüfung einer Spalte, die nicht
gelocht sein soll, dient die Leertaste 44 (Abb. i, 2 und 5). Diese Leertaste ruht
auf der Stange 48, so daß, falls sie gedrückt wird, die Kontakte 56, 57 geschlossen
werden. jedoch sind dieser Prüfleertaste keine Kontaktfinger 64, 65 zugeordnet,
sondern sie wirkt lediglich auf den Bügel ein. Kontrolleinrichtung Die eigentliche
Kontrolleinrichtung der Maschine, mit der die oberen bzw. unteren Abfühlfinger 33
wahlweise zusammenarbeiten können, besteht aus sechs Elektromagneten 71 (Abb. i
und 8), von denen jeder mit zwei getrennten Wicklungen versehen ist, die so vom.
Strom durchflossen werden, daß bei gleichzeitiger Erregung der beiden Wicklungen
ihre Wirkung sich aufhebt. Die eine Gruppe dieser Magnete ist auf der rechten Seite
an der vorderen Wand des Gehäuses 86 angebracht; an dieser Wand ist auch ein sich
innerhalb des Gehäuses nach oben erstreckender Bügel 72, 73, 74 befestigt,
der die andere Gruppe der Magnete 71 trägt. Zwischen den beiden Armen 73 und 74
des Bügels ist eine Ankerplatte 75 bei 76 drehbar gelagert, deren einer Flügel den
gemeinschaftlichen Anker der oberen Magnetgruppe und- deren anderer Flügel den gemeinschaftlichen
Anker derunteren Magnetgruppe bildet. Die Ankerplatte wird normalerweise durch eine
Feder 77 gegen an den Armen 73 und 74 angeordnete Anschlagstifte 78 gezogen. An
dem Bügel 72, 73, 74 sitzt ungefähr in der Mitte ein Ansatz 79 (Abb.8), der isoliert
davon einen Blattfederkontakt 8o trägt, dessen eine Blattfeder durch ein Gelenk
81 mit der Ankerplatte 75 verbunden ist. Wenn daher irgendeiner der Magnete 71 oder
auch mehrere derselben derart erregt werden, daß sich ihre magnetischen Kräfte nicht
aufheben, sondern auf die Ankerplatte 75 einwirken können, so wird die letztere
im Uhrzeigersinne (Abb. 8) gedreht, und der die Wagenschaltung überwachende Kontakt
8o wird geöffnet werden.
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Zur wahlweisen Umschaltung der beiden Abfühlsätze auf den gemeinschaftlichen
Satz von Kontrollmagneten ist ein Schalter vorgesehen, der in den Abb. 6 und 7 näher
veranschaulicht ist und dessen Lage im Stromkreis an Hand der Abb. ii später erläutert
wird. Dieser Schalter besitzt eine Isolationsplatte 82, die an der vorderen Wand
des Gehäuses 86 befestigt ist. Auf dieser Isolationsplatte befindet sich ein bogenförmiges,
längliches Isolationsstück 83, das mit Schlitzen 84 versehen ist. An der oberen
Innenseite des Stückes 83 befinden sich sechs Kontaktfedern 87, und an der gegenüberliegenden
unteren Seite befinden sich ebenfalls sechs Kontaktfedern 88, welche alle nach außen
zu entsprechenden Klemmschrauben geführt sind. An der Innenseite des Isolationsstückes
83 befinden sich auch mit den Kontaktfedern 87 und 88 in einer Linie liegende sechs
weitere Kontaktfedern 89, welche von den erwähnten Federn 87 und 88 getrennt
angeordnet sind und deren Seitenlappen durch Schlitze 84 zu Klemmschrauben go geführt
