DE60680C - Vielfach-Bohrmaschine - Google Patents
Vielfach-BohrmaschineInfo
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A46—BRUSHWARE
- A46D—MANUFACTURE OF BRUSHES
- A46D3/00—Preparing, i.e. Manufacturing brush bodies
- A46D3/02—Machines for drilling bodies
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vielfach-Bohrmaschine.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bohrmaschine, vermittelst welcher man eine gröfsere
Anzahl Löcher auf einmal bohren kann, wobei die Löcher sowohl parallel als auch im Bogen
angeordnet sein können, so dafs man z. B. die Speichenlöcher in Radnaben auf einmal bohren
kann. Natürlich ist es bei solchen Arbeiten nothwendig, sä'mmtliche Bohrer gleichzeitig vor-
und rückwärts bewegen zu können.
In beiliegender Zeichnung stellt Fig. 1 die
Oberansicht der neuen Bohrmachine dar und Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch dieselbe,
wobei zu bemerken ist, dafs die Maschine sowohl liegend als stehend angeordnet, sein kann. Unterhalb des ringförmigen Gestelles
B der Maschine .ist ein grofses Zahnrad K angeordnet, dessen Achse in bekannter
Weise mit einer losen und festen Scheibe versehen ist, durch welche der Antrieb des
Rades K erfolgt. Nahe dem . Rand des Gestelles B ist eine Anzahl Spindeln G angeordnet,
welche einerseits Zahnräder T und andererseits konische Zahnräder H tragen. Das Gestell
ist in seinem centralen Theil vertieft, so dafs die Nabe eines Rades in dieser Vertiefung
Platz finden kann. Die Vertiefung wird von einer tiefen Nuth umlaufen, in welcher
eine - ringförmige Zahnstange D liegt, welche durch eine Spindel H2, die einerseits eine
Kurbel h1 und andererseits ein konisches Zahnrad
h3 trägt, in Rotation versetzt werden kann. Rechtwinklig zur Achse des Antriebrades sind
nun im Gestell der Maschine eine Anzahl horizontaler, radial angeordneter Spindeln A
vorgesehen, welche am inneren Ende mit geeigneten Vorrichtungen ' zur Befestigung der
Bohrer M versehen sind und am äufseren Ende konische Zahnräder E tragen, welche
durch Nuth und Keil auf den Spindeln A befestigt sind, so dafs letztere während der Umdrehung
in der einen oder der anderen Richtung verschoben werden können.
Die Spindeln ruhen in Hallern a1, welche in
einer die centrale Vertiefung umgebenden Erhöhung c1 lose liegen und auf der Aufsenflä'che
ein Gewinde besitzen, auf welchem sich die Zahnräder C drehen, so dafs, da letztere
ihren Platz nicht verlassen können, durch die Umdrehung der Räder C eine Verschiebung
der Spindelhalter in der einen oder der anderen Richtung stattfindet und dieselben auch die in
geeigneter' Weise an ihnen befestigten Spin-, dein A verschieben. Die Zahnräder H sind,
wie Fig. 2 zeigt, mit Zahnrädern E im Eingriff,
so dafs durch die Rotation des Zahnrades K sä'mmtliche Rä'der E nebst den in
ihnen geführten Spindeln A in Rotation versetzt werden. Beim Anfang der Arbeit befinden
sich die Spindeln A nebst ihren Bohrern selbstverständlich in gröfster Entfernung vom
Mittelpunkt, und während der Arbeit, also wenn sämmtliche Bohrer rotiren, werden
sie zu gleicher Zeit durch Drehung der Kurbel H1 gegen das zu bearbeitende Werkstück
geführt, wodurch natürlich eben so viel Löcher gleichzeitig gebohrt werden, wie Bohrer
vorhanden sind. Nach Beendigung des Bohrens werden dann sämmtliche Spindeln
gleichzeitig durch entgegengesetzte Drehung der Kurbel h1 wieder in ihre Anfangsstellung
zurückgeführt, wobei es gleichgültig ist, ob die Spindeln rotiren oder stillstehen.
Die Art und Weise des Antriebes der Bohrmaschine kann natürlich in mannigfaltiger
Weise eingerichtet werden; es sind in den Fig. 3 bis 5 drei abweichende Ausführungsformen der Maschine dargestellt, in welchen
die Verbindungsweise der Bohrspindeln derart modificirt ist, dafs eine geringere Anzahl Uebertragungsräder
nothwendig wird.
In Fig. 3 z. B. sind die Zahnräder E der Fig. 2 um so viel gröfser genommen, dafs sie
gegenseitig in einander greifen (E \ Fig. 3), wobei eins dieser Zahnräder E1 als Antriebrad
dient. Bei dieser Uebertragung rotiren die Räder E1 natürlich abwechselnd in entgegengesetzten
Richtungen.
