-
Anzeigevorrichtung für Hotels, Ärzte usw. Die Erfindung betrifft eine
Projektions-und Anzeigevorrichtung für Hotels und Ärzte, die z. B. im Vorraum des
Hotels, im Wartezimmer des Arztes o. dgl. aufgestellt wird und mit Leuchtschildern
versehen ist, die der Hotelportier, der Arzt usw. von seinem Zimmer aus ein- und
ausschalten kann. Das eine Schild enthält für den Arzt z. B. die Schrift »Ordination
besetzt, nicht stören!«, und das zweite »Ordination frei, bitte der Nächste!«. Zwischen
diesen Schildern liegt eine Mattscheibe o. dgl., in der nacheinander Reklamen und
Bilder aus Kurorten aufleuchten. Die drei Leuchtscheiben können nebeneinander oben
in einem Schrank angebracht sein, in dessen Fächern Werbedrucksachen über die Kurorte
liegen, deren Bilder in der Mattscheibe erscheinen. Die wartenden Patienten müssen
auf die vom Arzt geschalteten Schilder beständig achtgeben und werden dadurch gezwungen,
fortwährend auch die nacheinander erscheinenden Bilder der Kurorte zu sehen, so
daß sie angeregt werden, die eine oder andere der Werbedrucksachen zu entnehmen.
Hat daraufhin der Patient einen bestimmten Kurort im Auge und möchte er das Leuchtbild
schnell noch einmal sehen oder möchte der Arzt an Hand des Leuchtschildes eine vom
Patienten erbetene Auskunft erteilen, so besteht die Schwierigkeit, daß man unter
Umständen sehr lange Zeit abwarten muß, bis das mit Unterbrechungen mechanisch abrollende,
mit etwa mehreren hundert Bildern bemalte Bildband zufällig das erwartete Bild wieder
zeigt.
-
Gemäß der Erfindung wird die willkürliche schnelle Einstellung jeder
beliebigen Bildbandstelle dadurch ermöglicht, daß der Motorantrieb und der in an
sich bekannter Weise außerdem vorhandene Handantrieb) für das Bildband mit Kupplungen
versehen sind, die durch den doppelarmigen Schalthebel zwangsläufig in Verbindung
stehen. Infolgedessen kann der Arzt jederzeit, auch während der Motorantrieb läuft,
den Handantrieb z. B. an der zugehörigen Kurbel erfassen und z. B. durch Verschieben
der Kurbelachse den motorischen Antrieb aus- und den Handantrieb einschalten sowie
durch Drehen der Kurbel ein bestimmtes Bild zum Erscheinen bringen und beliebig
lange eingestellt lassen. Dabei kann in an sich bekannter Weise ein Zählwerk angeordnet
sein, das die jedem Bilde entsprechende Nummer enthält, das jedoch gemäß der Erfindung
erkennen läßt, um wieviel Bilder man das Bildband rechts-oder linksherum drehen
muß, um jenes b@estimmte Bild möglichst schnell zu erreichen.
-
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes,
und zwar Abb. i die schrankartige Anzeigevorrichtung mit den oben angeordneten Leuchtschildern
in schaubildlicher Teilansicht, Abb. 2 die Anzeigevorrichtung mit abgenommener Seitenwand
in Seitenansicht und Abb. 3 die zwangsläufig verbundenen, einerseits motorisch und
andererseits von Hand
zu betätigenden, abwechselnd einschaltbaren
Antriebsvorrichtungen in Seitenansicht.
-
Der Schrank i enthält die Regalfächer 2 für die Werbedruckschriften
o. dgl. der Kuri orte o. dgl. Über den Fächern liegen die Leuchtscheiben 3, d. und
5. In der Mattscheibe 3 erscheinen nacheinander Bilder, Reklamen o. dgl. über die
Kurorte, deren Werbeschriften in den Regalfächern lieen, Die Scheibe 4 ist z. B.
mit der Inschrift »Ordination frei, bitte der Nächste« versehen, und auf der Scheibe
5 steht z. B. »Ordination besetzt, nicht stören;<. Die Schrift in den Schildern
4 und 5 ist nur lesbar, wenn der Arzt die dahinterliegenden Lampen einschaltet.
