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Nachfüllverfahren für Dosen, die wiederholt mit Bohnerwachs gefüllt
werden sollen Die in fester bzw. plastischer Form zur Verwendung ;gelangenden Bohnermittel,
beispielsweise Bohnerwachs, Bohnerbeize u. dgl., werden in besonderen Behältern,
b:cispielsweise Dosen, in den Handel gebracht, weil der Versand und der Verkauf
dieser in der Regel bei geringer Temperaturerhöhung flüssig werdenden Stoffe seine
solche Verpackung verlangen. Die Dosen. wurden nach dem Entleeren vollständig wertlos',
weil ein Nachfüllen mit neuem Bohnerwachs am Orte des Vertriebs oder Gebrauchs ohne
ein geeignetes Nachfüllverfahren bisher nicht üblich war. Be sachgemäßer Behandlung
könnte jedoch eine jede Dose dieser Art ihren Zweck mindestens zehnmal erfüllen,
bevor sie wertlos wird. Da der Wert der Dose etwa io bis 25 % des Gesamtpreises
für die mit Bohnerwachs gefüllte Dose beträgt, so gehen auf diese Weise ständig
io bis 25 o/o des Kaufwertes verloren. Dieser Übelstand würde sofort beseitigt sein,
wenn ein ordnungsgemäßes und schnelles Nachfüllen 'der Dose an jedem beliebigen
Ort möglich wäre.
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Die nachstehend beschriebene Erfindung bat nun ein Nachfüllverfabren
für derartige Dosen, die wiederholt mit Bohnerwachs gefüllt werden sollen, zum Gegenstand.
Bei diesem Verfahren wird das zunächst flüssige Bohnerwachs an der Herstellungsstätte
im ringförmigen Zwischenbehältern mit abhebbaren Unterlagen, beispielsweise aus
Papier, zum Erstarren gebracht. Diese Zwischenbehälter werden, zu mehreren aufeinan=
dergesetzt, den Vertriebsstellen zugesandt und dort einzeln nach Bedarf auf die
mit den Zwischenbehältern form- -und inhaltsgleichen, jeweilig leeren Dosen aufgesetzt,
wobei der Inhalt des Zwischenbehälters durch Erschütterung desselben in die leere
Döse befördert wird.
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Aus den Abb. i bis q. sind sowohl die Einzelheiten der Einrichtungen,
die für das Verfahren verwendet werden, sowie- die E,inzel:-vorgänge zu .erseken.
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Die Abb. i zeigt das Füllen der ringförmigen Zwischenbehälter mit
dem zunächst flüssigen Bohnerwachs an der Herstellungsstätte.
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Die Abb. 2 zeigt mehrere für den Versand aufeinandergestellte Zwischenbehälter
mit Bodenstück und Deckel.
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Die Abb.3 und q. zeigen das Nachfüllen der leeren Dosen aus den auf
letztere auf gesetzten ringförmigen Zwischenbehältern.
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Den Abb. i und 2 gemäß besteht die zur Herstellung der Bohnerwachsfüllungen
außerhalb der Dosen erforderliche Vorrichtung aus dem Deckelstück i, mehreren ringförmigen
Zwischenbehältern 2 und dem Bodenstück 3. Der ringförmige Zwischenbehälter 2 besitzt
oben -einen Rand 5 und etwa. in der Mitte der Höhe eine wulstartige Erweiterung
7: Zwischen der letzteren und dem Rand 5 befindet sich in etwa halber Höhe ein schwacher
Wulstrand 6, in welchen innen ein Sturzblech 9 eingelegt wird, das in der Mitte
mit einer Bohrung versehen ist, wie Abb. 2 zeigt. Am unteren Ende des ringförmigen
Zwischenbehälters
ist derselbe durch eine Kröpfung 8 erweitert.
Der Zweck der wulstartigen Erweiterung 7 des ringförmigen Zwischenbehälters 2 ist,
das eingefüllte flüssige Mittel, z. B. Bohnerwachs, beim Erstarren in dem Zwischenbehälter
2 festzuhalten.
