DE609992C - Verfahren zum Bleichen von Textilgut - Google Patents
Verfahren zum Bleichen von TextilgutInfo
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- DE609992C DE609992C DEE44825D DEE0044825D DE609992C DE 609992 C DE609992 C DE 609992C DE E44825 D DEE44825 D DE E44825D DE E0044825 D DEE0044825 D DE E0044825D DE 609992 C DE609992 C DE 609992C
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B5/00—Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B2700/00—Treating of textile materials, e.g. bleaching, dyeing, mercerising, impregnating, washing; Fulling of fabrics
- D06B2700/18—Passing liquid through fibrous materials in closed containers with a form not determined by the nature of the fibrous material
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Description
- Verfahren zum Bleichen von Textilgut Das Bleichen von Baumwollmaterial geschieht in der Weise, daß das Material abgekocht oder roh in einen Behälter eingepackt wird und alsdann Chlor, Chlornatronlauge oder sonstiges Bleichmittel durch das Gut entweder gesaugt oder gedrückt wird, bis der gewünschte Bleicheffekt erreicht ist.
- Bei diesen Methoden hat das Bleichmaterial, weil eine lange Bleichdauer erforderlich ist, um eine Vollbleiche zu erreichen, sehr viel zu leiden, und es entsteht großer Gewichts- und Stärkeverlust, welcher sich in den Kosten und der weiteren Gutsbehandlung sehr bemerkbar macht.
- Das Bleichen von Leinen geschieht bisher in der Weise, daß dasselbe entweder im Umzugverfahren behandelt wird, bei dem es auf umlaufenden Walzen aufgehängt ist und zeitweise in einen unterhalb der Walzen sich befindlichen Bleichlaugenbehälter eintaucht und sich zeitweise überhalb des Bleichlaugenbehälters in freier Luft befindet, um oxydieren zu können, oder daß das Gut in einem mit Siebboden ausgerüsteten Behälter eingepackt wird und alsdann vermittels einer Pumpe Bleichlauge durch das Material hindurchgeführt wird.
- Bei letzterer Behandlungsweise wird entweder mit Chlor oder Chlornatronlauge gearbeitet, wobei man jedoch nur eine Halb-oder Dreiviertelbleiche erreichen kann, da bei höherem Bleichgrad das Material leicht uristark wird. Bei Vollbleiche wird meistens abwechselnd mit Chlorbad und mit einem Peröxydbad gebleicht, welches jedoch sehr teuer ist; auch ist der Wasserverbrauch bei diesem Verfahren ein sehr enormer, da es unbedingt erforderlich ist, nach jedem Chlor und Peroxydbad absolut rein zu spülen, da die beiden Chemikalien nicht zusammenkommen dürfen. Es wird auch mit Peroxyd allein gebleicht. Alle diese Arbeitsweisen sind jedoch sehr teuer und erfordern einen großen Zeitaufwand.
- Ferner sind Verfahren bekannt, bei denen beim Bleich- oder Aufkochprozeß ein Luftstrom zugesetzt wird, welcher bewirken soll, daß das Gut sich beim Durchgang des Luftstromes auflockern soll, um einleichtes Durchdringen der Koch- und Bleichflotte zu erleichtern.
- Schließlich sind Verfahren bekannt, bei denen ein Luftstrom an dem Bleichmittel oder Aufkochmittel vorbei oder durch sie hindurchgeführt wird, um diesen eine höhere Bleichfähigkeit zu verleihen, ohne daß der Luftstrom direkt mit dem Bleichgut in Berührung kommt. Diese Methoden haben alle nicht den Erfolg, daß ein abwechselndes Chlorieren und dann in steter Reihenfolge ein Oxydieren des zu bleichenden Gutes erfolgt, wie dies nach der Erfindung der Fall ist, durch die ein schnelles Bleichen und ein geringer Gewichts- und Stärkeverlust gewährleistet wird.
- Angestellte vielfache Versuche haben ergeben, daß, wenn in kurzen Abständen abwechselnd Bleichflotte und dann, nachdem die Bleichflotte abgelassen ist, ein Luftstrom durch das Bleichgut hindurchgeführt wird, welch letzteres sich in eingepacktem Zustande in oben offenem oder geschlossenem Behälter befindet, ein bedeutend schnelleres und intensiveres Bleichen erfolgt, als wenn nur mit Chlor oder sonstiger Bleichflotte allein in fortlaufender Weise gearbeitet wird. Auch ist der Stärke- und Gewichtsverlust bedeutend geringer, wenn abwechselnd Bleichflotte und dann wieder Luft durch das Gut geführt wird. Es erfolgt bei dieser Arbeitsweise ein abwechselndes Chlorieren und ein Oxydieren des Materials, indem der Luftstrom eine annähernd gleiche Wirkung ausübt, wie dieses bei Gasen und sonstiger Bleichung mit Sauerstoff der Fall ist.
- Die Umschaltung des Umlaufes der Bleichflotte und des Luftstromes kann sowohl durch Handumschaltung wie auch durch selbsttätig gesteuerte Schaltung erfolgen. Die Zeitdauer der einzelnen Behandlungsabschnitte kann kurz gehalten werden, z. B. für Chlor oder sonstige Bleichflotte 3 bis 5 Minuten und für Luftdurchgang 5 bis 8 Minuten, je nachdem welches Material gebleicht werden soll.
- Die Hauptvorteile des Bleichverfahrens gemäß der Erfindung liegen demnach darin, daß erstens der BleichprozeB schon nach 2 Stunden zu erreichen ist und somit bedeutend schneller vonstatten geht wie nach bisherigen Verfahren, wo ununterbrochen mit Bleichflotte gearbeitet wird, daß zweitens ein bedeutend geringerer Gewichts- und Stärkeverlust vorhanden ist als wie bei reiner Chlorlaugenbleich:e und schließlich drittens infolge abwechselnder Wirkung der Bleichlauge und der Luft bedeutend weniger aktiver Chlor gebraucht wird, wodurch die Bleichkosten geringer werden als wie bei reiner Chlorbenutzung oder Benutzung sonstiger Bleichmittel.
- Die übrige Arbeitsweise des Bleichverfahrens ist wie beim Packsystem üblich, bei dem das Gut entweder vorher abgekocht oder auch roh in einem mit Siebboden versehenen Behälter eingepackt wird und in diesem Behälter nach dem Bleichen gespült, entchlort, gespült, gesäuert, gespült und, wenn erforderlich, gehlaut wird.
Claims (1)
- PATRNTANSPRUCII: Verfahren zum Bleichen von Textilgut im Packsystem -in geschlossenem oder offenem Behälter unter Verwendung von Luft und Bleichflotte, dadurch gekennzeichnet, daß Luft und Bleichflotte abwechselnd in kurzen Abständen hintereinander getrennt durch das Bleichgut umgeführt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE44825D DE609992C (de) | 1933-10-24 | 1933-10-24 | Verfahren zum Bleichen von Textilgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE44825D DE609992C (de) | 1933-10-24 | 1933-10-24 | Verfahren zum Bleichen von Textilgut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE609992C true DE609992C (de) | 1935-02-27 |
Family
ID=7079852
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE44825D Expired DE609992C (de) | 1933-10-24 | 1933-10-24 | Verfahren zum Bleichen von Textilgut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE609992C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1057553B (de) * | 1956-01-17 | 1959-05-21 | Thies Spezialmaschinenfabrik B | Verfahren und Vorrichtung zum Bleichen von Wickelkoerpern und anderem Textilgut |
-
1933
- 1933-10-24 DE DEE44825D patent/DE609992C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1057553B (de) * | 1956-01-17 | 1959-05-21 | Thies Spezialmaschinenfabrik B | Verfahren und Vorrichtung zum Bleichen von Wickelkoerpern und anderem Textilgut |
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