sind. Auf der Welle gi ist ein Arm 92 drehbar gelagert, dessen Handgriff
93 durch das Gehäuse 86 (Abb: i und 2) nach außen ragt. An dem anderen Ende
besitzt der Arm g2 sechs Kontaktfedern 94, welche mit den erwähnten Federn 87 und
88 in einer Ebene liegen. Wie aus den Abb. 6 und 7 hervorgeht, sind alle sechs Kontaktfedern
87 mit den Kontaktfedern 89 durch die überbrückenden Kontakte 94 verbunden, wenn
sich der Hebel in der in Abb.7 gezeichneten, unteren Lage befindet; wird der Hebel
dagegen in die punktiert gezeichnete, obere Lage gedreht, so wird eine Verbindung
zwischen den Kontakten 89 und 88 hergestellt. Wie aus der Zeichnung ersichtlich
ist, sind die Kontaktfedern in der Mitte leicht gewölbt, so daß sie gut federn und
in ihrer jeweiligen Einstellage gehalten werden. Die Kontaktklemmen go sind mit
den sechs Magneten 71 verbunden, während die oberen Kontakte 87 mit dem unteren
Satz von Fühlern 33 (Abb. i) und die unteren Kontakte 88 mit dem oberen Satz von
Fühlern 33 verbunden sind. `'Nenn sich daher der Hebel 93 in der gezeichneten
unteren Lage (Abb. 2 und 7) befindet, sind die unteren sechs Fühler 33 eingeschaltet,
so daß das untere Lochdeck geprüft wird, während die oberen Fühler unwirksam sind;
wenn der Hebel 93 nach oben geschaltet wird, sind die unteren Fühler nicht
eingeschaltet und die oberen eingeschaltet. Das Schaltbild Die elektrische Schaltung
der vorher beschriebenen Teile soll nun an Hand der Abb. 1i näher erläutert werden.
Vermittels des Hauptschalters kann die Maschine mit der Stromquelle 95 verbunden
werden. Der von der Auslösetaste 46 gesteuerte Kontakt 69 und der Auslösemagnet
31 liegen dann über den Widerstand 96
direkt an der Stromquelle.
Von dem Widerstand 96 zweigt eine Leitung 97 zu dem Springmagneten 29 ab, der einerseits
über den von der Springtaste 45 gesteuerten -Kontakt 68 und die Leitung 98, andererseits
über den normalerweise geschlossenen Kontakt 8o, die Leitung 99 über den bei niedergedrücktem
Finger 55 geschlossenen Kontakt 57 zurück zur Stromquelle führt. Der Kontakt 8o
ist normalerweise geschlossen und wird nur geöffnet, wenn einer oder mehrere der
Magnete 71: erregt werden. Von der oberen Seite der Stromquelle geht es über den
Kartenkontakt 34, 35, den Widerstand ioo und die gemeinsame Leitung ioi zu zwei
Zweigleitungen ioä und io3. An die Leitung zog sind die einen Enden der von den
Fühlern 33 geschalteten Wicklungen der Kontrollmagnete 7.1 angeschlossen,
deren andere Enden zu dem einen Kontaktfedernsatz 89 des Umschalters führen. Von
dem oberen und dem unteren Satz der Fühler 33 führen entsprechende Leitungen zu
den Kontakten 88 bzw. 87. je nach der Stellung des Schalters 93 werden die Abfühlwicklungen
der Magnete 71 entweder mit der oberen oder mit der unteren Fühlergruppe 33 verbunden,
so daß in jedem Fall eine' der beiden Gruppen unwirksam ist und die Löcher, welche
von den Fühlern dieser Gruppe abgefühlt werden, keine Steuerwirkung ausüben können.
