DE608330C

DE608330C - Teleskopblasvorrichtung zum Reinigen von feuergasdurchstroemten Rohren

Info

Publication number: DE608330C
Application number: DEG86473D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-09-22
Filing date: 1933-09-22
Publication date: 1935-01-21

Description

Teleskopblasvorrichtung zum Reinigen von feuergasdurchströmten Rohren Teleskopartige Blasvorrichtungen, mit denen man Kesselrohre mit Preßluft, Dampf oder Wasser von Feuerrückständen reinigen kann, sind seit langem bekannt. Der Nachteil aller bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art besteht darin, daß es mit diesen Vorrichtungen nicht möglich ist, enge und durch eingelagerte Teile verengte Rohre, wie dies bei Lokomotivheiz- und Rauchrohren der Fall ist, in rascher Folge, in kurzer Zeit und ohne überanstrengung des Bedienungsmannes zu reinigen.
Dieser Nachteil wird mit der vorliegenden Erfindung beseitigt, so daß mit ihr das Ausblasen von Lokomotivheiz- und Rauchrohren in der kurzen, im Ausblasplan der Lokomotiven vorgesehenen ' Zeit betriebssicher, einwandfrei und ohne Überanstrengung des Bedienungsmannes möglich ist.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß ein den Blaskörper tragendes Blasrohr mit einem durch das Druckmittel bewegten, flächenunterschiedlich beaufschlagten Kolben verbunden und mit ihm in einem Führungsrohr hin und her beweglich ist.
Auf der Zeichnung ist die Blasvorrichtung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Fig. i den Rußbläser im Längsschnitt, Fig. 2 seine Anwendung im Betriebe und Fig. 3 den Rußbläser in der Ansicht. Innerhalb eines äußeren Mantelrohrs i, das an den Enden Abschlußstücke, und zwar ein hinteres Abschlußstück 2 und ein vorderes Abschlußstück 3 trägt, ist ein Führungsrohr q. angeordnet, das mit seinen. Enden ebenfalls in den Abschlußstücken 2 und 3 festgelegt ist. Zwischen den Rohren i und ¢ verbleibt ein Ringraum 5. In dem Rohr ¢ ist ein Kolben 6 dicht, aber verschiebbar angeordnet, der ein kolbenstangenartiges Blasrohr 7- trägt, das in dem vorderen Abschlußstück 3 mittels einer Stopfbüchse 8- dicht geführt ist. Am vorderen Ende des Blasrohrs 7 ist ein Blaskopf 8 beliebiger Konstruktion mit feststehenden Düsen oder drehbarem Turbinendüsenkopf befestigt. An das hintere Abschlußstück 2 ist ein Dreiweghahn 9 angeschlossen, der mittels eines Kanals 16 mit dem Innern des Rohrs ¢ verbunden ist und dessen Eintrittstutzen mit einem Schlauchanschlußkopf io versehen ist. Von dem Anschlußkopf i o führt eine Umgehungsleitung i i um den Dreiweghahn 9 herum zu dem Ringraum 5 zwischen den Rohren i und q.. Der Ringraum 5 steht mit dem Innern des Rohrs q. nahe dem vorderen Abschlußstück 3 durch Öffnungen 12 in Verbindung. Das Blasrohr 7 besitzt in der Nähe des Kolbens 6 Öffnungen 13, welche eine Seite des Führungsrohrs q. mit dem Blasrohr 7 verbinden. An den Kolben 6 sind Federn i ¢ und 15 angebracht, die ihn in seinen Endstellungen im Führungsrohr 4 elastisch abfangen.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Nach dem Anschließen -der Blasvorrichtung an eine Druckmittelleitung mittels des Schlauchanschlußkopfes io und Öffnen- der Druckmittelleitung tritt das Druckmittel durch die Umgehungsleitung i i in den Ringraum 5 und geht von hier über die Öffnungen 12 zum Rohr-Kolben- 4 auf die Vorderseite (Blasrohrseite) V des s 6. Aus dem Rohr 4 tritt das Druckmittel durch die Öffnungen 13 in das Blasrohr 7 und von hier zu dem Blaskopf _8.
Die Blasvorrichtung wird in dieser Stellung so weit als gewünscht in die zu reinigenden Rauchrohre eingeführt. Nunmehr wird der Dreiweghahn 9 so umgestellt, daß das Druckmittel auch auf die Rückseite (Handgriffseite) R des Kolbens 6 durch den Kanal 16 gelangen kann. Da die Rückseite R um den Querschnitt des Blasrohrs 7 größer ist als die Vorderseite V des Kolbens 6, so treibt das Druckmittel den Kolben 6 vorwärts, wodurch er ohne Bewegen des aus den Rohren i und 4 bestehenden Hauptbeils der Blasvorrichtung den Kopf 8 in dem Rauchrohr vorwärts schiebt. Während dieser Bewegung tritt stets das durch die Umgehungsleitung i i gehende Druckmittel zu dem Blaskopf B.
Ist die äußerste Stellung des Kopfes 8 erreicht, so wird der Dreiweghahn 9 umgeschaltet- und der Kanal 16 mit der Außenluft in Verbindung gebracht. In dieser Stellung drückt das auf die Vorderfläche V wirkende Druckmittel das Rohr 7 zurück. Man kann also nach Bedarf das Blasrohr 7 mit dem Kopf 8 mehrmals ein- und ausfahren.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Teleskopblasvorrichtung zum Reinigen von feuergasdurchströmten Rohren, insbesondere Lokomativheiz- und Rauchrohren, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Blaskörper tragendes Blasrohr (7) mit einem durch das Druckmittel bewegten, flächenunterschiedlich beaufschlagten Kolben (6) verbunden und mit ihm in einem Führungsrohr (4) hin und her beweglich ist. z. Blasvorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Dreiweghahn (9), durch den die Kolbenseite mit der größeren beaufschlagten Fläche (1Z) (Handgriffseite) abwechselnd mit der Druckmittelleitung und mit der Umgebung verbunden wird, während die Kolbenseite mit der kleineren beaufschlagten Fläche (V) (Blasrohrseite) mittels einer Umführungsleitung (i i) und eines Mantelrohrs (i) ständig unter Blasmitteldruck steht.