DE606435C - Verfahren zum Ausgleich von bei der elektrischen UEbertragung von Vorgaengen durch UEbertragungsorgane mit nichtlinearer Charakteristik entstandenen Verzerrungen - Google Patents
Verfahren zum Ausgleich von bei der elektrischen UEbertragung von Vorgaengen durch UEbertragungsorgane mit nichtlinearer Charakteristik entstandenen VerzerrungenInfo
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- H04N5/00—Details of television systems
- H04N5/14—Picture signal circuitry for video frequency region
- H04N5/20—Circuitry for controlling amplitude response
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- H03F1/00—Details of amplifiers with only discharge tubes, only semiconductor devices or only unspecified devices as amplifying elements
- H03F1/32—Modifications of amplifiers to reduce non-linear distortion
- H03F1/33—Modifications of amplifiers to reduce non-linear distortion in discharge-tube amplifiers
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Description
Die identische Fernübertragung eines Vorganges oder einer Erscheinung A läßt sich in
einigen Fällen nur unter Zwischenschaltung mehrerer Übertragungsstufen B1 C, D usw.
durchführen.
Diese Fernübertragung in Stufen wird beispielsweise
angewendet, wenn optische Vorgänge fernzuüb ertragen sind. In diesem Falle
sind dann A die zu übertragenden Schwankungen eines Lichtfleckes, die auf photoelektrischem.
Wege, der Stufe B, in Stromschwankungen umgewandelt werden. Diese Stromschwankungen
werden auf einen elektrischen Empfänger übertragen, was als Stufe C angesehen
werden kann. Schließlich werden die Stromschwankungen in der Empfangsstation in Lichtschwankungen unter identischer Wiedergabe
der Ursprungserscheinung A umgewandelt. Dies \väre die Stufe D.
Nun kann in den einzelnen Stufen bei der Umwandlung der Energiewerte meist nicht
die Linearität gewahrt bleiben. Es treten vielmehr bei der Fernübertragung Verzerrungen
auf, und zwar schon dann, wenn nur zwischen einigen der Stufen, z. B. zwischen A und B
oder D und C, keine lineare Abhängigkeit besteht.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, durch das die bei der Fernübertragung
mittels nichtlinear wirkender Übertragungsorgane auftretenden Verzerrungen ausgeglichen
werden, damit die fernzuübertragende Erscheinung an der Empfangsstelle eine getreue
Wiedergabe der Ursprungaerscheinung darstellt. Zu diesem Zweck werden die die Erscheinung
oder den Vorgang übertragenden Stromwerte vor ihrer Einwirkung auf das an der Empfangsstelle befindliche Wiedergabegerät
in parallel geschalteten, verschieden wirkenden Gleichrichterkreisen gleichgerichtet.
Die einzelnen Gleichrichterkreise werden dabei so eingestellt, daß durch sie die Stromwerte gerade in entgegengesetztem Sinne verzerrt
werden, als dies die nichtlinear arbeitenden Übertragungsorgane bewirkten, so daß
diese Verzerrungen ausgeglichen werden.
Der Ausdruck Übertragungs organe ist hierbei in weitestem Sinne zu verstehen. Es
fallen darunter licht- und wärmeempfindliche Zellen jeder Art, Röhren, Kristalldetektoren,
Mikrophone, Elektrolyten, Gasstrecken, Kabel und auch der Äther sowie komplexe Gebilde
aus solchen Leitern, z. B. Verstärker, Empfänger, Modulatoren usw.
Die Entzerrung in der Gleichrichterstufe kann auf verschiedene.Weise bewirkt werden,
z. B. dadurch, daß an die Gitter der Gleichrichterröhren verschiedene Amplituden oder
verschiedene Vorspannungen angelegt oder daß Röhren von verschiedener Eigencharakteristik
verwendet werden.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren kann auf den verschiedensten
Anwendungsgebieten benutzt werden. Zu seiner Erläuterung wird als Ausführungsbeispiel
die Bildübertragung gewählt. Es wird jedoch ausdrücklich bemerkt, daß das Verfahren
nach der Erfindung nicht auf dieses J5 Gebiet beschränkt ist, da es für seine Anwendung
unerheblich ist, welche Frequenzen die übertragenen Stromwerte haben und wie die
Verzerrung ihrer Amplituden erfolgt.