-
Der Antrieb des Bildbandes 18, z. B. eines Films, erfolgt zunächst
durch den Motor 6, dessen Welle 7 mittels des Schneckengetriebes 8 die Schneckenwelle
9 antreibt. Durch die Kupplung i i -wird der Motorantrieb auf die Getriebewelle
io übertragen, auf der die Scheibe i2 sitzt, deren kurbelartiger Stift 13 bei jeder
Umdrehung der Scheibe 12 das auf der Welle 16 vorgelagerte Malteserrad
15 um einen Zahn weiterdreht. Damit das-Malteserrad -während des Leerlaufs
des Stiftes 13 unbeweglich stehenbleibt, ist auf der Welle io eine mit einem Ausschnitt
versehene Scheibe 14 fest gelagert, welche sich mit der Scheibe i2 zugleich dreht.
Die Scheibe 14 liegt während des Leerlaufs des Stiftes 13 mit ihrem kreisförmigen
Umfang in einem der etwa halbkreisförmigen Ausschnitte des Malteserrades
15 und sperrt es dadurch gegen jegliche Bewegung. Sobald jedoch der Stift
13 an einen Zahn des Malteserkreuzes heranrückt, liegt der Ausschnitt der
Scheibe 14 am Ma1-teserrad an und gibt dessen Drehung um einen Zahn frei. Auf diese
Weise wird in Zeitabständen die Welle 16 angetrieben, auf der die Triebräder 17
für den Film 18 sitzen. Das Gehäuse i9 mit der Lampe und dem Kondensor liegt unterhalb
des Filmantriebs 17 und die Optik 2o darüber. Wie Abb. 2 andeutet, -werden die Bildstrahlen
vom Objektiv 2o auf den Spiegel --i und von diesem auf die Mattscheibe 3 aufgeworfen.
-
Hinter der Kupplung i i sitzt auf der Welle io das Kegelrad 22, das
in das gleichartige Kegelrad 22 eingreift, welches auf der senkrechten Welle 23
sitzt. Die senkrechte Welle 23 macht demnach alle Umdrehungen der Filmwelle 16 mit.
Oben überträgt die senkrechte Welle 23 ihre Drehung mittels des Kegelräderpaares
24 auf die waagerechte Welle 25, auf der das Stirnrad 26 festsitzt, das den Mitnehmerstift
27 trägt. Außerdem ist auf der Welle 25 das Rohr 29 verschiebbar gelagert, welches
auf seinem freien Ende die Kurbel 30 trägt. Auf seinem dem Stirnrad 26 zugewandten
Ende trägt das Rohr den Bund 28 und inc kurzem Abstand dahinter den Bund 38, die
beide auf dem Rohr festsitzen und das gabelförmige Ende des Schalthebels
31 zwischen sich führen. Außen auf dem Bund 28 ist der Daumen 39 fest angebracht.
In der gezeichneten Einstellung liegt der verdickte Teil der Kurbel 3o außen auf
dem Gehäuse i auf, und der Daumen 39 liegt in der Bewegungsbahn des am Stirnrad
26 befestigten Mitnehmerstiftes 27, so daß die von dem Rohrgebildete Welle 29 das
Stirnrad 26 mitnimmt, sobald die Handkurbel jo gedreht wird. In dieser Einschaltstellung
haben die Bünde 28 und 38 den zwischen ihnen geführten Schalthebel 31 so
eingestellt, daß er die Kupplung i i auseinandergeschaltet und den Antrieb des Motors
6 ausgeschaltet hat. Der Schalthebel 31 ist auf dem Lager 32 drehbar lind
wird von der Zugfeder 34 für gewöhnlich in der nicht gezeichneten Stellung festgehalten,
in der der Handantrieb 29, 30 ausgeschaltet und der Motorantrieb 6, 9 eingeschaltet
ist. Umgekehrt muß man demnach, wenn man den Motorantrieb ausschalten und den Handantrieb
einschalten will, mit der Kurbel 3o die Kupplung 28, 38 in die gezeichnete Lage
vordrucken und erst dann drehen, wobei man unter Überwindung der Zugfeder 34 die
Kupplung vorgedruckt festhalten muß.
-
Mit dem Stirnrade 26 läuft auch das Stirnrad 35 um und macht alle
Bewegungen des Filmantriebs 17 mit. Es überträgt diese Bewegungen auf das mit ihm
auf derselben Welle 36 sitzende Zählwerk 37, so daß an dessen Einstellung stets
sofort abgelesen werden kann, wie man die Kurbelwelle 29 zu drehen hat, um eine
bestimmte Zahl bzw. das ihr entsprechende Bild möglichst schnell unabhängig von
der Motorbewegung einzustellen.
-
Der Apparateschrank kann vorn mit einer Uhr und seitlich mit Glasvitrinen
zum Ausstellen beliebiger. Waren versehen sein.