In der Fig. 4 werden sämmtliche Zahnräder E direct durch das grofse Zahnrad Kx
angetrieben, wobei letzteres kapselförmig um das Gestell B der Maschine herumreicht und
an seinem oberen Rande die zur Uebertragung dienenden Zähne trägt.
In Fig. 5 erfolgt der Antrieb der konischen Zahnräder HE durch eine excentrisch angeordnete
Scheibe g2, welche durch entsprechend
angeordnete Kurbeln g' mit jeder der Spindeln A in Verbindung steht, so dafs die durch
die Riemscheibe bewirkte Bewegung der excentrischen Scheibe g1 sich auf die Kurbeln g1
und auf die Spindeln A überträgt, worauf nun die Arbeitsweise der- übrigen Theile in
der oben beschriebenen Weise vor sich geht.
Während bei den vorbeschriebenen Ausführungsformen die Bohrer direct im Kreise
radial angeordnet waren, sind sie bei der Ausführung Fig. 6 und der Modification Fig. 7
einfach gebogen angeordnet, und zwar sind in Fig. 6 die Bohrer zwischen Sectoren b3 b4 gelagert und erhalten ihre Rotation durch biegsame
Wellen as, welche mit den Spindeln a*
in fester Verbindung sind. Die Spindeln α4
werden von einer Scheibe g·2 durch Kurbeln
g1 in Rotation versetzt, während die Scheibe g2
selbst durch Vermörtelung des Verbindungsstückes bi von der Kurbel b5 aus bewegt
wird. Letztere sitzt an einer Welle o, die im Gestell B der Maschine gelagert ist und an
ihrem äufseren Ende eine lose und feste Scheibe in bekannter' Weise trägt.
In Fig. 7 ist die Anordnung derart getroffen, dafs man die Tiefe der Bohrung bei den einzelnen Bohrern nach Belieben reguliren kann,
und zwar1 sind hier sämmtliche Bohrspindeln
radial in einem sectorförmigen Gestell angeordnet. Die Spindeln A sind jede in einer
Führung α1 angeordnet, welche ungefähr in
der Mitte ein konisches Zahnrad C trägt, das durch eine Nuth c1 im Gestell in seiner'
Lage gehalten wird. Sämmtliche Räder C sind gegenseitig in Verbindung und können
demnach gleichzeitig durch ein kleines Zahnrad hB in Rotation versetzt werden, welches
an einer Spindel H2 sitzt, die durch Kurbel h1
bewegt werden kann; da hierbei benachbarte Räder C sich in entgegengesetzter Rotation
befinden, müssen die Gewinde, in welchen die Spindeln A schrauben, natürlich abwechselnd
rechts- und linksgängig sein, so dafs durch Drehung der Kurbel h1 . sämmtliche Bohrer
gleichzeitig nach unten oder nach oben bewegt werden können. In jeder der Spindeln A
ist nun aber eine Stange ae angeordnet, welche
mit Gewinde versehen ist und den Bohrer M trägt, welcher sich mit der Spindel zusammen natürlich
dreht, aber mit Bezug auf die Spindel undrehbar ist, so dafs man durch Drehung des
Knopfes αΊ der Stange a6 in der einen oder
anderen Richtung eine Beschleunigung oder Verzögerung der Bewegung jedes einzelnen
Bohrers auch während des Ganges der Maschine herbeiführen kann. Bei der in Fig. 8
dargestellten Construction sind die Bohrspindeln A direct parallel angeordnet, und zwar
ist jede der Spindeln von einem besonderen Lager £>4 umgeben, welches durch Schraube S
gehalten wird. Das obere Ende jeder Spindel ragt durch eine horizontale Stange b1 hindurch,
in welcher sich Lager b3 befinden, die
ebenfalls durch Schrauben S gehalten werden, wodurch natürlich die Rotation der Spindeln
nicht gehindert wird. Letztere werden durch eine Scheibe g2 in ähnlicher Weise bewegt,
wie es bei den Fig. 5 und 6 der Fall war, jedoch ist hier die Scheibe g2 mit einer
Nuth ge versehen, in welcher die Lager g1
verschoben werden können, die das obere Ende der Kurbeln gl tragen, und zwar können
auch diese Lager durch Schrauben S befestigt werden. Der Zweck dieser Befestigung wird
aus dem Nachfolgenden sogleich klar.