In der Darstellung nach Abb. ii ist der Umschalter im Gegensatz zu den anderen Abbildungen
auf das obere Lochdeck eingestellt, da später die Wirkungsweise an Hand dieses Feldes
erläutert werden soll. Von der gemeinsamen Schiene 38 der Fühler 33 führt eine Leitung
104 zu der gemeinsamen Kontaktschiene 61 der Taste 43, und von der Leitung 104 zweigt
auch eine Leitung io5 ab, die zu dem Kontakt 56 führt, der die Verbindung mit der
zur Stromquelle zurückführenden Leitung io6 herstellt. In Abb. ii sind die Tastenhebel
schematisch dargestellt, und zwar derart, daß die Tastenhebel die Metallleisten
63 veranschaulichen sollen, welche entsprechend dem in Abb. i gezeigten Lochkombinationsschlüssel
mit Fingern 64 versehen sind, die mit den Kontaktschienen 6o zwecks Kontaktgebung
zusammenarbeiten, und zwar derart, daß 4 beim Niederdrücken einer der Tasten 43
die gemeinsame Schiene 61 mit denjenigen Auswahlschienen 6o verbunden wird, an denen
die - Tastenleisten 63 Kontaktfinger 64 aufweisen. Die Kontaktschienen 6o sind -an
ihren rechten Enden durch Leitungen 107 mit dem einen Ende der Tastenwicklungen
der Magnete 71 verbunden, und die anderen Enden der Tastenwicklungen sind an die
gemeinsame Leitung 103 angeschlossen. Wenn daher irgendeine Taste niedergedrückt
wird, werden zwischen der Leitungsschiene 61 und den Leitungsschienen 6o der Anzahl
und der Anordnung der Kontaktfinger 64 entsprechende Verbindungen zu den Tastenwicklungen
hergestellt. Gleichzeitig wird auch bei Betätigung einer Taste der Bügel 48,49,50
gedreht, und durch den Finger 55 werden die Kontakte 56 und 57 geschlossen.
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Es ist bereits erwähnt worden, daß der normalerweise geschlossene
Kontakt 8o die Steuerung des Wagenschaltmagneten 29 beherrscht. Da bei jedesmaliger
Betätigung einer Buchstaben- oder Zifferntaste oder auch der Prüfleertaste 44 der
Kontakt 57 geschlossen wird, kann der Magnet 29 erregt werden, wenn der Kontakt
8o geschlossen ist, und wenn der Magnet 29 beim Zurückgehen der Taste aberregt wird,
kann der Wagen springen. Diese Freigabe erfolgt, wie aus der nachfolgenden Erläuterung
der Wirkungsweise der Maschine hervorgeht, jedesmal nur, wenn die Tastenbetätigung
und die Lochung der zu überprüfenden Spalte übereinstimmen, während bei irgendwelcher
Unstimmigkeit der -Kontakt 8o durch die Magnete 71 geöffnet wird, so daß der Wagenspringmagnet
29 nicht erregt werden kann. Wirkungsweise der Maschine Die zu prüfende Lochkarte
wird in den Wagen (Abb. i) der Maschine eingelegt, wenn sich der Wagen in der äußersten
Linksstellung befindet, woraufhin der Wagen vermittels des Endstückes i5 ganz nach
rechts geschoben wird, so daß die erste Spalte der Lochkarte unter die Fühler 33
kommt. Wenn die Karte in die Maschine eingelegt ist, wird infolge Schließung des
Kartenkontaktes 34, 35 die Kontrolleinrichtung der Maschine mit der Stromquelle
verbunden, und diese Verbindung bleibt aufrechterhalten, solange sich die Karte
in der Maschine befindet. Wenn nun das zu prüfende Lochdeck ausgewählt werden soll,
wird der Schalthebel 93 (Abb. i und 2) nach oben oder unten gelegt. Dadurch werden
in dem ersteren Falle die oberen Fühler 33 mit dem gemeinsamen Satz von Kontrollmagneten
verbunden, während die unteren Fühler 33 abgeschaltet sind. Im umgekehrten Falle
wird der untere Fühlersatz 33 reit den Kontrollmagneten verbunden, und der obere
ist abgeschaltet. Wenn nun die Angabe der ersten Spalte des oberen Lochdecks geprüft
werden soll, wird die entsprechende Prüftaste 43 gedrückt; wenn also z. B. in der
ersten Spalte der Buchstabe A gelocht sein soll, wird die A-Prüftaste gedrückt.
Schon vor Betätigung der Prüftaste sind aber infolge der Lochung in der ersten Spalte
(siehe Lochschema nach Abb. i) die Fühler 33 in der IV- und V-Position (Abb. ix)
durch die entsprechenden Löcher der Karte getreten, so daß die Abfühlwicklungen
der IV- und V-Kontrollmagneten in den Prüfkreis eingeschaltet werden. Sobald die
A@Taste etwas nach unten bewegt wurde, stellen ihre Kontaktfinger 64, von denen
in Übereinstimmung mit dem Schlüssel nach
Abb. i an der IV- und
an der V-Position (Abb. ii) je ein Kontaktfinger vorgesehen ist, mit den IV- und
V-Kontaktleisten 6o eine elektrische Verbindung her; dadurch wird auch über die
Tastenwicklungen des IV- und V-Magneten eine Verbindung von Leitung 103 zu den Schienen
6o und zu der gemeinsamen Kontaktschiene 61 über die Kontaktfinger 63 hergestellt.
Beim Niederdrücken der Prüftaste wird, nachdem die Kontaktfinger 64, 65 mit ihren
entsprechenden Schienen 6o, 61 in Kontakt gekommen sind, der Finger 55 auf die Kontakte
56 und 57 treffen und dieselben nacheinander schließen. Wenn der Kontakt 56 geschlossen
wird, wird gleichzeitig der Stromkreis für die eingeschalteten Abfühl- und Tastenwicklungen
der Kontrollmagnete geschlossen; wenn also die Lochung der Karte und die Tastenbetätigung
tatsächlich übereinstimmen, heben sich die Wirkungen der Abfüllwicklung und der
Tastenwicklung der ausgewählten Magnete 71 auf, so daß von denselben keine Wirkung
auf die Ankerplatte 75 ausgeübt wird. Es würde also bei betätigter A-Taste bei Schließung
des Kontaktes 56 folgender Stromkreis (Abb. ii) zustande kommen: Von dem oberen
Pol der Stromquelle 95 über Kartenkontakte 34, 35, Widerstand ioo, Leitung ioi,
welche sich in die gemeinsamen Leitungen !o2 und io3 teilt. Von der gemeinsamen
Leitung io2 fließt bei der Lochkombination A (vgl. Schlüssel in Abb. i) ein Strom
durch die Abfüllwicklung des IV- und V-Kontrollmagneten 71 und von -da zu den Kontakten
89 der IV- und V-Position. Von diesen Kontakten aus fließt der Strom unter Vermittlung
der Kontaktfedern 94 zu den entsprechenden Kontakten 88 und von da zu den Fühlern
33 der IV- und V-Position. Da diese Fühler durch die Löcher der Karte treten, fließt
der Strom durch die gemeinsame Kontaktschiene 38, die Leitung 104, Leitung 105,
den nunmehr geschlossenen Kontakt 56 und Leitung io6 zu dem unteren Pol der Stromquelle
zurück. Gleichzeitig fließt aber auch von der gemeinsamen Leitung ioi aus über die
Leitung 103
ein Strom durch die Tastenwicklungen des IV- und V-Kontrollmagneten
und durch die entsprechenden Leitungen io7 zu den IV- und V-Kontaktschienen 6o,
von da' aus über die Kontaktleiste 63 der Prüftaste A und den Kontaktfinger 65 zur
gemeinsamen Kontaktschiene 61, worauf er sich wieder mit dem durch Leitung 104 kommenden
Strom der Abfüllwicklungen in der gemeinsamen Leitung io5 vereinigt und den Weg
über den Kontakt 56 und Leitung ioö zu dem unteren Pol der Stromquelle nimmt. Wie
ersichtlich ist, werden sowohl die Abfüllwicklungen als auch die Tastenwicklungen
des IV- und V-Kontrollmagneten 71 zu gleicher Zeit erregt, so daß die von diesen
Magneten gesteuerte Ankerplatte 75 in ihrer Ruhelage verharrt. Wenn daher bei Erreichen
der tiefsten Tastenstellung der Wagenspringkontakt 57 geschlossen wird, so kann
der Springmagnet 29 erregt werden, und zwar von dem oberen Pol der Stromquelle 95
über. Widerstand 96, Leitung 97, Magnet 29, den geschlossenen Kontakt 8o, Leitung
99, Kontakt 57 und Leitung io6 zurück zum unteren Pol der Stromquelle. Wenn die
Taste dann in ihre Ausgangslage zurückgeht, wird der Wagen nach erfolgtem Aberregen
des Magneten 29 springen, zum Zeichen, daß die Lochkombination richtig ist und die
Prüfung der nächsten Spalte vorgenommen werden kann.
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Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß dieselben Vorgänge stattfinden,
wenn immer die Lochkombination mit der betätigten Prüftaste übereinstimmt, d. -h.
daß in diesen Fällen der Kontakt 8o immer geschlossen bleibt und der Wagenspringmagnet
29 erregt werden kann, so daß der Wagen die nächste Lochspalte unter die Fühler
33 bringt.
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Wenn jedoch irgendeine der in der späteren Beschreibung noch näher
erläuterten Unstimmigkeiten vorliegt, d. h. wenn z. B. die Lochkombination falsch
ist, so werden sich gewisse Wicklungen der Kontrollmagnete nicht ausgleichen, sondern
es wird entweder eine oder auch mehrere der Tasten- oder Abfüllwicklungen zur Wirkung
kommen, so daß infolge der Drehung der Ankerplatte 75 der Kontakt 8o geöffnet wird.
Die Magnete 71 werden durch die früher erfolgende Schließung des Kontaktes 56 erregt,
bevor der Kontakt 57 bei dem weiteren Niederdrücken der Taste vom Finger 55 geschlossen
wird. Es ist also die durch den Kontakt 57 geschlossene Leitung 97, 99, io6 des
Wagenspringmagneten 29 an der Kontaktstelle 8o unterbrochen, so daß der Springmagnet
29 nicht erregt werden kann und der Wagen stehenbleibt, welche Tatsache die Bedienungsperson
auf die vorliegende Unstimmigkeit aufmerksam macht. In diesem Falle wird die Auslösetaste
der Maschine gedrückt, so daß der Wagen die Karte in die äußerste Linksstellung
zurückführt, wo sie herausgenommen und gegebenenfalls durch eine neue Karte ersetzt
werden kann.
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Wenn das obere Lochdeck vollständig durchgeprüft und richtig befunden
worden ist, befindet sich der Wagen wieder in seiner äußersten Linksstellung; daraufhin
kann er wieder in die Rechtsstellung geschoben und der Schalter 93 nach unten umgelegt
werden, damit in gleicher Weise wie vorher das obere Lochdeck nunmehr die einzelnen
Spalten des unteren Lochdecks nacheinander geprüft werden können. Die Tatsache,
daß sich in dem unteren Lochkombinationsfeld Kombinationen befinden, die sich auf
weniger Lochpositionen verteilen und teilweise - ähnlich wie manche Buchstaben -
nur aus einem einzigen Loch bestehen, ist für die
Wirkungsweise
der Maschine und das Prüfergebnis belanglos, da ja die Prüftasten in diesem Falle-
auch nur die entsprechenden Stromkreise schließen.
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Wenn die zu prüfende Lochspalte mehr Löcher und an anderen Stellen
Löcher aufweist, als der betätigten Prüftaste entsprechen, so werden zwar die Kontrollmagnete
derjenigen Positionen sich in ihren magnetischen Wirkungen aufheben, an denen die
Löcher der zu prüfenden Spalte und die Kontaktfinger 64 (Abb. ii) der betätigten
Prüftaste übereinstimmen. Jedoch werden die überzähligen Löcher die Abfühlwicklüngen
der zugeordneten Kontrollmagnete 71 erregen, und da diese Abfühlwicklungen nicht
ausgeglichen werden, wird die Ankerplatte 75 gedreht und der Kontakt So geöffnet,
so daß das Springen des Wagens in der oben beschriebenen Weise verhindert wird.
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Tritt der umgekehrte Fall ein, daß die zu prüfende Lochspalte weniger
Löcher aufweist, als der angeschlagenen Prüftaste entspricht, so werden sich zwar
wiederum die durch Löcher urid Kontaktfinger 64 gleicher Position gesteuerten Wicklungen
der Kontrollmagnete 7i aufheben; da aber in diesem Falle die Prüftaste mehr Kontaktfinger
64 besitzt, als Löcher in der Spalte sind, wird durch die diesen Kontaktfingern
zugeordneten Tastenwicklungen ein Öffnen des Wagenspringkontaktes 8o hervorgerufen,
so daß der Wagen gesperrt bleibt.
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Wenn sich also die Lochkombination einer Prüfspalte und die Kontaktfinger
64 einer betätigten Prüftaste nur in gewissen Positionen decken, so werden die den
nicht übereinstimmenden Löchern und Kontaktfingern zugeordneten Abfühl- bzw. Tastenwicklungen
selbständig- für sich und unabhängig voneinander erregt, und der Wagentransport
wird in beschriebener Weise verhindert.
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Sitzen die Löcher einer zu prüfenden Spalte an völlig verschiedenen
Stellen wie die Kontaktfinger 64 der angeschlagenen Prüftaste, so werden sowohl
sämtliche Abfühlwicklungen der Magnete 71 an denjenigen Stellen erregt, an denen
sich Löcher in der Spalte befinden, als auch die Tastenwicklungen derjenigen Magnete,
welche von den Kontaktfingern 64 gesteuert werden, und in diesem Falle werden eine
ganze Reihe von Magneten 71 erregt, um den Kontakt 8o zu öffnen und damit wiederum
die Wagenschaltung zu sperren.
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Wenn sich in einer Spalte, in der eine bestimmte Lochung vorgenommen
sein soll, überhaupt kein Loch befindet, so werden keine Abfühlwicklungen der Magnete
71 erregt, jedoch werden sämtliche Tastenwicklungen der den Abfühlfingern 64 der
angeschlagenen Prüftaste entsprechenden Positionen erregt werden, und in diesem
Falle wird wiederum in beschriebener Weise der Kontakt 8o unterbrochen, um durch
die Sperrung des Wagens die Bedienungsperson auf den vorhandenen Fehler der Nichtlochung
aufmerksam zu machen.
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Ist eine Spalte zu überprüfen, in der sich kein Loch befinden soll,
so wird die Prüfleertaste 44 (Abb. r, 5 und m) niedergedrückt. Wie beschrieben wurde,
besitzt diese Prüfleertaste keine Kontaktfinger, die mit den Schienen 6o bzw. 61
zusammenarbeiten, so daß bei ihrer Betätigung auch keine der Abfühlwicklungen der
Magnete 71 erregt werden kann. Jedoch wirkt diese Prüfleertaste auf den allen Tasten
gemeinsamen Bügel 48, 49, 5o und schließt damit auch die Kontakte 56 und 57. Ist
nun in der zu prüfenden Spalte, die nicht gelocht sein soll, doch eines oder sogar
mehrere Löcher, so werden die entsprechenden Abfühlwicklungen der Magnete 71 erregt,
wodurch wiederum der Wagentransport durch Unterbrechung des Kontaktes 8o gesperrt
wird, bevor die Schließung des Kontaktes 57 wirksam werden kann.
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Wenn es erwünscht ist, den Wagen um bestimmte Spalten schrittweise
weiterzuschalten ohne jede Rücksicht auf die Prüfung der Karte, so wird die Springtaste
45 (Abb. i, 2 und ii) gedrückt, wodurch der Kantakt 68 geschlossen und der Wagenspringmagnet
29 direkt an die Stromquelle geschaltet wird. Bei dieser Schaltung des Wagens kann
durch die Löcher in der Karte keine Wirkung auf die Magnete 71 ausgeübt werden,
da der Kontakt 56 infolge der obenerwähnten Krümmung 66 (Abb. 4) der Tasten 45 und
46, welche infolge dieser Krümmung keine Drehung des Bügels 48, 49, 5o verursachen,
geöffnet bleibt.
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Für den Fall, daß der Wagen aus irgendeiner Zwischenstellung ausgelöst
und in die Ausgangslage zurückgeführt werden soll, wenn z. B. bei Entdeckung eines
Fehlers in einer Spalte die Karte aus der Maschine genommen werden muß, wird die
Auslösetaste 46 gedrückt. Dadurch wird der Auslösemagnet 31 (Abb. ii) über den Widerstand
96 und den von der Taste 46 gesteuerten Kontakt 69 direkt an die Stromquelle gelegt
und somit der Wagen in der früher beschriebenen Weise von der Hemmung 21 (Abb. 2)
freigegeben und mittels des Zugorgans 26 in seine linke Ausgangslage zurückgezogen.