DE60509C - Schienenstuhl - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAM

Vorliegender Schienenstuhl hat einen Zahnriegelverschlufs. Die Stuhlplatte A wird auf der Schwelle durch zwei kräftige Holzschrauben HH, Fig. 3, oder durch zwei Niete NN, Fig. 4, befestigt.

Nachdem die Schiene eingesetzt und auf richtiges Spurmafs eingestellt ist, wird, der äufsere Zahnriegel B zuerst in die Querlöcher der Rippen R, und zwar so eingesetzt und an den Schienenfufs gerückt, dafs am inneren Rande der äufsersten Rippe der kleinere oder gröfsere Theil eines ' Zahnes zum Vorschein kommt.

Der Arbeiter erkennt nun sofort, dafs das Zahnplättchen C im ersteren Falle, mit der halben Zahnlücke nach der äufsersten Rippe gewendet, eingesetzt werden mufs.

Das Eintreiben vollzieht sich unter theilweiser bis ganzer Geradestreckung des Zahnplättchens bei mäfsigen -Hammerschlä'gen leicht und elastisch.

Infolge des beträchtlichen Reibungswiderstandes an der Stuhlplatte A und am Zahnriegel B und des gänzlichen Fehlens einer längstreibenden Kraft sitzt nun das Zahnplättchen fest und sicher an seiner Stelle, nimmt die vom Schienenfufs ausgehende, auf den Zahnriegel B übertragene, quer treibende Kraft durch seine Zahnung auf und überträgt dieselbe durch die über den Zahnriegel hinausreichenden Rippen R auf die Stuhlplatte und Schwelle. Das beim Lösen der Schienenbefestigung nöthig werdende Zurücktreiben des Zahnplättchens geschieht mit Hülfe eines gabelartigen Instrumentes. Was die Spurmafsregulirung betrifft, so ist ersichtlich, dafs innerhalb der vorgesehenen Grenzen jede Spurweite absolut genau eingestellt werden kann und auch eingestellt bleibt, so lange der horizontale Schienendruck innerhalb des erheblichen entgegenwirkenden Reibungswiderstandes bleibt, nur dafs im Falle der Ueberwindung dieses Reibungswiderstandes eine Spurerweiterung von höchstens einem halben Zahn — 2 mm eintreten kann, bis nämlich das Zahnplättchen an der äufsersten Rippe zur Anlage kommt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bei Schienenstühlen mit seitlichen durchlochten Flantschen. (R) und senkrecht zur Gleisrichtung durch dieselben geführten Klemmplatten (B) die Ausbildung der letzteren als Zahnschienen und deren Festlegung mittelst gezahnter Riegel (C").

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.