Bei den mit Halbtönen arbeitenden BiId-Übertragungssystemen,
die zur Abtastung reflektiertes Licht verwenden, sind die photoelektrischen Ströme, die den dunklen Teilen
des zu übertragenden Bildes entsprechen, außerordentlich schwach, und die Unterschiede
zwischen Strömen für die einzelnen dunklen Töne sind sehr gering. Dagegen sind die
Unterschiede zwischen den den Halbtönen entsprechenden Strömen sehr erheblich, d.h. der
photoelektrische Strom ändert sich nichtlin'ear mit den Tönungswerten (Abb. 1). Um die
Töne des Ursprungsbildes beim Empfänger mittels eines die 'elektrischen Schwankungen
in Lichtschwankungen umwandelnden Gerätes getreu "wiederzugeben, ist es notwendig, die
durch die nichtlineare Änderung hervorgerufenen Verzerrungen wieder auszugleichen.
Im Sinne der Erfindung wird nun der vom photoelektrischen Sendeverstärker herrührende
Strom beim Empfang in mindestens zwei Stromkreisen mit verschiedener Charakteristik
verstärkt, um darauf in ebenfalls verschiedener Art und Weise in diesen Stromkreisen
gleichgerichtet zu werden.
In der Zeichnung ist in Abb. 2 als Ausführungsbeispiel ein Schaltplan wiedergegeben,
der dieses Verfahren durchzuführen gestattet.
In diesem sind der Einfachheit halber die Heizbatterien der Kathoden nicht dargestellt;
ebenso sind die Anodenbatterien weggelassen und nur ihre Anschlußstellen durch -j- HT
und —HT gekennzeichnet.
Bei der Bildübertragung erzeugt bekanntlich der das Bild abtastende, mit einer bestimmten
Frequenz, z. B. mit etwa 1300 Hz, durch eine umlaufende Scheibe unterbrochene
Lichtstrahl in einer Photozelle 'einen Wechselstrom von 1300 Perioden, der entsprechend
der Tönung des Bildes moduliert ist. Dieser Strom wird seinerseits zur Modulation einer
Trägerwelle verwendet, die am Empfangsort dann wieder demoduliert wird und dort den
entsprechend den Tönungen des Bildes modulierten Wechselstrom von der Frequenz 1300
.ergibt.
Dieser Strom wird nun bei der für das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten Schaltung
der Primärwicklung eines Transformators T zugeführt, dessen Sekundärseite mit
zwei als Verstärker wirkenden Röhren Tx und T2 verbunden ist; dabei sind die Abgriffe für
die beiden Röhren am Transformator so verschieden gewählt, daß die eine Röhre eine
höhere Spannung erhält als die andere. In der Abb. 2 ist der Abgriff für die Röhre T1
offen, für die Röhre T2 geschlossen gezeichnet.
Jede dieser beiden Röhren T1 und T2 steht
mit einer aus zwei weiteren Röhren bestehenden Gleichrichterstufe in Verbindung. Während
die Verstärkerröhren T1 und T2 gleichphasig
geschaltet sind, sind die Röhren T1 und T1" bzw. T2' und T2" der beiden Gleichrichtergruppen
im Gegentakt geschaltet. Der Anodenstrom, der aus den Gleichrichterröhren kommt, ändert sich demnach einfach in Abhängigkeit
der Tönungen des zu übertragenden Bildes.
