DE609246C - Tiegeldruckpresse fuer Offsetdruck - Google Patents
Tiegeldruckpresse fuer OffsetdruckInfo
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- DE609246C DE609246C DEP66940D DEP0066940D DE609246C DE 609246 C DE609246 C DE 609246C DE P66940 D DEP66940 D DE P66940D DE P0066940 D DEP0066940 D DE P0066940D DE 609246 C DE609246 C DE 609246C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F1/00—Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed
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Description
Die Erfindung betrifft eine Tiegeldruckpresse für Offsetdruck. In früheren Konstruktionen
von zu Offsetdruck angepaßten Tiegeldruckpressen hat man vorgeschlagen, die Einrichtung für doppelten Offsetdruck zu
treffen unter Anwendung einer Übertragungswalze in Vereinigung mit einem Druckbett
und einem Offsetbrett. Es ist auch vorgeschlagen worden, eine Offsetfläche an dem
Tiegel anzuwenden; diese Methode macht es aber nötig, daß ein Ausschußdruck bei jedem
Arbeitsgang erzeugt und die Druckgeschwindigkeit auf die Hälfte herabgesetzt wird.
Man hat ferner vorgeschlagen, eine Mehrzahl von Druckgliedern, deren jedes eine Offsetfläche
trägt, an einer Trommel zu vereinigen, die zwischen einem festen Formbett und
einem feststehenden Tiegel drehbar ist, wobei Mittel vorgesehen sind, um die Druckglieder
abwechselnd in Berührung mit dem genannten Tiegel und Bett zu bringen; diese Anordnung
benötigte eine spezielle Konstruktion der Druck- und Einfärbemechanismen und verursachte
eine beträchtliche Komplikation im Vergleich zu der gewöhnlichen Form- und
Tiegeldruckpresse.
Um die Nachteile der oben beschriebenen Anpassungsmethoden zu vermeiden, hat man
weiterhin vorgeschlagen, einen mit den Offsetflächen Rücken an Rücken besetzten Rahmen
anzuwenden, der zwischen dem taktmäßig auf- und zuklappenden Schriftformträger und dem Tiegel in solcher Art verscrrwenkbar
angeordnet ist, daß er aus seiner Arbeitsstellung völlig herausbewegt, alsdann durch Drehung
um eine in seiner Ebene gelegene Achse um i8o° umgewendet und hinterher wieder
in seine Arbeitsstellung zwischen Tiegel und Formbett zurückgeschwenkt wird; die Aufwärts-
und Abwärtsbewegung des Rahmens wird hierbei von der Schwingbewegung des Tiegels abgeleitet, und die rechtzeitige Wendedrehung
des Rahmens wird durch Verbindungen mit anderen periodisch betätigten Getriebebestandteilen
der Presse bewerkstelligt. Somit ergibt sich auch hier ein etwas komplizierter
Mechanismus, für dessen Anpassung an die Presse diese einer speziellen Bauart bedarf,
außer daß auch die Anbringung und Arbeitsweise des Offsetflächen-Trägerrahmens eine besondere Herrichtung erfordert.
Gemäß vorliegender Erfindung, die eine Verbesserung des letztgenannten Apparatsystems
anstrebt, wird eine wesentliche Vereinfachung dadurch erreicht, daß die den Offsetflächenrahmen in Schildzapfenlagerung
tragende Stange schwenkbar im Maschinengestell, und zwar zweckmäßig auf der Tiegelschwingwelle
angelenkt ist, und daß der Rahmen die seiner Wendung um i8o° entsprechende
Drehung in seinen Schildzapfenlagern jeweils während der Aufklappbewe-
gung des Tiegels von diesem selbst unmittelbar übertragen erhält, und zwar mittels eines
Übertragungsgetriebes, das beispielsweise aus einem an dem Tiegel angelenkten Zahn-Stangenglied
in Eingriff mit einem an der Welle des Rahmens festsitzenden Zahnrad besteht.
Auf diese Weise wird das angestrebte Resultat sehr viel einfacher und weniger kostspielig
erreicht als mit den früheren Einrichtungen, indem eine geringere Anzahl von
Teilen benötigt ist, von deren ordnungsmäßigem Zusammenwirken der Betrieb abhängt
und die dem Verschleiß unterliegen; die" Teile können dazu noch leicht an vorhandenen
Tiegeldruckpressen ohne jede Änderung der Konstruktion angebracht werden.
