DE397031C - Verfahren zur Wiederinstandsetzung zerbrochener Gegenstaende aus keramischer Masse sowie zur Erzeugung solcher Gegenstaende - Google Patents

Verfahren zur Wiederinstandsetzung zerbrochener Gegenstaende aus keramischer Masse sowie zur Erzeugung solcher Gegenstaende

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DE397031C
DE397031C DEF54004D DEF0054004D DE397031C DE 397031 C DE397031 C DE 397031C DE F54004 D DEF54004 D DE F54004D DE F0054004 D DEF0054004 D DE F0054004D DE 397031 C DE397031 C DE 397031C
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ERNST FRIEDL
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B41/00After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47GHOUSEHOLD OR TABLE EQUIPMENT
    • A47G19/00Table service
    • A47G19/22Drinking vessels or saucers used for table service
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B11/00Apparatus or processes for treating or working the shaped or preshaped articles

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Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 12. JUNI 1924
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
-JVi 397031 KLASSE 80 b GRUPPE 24
(F54004 VI\8ob)
Ernst Friedl in Innsbruck.
Verfahren zur Wiederinstandsetzung zerbrochener Gegenstände aus keramischer Masse sowie zur Erzeugung solcher Gegenstände.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Mai 1923 ab.
Die Erfindung tetrifft ein Verfahren, welches einmal dazu dienen soll, zerbrochene Gegenstände, wie Gefäße, Röhren, Ziergegenstände, aus keramischer Masse, wie Porzellan, Steingut, Gips, Zement, Ton ο. dgl., wieder instand
zu setzen und das andere Mal solche Gegenstände auf eine Weise zu erzeugen, die eine Benutzung von Formen und das Brennen entbehrlich macht. Es ist einerseits bekannt, Risse in keramischen Gefäßen mit einer Kitt- ίο
masse auszufüllen, anderseits legt man Bandagen, z. B. aus Draht, um zerbrochene Gefäße. Das Neuartige des Verfahrens liegt darin, daß die zerbrochenen Gegenstände, weiche in den Bruchstellen und Fehlstellen mit einer Kittmasse ausgefüllt werden können, mit einer Bandage versehen werden, welche aus einem schmiegsamen und saugfähigen Stoff, z. B. einem Webstoff, besteht, und mit einer erhärtenden ίο Masse, wie z. B. Zementmörtelmasse, getränkt ist. Nach dem Erhärten hält die Bandage die Bruchstelle fest zusammen, und da sich eine feuchte Masse nach dem Trocknen zusammenzieht, so wird eine innige Verbindung der Bruchränder herbeigeführt. Bei der Neuherstellung von Gegenständen nach dem Verfahren wird eine durch die Bandage zusammengehaltene Mörtelmasse nach dem Erhärten in ihrer Form, welche einen zwischengelegten Kern enthalten kann, festgehalten. Es können \ die Bruchstellen und auch die Bandage durch Deckanstriche, wie z. B. Lack, Zelluloidlösungen : usw., äußerlich glatt gemacht und abgedeckt } werden. Die Benutzung von Farben entweder in der Tränkungsmasse, dem Webstcff oder dem Deckaufstrich ist ohne weiteres möglich, j so daß man bei farbigen Gegenständen einen j unauffälligen Verband anlegen kann. Ebenso j lassen sich neue Gegenstände nach dem Verfahren mit dekorativer Wirkung in verschiedenen Farben herstellen, und zwar dadurch, daß zur Mörtelmischung entweder zerstampfte oder zermahlene Scherben oder bunte Steinchen, zerstampftes Glas zugesetzt werden oder eine Bandagentränkungsmasse verschiedener Färbung verwendet wird. Die Einbettung von metallischen Bestandteilen oder Teilen von Gebrauchsgegenständen, wie z. B. Hülsen, ist ohne weiteres gegeben. Zur Anpassung der verschiedenen Arten der Gegenstände läßt sich \ Zementbrei, Kalkbrei, Gipsbrei, ein Brei aus Wasserglas mit einem Bindestoff, z. B. Baryt- : weiß usw., verwenden. j
