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Vorrichtung zum Trocknen von kinematographischen Filmen u. dgl. Gegenstand
der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Trocknen von kinematographischen Filmen u.
dgl. und insbesondere zum Trocknen von belichteten Finnen nach der chemischen Behandlung
und dem Waschen der genannten Filme.
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Bekanntlich sind bei gewissen bisher bekannten Vorrichtungen dieser
Art die Lufteinblas- und Luftabsaugöffnungen auf einander gegenüberliegenden Seiten
der Trockenkammern derart angeordnet, daß die Luftströme quer zu den Filmen durch
diese Kammern fließen; bei diesen Vorrichtungen ist jedoch die Anordnung des in
Bewegung befindlichen Films eine solche, daß dieser in einer Rinne wandert, so daß
es nicht möglich ist, daß die Luftströme die beiden Seiten dieses Films in gleicher
Weise und gleichzeitig bespülen. Aus diesem Grunde ist dasTrocknen ungleichmäßig,
undwegen des Unterschiedes in der Geschwindigkeit, mit welcher der Film auf beiden
Seiten getrocknet wird, kann sogar hierdurch eine Verformung des Films eintreten.
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Durch die Erfindung wird diesem Übelstand abgeholfen.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung besitzt' eine oder mehrere Trockenkammern,
durch die der zu trocknende Film nacheinander wandert, und die Lüfteinblasöffnungen
sind auf der einen Seite der Trockenkammer und die Luftabsaugöffnungen auf der gegenüberliegenden
Seite der Trockenkammer angeordnet, so daß der Luftstrom quer zur Bewegungsrichtung
des Films fließt, und kennzeichnet sich dadurch, daß die Lufteinblasöffnungen und
die Luftabsaugöffnungen auf beiden Seiten des Films auf dem ganzen Weg desselben
oder nur auf einem Teil dieses Weges so angeordnet sind, daß die eingeblasenen und
abgesaugten Luftströme den Film gleichzeitig auf beiden Seiten bespülen, wobei die
Filmbewegungsvorrichtungen in an sich bekannter Weise derart eingerichtet sind,
daß der Film in im wesentlichen lotrechten Stellungen gehalten wird.
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Durch diese Anordnung und dadurch, daß der Film entweder gleichzeitig
oder bei Verdrehungen desselben abwechselnd auf beiden Seiten durch den Luftstrom
bzw. die Luftströme bespült wird, wird erreicht, daß der Film auf beiden Seiten
und in allen Teilen desselben gleichmäßig getrocknet wird. Andererseits wird durch
die im wesentlichen lotrechte Stellung des Films während seiner Wanderung irgendeine
Verformung desselben verhindert.
Eine Ausführungsform der Vorrichtung
nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen -Abb. z eine
schaubildliche Darstellung einer Vorrichtung nach der Erfindung im Querschnitt,
um die innere Anordnung zu zeigen, wobei der Film entfernt gedacht ist, und Abb.2
und 3 Querschnitte in der Längsrichtung in kleinerem Maßstab.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Trockenkammer
aus einem Kasten x, dessen obere Öffnung geschlossen ist. Der Abschluß derselben
erfolgt zweckmäßig durch einen abnehmbaren dichten Deckel 2. In dieser Kammer
sind Rollen 3 angeordnet, auf welchen der Film x durch beliebige Mittel geführt
ist.
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Längs der beiden lotrechten Längswände der Kammer x sind zwei Reihen
von kleineren dichten Kammern q. und 5 angeordnet. Der untere Teil jeder Kammer
q. ist durch eine Leitung q.' mit einer Hauptleitung 6 verbunden, in welche die
zum Trocknen benutzte Luft durch ein beliebiges (nicht dargestelltes) Mittel eingeblasen
wird. Jede kleinere Kammer 5 ist in gleicher Weise durch eine Leitung 5' mit einer
Hauptleitung 7 verbunden, die durch ein beliebiges (nicht dargestelltes) Mittel
mit einem genügenden Unterdruck in Verbindung steht. Die einzelnen kleineren Kammern
q. besitzen je zwei Reihen von Öffnungen ¢", die gegenüber zweier Reihen von Öffnungen
5" V-förmig angeordnet sind. Die Öffnungen 5" selbst sind in der entsprechend kleineren
Kammer 5 symmetrisch angeordnet. Die Reihen von Öffnungen q." einerseits und die
Reihen- von Öffnungen 5" andererseits sind auf den beiden. Filmseiten symmetrisch
angeordnet, so daß sie den Film auf seiner ganzen Länge oder nur auf einem Teil
derselben einschließen.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Die durch die Hauptleitung
6 und die kleineren Leitungen q.' den kleineren dichten Kammern q. unter Druck zugeführte
Trockenluft wird durch die Öffnungen q." unmittelbar auf den Film x aufgeblasen
und sofort darauf durch die gegenüberliegenden Absaugöffnungen 5" abgesaugt, nachdem
sie sich durch ihre Berührung mit dem Film mit Feuchtigkeit geschwängert hat.
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Die beste und zweckmäßigste Leistung erzielt man, wenn der Film ohne-
Verdrehung wandert, wie in der Abb. 2 dargestellt. In diesem Fall werden die beiden
Filinseiten von den trockenen Luftströmen gleichzeitig und gleichmäßig bespült,
bevor die Luft abgesaugt wird. Wenn der Film während seiner Wanderung Verdrehungen
aufweist (s. Abb.3), so bleibt die Trocknung trotzdem für die beiden Filmseiten
durchaus gleichmäßig, weil die Luftströme einerseits in den in der Nähe der Führungsrollen
befindlichen Filmteilen auf die Filmkante zur Einwirkung gelangen und weil der Film
in den gewundenen Teilen seine beiden Seiten dem Luftstrom dadurch abwechselnd auf
gleichen Längen und während gleicher Zeitabschnitte darbietet, daß die aufeinanderfolgenden
Filmverdrehungen abwechselnd in entgegengesetzten Richtungen erfolgen.
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Es versteht sich von selbst, daß die baulichen Einzelheiten, wie z.
B. die eigentliche Beschaffenheit der Trockenkammer, :die Art und Anordnung der
Mittel für .den Filmtransport, die Anordnung der Mittel für die Zuführung und das
Absaugen der Luft, von der Erfindung selbst unabhängig sind. - -