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Gemäß Abb. i wird der ringfärmvge Zwischenbehälter 2 auf ein Bodenstück
3 aufgesetzt, wobei das Bodenstück mit Wasser oder einem sonstigem geeigneten Kühlmaterial
io gefüllt ist. Über das Kühlmittel. wird eine Trennwand i i gespannt, beispielsweise
dünnes Leder, Pausleinen o. dgl., so daß der aufgesetzte ringföxrnige Zwischenbehälter
2 vorn Bodenstück 3 durch den Stoff i i getrennt ist. Das flüssige Füllmittel, beispielsweise
Bohnerwachs, wird nun bis an den Rand der oberen Wulst 6 oder auch ganz bis an den
oberen Rand des ringförmigen Zwischenbehälters @eingefüllt und in dieser Fonn zum
Erstarren gebracht. Ist die Füllung 12 °erhärtet, so kann der beispielsweise bis
zum Wulstrande 6 gefüllte Zwischenbehälter 2 mit Wasser oder einem sonstigen Kühlmittel
io bis an den Rand vollgefüllt und hier wieder mit einem Stoff i i bespannt werden.
Dann ward der nächste, noch nicht gefüllte ringiönige Zwischenbehälter 2 aufgesetzt,
und seine Füllung erfolgt dann in gleicher Weise, wie bereits beschrieben. Auf diese
Weise läßt sich der Füllvorgang beliebig wiederholen, so daß am Schluß zweckmäßigerweise
sechs bis zehn ringförmige Zwischenbehälter 2 übereinanderstehen. Nach Erkalten
des obersten ringförmigen Zwischenbehälters werden. die aufeinandergesetzten Zwischenbehälter
auseinandergenom= men und jeweilig der Stoff i i und das Kühlmittel io entfernt.
Der Stoff ii ist für den gleichen Zweck wiederholt verwendbar.
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Nunmehr werden die ringförmigen Zwischenbehälter 2 wieder zusammengesetzt,
und zwar unter Verwendung des gleichen oder eines anderen leichteren Stoffes. i
i, beispmel.sweise Pergament u. dgl. Der Stoff i i hat jetzt neben der Erweiterung
7 den Zweck, die Füllungen 12 während des Transportes zu halten. Diejenigen Apparate,
die längeren Transporten ausgesetzt sind, werden zweckmäßigerweise mit Sturzblechen
g versehen, wie dieses aus der Abb.2 @ersichtlich ist. Diese Abbildung zeigt den
Zusammenbau mehrerer ringförmigen Zwischenbehälter 2 zu einem Stapel, wobei der
Deckel i auf die obere Form aufgesetzt ist und das Bodenstück 3 den Stapel unten
abschließt. In vielen Fällen kann das flüssige Kühlmittel io ganz fortfallen, .es
genügt auch die Verwendung einer kalten Metallplatte oder -eines angefeuchteten
Stoffes i i.
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Das @eigentli@che Nachfüllverfalnwen aus derartigen ringförmigen Zwischenbehältern
am Orte 'des Vertriebes oder Gebrauches verläuft nun auf folgende, durch die Abb.
3 und 4 dargestellte Weise.
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1\Tach Entfernen des Deckels i wird der oberste ringförmige Zwischenbehälter
2 mittels des Öffners 4 in an sich bekannter Weise von dem zusammengebauten Satz
abgehoben. Nach vorheriger Entfernung des Stoffes i i wird dieser Zwischenbehälter
auf die nachzufüllende Dose ig aufgesetzt, sodann wild die mit denn ringförmigen
Zwischenbehälter 2 zusammengesetzte Dose 13 mit deren Boden 14 auf ,eine
Unterlage aufgeschlagen, wodurch der FÜRgutwulst i 5 in der Erweiterung 7 des ringförmigen
Zwischenbehälters 2 abreißt, so daß die Füllung i2 in die nachzufüllende Dose i3
gleitet (s. Abb. q.). Der ringförmige Zwischenbehälter 2 wird mittels des Öffners
4 wieder von der- Dose abgehoben und zwecks Wiederverwendung aufbewahrt bzw. an
den Herstellungsort zurückgesandt. Zwischen Deckel und Rumpf der Dose
13
wird Papier oder auch Stoff i i gelegt und so die Dose 13 verkaufsfertig
gemacht.