DE607363C - Wiedergewinnung von Molybdaen und Wolfram aus diese enthaltenden Katalysatoren - Google Patents

Wiedergewinnung von Molybdaen und Wolfram aus diese enthaltenden Katalysatoren

Info

Publication number
DE607363C
DE607363C DEST48200D DEST048200D DE607363C DE 607363 C DE607363 C DE 607363C DE ST48200 D DEST48200 D DE ST48200D DE ST048200 D DEST048200 D DE ST048200D DE 607363 C DE607363 C DE 607363C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
molybdenum
tungsten
recovery
molybdic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEST48200D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Standard IG Co
Original Assignee
Standard IG Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Standard IG Co filed Critical Standard IG Co
Application granted granted Critical
Publication of DE607363C publication Critical patent/DE607363C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G39/00Compounds of molybdenum
    • C01G39/02Oxides; Hydroxides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Wiedergewinnung von Molybdän und Wolfram aus diese enthaltenden Katalysatoren Für die Druckhydrierung kohlenstoffhaltiger :Materialien, wie Erdöl, Steinkohle, Braunkohle, Teer, Asphalt, Ölschiefer u. dgl., hat man die Verwendung von verschiedenen Katalysatoren, insbesondere von wolfram- und molybdänhaltigen, vorgeschlagen. Diese Stoffe werden in inniger Mischung mit den Ausgangsmaterialien oder im Reaktionsraum fest angeordnet angewendet, gegebenenfalls zusammen mit anderen Stoffen, z. B. mit Oxyden oder Carbonaten der Erdalkalien und seltenen Erden und des Aluminiums, sowie inerten Trägerstoffen, wie Ton und Asbest. Obschon diese Katalysatoren lange Lebensdauer haben und durch die schwefelhaltigen und sonstigen Verunreinigungen der Ausgangsstoffe nicht vergiftet werden, verlieren sie schließlich doch aus anderen Gründen ihre Wirksamkeit. Die Wiedergewinnung des Molybdäns und Wolframs bzw. ihrer Verbindungen aus gebrauchten Katalysatoren ist daher wegen ihres hohen Preises von praktischer Bedeutung.
  • Es wurde nun ein Verfahren gefunden, das die getrennte Wiedergewinnung von Wolfram und Molybdän in einfacher Weise gestattet. Diese Stoffe werden dabei für sich und in einer Form erhalten, in der sie ohne weitere Behandlung katalytisch wirksam sind. Auch gegebenenfalls noch darin enthaltene Mengen Verunreinigungen beeinflussen die Wirksamkeit nicht ungünstig. Die Katalysatoren für die Hydrierung werden entweder stückig oder in Pulverform angewandt, wobei man Wolfram und Molybdän, vorteilhaft in Form von Wolframsäure und Molybdänsäure oder als Sulfide, verwendet. Neben diesen Hauptbestandteilen können andere katalytisch wirksame oder unwirksame, z. B. als Träger dienende Substanzen zugegen sein, z. B. Magnesia, Aluminiumoxyd, Zinkoxyd und Oxyde von Erdmetallen, Ton, Silicate, aktive Kohle.
  • Bei der Wiedergewinnung des Molybdäns und Wolframs werden gemäß vorliegender Erfindung zunächst die in dem gebrauchten Katalysator enthaltenen Sulfide durch vollständiges Abrösten der ölfreien Masse in oxydierender Atmosphäre in Oxyde übergeführt, wobei man unterhalb 480', zweckmäßig unterhalb 425', arbeitet, um die Möglichkeit der Verflüchtigung von Molybdän auszuschließen. Die abgeröstete Masse wird dann mit einer Säure behandelt, welche die entstandene Molybdänsäure löst, die Wolframsäure aber ungelöst läßt, z. B. mit Salzsäure. 6fach normale Salzsäure ist für diesen Zweck sehr geeignet. Nun wird durch Filtration getrennt und die Molybdänsäure durch Zusatz von Ammoniak, vorteilhaft mit 28°"iger Ammoniaklösung, wieder ausgefällt; vorteilhafterweise kann man das Filtrat vor der Ausfällung der Molybdänsäure mit einem oxydierenden Mittel, z. B Salpetersäure, behandeln, um etwaige Reduktion durch gegebenenfalls vorhandenen Schwefelwasserstoff rückgängig zu machen. Bei der Fällung der Molybdänsäure mit Ammoniak muß Sorge getragen werden, daß die Lösung leicht sauer bleibt und etwa x bis 30;', der Säure nicht neutralisiert werden. Obschon es vorteilhaft ist, Ammoniak anzuwenden, können auch andere geeignete Basen, z.B. Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd oder die entsprechenden Carbonate, Verwendung finden. Die saure Lösung enthält außer dem Molybdän auch andere Metalle, die als Oxyde u. dgl. in dem aufzuarbeitenden Katalysator zugegen waren, z. B. Zink. Durch teilweise Neutralisation mit Ammoniak oder Alkalien kann das Molybdän praktisch rein in katalytisch wirksamer Form ohne gleichzeitige Ausfällung der genannten anderen Stoffe gefällt werden. Ist Magnesiumoxyd in dem Ausgangsmaterial in verhältnismäßig großen Mengen zugegen, so wird es bei der Fällung des Molybdäns durch das Ammoniak ebenfalls ausgefällt; man löst dann zweckmäßig die Molybdänsäure nochmals, beispielsweise in i20/,igem Ammoniak, worin das Magnesiumsalz praktisch unlöslich ist. Die Lösung wird filtriert und Molybdänsäure durch Zusatz von i bis 30;'o Säureüberschuß wieder ausgefällt.
  • Die getrennten Niederschläge von Wolframsäure und Molybdänsäure werden sorgfältig gewaschen und getrocknet. Waren salzsäureunlösliche Stoffe, wie Aluminiumoxyd, im ursprünglichen katalytischen Material zugegen, so sind diese Stoffe jetzt natürlich mit der Wolframsäure vermischt; sie können durch Auflösen der Wolframsäure in starkem Ammoniak oder anderen geeigneten Basen, zweckmäßig in der Wärme, entfernt werden. Nach der Filtration kann die Wolframsäure durch Säurezusatz wieder ausgefällt werden. In vielen Fällen ist die Wolframsäure auch schon ohne Lösung und Wiederausfällung rein genug.
  • Auf die beschriebene Weise werden die beiden wertvollsten Katalysatorbestandteile, Molybdänsäure und Wolframsäure, getrennt in reiner Form erhalten, und sie können in jedem beliebigen Verhältnis miteinander oder mit anderen Stoffen vermischt für die Herstellung neuer katalytischer Massen angewendet werden. Diese Wiedergewinnungsmethode verringert in keiner Weise die Wirksamkeit der Stoffe; sie ist schnell und leicht ausführbar.
  • Beispiel Ein Katalysator, der 3z,5°;, Molybdäntrioxyd, 5o,80/, Wolframtrioxyd, =7,501'o Zinkoxyd und o,20jo Wasser enthält, wird 'so lange in einem Druckhydrierungsprozeß benutzt, bis seine Wirksamkeit nachläßt. Dann wird er aus dem Reaktionsraum entfernt und vorsichtig abgeröstet. Die abgeröstete Masse wird mit konzentrierter Salzsäure extrahiert, wobei Wolframtrioxyd (500J, des Anfanggewichtes) zurückbleibt. Nach Abtrennung des Wolframtrioxydswird die Lösung so lange mitAmmoniak versetzt, bis ein Überschuß von nur iljo Salzsäure vorhanden ist. Das hierbei gefällte Molybdäntrioxyd wird abfiltriert. Seine Menge beträgt 310 'o des Anfangsgewichts. Eine geringe Menge Wolframtrioxyd löst sich in der konzentrierten Salzsäure und wird mit dem Molybdäntrioxyd zusammen ausgefällt, hat aber auf dessen katalytische Wirksamkeit keinen Einfluß.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Wiedergewinnung von Molybdän und Wolfram in katalytisch wirksamer Form aus diese enthaltenden gebrauchten, insbesondere bei der Druckhydrierung verwendeten Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man die Katalysatormasse bei solchen Temperaturen, bei denen keine Verflüchtigung des Molybdäns eintritt, abröstet, das Röstprodukt mit einer Säure behandelt, welche die entstandene Molybdänsäure löst, die Wolframsäure aber ungelöst läßt, und aus der nach Abtrennung der Wolframsäure erhaltenen Lösung, die noch einer oxydierenden Behandlung unterworfen werden kann, durch Zusatz zur Neutralisation ungenügender Mengen von Basen die Molybdänsäure ausfällt.
DEST48200D 1930-09-19 1931-09-02 Wiedergewinnung von Molybdaen und Wolfram aus diese enthaltenden Katalysatoren Expired DE607363C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US607363XA 1930-09-19 1930-09-19

