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Schwenkvorrichtung für die Scheinwerfer von Kraftfahrzeugen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Schwenkvorrichtung für die Scheinwerfer von Kraftfahrzeugen,
durch die diese auf elektromagnetischem Wege unter Zwischenschaltung von Klinkengetrieben
in einer waagerechten Ebene einzeln oder zusammen gedreht werden können.
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Die Schwenkvorrichtung dient in erster Linie dazu, das Blenden der
Scheinwerfer zu verhüten, indem beide Scheinwerfer um einen Winkel von 1z Grad nach
dem Straßenrand zu verstellt Nverden. Dies hat zur Folge, daß die Lichtkegel von
einander begegnenden Fahrzeugen sich, nicht berühren, sondern aneinander vorbeigehen.
Die Verstellung des rechten Scheinwerfers bietet auch noch den Vorteil, daß die
Straßengrenze, die durch einen Graben oder durch eine Baumreihe gebildet wird, unter
vollem Licht steht, während der linke Scheinwerfer die Fahrstraße vor dem Fahrzeug
hell beleuchtet.
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Da die Scheinwerfer auch einzeln verstellbar sind, dienen sie auch
als Fahrtrichtungsanzeiger in der Dunkelheit. Durch Verstellen nur eines Scheinwerfers
zeigt der schrägfallende Lichtkegel den vor und hinter dein Fahrzeug sich Befindenden
die Fahrtrichtung deutlich an.
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Ferner können die Scheinwerfer auch in einander entgegengesetzten
Richtungen verstellt werden, und zwar entweder beide nach außen oder beide nach
innen. Es ist weiterhin möglich, das Gelände zugleich nach rechts und links abzuleuchten,
wodurch die Sucherlampe in Wegfall kommt.
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Durch die Scheinwerfer können auch die Wegkrümmungen rechtzeitig,
d. h. vor dem Einbiegen des Fahrzeuges in die Wegkrümmung, beleuchtet werden.
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Da die Scheinwerfer ganz um ihre Achsen gedreht werden können, ist
es möglich, das Licht nach rückwärts zu lenken, was z. B. bei Störungen am Motor
von großem Vorteil ist.
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Gemäß der Erfindung wird diese Verstellung der Scheinwerfer dadurch
erreicht, daß die Tragwelle eines jeden Scheinwerfers in abwechselnder Folge zwei
Klinkenräder mit einander entgegengesetzt gerichteten Zähnen und zwei Sperräder
fest trägt und die Klinkenräder durch federnde Klinken gedreht werden, die ihren
Antrieb von unter denn Einfluß je eines Elektromagneten stehenden Schiebern erhalten,
welche gleichzeitig mit auf der Scheinwerfertragwelle lose angebrachten Auswerferscheiben
für die Klinken zusammenarbeiten. Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung wird in
der Ausbildung einer Sperrvorrichtung gesehen, durch welche die Scheinwerfer in
der Geradeausstellung sowie auch in der ausgeschwenkten Stellung gesichert werden.
Durch
die Vorrichtung gemäß der Erfindung wird ein besonders genaues Schwenken der Scheinwerfer
erzielt, was einen wesentlichen technischen Fortschritt bedeutet.
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Eine Ausführungsform der Schwenkvorrichtung ist auf der Zeichnung
v eranschaulicht.
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In Fig. i ist im geschnittenen Gehäuse die Schwenkvorrichtung eines
Scheinwerfers dargestellt.
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Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie A-A der Fig. i.
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Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie B-B der Fig. i.
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Fig.4 zeigt die Schwenkvorrichtung von der entgegengesetzten Seite
wie in Fig. i gesehen.
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Fig.5 .zeigt das Zusammenarbeiten eines Auswerfers mit der zugehörigen
Klinke.
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Die Fig. 6 bis 8 zeigen in größerem Maßstabe die Sperrvorrichtung
in Seitenansicht, in Ansicht von hinten und in Ansicht von oben, wobei in Fig. 6
der Deutlichkeit wegen einzelne Bauteile fortgelassen sind.
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Die Fig. 9 und 1o veranschaulichen Einzelheiten, ebenfalls im größeren
Maßstabe gezeichnet.
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In einem Gehäuse i befinden sich auf ,den Säulen 17 und 18 zwei Elektromagnete
15 und 16. Die Anker i9 und 2o der Elektromagnete sind an ihren unteren Enden mittels
der Bolzen 21 und 22 mit um die Drehpunkte 25 und 26 schwenkbaren Winkelarmen 23
und 24 verbunden. Unter jedem Magneten befindet sich ein Schieber 27 bzw. 28, der
in einer Aussparung die um einen Bolzen 41 bzw. 42 drehbar angebrachte Klinke 31
bzw. 32 trägt. Die Klinken sind mit je einer Blattfeder 35 bzw. 36 und je einer
Spiralfeder 33. bzw. 34 versehen, die ein festes Anliegen der Klinken in den zugehörigen
Klinkenrädern bewirken. Der Schieber 27 ist in Stützen 37 und 39 und der Schieber
28 in Stützen 38 und 4o geführt. Um eine besondere Übersicht zu gewähren, ist in
Fig. 1 der im Hintergrund zum Teil sichtbare Schieber 28 fortgelassen und dementsprechend
auch in Fig.4 der zum Teil sichtbare Schieber 27. Zwischen diesen Schiebern 27 und
28 liegt das Sperrvorricbrtungsgehäuse 43 mit den beiden übereinanderliegenden und
-von Spiralfedern 46 bzw. 47 umgebenen Sperrbolzen 4.:I. und 45. Diese Spiralfedern
haben den Zweck, die Sperrbolzen 44 und 45 in ihrer Grundstellung zu halten, wobei
die Feder 46 den Sperrbolzen 44 in das Gehäuse 43 und die Feder 47 den Sperrbolzen
45 ans dem Gehäuse zu drücken sucht. Bei der Grundstellung der Sperrbolzen 4.4.
und 45 greift der untere Sperrbolzen 45 mit einem Zahn in ein Sperrad 12 ein, das
auf der Scheinwerfertragwelle 8 sitzt. Bei dieser Grundstellung der Sperrbolzen
stehen die Scheinwerfer fest.
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Zum Aus- und Einrücken dieser Sperrbolzen dienen Lenker 54 und 55
und Hebel 5o und 51, die ebenfalls durch die Anker i9 und 2o bewegt werden. jeder
Lenker 54 bzw. 55 ist mit dein Hebel 5o bzw.51 durch einen Bolzen 56 bzw. 57 verbunden.
Die Bewegung der Lenker geschieht mittels der bereits obenerwähnten Bolzen 21 und
22, die je durch eine Bohrung im unteren Magnetanker i9 bzw. 2o und einen Schlitz
in dem Winkelarm 23 bzw. 24 gehen und in dem Lenker 54 bzw. 55 eingeschraubt sind.
Auf der den Scheinwerfer tragenden Welle 8 sind in abwechselnder Folge zwei Klinkenräder
9 und io mit einander entgegengesetzt gerichteten Zähnen und zwei Sperräder i i
und 12 angebracht. Alle Räder sind mit der Welle 8 fest verbunden. Außerdem befinden
sich auf der Welle 8 in entsprechender Anordnung noch zwei Auswerferscheiben 13
und 14, die dazu dienen, vor Beginn der Drehung der Welle 8 die die Bewegung verhindernde
Klinke aus dem entsprechenden Klinkenrade herauszuwerfen. Zu diesem Zweck ist jede
Auswerferscheibe, wie dieses in Fig. 5 bei der Scheibe 13 dargestellt ist, mit Spiel
auf der Welle 8 gelagert, so daß sie sich beim Verschieben des Schiebers 27 bzw.28
seitwärts in der Pfeilrichtung bewegt. Die gleichzeitige Bewegung des Auswerfers
13 bzw. 14 mit dem Schieber 27 bzw. 28 wird durch den diese beiden Teile miteinander
verbindenden Bolzen 41 bzw. 42 ermöglicht. Durch diesen Bolzen 41 bzw. 42 wird ebenfalls
die in einer Aussparung des Schiebers 27 bzw. 28 beweglich angeordnete Klinke 31
bzw. 32 gehalten. Bei einer Bewegung der Auswerferscheibe 13 bzw. 14 wird also die
Klinke 32 bzw. 31, die so breit ist, daß sie teilweise im Wege der Auswerferscheibe
liegt, aus dem Klinkenrad 9 bzw. 1o ausgeworfen.
