DE604463C - Verfahren zum Entzinnen verzinnter Metalle - