DE610189C

DE610189C - Stromwaechter mit feststehender Magnetisierungsspule

Info

Publication number: DE610189C
Application number: DE1930610189D
Authority: DE
Inventors: Carl Vogel
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1930-05-11
Filing date: 1930-05-11
Publication date: 1935-03-05

Description

Stromwächter mit feststehender Magnetisierungsspule Es ist bereits bekannt, Steuerorgane zur Begrenzung des Anlaßstromes so auszubilden, daß die Steuerorgane auf den Steuerstufen mit Parallelschaltung der Motoren z. B. durch Parallelschaltung von Widerständen oder durch Windungsabschaltung einer Feldschwächung unterworfen sind.
In dem Hauptpatent 589 443 ist ein elektrisches Relais mit einer feststehenden Magnetisierungsspule und einer dieser gegenüber beweglichen, zu dieser parallel geschalteten- Schwingspule vorgeschlagen worden, das insbesondere als Stromwächter für die Überwachung des Steuervorganges an automatischen Steuerungseinrichtungen elektrischer Bahnfahrzeuge geeignet ist.
Ein derartig ausgebildetes Relais kann nach der vorliegenden Erfindung dadurch für verschiedene Empfindlichkeit umschaltbar gemacht werden, daß die bewegliche Spule mehrteilig ausgeführt wird, wobei nur einzelne dieser Teile zu der Magnetisierungsspule parallel geschaltet sind, die anderen Teile aber abschaltbar etwa für Fremderregung ausgebildet sind. Hierdurch wird es in neuer Weise ermöglicht, die wirksame Zahl der Amperewindungen der beweglichen Spule auf beliebig viele Werte einzustellen, wodurch eine viel größere Anzahl von Strombegrenzungswerten erreicht werden kann als durch reine Windungsabschaltung, sofern nicht eine übergroße Anzahl von Anzapfungen an der beweglichen -- Spule vorgesehen werden sollte, durch die aber die Empfindlichkeit notwendig erheblich herabgesetzt würde.
Ein Ausführungsbeispiel hierfür in der Anwendung bei einer Steuerungseinrichtung elektrischer Bahnfahrzeuge, bei der entsprechend des Wechsels von Hintereinander- und Parallelfahrschaltung verschiedene Empfindlichkeitsstufen erforderlich sind, ist in der Zeichnung dargestellt. Hierbei bedeutet f die feststehende, als Stromwicklung ausgebildete Magnetisierungsspule, der eine bewegliche Spule s zugeordnet ist. Diese Spule besteht hierbei aus zwei Teilen s1 und s2, von denen der Teils, im Nebenschluß zur Spule f geschaltet ist. Der Teil s2 ist über einen Vorschaltwiderstand w und eine Schalteinrichtung mit der Spannungsquelle verbunden. Die Schalteinrichtung t ist hierbei als zusätzlicher Belag der Steuerwalze der Steuerung ausgebildet, und zwar in der Weise, daß in den Stufen, in denen der Schaltung entsprechend die größere Empfindlichkeit an dem Stromwächter erwünscht ist, der- Erregerstromkreis für die Spulenhälfte s2 von Erde über einen Widerstand zum Fahrdraht geschlossen ist. Bei den späteren Stufen, die dem anderen Empfindlichkeitsbereich angehören, ist der Belag von den zugehörigen Kontaktfingern abgelaufen, so daß nur der Teil s1 der Schwingspule in Wirksamkeit ist, diese also mit geringerer Empfindlichkeit arbeitet.
Die Unterteilung der beweglichen Spule kann auch mehrstufig ausgebildet werden, was insbesondere für die Steuerung von Einrichtungen, deren Schaltung eine größere Anzahl von Empfindlichkeitsstufen bedingt, wünschenswert sein kann. Auch kann die Änderung der Empfindlichkeit durch Dazu-, Ab- bzw. Dagegenschaltung der Fremderregung erfolgen oder auch durch Parallelschaltung der einzelnen Spulenteile, etwa zur Magnetisierungsspule f.
Die Anwendung des Erfindungsgedankens ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann ebenso auch bei Meßinstrumenten und ähnlichen mit Relais ausgerüsteten Einrichtungen von Vorteil sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Stromwächter mit feststehender Magnetisierungsspule und dieser gegenüber beweglicher Spule, bei der die Magnetisierungsspule als Nebenschlußwiderstand für die bewegliche Spule dient, insbesondere für die Steuerung von elektrischen Fahrzeugantrieben nach Patent 589 q.¢3, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Spule mehrteilig ausgeführt ist und nur einzelne Teile parallel zur Magnetisierungsspule geschaltet sind, während die anderen Teile abschaltbar sind und gegebenenfalls unabhängig von den übrigen Teilen erregt werden können.
2. Stromwächter nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der wirksamen Windungszahl der Erregung des nicht zur Magnetisierungsspule parallel geschalteten Teils der beweglichen Spule durch einen zusätzlichen Belag der Schaltwalze erfolgt, an der die Maschine bzw. Apparate, die einen verschiedenen Empfindlichkeitsbereich verlangen, umgeschaltet werden.