DE618834C - Pressluft-Nietgegenhalter - Google Patents

Description

• Preßluft-Nietgegenhalter Beim Schlagen der Niete bildet sich bei bestimmten Erhitzungsgraden des Setzkopfes an dessen Oberfläche-Zunder, der infolge der Erschütterung beim Nieten in der Aussparung des Gegenhalters zusammengerüttelt wird und dann Einkerbungen und damit ein unschönes Aussehen der Setzkopfober$äche ,des fertigen Nietes verursacht. -Zweck der Erfindung ist es, durch eine besondere Vorrichtung am Preßluftgegenhalter diesen Mißstand zu vermeiden und glatte Setzköpfe zu erzielen.
• Es ist bekannt, Späne, Staub und ähnliche Verunreinigungen, welche beim mechanischen Bearbeiten eines Werkstückes auftreten können, vor, nach oder in einer besonderen Pause eines Arbeitsvorganges selbst mittels Preßluft auszublasen. Auch Vorrichtungen zum Ausblasen. von Schmiedegesenken sind nicht mehr neu. Die zugeführte Luft übt in diesem Falle noch eine abkühlende Wirkung aus. Bei :einer bekannten Schmiedepresse, bei welcher ' .die Arbeitsbacken zeitweilig geöffnet, also für den eigentlichen Arbeitsgang nicht in Tätigkeit sind, werden sie durch einen Preßlüftstrom, der mittels eines Hilfsschiebers gesteuert wird, gereinigt.
• Die Erfindung benutzt im Gegensatz hierzu die reinigende Ausblaswirkung eines Prellluftstromes während des Arbeitsvorganges selbst, wobei die Steuerung mit der Steuerung des Hauptarbeitsvorganges erfolgt.
• Der übliche Preßluftgegenhalter besteht bekanntlich aus einem Zylinder mit Kolben, auf welchem ein. Nietaufsatz angebracht wird, der die Höhlung für den Setzkopf des zu schlagenden Nietes enthält. Nach Einführen des glühenden Nietes wird der Gegenhalter unter den Setzkopf gehalten. Durch Öffnen eines Drehschiebers strömt Preßluft in den Zylinder, und der Kolben wird so weit herausgeschoben, bis der Preßluftgegenhalter sich fest zwischen Setzkopf und seine gegenüberliegende feste Unterlage, durch welche er unterstützt wird, drückt.
• Beim Nieten federt infolge der Stoßwirkung bei jedem Schlag des Döppers der Gegenhalter ein wenig zurück. Durch Lufteintritt zwischen. den glühenden Setzkopf und den Nietaufsatz tritt die Zunderbildung an der Oberfläche des Setzkopfes auf. Diese Federwirkung macht sich die Erfindung zunutze, indem sie vorsieht, umgekehrt einen Preßluftstrom zwischen:Setzkopfoberfläche und Höhlung des Nietaufsatzes während des Nietgins selbst zu pressen und damit die Oberfläche vom Zunder zu befreien.
• Die Zeichnung zeigt einen Schnitt durch den Gegenstand der Erfindung. Der Aufsatz des Gegenhalters ist mit einer Bohrung e versehen, die an' der tiefsten Stelle der Niethöhlung endigt. Die Bohrung wirkt als Blasdüse. Am seitlichen Austritt der Bohrung f aus .dem Aufsatz ist_;ein Nippel eingesetzt, an dem ein Schlauch g angeschlossen ist. Dieser Schlauch g ist an dem Zylinderraum des Preßluftgegenhalters an der Stelle h wiederum durch einen Nippel angeschlossen, so daß jetzt eine Verbindung zwischen Zylinderdruckraum und Höhlung des Aufsatzes besteht.
• Die Anschlußstelle am Zylinder ia ist so gelegt, daß in Ruhestellung des Preßluftgegenhalters die Eintrittsöffnung in den Schlauch durch den Zylinderkolben abgesperrt ist. Erst beim Füllen des Preßluftgegenhalters tritt die Luft in die Schlauchzuleitung ein und gelangt an die Oberfläche des Setzkopfes. Durch die Blaswirkung der ausströmenden Luft wird jetzt der Zunder infolge des Auf- und Abfsderns beim Nieten seitlich herausgeblasen, und es werden glatte Setzköpfe erzielt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Preßluft-Nietgegenhalter mit irreinem Druckzylinder beweglichen Kolben und an diesem befestigten Aufsatz mit Aussparung für den Setzkopf, dadurch gekennzeichnet, da.ß an der tiefsten Stelle der Aussparung eine Bohrung (e) als Preßluftblasdüse für die Entfernung des vom Setzkopf abfallenden Zunders angeordnet ist. z. Gegenhalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßluftzufuhrleitung (f, g, h) zur Bohrung (e) den Druckzylinder anzapft an einer Stelle, die bei der Ruhestellung des Gerätes durch den Arbeitskolben abgesperrt ist.