Die Gleichrichterröhren sind nun durch die Batterien P1 und P2 verschieden stark vorgespannt,
und zwar ist die Vorspannung der Gruppe T1 und T1" kleiner als die der
Gruppe T2 und T2". Die Anodenströme der
beiden Gleichrichterkreise werden» dann unter Zwischenschaltung eines Widerstandes R in
dem Punkt Z vor dem Wiedergabegerät E vereinigt.
Durch die verschiedene Vorspannung der Röhren verschieben sich ihre Kennlinien in
der aus den Abb. 3 und 4 ersichtlichen Weise. Bei den Röhren T1' und T1" liegt der Ruhepunkt
M1 d.h. der Punkt, der der zu übertragenden Spannung Null 'entspricht, am unteren
Knick der Kennlinie; bei den Röhren T2 und T2" liegt dagegen dieser Punkt P .ein erhebliches
Stück vor dem unteren Knick auf dem geraden Teil der Kennlinie. Wenn infolgedessen
den Röhren geringe Spannungsschwankungen von gleichem Betrage zugeführt
werden, die in den Abb. 3 und 4 durch die Strecken M3 M und M" bzw. P, P' und P"
dargestellt sind, so 'ergibt sich bei den >Spannungsschwankungen
in der einen Richtung für die schwach vorgespannten Röhren T1 und
T1" ein Anodenstrom von merklichem Wert, während die Röhren T2 und T2" keinen Anodenstrom
abgeben, gleichviel, in welcher Richtung die Spannung schwankt.
Bei geringen Spannungsschwankungen ist die Wirkungsweise der beiden Gleichrichtergruppen
daher so, daß nur die schwach vorgespannten Röhren einen Strom liefern, während
die stärker vorgespannten zur Entstehung eines Stromes nicht beitragen.
Weiterhin wird durch passende Wahl der Abgriffe auf der Sekundärseite des Transformators
T erreicht, daß die Spannungsschwankungen für die schwach vorgespannte Gleichriehtergruppe
stets größer sind als für die stärker vorgespannte. Wenn beispielsweise die Spannungsschwankungen in der schwach
vorgespannten Gruppe so stark sind, daß sie bis zum oberen Knickpunkt A der Kennlinie
ίο gehen, so treten in der stärker vorgespannten
Gruppe nur Spannungsschwankungen bis zum Punkt B der Kennlinie auf. Durch geeignete
Bemessung der Vorspannungen kann sogar erreicht werden, daß der Punkt B noch
auf dem unteren geraden Teil der Kennlinie liegt und die Röhren keinen Strom abgeben,.
Sobald aber die SpannungsSchwankungen in der schwach vorgespannten Röhrengruppe über
den Punkt A hinausgehen, so wächst dort der abzugebende Strom nicht weiter an, vielmehr
können lediglich die Röhren der stärker vorgespannten Gruppe zur Steigerung des Gesamtstromes
beitragen.
Die Abb. 5 und 6 veranschaulichen die Anas odenströme, die sich aus den Charakteristiken
der Abb. 3 und 4 ergeben.
Die gestrichelte Linie 1 stellt den von der schwach vorgespannten Röhrengruppe T1 und
T1" abgegebenen Strom dar, die ausgezogene Linie 2 den Strom der Röhrengruppe T2' und
T2". Die Linie 1 steigt zunächst linear an, sofern,
wie hier vorausgesetzt, der Nullpunkt M am unteren Knick der Kennlinie liegt. Die
Kurve 2 verläuft dagegen zunächst nahezu parallel mit der Abszissenachse, wie es den
Spannungsschwankungen im. Bereich P, P' der Abb. 4 entspricht, und steigt dann erst an.
Das lineare Ansteigen der Linie r hört im Punkte. (Abb. 3) auf; die Stromkurve läuft
von da an parallel zur Abszissenachse, weil die zugehörigen Röhren T1 und T1" gesättigt
sind. Die Kurve 2 steigt dagegen noch weiter linear an, da die an sich geringeren Spannungsschwankungen
noch immer auf dem ansteigenden Teil der Charakteristik der noch dazu stärker vorgespannten Röhren liegen.