Überdies ermöglicht die Erfindung, weil die Teile auch ebenso leicht von jeder Druckpresse,
an der sie angebracht sind, abgenommen werden können, den bequemen Übergang vom Buch- zum Offsetdruck und umgekehrt.
Diese besondere Anpassungsfähigkeit ist namentlich nützlich, wenn die Erfindung angewendet
wird in Verbindung mit Offsetdruckmethoden,
welche die Weglassung der Feuchtwalzen gestatten, obgleich natürlich die Anwendung der Erfindung nicht auf Fälle beschränkt
sein soll, wo keine Feuchtwalzen benutzt werden, da die Einordnung und Mitwirkung
der letzteren von der normalen Konstruktion der Druckpresse abhängt, welche, wie vorher erwähnt, keiner Änderung hinsichtlich
der Ausrüstung gemäß der Erfindung bedürfen.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise
dargestellt.
Fig. ι und 2 sind zwei Seitenansichten der Presse, von gegenüberliegenden Seiten gesehen,
wobei die in Betracht kommenden Teile der Presse, an denen die neue Einrichtung vorgesehen ist, nur schematisch angedeutet
sind, und
Fig. 3 ist eine Hinteransicht des Tiegels und der Einrichtung gemäß der Erfindung
nach Fig. 1 und 2.
In Fig. ι und 2 ist die erfindungsgemäße Einrichtung als an einer Presse jener Art angebracht
dargestellt, bei welcher ein ortsfestes Bett 1 mit einem schwingbaren Tiegel
16 zusammenwirkt. Dieser hat sein Schwinggelenk 17 ziemlich nahe dem unteren Rande
des Bettes. Da Pressen dieser Art allgemein bekannt sind, brauchten irgendwelche anderen
Teile, außer den in Fig. 1 und 2 mitgezeichneten, nicht dargestellt zu werden.
Mit 19 ist der plattenförmige Träger bezeichnet, an dessen gegenüberstehenden Flächen
die Offsetkissen 4, 4a angebracht sind. Derselbe ist schwingbar und schiebbar an
jenen sich hin und her bewegenden Fingern 18 (Fig. 3) angeordnet, die als bekanntes Zubehör
sonst üblicherweise angewendet werden, um für das Abstreifen der bedruckten Blätter
von dem Tiegel dienlich zu sein; genannte Finger 18 tragen Konsolstücke 20 als Lager
für die Schildzapfen oder Zapfenwellen 21 des ' Trägers 19. Einer dieser Schwingzapfen ist
nach außea über den zugehörigen Finger 18 hinaus verlängert und an seinem äußeren
Ende mit einem. Zahnrad 22 versehen, in welches eine Zahnstange 23 eingreift, die an der
entsprechenden Seite des Tiegels schwingbar ist und mit dem Zahnrade 22 durch eine
Feder 24 in Eingriff gehalten wird, die zwisehen der Zahnstange und dem Maschinengestell
angebracht ist.
Die Zähne der Zahnstange 23 und des Zahnrades 22 sind so gebildet, daß wahrend des.
Druckhubes des Tiegels die Zahnstange 23 leer über das Zahnrad 22 gleitet, während
beim Auswärtshub des Tiegels das Zahnrad 22 und der Träger 19 um i8o° gedreht
werden.
Um eini Überlaufen zu verhindern und die genaue Lage des Trägers bei jedem Druckhub
zu sichern, ist ein federnder Kolben 25 an einem .der Finger 18 vorgesehen, der in den
einen oder anderen von zwei Einschnitten 26 einer Scheibe 27 eingreift, die. durch den betreffenden
Schwingzapfen 21 gehalten wird. Die Wirkungsweise der in Fig. 1 und 2
dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung ist folgende: Nimmt man an, daß die
Offsetfläche 4 bereits einen ersten Aufdruck von der Platte am Bett 1 aufgenommen hat,
so ist die in diesen Figuren gezeichnete Stellung eine solche, welche derjenigen beim Öffnen
oder Auswärtsbewegen im Sinne des ersten, nicht druckenden Tiegelhubes entspricht.