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Die Vorrichtung wirkt wie folgt: Wird z. B. durch die Wicklung des
Elektromagneten 15 ein Strom geschickt, so wird der Anker i9 angezogen und der Winkelarm
23 um seinen Drehpunkt 25 gedreht. Hierbei schiebt der eine Schenkel des Winkelarmes
23 den Schieber a7, der in Ruhestellung infolge der Zugkraft der Feder 29 an diesem
Schenkel anliegt, nach vorn, wodurch die im Schieber 27 schwenkbar angeordnete Klinke
31, die in einen der Zähne des Klinkenrades io eingreift," dieses Klinkenrad und
damit die Welle 8 und den Scheinwerfer im Uhrzeigersinne zu drehen sucht. Dieser
Drehung setzt aber die im Schieber 28 angebrachte Klinke 32, die in die entgegengesetzt
gerichteten Zähne des Klinkenrades 9 eingreift, ein Hindernis entgegen, das vor
Beginn der Drehung
zu beseitigen ist. Es geschieht dies dadurch,
daß der Schieber z7 bei seiner Vorbewegung die Auswerferscheibe 13 dreht und etwas
verschiebt und dadurch die Klinke 32 aus dem Klinkenrade g hebt. Gleichzeitig muß
auch der die Drehbewegung des Scheinwerfers verliindernde Sperrbolzen 45 aus dem
Sperrade 1-2 herausgezogen werden. Von den beiden Sperrbolzen. 4d., 4.5 ist, wie
schon erwähnt, in Ruhestellung nur der untere, 45, in Eingriff. Wird der Elektromagnet
15 unter Strom gesetzt, so wird ebenfalls der Lenker 54 angezogen, der den Aus-
und Einrückhebel 5o um den am Gehäuse 4.3 sitzenden Bolzen 52 dreht. Die Arme dieses
Ein- und Ausrückhebels legen sich hierbei hinter Ansätze 48 und .4g der Sperrbolzen
44 und 45, wodurch der untere Sperrbolzen 45 sofort ausgerückt und dann., wenn die
Drehbewegung der Welle 8 vollzogen ist, der Sperrbolzen 44 eingerückt wird.
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In entsprechender Weise wird bei einem Stromdurchgang durch die Spule
des Elektromagneten, 16 der Anker 2o angezogen und mittels des Bolzens 22 der Winkelarm
24 um seinen Drehpunkt 26 geschwenkt. Dieser Winkelarm schiebt dann den durch die
Feder 30 gehaltenen Schieber 28 nach vorn und bewegt so zunächst die Auswerferscheibe
1.4: Hierbei hebt diese die Klinke 31 aus dem Klinkenradio, so daß nun die Tragwelle
8 durch die in dem Schieber 28 angebrachte federnde Klinke32 im entgegengesetzten
Sinne des Uhrzeigers gedreht wird. Bei der Aufwärtsbewegung des Ankers 2o -werden
in der gleichen Weise wie bei dem Anziehen des Ankers ig der Lenker 55 und der hiermit
verbundene Ein- und Ausrückhebel 51 bedient, so daß die Sperrbolzen 44 und 4.5 die
gleichen vorgeschriebenen Bewegungen ausführen.
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Befindet sich der Scheinwerfer in Grundstellung und wird z. B. der
Elektromagnet 15 dreimal erregt, so wird der Scheinwerfer um drei Zähne gedreht
und gelangt nach dreitrialiger Bedienung des Elektromagneten 16 wieder in -seine
Grundstellung.