Der obere Knickpunkt der Kurve 2 Hegt daher auch einen erheblichen Betrag rechts von
dem den Röhren 1 entsprechenden Knickpunkt.
Die strichpunktierte Linie 3 ist die Summe der beiden Kurven 1 und 2 und stellt den
Strom im Empfangsgerät E dar. Diese Kurve 3 ist eine ziemlich genaue Umkehrung des vom
Sender übertragenen Photostromes. Während dort die Ordinaten der kleineren Abszissen
verhältnismäßig langsamer zunehmen als bei größeren Abszissen, ist dies bei der Kurve 3
gerade umgekehrt. Dort erfolgt "die Zunahme der Ordinaten bei kleinen Abszissen ziemlich
rasch, während sie bei größeren Abszissen beinahe ungeändert bleiben. Die Kurve 3 ist
daher geeignet, die Verzerrungen der Photostromkurve auszugleichen.
"Die Abb. 6 ist eine ähnliche Darstellung wie Abb. 5, mit dem Unterschied, daß die
Vorspannung der Röhrengruppe T2' und T2"
noch stärker ist als im Falle der Abb. 5, so daß das Ansteigen der Kurve 2 entsprechend
später beginnt.
Claims (4)
1. Verfahren zum Ausgleich von bei der elektrischen Übertragung von Vorgangen
durch Übertragungsorgane mit nichtlinearer Charakteristik; entstandenen
Verzerrungen einer modulierten Trägerwelle, dadurch gekennzeichnet, daß die den betreffenden Vorgang übertragenden
Stromwerte vor ihrer Einwirkung auf das Wiedergabegerät in parallel geschalteten,
verschieden wirkenden Gleichrichterkreisen gleichgerichtet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterschiede in
der Gleichrichterwirkung durch Zuführen ungleicher Amplituden des zu entzerrenden
Empfangsstromes an die Gitter der Gleichrichterröhren hervorgerufen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterschiede in
der Gleichrichterwirkung durch verschiedene Vorspannung der Gleichrichterröhren hervorgerufen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterschiede der
Gleichrichterwirkung durch verschiedene Eigencharakteristiken der Röhren hervorgerufen
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR606435X | 1930-03-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE606435C true DE606435C (de) | 1934-12-01 |
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ID=8974672
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930606435D Expired DE606435C (de) | 1930-03-29 | 1930-05-04 | Verfahren zum Ausgleich von bei der elektrischen UEbertragung von Vorgaengen durch UEbertragungsorgane mit nichtlinearer Charakteristik entstandenen Verzerrungen |
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DE (1) | DE606435C (de) |
FR (1) | FR708107A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE887209C (de) * | 1937-06-19 | 1953-08-20 | Siemens Ag | Optische Steuereinrichtung mit Lichthahn fuer Bildtelegraphenempfaenger |
DE926968C (de) * | 1949-07-21 | 1955-04-28 | Emi Ltd | Anordnung zur einstellbaren Verformung elektrischer Signale, insbesondere fuer Fernsehzwecke |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2887576A (en) * | 1954-11-10 | 1959-05-19 | Harmuth Henning | Electronic squaring circuit |
-
1930
- 1930-03-29 FR FR708107D patent/FR708107A/fr not_active Expired
- 1930-05-04 DE DE1930606435D patent/DE606435C/de not_active Expired
-
1931
- 1931-03-20 US US524094A patent/US1951781A/en not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE887209C (de) * | 1937-06-19 | 1953-08-20 | Siemens Ag | Optische Steuereinrichtung mit Lichthahn fuer Bildtelegraphenempfaenger |
DE926968C (de) * | 1949-07-21 | 1955-04-28 | Emi Ltd | Anordnung zur einstellbaren Verformung elektrischer Signale, insbesondere fuer Fernsehzwecke |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR708107A (fr) | 1931-07-20 |
US1951781A (en) | 1934-03-20 |
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