Indem der: Tiegel sich öffnet, werden die Tragstangen 18 (Finger) in bekannter
Weise von dem Tiegeli wegbewegt. Während dieser Öffnungsbewegung des Tiegels kommt
das Zahnstangenglied 23 in Eingriff mit dem Zahnrad 22 und hat den Rahmen 19 bis dahin
im 90°-Winkel gedreht. In dem Bereich, über welchen der Tiegel seine öffnungsbewegung
von der gezeichneten Stellung an fortsetzt, bleiben die Zahnstange 23 und das Zahnrad 22
in Eingriff, und der Rahmen 19 wird daher über weitere 900 gedreht, so daß die schon bedruckte
Offsetfläche 4 nun dem Tiegel gegenüber zugekehrt ist, während die leere Offsetfläche
4a dem Bett 1 gegenübersteht. Wenn
hiernach der Tiegel sich einwärts für den zweiten Druckhub bewegt, gleitet die Zahnstange
23 leergehend über das Zalinrad22 hinweg, bis ihr Ende mit einer der Schienen6,
die an dem Bett befestigt sind und als Tragschienen für die Einfärbwalzen 2 dienen, in
Berührung kommt; hierdurch wird bei der
weiteren Einwärtsbewegung die Zahnstange gehoben und außer Eingriff mit dem Zahnrade
gebracht. Bei Vollendung dieses zweiten Druckhubes wird der Aufdruck an der OfF-setfläche
4 übertragen an das zu bedruckende, dem Tiegel anliegende Werkstück, während die Offsetfläche 4a ihrerseits einen Aufdruck
von der Platte am Formbett 1 empfängt. Sobald der Tiegel sich wieder öffnet, fällt die
Zahnstange 23 in die Eingrifflage am Zahnrad 22 zurück, und es wiederholt sich dann die
Reihenfolge der Vorgänge, wie sie soeben be-· schrieben sind, bei jedem Auswärts- und Einwärtshub
des Tiegels. Der Eingriff der Zahnstange an, dem Zahnrade ist zeitlich nach dem Takt des Auswärtshubes des Tiegels in Beziehung
zur Bewegung des Farbwerks 2 entsprechend geregelt, so daß der Rand des Rahmens
19 nicht in Berührung mit den Einfärbewalzen kommt.
Die aus der Zahnstange nebst Zahnrad bestehende Bewegungsübertragungsvorrichtung
bietet sich zwar als ein vorteilhaftes Mittel zur Drehung des-Rahmens 19 dar, aber selbstverständlich
kann die Erfindung auch mit anderen, an sich bekannten Mitteln, die in der
Wirkung gleichwertig wären, ausgeführt werden.
Aus der dargestellten Anordnung der Rahmenlagerung nach Fig. 3, bei welcher die
Rahmenzapfen 21 beiderseits in Konsollagern 21 gehalten sind, ergibt sich, daß der Rahmen
leicht sowohl angebracht wie auch aus seiner Arbeitslage herausgenommen bzw. aus der
Verbindung mit den Tragstangen 18 und vom Tiegel 16 gelöst werden kann. Daher kann die
Vorrichtung leicht an voi"handene Druckmaschinen anmontiert und auch schnell davon
entfernt und wieder angesetzt werden, wenn man wünscht, den Betrieb von Buch- auf Offsetdruck
umzuschalten oder umgekehrt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Tiegeldruckpresse für Offsetdruck, bei der zwischen dem auf- und zuklappenden Tiegel und dem die abzudruckende Schrift tragenden Bett ein auf zwei Seiten mit Offsetflächen bespannter Rahmen an einer Tragstange drehbar gelagert ist, der bei jedem Arbeitsgang der Presse um i8o° gedreht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die den Rahmen (19) in Schildzapfenlagerung tragende Stange (18) schwenkbar im Maschinengestell, und zwar zweckmäßig auf der Tiegelschwingwelle (17) angelenkt ist, und daß der Rahmen (19) die seiner Wendung um i8o° entsprechende Drehung in seinen Schildzapfenlagern jeweils während der Periode der Aufklappbewegung des Tiegels von diesem selbst direkt übertragen erhält, und zwar mittels eines Übertragungsgetriebes, das beispielsweise aus einem an dem Tiegel (16) angelenkten Zahnstangenglied (23)
Eingriff mit einem an der Welle (21) des Rahmens (19) festsitzenden Zahnrad (22) besteht.inHierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB609246X | 1932-02-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE609246C true DE609246C (de) | 1935-02-11 |
Family
ID=10486331
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP66940D Expired DE609246C (de) | 1932-02-08 | 1933-02-01 | Tiegeldruckpresse fuer Offsetdruck |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE609246C (de) |
-
1933
- 1933-02-01 DE DEP66940D patent/DE609246C/de not_active Expired
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