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Zählwerk für Rechen- und Registriermaschinen mit Additions- und Subtraktionswirkung
Es ist bekannt, Zählwerke als Wendegetriebe auszubilden, um ihnen Additions- und
Subtraktionswirkung zu geben. Die Erfindung betrifft ein solches Wendegetriebe,
bei dem die paarweise zusammenarbeitenden und wahlweise mit den Antriebsorganen
in Eingriff gebrachten Addier- und Subtrahierräder auf parallelen Achsen angeordnet
sind und je einen Nocken besitzen, der beim Übergang von g auf o bzw. o auf g eine
einem jeden Paar zusammenarbeitender Räder gemeinsame Zehnerschaltklinke auslöst
und hierdurch ein Übertragungsorgan freigibt, welches dem Räderpaar der nächsthöheren
Ordnung eine Zusatzbewegung erteilt. Bei diesen Zählwerken ist bisher für die beiden
Nocken eines Räderpaares je eine Scbaltnase an der Zehnerschaltklinke vorgesehen.
Das hat aber den Nachteil, daß die Schaltung von der einen Nase aus leichter erfolgt
als von der anderen. Auch ist das justieren eines solchen Zählwerkes ziemlich umständlich.
Erfindungsgemäß ist für beide Räder des Räderpaares an der gemeinsamen Zehnerschaltklinke
nur eine einzige Schaltnase vorgesehen. Die Zählräder werden so in Eingriff mit
den Antriebsorganen gebracht, daß der Zehnerschaltnocken des jeweilig in Eingriff
stehenden Rades diese Schaltnase unmittelbar betätigt. Infolge dieser Anordnung
erfordert die Auslösung des Zehnerschalthebels für beide Rechnungsarten den gleichen
Kraftaufwand. Ferner werden durch die Gesamtanordnung der Zählwerke die Antriebsorgane
kürzer.
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Ein Zählwerk gemäß der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt,
und zwar in Fig. = mit Zahnstangenantrieb und in Fig. 2 mit Sektorenantrieb.
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An den Typenstangen i der Maschine, die in bekannter Weise während
eines Maschinenganges auf und nieder bewegt werden, sind in Längsschlitzen 14 Zahnstangen
2 verschiebbar angebracht, die für gewöhnlich von einer Feder 5 in der in Fig. x
gezeichneten Lage gehalten werden. Zählräder 6, 7 sind auf ihren Achsen 8, g im.
Zählwerksrahmen =o gelagert, der um eine Achse =i drehbar angeordnet ist. Ein nach
unten ragender Arm =a des Zählwerksrahmens ist mit einem Schlitz =3 versehen, in
den ein Stift =q. greift, der in einen Kurbelarm 15 eingenietet ist. Kurbelarm 15
ist auf einer drehbaren Welle 16 verstiftef, die zwecks Umschaltung des Zählwerkes
von Addition auf Subtraktion oder umgekehrt um etwa =so ° verdreht wird. Diese Verdrehung
kann in bekannter Weise entweder von Hand oder während des Ganges der Maschine erfolgen.
Selbstverständlich müssen die Zählräder vor ihrer Umschaltung außer Eingriff mit
den Antriebsorganen gebracht werden. Die Zählräder 6, 7 haben je einen Zehnerschaltnocken
17, 18, die mit der Nase =g des Zehnerschalthebels 2o zusammenarbeiten.