Auf der Zeichnung ist beispielsweise in Abb. 1 | ein Klosettbecken im Schnitt dargestellt. Angenommen, es sei bei α eine Bruchstelle eingetreten. Die Scherben dieser Bruchstelle werden gegebenenfalls unter Benutzung einer Kittmasse in bekannter Weise aneinandergefügt, wobei die Kittmasse auch dazu benutzt werden kann, Fehlstellen (Anbruchsstellen) c auszufüllen. Um das Becken wird eine Bandage b der eingangs genannten Art mit Zementbrei o. dgl. getränkt derart herumgelegt, daß sie die Bruchstelle außen vollständig einhüllt, wobei auch. Mehrfach windungen δ1 der Bandage die Bruchstelle in örtlich verbreiterter Art überdecken können. Weitere Anbruchsstellen, z. B. d, können mit einer plombierenden Kittmasse e weiter beliebig ausgefüllt werden. Abb. 2 zeigt als weiteres Anwendungsbeispiel ein Waschbecken, bei welchem die Bruchstelle α mit der getränkten Bandage b umkleidet ist.
Abb. 3 bis 5 zeigen Anwendungsbeispiele des Verfahrens für die Neuanfertigung von Gegenständen. Z. B. läßt sich ein Griff nach Abb. 3 in der Weise herstellen, daß eine Zementmörtelmasse ο. dgl. α in Grifform von der getränkten Bandage b eingehüllt wird, welche gleichzeitig den zur guten Erhärtung erforderlichen Druck ausübt. Notwendige Aussparungen, z. B. zum Aufstecken des Griffes auf ein Werkzeug, können gleich von Anfang an durch einen eingelegten Dorn c mit gebildet werden. Ebenso läßt sich ein halbrunder Stirnabschluß durch eine aufgelegte Kalotte d mit eingeformtem Anker e herbeiführen. Abb. 4 zeigt ein Anwendungsbeispiel für die Herstellung eines Rohres, bei welchem die Masse α über einen Dorn c bzw. über einen Kern c mit der einhüllenden Bandage b gewickelt wird. Nach dem Anwendungsbeispiel Abb. 5 kann bei stärkerer Wandung eines zylindrischen Gegenstandes aus Mörtelmasse α jede Stirnseite durch eine aufgelegte Scheibe e glatt gemacht werden. Das Verfahren läßt sich bei Verwendung durchscheinender Massen, z. B. aus Wasserglas, Leimmassen als Tränkungsmassen der Bandage, welche auch ein Pergamentstoff, ein Fließ- go papierstoff, ein Drahtgewebe, ein Papiergewebe usw. sein kann, auch auf Glas anwenden.

Claims (2)

Paten t-An Sprüche:
1. Verfahren zur Wiederinstandsetzung zerbrochener Gegenstände aus keramischer Masse 0. dgl., bei welchem die Bruchstellen durch eine Kittmasse gehalten werden und eine Bandage zum Zusammenhalten der Scherben dient, dadurch gekennzeichnet, daß eine für eine erhärtende Tränkungsmasse aus Zementbrei o. dgl. aufsaugungsfähige Bandage aus Webstoff o. dgl. verwendet wird, welche mit der Tränkungsmasse erhärtet.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Neuanfertigung formbarer Gegenstände die Banelage als äußere Hülle der Mörtelmasse dient und gleichzeitig eine Zusammenpressung der Masse herbeiführt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEF54004D 1923-05-12 1923-05-12 Verfahren zur Wiederinstandsetzung zerbrochener Gegenstaende aus keramischer Masse sowie zur Erzeugung solcher Gegenstaende Expired DE397031C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN113290688A (zh) * 2021-05-11 2021-08-24 刘黎明 一种陶瓷泥胚缺陷修复用磁压上釉热补工艺

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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