Es soll na'mlich bei- dieser Ausführurigsform
die Entfernung zwischen den einzelnen Bohrern nach Belieben geändert werden, derart, dafs sämmtliche Entfernungen einander
gleich sind. Zu diesem Zweck sind die zwischen den horizontalen Stangen b1 und b2
befindlichen Theile ä* der Spindeln A mit
Augen r1 umgeben, von denen die beiden äufsersten mit Stangen R versehen sind, die
sich nach entgegengesetzten Seiten erstrecken und von denen, die eine einen Griff ri trägt;
die inneren Augen sind auf entgegengesetzten
Seiten mit Stangen R versehen, wobei die Länge der Stangen auf der einen Seite steigt,
auf der' arideren fällt. Die Stangen R sind auf
der einen Seite der Augen f1 durch Schrauben
tl mit einer Stange T verbünden, welche'
einerseits am Auge α4 der einen äufsersten
Spindel und andererseits durch eine Schraube" r2
mit der längsten Stange R verbunden ist; in derselben Weise sind auch die gegenüberliegenden
Stangen R durch die Schrauben ql
und r3 mit einer Stange Q verbunden, welche einerseits am äufsersten rechten Auge r1 sitzt
und andererseits an der Stange R befestigt ist, welche den Griff r* trägt. Es ist nun einleuchtend,
dafs durch eine Rechtsdrehung des Griffes r* die einzelnen Lager b* nebst den
von ihnen gehaltenen Spindeln A von einander bewegt werden, sofern sämmtliche Schrauben S
etwas gelöst sind. Die Gröfse der Entfernungen zwischen den Lagern bl und
zwischen denen bs hängen natürlich von der Gröfse der Drehung des mit Griff versehenen
Hebels R ab. Bei einer solchen Verschiebung der Spindeln werden natürlich auch die Kurbeln
gx bezw. die Lager g7 dieser Kurbeln in
der Nuth ge der Scheibe g2 entsprechend
verschoben, und nach der Verschiebung werden sämmtliche Theile durch Anziehen der
Schrauben S wieder befestigt, worauf die Ingangsetzung der Maschine erfolgen kann.
In den Fällen, in welchen, die Entfernung zwischen den einzelnen Bohrern eine wechselnde
sein mufs, kann man auch die Ausführungsform Fig. ίο anwenden, bei welcher die
Spindeln <z4 von excentrischen Augen re umgeben
sind, die sich sämmtlich berühren und sämmtlich an der einen Seite einen Griff R5
tragen. Es ist klar, dafs man durch Links-.oder Rechtsdrehung eines oder mehrerer oder
sämmtlicher Griffe eine Verschiebung eines ,oder mehrerer oder sämmtlicher Lager δ* herbeiführen
kann, wie es eben die Eingenart des zu bearbeitenden Werkstückes erfordert.
Betreffs der Ausführungen in den Fig. 9 und 10 ist noch zu bemerken, dafs die
Lager b4 hier nicht durch Schrauben S gehalten
werden, sondern dafs sie sämmtlich durch eine Stange b8 gegen die gegenüberliegende
Stange geprefst werden, wodurch die Anwendung besonderer Schrauben unnöthig wird; man hat hierbei nur nöthig, die beiden
Bolzen zu lösen, durch welche die Stange ba selbst gehalten wird, um hierdurch sofort
sämmtliche Lager zu lockern.
Claims (3)
1. Eine Vielfach-Bohrmaschine, bei welcher
eine Anzahl parallel, sectorförmig oder radial angeordneter Bohrspindeln (A, Fig. 1
bis 7), die durch Zahnräder oder Kurbeln gleichzeitig in Rotation versetzt werden,
dadurch ' gleichzeitig vorgeschoben und zurückbewegt werden, dafs jede Bohrspindel
in einer auf der Aufsenseite mit Gewinde versehenen Hülse (a1) gelagert ist,
auf welcher ein Zahnrad (C) unverschiebbar angeordnet ist, wobei sämmtliche Zahnräder
(C) von einer Kurbel (W-) gleichzeitig gedreht und so die Hülsen (a 1J nebst
den Bohrspindeln (A) gleichzeitig vorgeschoben und zurückbewegt werden können.
2. Bei der unter 1. geschützten Vielfach-Bohrmaschine
die Verbindung der Bohrspindeln (A) mit besonderen, durch Zahnräder oder Kurbeln betriebenen Uebertragungsspindeln
(a*), durch biegsame Wellen (α5, Fig. 6), wobei die Bohrspindeln
in beliebiger Curve angeordnet sein können.
3. Bei der unter 1. geschützten Vielfach-Bohrmaschine
'eine Einrichtung, um die Entfernung zwischen den Bohrern gleichmäfsig
oder ungleichmäfsig wechseln lassen zu können, darin bestehend, dafs die Hülsen (a1) in Schlitten (£4, Fig. 8 bis 10)
angeordnet sind, welche durch Hebel (R) oder Excenter (re) von oder gegen einander
bewegt werden können.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE60680C true DE60680C (de) |
Family
ID=334796
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT60680D Expired - Lifetime DE60680C (de) | Vielfach-Bohrmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE60680C (de) |
-
0
- DE DENDAT60680D patent/DE60680C/de not_active Expired - Lifetime
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