Die
Zehnerschalthebel 2o sind auf einer festen Achse -i drehbar gelagert, und ihr unteres
Ende 22 ist als Klinke mit zwei Stufen ausgebildet, die mit einem Sperrhebel 23
zusammenarbeitet, der von einer Feder 23' stets nach unten gezogen wird. Es ist
ohne weiteres aus der Zeichnung ersichtlich, daß dieser Sperrhebel freigegeben wird,
sobald die Nase ig. des Zehnerschalthebels 2o zurückgedrückt wird, und daß dann
die Antriebsstange 2 dem Zuge ihrer Feder 5 folgen kann, wodurch das jeweils in
Eingriff stehende Zählrad um, eine Teilung weitergedreht wird. In dieser Weise finden
z. B. Zehnerschaltungen in allen Dezimalstellen statt, wenn das Zählwerk eine durchgehende
Reihe von Neunen enthält und in der Einerreihe eine Zahl hinzuaddiert wird. Sonst
ist die Wirkungsweise der beschriebenen Teile folgende Wenn die Typenstange i aufwärts
bewegt wird, wobei ihr unteres Ende so verschwenkt ist, daß die Zahnstangen 2 außer
Eingriff mit den Zählrädern sind, zieht Feder 5 die Zahnstange 2 in ihre untere
Lage. Beim Abwärtsgang der Typenstange wird Zahnstange 2 in Eingriff mit dem Zählrad
gebracht, und es wird dies um eine Anzahl von Zähnen verdreht, welche der eingesetzten
Zahl entspricht. Wenn nun das Zählrad von g auf o übergeht, so wird durch Schaltnocken
17 die Zehnerschaltnase ig zurückgedrückt und Sperrhebel 23 durch seine Feder 23'
auf die untere Rast der Klinke 22 gezogen, so daß die Zahnstange nächsthöherer Ordnung
von dem Sperrhebel 23 während ihres Abwärtsganges nicht aufgehalten und das zugehörige
Zählrad dadurch um einen Zahn weitergedreht wird.
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Unterhalb der Sperrhebel 23 befindet sich eine Achse 24, die
während des Vorwärtsganges der Maschinenkurbel in die strichpunktierte Lage 24 gehoben
wird, wodurch sämtliche Sperrhebel wieder in Wirkungslage gelangen, in welcher sie
von der oberen Rast des Sperrarmes 22 gehalten werden. Während des Rückganges der
Antriebskurbel in Ruhelage wird auch Achse 24 wieder in ihre Ausgangsstellung gebracht.
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In Fig. i steht das Zählwerk in Additionsstellung. Soll es auf Subtraktion
umgeschaltet werden, so werden die Antriebsorgane 2 mit den Zehnerschalthebeln 2o,
23 so verschwenkt, daß die Zähne der Zahnstangen 2 sowie die Nase ig aus dem Bereich
der Zählräder treten, und es' wird dann von Hand oder auch durch die Maschinensteuerung
die Kurbelwelle 16 so verdreht, daß der Stift 14 die punktierte Lage i4' einnimmt.
Durch den gabelförmigen Arm i2 wird dadurch der Zählwerksrahmen io so gehoben, daß
die 7,ähliäderachse g genau in die in Fig. i gezeichnete Lage der Zählräderachse
8 tritt. Hierauf werden die Antriebsorgane und Zehnerschalthebel wieder in ihre
Ausgangsstellung gebracht, und es wird jetzt Zählrad 7 von Antriebsstange 2 betätigt,
und Schaltnocken 18 wird bei einer erforderlichen Zehnerschaltung die Schaltnase
ig des Zehnerschalthebels zurückdrücken.
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Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß die Additions- sowie
die Subtraktionsräder 6, 7 in ihrer Arbeitsstellung zu den Antriebsorganen 2 und,
Schaltklinken 2o genau dieselbe Stellung einnehmen, so daß für die Zehnerschaltung
in beiden Fällen nur eine einzige Zehnerschaltnase ig erforderlich ist. Die Länge
des Schalthebels 2o von seiner Nase ig bis zu seinem Drehpunkt 9,1 ist auch stets
dieselbe. Daher ist für beide Schaltungen die gleiche Kraft erforderlich. Weitere
Vorteile sind, daß durch die Verwendung von nur einer Schaltnase das Justieren bedeutend
erleichtert wird und daß die Antriebsorgane 2 kürzer werden, weil der Eingriff beider
Räder an derselben Stelle erfolgt.
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Eine weitere Ausführungsform zeigt Fig.2, in der der Zählerwerksrahmen
als Trommel ausgebildet ist und. in seinem. Umfang eine Anzahl Zählwerke, nämlich
zehn, trägt. Die Antriebsorgane 2,5 sind auf einer Achse 26 drehbar gelagert,
die von einer Traverse 27 getragen wird, und ihr nach hinten ragender Arm 28 ist
durch einen Lenker 29 mit den Typenträgern 3o der Maschine gekuppelt. Lenker 29
besitzt ein Langloch 31, das den Kupplungsbolzen 32 des Typenträgers aufnimmt, und
eine Feder 33 hat stets das Bestreben, den Lenker 29 nach unten zu ziehen. Dieser
wird jedoch an einer Abwärtsbewegung durch den Sperrhebel 34, 35 verhindert, der
-ebenfalls in der Traverse 27 gelagert ist und von einer Achse 36 getragdh
wird. Auf einer weiteren Achse 37 sind Zehnerschalthebel 38, 39 drehbar angeordnet,
und das untere Ende ist durch eine Feder 4o mit dem Sperrhebel verbunden. Auf der
Zeichnung stellt 41 die Additions-und 42 die Subtraktionsräder dar. Wenn während
des Maschinenganges das Rad 41 soweit gedreht wird, daß sein Schaltnocken 43 die
Schaltnase 38 zurückdrückt, so gibt das untere Ende 39 des Zehnerschalthebels
38 die Schaltstufe 35 'des Sperrhebels frei, so daß sich sein linker Arm 34 unter
der Wirkung der Feder 4o senkt, oder Lenker 29 der nächsthöheren Stelle kann daher
infolge des Zuges der Feder'33 eine Mehrbewegung, ausführen, und hierdurch wird
das Antriebsorgan 25, 28 und das Zählrad 41 um eine Teilung weiterbewegt.
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Eine Achse 48 ist vorgesehen, um während des Vorwärtsganges der Maschine
die Hebel 34 hochzudrücken, so däß die Zehnerscbaltklinken 38, 39 wieder in Wirkungslage
gelangen, in welcher sie durch die Sperrnase 35 gehalten
werden.
Im übrigen vollzieht sich die Zehnerschaltung hier in der allgemein bekannten Weise,
wie bereits im Beispiel zu Fig. i beschrieben.
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Traverse 27 und Achse 37 sind durch die Seitenwände miteinander verbunden,
mit denen sie einen zusammenhängenden Rahmen bilden, der, in der Längsrichtung X-Y
der Maschine verschiebbar, von den Gestellwänden der Maschine getragen wird.
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Um das Zählwerk von Addition auf Subtraktion umzuschalten, wird während
des Ganges der Maschine der verschiebbare Rahmen nach links bewegt, wodurch die
Antriebsorgane 25 und Schaltnase 38 aus dem Bereich der Zählräder gebracht werden.
Hierauf wird die Zählwerkstrommel in an sich bekannter Weise um ihre Achse 45 so
weit verdreht, bis Zählräderachse 47 genau dieselbe Stellung einnimmt wie in Fig.
2 die Achse 46. Wenn nun die Antriebsorgane 25 in Eingriff mit den Zählrädern gebracht
werden, so werden bei Betätigung der Maschine die Schaltnocken 44 der Zählräder
42 genau so auf die Schaltnasen 38 einwirken wie früher die Schaltnocken 43. Für
eine Zählwerkstrommel, die in bekannter Weise um ihre Achse 45 entweder von Hand
oder durch eine Steuerung der Maschine beliebig gedreht werden kann, bietet diese
Anordnung den besonderen Vorteil, daß das Umschalten der Zählräder von Addition
auf Subtraktion unmittelbar durch Verdrehen der Trommel erfolgt, so daß ein radiales
Verschwenken der Zählräder in der Trommel nicht erforderlich ist und die Zählräderachsen
46, 47 usw. daher in der Trommel starr befestigt werden können.