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Vorrichtung zum Anbringen des Fahnentuches an der Fahnenstange Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anbringen des Fahnentuches an der Fahnenstange,
die die Anwendung von Schnüren o. dgl. vermeiden läßt. Bei den bereits bekannten
Vorrichtungen dieser Art wird das Fahnentuch durch eine Leiste festgelegt, die sich
gegen die Fahnenstange preßt. Dadurch erhält das Fahnentuch eine stets vorbestimmte
Lage, so daß die Fahne nicht auf Halbmast gesetzt werden kann. Außerdem ist es aber
unter Zuhilfenahme dieser bekannten Vorrichtungen bei hohen oder weit herausragenden
Fahnenstangen nicht möglich, die Fahne ohne Herunternahme der Fahnenstange zu hissen,
da die erwähnte Klemmleiste zur Anbringung des Fahnentuches unmittelbar bedient
werden muß.
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Demgegenüber wird bei der vorliegenden Erfindung das Neue darin gesehen,
daß die Fahnenstange eine Führungsschiene oder Führungsnut hat und daß das Fahnentuch
an einer Profilschiene angebracht ist, die sich auf bzw. in die Führungseinrichtung
der Fahnenstange schieben läßt.
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Auf solche Weise ist es möglich gemacht, die Fahne auch in einer Zwischenstellung;
also z. B. auf Halbmast, sicher festzuhalten. Außerdem kann das Hissen der Fahne
geschehen, ohne daß der obere Teil der Fahnenstange zugänglich ist, da es ja genügt,
die Profilschiene in die Führungsschiene bzw. Führungsnut einzusetzen und dann von
unten her nachzuschieben.
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Es ist zwar bereits eine Vorrichtung vorgeschlagen worden, bei der
das Fahnentuch an einer Haltestange befestigt ist, welche mittels an ihren abgebogenen
Enden vorgesehenen und auf der Fahnenstange sitzenden Ringen längs der Fahnenstange
verschoben werden kann. Diese Vorrichtung bedingt aber die Verwendung einer besonderen
Fahnenstange, die zylindrisch ist und deren Durchmesser der lichten Weite der Ringe
entspricht, während die erfindungsgemäße Vorrichtung an jeder vorhandenen, auch
an jeder sich in üblicher Weise nach oben zu verjüngenden Fahnenstange angebracht
werden kann.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an Beispielen dargestellt, und
zwar zeigt Abb. r das Schaubild einer Ausführungsform, Abb. a das Schaubild einer
anderen Ausführungsform, Abb. 3 ein Anwendungsbeispiel und Abb. 4. ein Schaubild
des aufgerollten Fahnentuches.
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Es ist a die Fahnenstange und b die z. B. mittels Schrauben
an ihr angebrachte Führungsschiene. Die Profilschiene c, welche auf die Führungsschiene
b aufgeschoben wird und dazu dient, das Fahnentuch zu halten, ist bei dem Ausführungsbeispiel
nach Abb. z aus einem einzigen Blechstreifen gebogen, an dessen vorstehendem Falzteil
das Fahnentuch d angenäht oder sonstwie befestigt ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb.2 setzt sich die Profilschiene
c aus zwei Teilen zusammen, die das Fahnentuch d zwischen sich einschließen und
durch Schraubbolzen f o. dgl. zusammengehalten werden.
Abb. 3 zeigt
die Anwendung der Erfindung bei einer großen Außenfahne. An der Fahnenstange a ist
die Führungsschiene b nur so weit geführt, daß sie zwischen ihrem unteren
Ende und der Haltehülse g eine zumindest der Länge der Profilschiene c entsprechende
Strecke frei läßt, so daß sich diese Profilschiene c mit dem Fahnentuch d nach unten
zu abziehen und abnehmen läßt, ohne daß man dazu die Fahnenstange a aus der Hülse
g herauszunehmen braucht. Dieses Herabziehen der Profilleiste c kann, wie es in
Abb.3 veranschaulicht ist, dadurch erleichtert werden, daß man an ihrem unteren
Ende ein Loch vorsieht, in welches ein hakenartiges Gerät k eingreifen kann. Statt
dessen läßt sich aber auch mittels dieses Loches ein Zugorgan, z. B. eine Schnur,
eine Kette oder ein Draht anbringen. Um die Fahne auf Halbmast zu setzen, genügt
ein entsprechendes Herunterziehen der Profilschiene c.
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Außer Gebrauch kann das Fahnentuch d auf die Profilschiene c aufgewickelt
werden, wie es in Abb. q. dargestellt ist, so daß es damit in schonender Weise aufbewahrt
wird.
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Soweit es sich um Fahnenstangen handelt, die nicht dauernd auf oder
an Gebäuden angebracht bleiben, sondern die sich leicht abnehmen lassen oder zum
Tragen bestimmt sind, kann sich die Führungsschiene b auch über die ganze Länge
der Fahnenstange erstrecken, da man ja dann die Profilschiene c nach unten oder
auch oben zu abziehen kann. Um zu verhindern, daß die Profilschiene c, wenn sie
locker sitzt, unabsichtlich an der Führungsschiene b herabgleitet, können geeignete
Festklemm- oder Feststelleinrichtungen vorgesehen werden. Auch sonst lassen sich
die gezeichneten und beschriebenen Einzelheiten mannigfach abändern oder ergänzen,
ohne von dem Grundgedanken der Erfindung abzuweichen. So wäre es z. B. möglich,
die Führungsschiene b durch eine beispielsweise auch in die Fahnenstange a selbst
hineingearbeitete Führungsnut zu ersetzen, in welche dann ein entsprechender Profilstab
eingeschoben wird, der seinerseits das Fahnentuch trägt. Schließlich bestände auch
die Möglichkeit, diese Führungsnut so zu gestalten, daß durch sie der verstärkte
Saum des Fahnentuches d, der dabei gewissermaßen als Profilstab dient, unmittelbar
gehalten werden kann, indem man ihr. ein z. B. schwalbenschwanzförmiges Profil gibt.