DE609572C - Verfahren zur Herstellung feuerfester Modelle fuer zahntechnische Arbeiten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung feuerfester Modelle fuer zahntechnische Arbeiten

Info

Publication number
DE609572C
DE609572C DEP67515D DEP0067515D DE609572C DE 609572 C DE609572 C DE 609572C DE P67515 D DEP67515 D DE P67515D DE P0067515 D DEP0067515 D DE P0067515D DE 609572 C DE609572 C DE 609572C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
production
dental
mixture
paris
plaster
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP67515D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ALFRED PASCHKE
Original Assignee
ALFRED PASCHKE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ALFRED PASCHKE filed Critical ALFRED PASCHKE
Priority to DEP67515D priority Critical patent/DE609572C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE609572C publication Critical patent/DE609572C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C13/00Dental prostheses; Making same

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Dental Preparations (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung feuerfester Modelle für zahntechnische Arbeiten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung feuerfester Modelle aus einer Mischung von Gips und Sand für zahntechnische Arbeiten zum unmittelbarem Gießen und Löten von Zahnersatzteilen auf dem Modell und besteht darin, daß die Mischung von Gips und Sand mit natürlichen oder künstlichen Carbonaten und Hydrocarbonaten der Erdalkalien und des Magnesiums, insbesondere mit Dolomit und kaltem Wasser zu einem Brei verrührt 'und auf dem Negativabdruck zum Erstarren gebracht wird.
  • Es wurde die Beobachtung gemacht, daß Zusätze von Diolomit (natürlich vorkommendes Calciummagnesiumcarb!onat) zu der üb- lichen Mischung von Gips und Sand die Feuerfestigkeit, Härte und Raumbeständigkeit der Modellgußmasse sehr erhöhen. Diese Tatsache war in keiner Beziehung vorauszusehen, sondern es liegt eine wertvolle Bereicherung der zahnärztlichen Technik vor, zumal es bis jetzt nicht gelungen ist, -Gips feuerfest herzustellen.
  • Die Anwendung der neuen Modellgußmasse paßt sich den in der Zahnterlmik üblichen Arbeitsmethodeneng an. Meist wird man mit einer Abdruckmasse zunächst im Munde des Patienten einAbdrucknegativ hers eilen. Dieses wird mit der neuen Modellgußmasse dami ausgegossen; nach dem Erhärten der Masse liegt en naturgetreues Modell vor, das eine genaue Nachbildung des Kiefers und der Zähne des Patienten darstellt. Dieses Modell hat eine große Härte, Raumbeständigkeit und Feuerfestigkeit; besonders der letztere Umstand gestattet, alle zahntechnischen Arbeiten, wie Aufformen von Metallgußmodellen (aufs Wachs), nachheriges Einbetten des ganzen Modelles in Einbettmasse und Ausgießen mit Gold, vorzunehmen. Ferner gestattet die hohe Feuerfestigkeit und Raumbeständigkeit auch, Lötarbeiten mit der Flamme direkt auf diesem Modell auszuführen. .Beispiel Etwa 5o Teile Modellgips, 25 Teile Hohenb,ockaer Sand und 25 Teile Dolomit werden in fein gemahlenem Zustand miteinander vermischt. Die so erhaltene Modellgußmasse wird zum Gebrauch mit kaltem Wasser angerührt und mit dem Brei das Modellnegativ ausgegossen. Nach dem Erhärten entsteht ein fester Körper von höchster Feuerfestigkeit, Härte und Raumbeständigkeit.
  • Eine Erklärung der Tatsache, daß D olomit die Härte und Feuerfestigkeit des Gipses erhöht, ist in physikalisch-chemischer Beziehung darin zu suchen, daß vielen Erdalkalicarbonatmischungen [in vorliegendem Falle eine Mischung von Calciumcarbonat mit Magnesiumcarbonat (Diolomit)] beim Brennen eine niedrigere Dissoziationsspannung zukommt als den,einzelnien Komponenten. Es wird also schon weit unter :der Brenntemperatur des Einzelkomponenten Erdalkalioxyd entstehen. Andererseits wird beim Erhitzen des abgebundenen Gipses Wasser frei; dieses Wasser wird bei der Wärmebehandlung der Mischung sofort von dem entstandenen Erdalkalioxyd zu ;hydroxyd gebunden. Dieser Wechselwirkung dürfte die beim. Erhitzen der Masse gleichbleibende Härte und Raumbeständigkeit zuzuschreiben sein. ' Durch systematische Untersuchungen konnte weiterhin festgestellt werden, daß auch andere natürlich vorkommende Carbonate des Magnesiums und der Erdalkalien, ebenso deren Hydrocarbonate die Eigenschaft haben, die Feuerfestigkeit, Raumbeständigkeit und Härte des Gipses zu erhöhen. Solche Stoffe sind: Aragonit, Barytocacit, Whitherit, Calcit, Magnesitspat, Strontianit usw., ferner die künstlichen Carbonate, Hydrocarbonate und deren Mischungen der Erdalkalimetalle und des Magnesiums, z. B. Bariumcarbonat, Calciumcarbonat, Strontiumcarb :)nat, Magnesiumcarbonat, usw.
  • Der technische Fortschritt der Erfindung besteht in zahntechnischer Beziehung vor allem darin, daß ges mit dem neuen Verfahren und durch die hohe Feuerfestigkeit, Härte und Raumbeständigkeit der Mischung möglich ist, alle zahntechnischen. Arbeiten, wie Goldguß, Löten, usw., an einem aus der Masse gefertigten Modell genau so sicher und genau auszuführen, als wenn diese Arbeiten im Munde des Patienten direkt vorgenommen werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung feuerfester Modelle aus einer Mischung von Gips und Sand für zahntechnische Arbeiten zum unmittelbaren Gießen und Löten von Zahnersatzteilen, auf dem Modell, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung von Gips und Sand mit natürlichen oder künstlichen Carbonaten und Hydrocarbonaten der Erdalkalien und des Magnesiums, insbesondere mit Dolomit rund kaltem Wasser zu einem Brei verrührt und auf dem Negativabdruck zum Erstarren gebracht wird.
DEP67515D 1933-05-14 1933-05-14 Verfahren zur Herstellung feuerfester Modelle fuer zahntechnische Arbeiten Expired DE609572C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP67515D DE609572C (de) 1933-05-14 1933-05-14 Verfahren zur Herstellung feuerfester Modelle fuer zahntechnische Arbeiten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP67515D DE609572C (de) 1933-05-14 1933-05-14 Verfahren zur Herstellung feuerfester Modelle fuer zahntechnische Arbeiten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE609572C true DE609572C (de) 1935-02-18