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE607363C true DE607363C (de) 1934-12-22

Family

ID=22031432

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEST48200D Expired DE607363C (de) 1930-09-19 1931-09-02 Wiedergewinnung von Molybdaen und Wolfram aus diese enthaltenden Katalysatoren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE607363C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2556247A1 (de) Verfahren zum extrahieren von metallen aus erschoepften entschwefelungskatalysatoren
DE1543710A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Phenol
DE607363C (de) Wiedergewinnung von Molybdaen und Wolfram aus diese enthaltenden Katalysatoren
DE3047592A1 (de) Verfahren zur gewinnung von molybdaen aus gemischen von molybdaenverbindungen mit anderen metallverbindungen
DE863187C (de) Verfahren zur Herstellung calciumoxydhaltiger Eisenkatalysatoren fuer die Kohlenoxydhydrierung
DE1533083B1 (de) Verfahren zur Osmiumgewinnung
DE2845717A1 (de) Wiedergewinnung wertvoller substanzen aus schwefelkiesabbrand
DE1583890B1 (de) Verfahren zur herstellung von metallischem osmium
DE869948C (de) Verfahren zum Regenerieren der zur Herstellung von Vinylacetylen aus Acetylen benutzten Cuprochlorid-Kontaktfluessigkeiten
DE139568C (de)
DE578630C (de) Verfahren zur Verbesserung von OElen, Kohlenwasserstoffen, fluessigen oder gasfoermigen Erzeugnissen pyrogener Zersetzung u. dgl.
DE557830C (de) Verfahren zur Behandlung von Eisenoxyden zur Verstaerkung ihrer Wirkung als Gasreinigungsmittel
DE928764C (de) Verfahren zur Herstellung von Eisenkatalysatoren zur Kohlenwasserstoffsynthese
DE579033C (de) Verfahren zur Herstellung einer Aufloesung von Kohle in Mineraloelen oder Teeren
DE617236C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Katalysatoren
DE695993C (de) Verfahren zur Druckhydrierung von festen kohlenstoffhaltigen Stoffen
DE659233C (de) Verfahren zur Hydrierung und Spaltung von Destillations- und Extraktionsprodukten von Kohle u. dgl.
DE723859C (de) Verfahren zum Entaschen von Braunkohle
DE841587C (de) Verfahren zur Reinigung von Rohbenzol oder Mittel- und Schwerbenzol
DE619739C (de) Verfahren zur Herstellung wertvoller organischer Verbindungen aus Destillations- undExtraktionsprodukten von Kohle usw.
DE552008C (de) Verfahren zur Darstellung von AEthylen aus Acetylen
DE525924C (de) Verfahren zur Gewinnung von Kobaltsulfid
DE746346C (de) Gewinnung von Pechkoks zur Herstellung von Elektroden
DE567115C (de) Herstellung von Aluminium- und Bariumverbindungen
DE688916C (de)