Family

ID=7391027

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP67515D Expired DE609572C (de) 1933-05-14 1933-05-14 Verfahren zur Herstellung feuerfester Modelle fuer zahntechnische Arbeiten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE609572C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE851998C (de) * 1938-09-26 1952-10-09 Amalgamated Dental Company Ltd Abdruckmasse, insbesondere fuer zahnaerztliche Zwecke, und Verfahren zu ihrer Herstellung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE851998C (de) * 1938-09-26 1952-10-09 Amalgamated Dental Company Ltd Abdruckmasse, insbesondere fuer zahnaerztliche Zwecke, und Verfahren zu ihrer Herstellung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1508668C3 (de) Masse für hochwarmfeste Gießformen und -kerne
DE609572C (de) Verfahren zur Herstellung feuerfester Modelle fuer zahntechnische Arbeiten
DE3133503C2 (de) Bindemittel
DE3031086A1 (de) Verfahren zur herstellung von magnesiamoertel- oder -estrichmassen
CH98789A (de) Verfahren zur Darstellung von schwefliger Säure und hydraulischen Bindemitteln aus Gips.
DE593254C (de) Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine
DE270516C (de)
DE705001C (de) Aluminiumhaltiger Heizstoff
DE736481C (de) Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Zaehne, Kronen, Bruecken u. dgl.
DE860622C (de) Verfahren zur Herstellung von Formsteinen, vornehmlich Dachplatten
DE628442C (de) Verfahren zur Herstellung hydrosilicatgebundener Formkoerper
DE928039C (de) Verfahren zur Herstellung von poroesen Isoliermaterialien
DE351543C (de) Verfahren zur Herstellung von Modellen fuer Zahnersatzteile
DE2346739A1 (de) Verfahren zur herstellung von therapeutisch verwendbaren verbundwerkstoffen
DE86715C (de)
DE455899C (de) Verfahren zur Herstellung plastischer Massen aus wasserloeslichem Trockenblut
DE817271C (de) Verfahren zum Herstellen von OEfen und Ofenbauteilen
DE502894C (de) Verfahren zur Herstellung hydraulischer Bindemittel
DE631751C (de) Masse fuer Formen zur Herstellung zahnaerztlicher Einsaetze o. dgl. aus Edelmetall odr Edelmetall-Legierungen
DE409205C (de) Verfahren zur Befestigung von Porzellanfronten bei Herstellung von Zahnbruecken
DE651788C (de) Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels fuer mineralische Stoffe
DE329592C (de) Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Steine
DE606125C (de) Verfahren zur Herstellung von Gipsbrei fuer Form- und Gusszwecke
DE216881C (de)
DE397031C (de) Verfahren zur Wiederinstandsetzung zerbrochener Gegenstaende aus keramischer Masse sowie zur Erzeugung solcher Gegenstaende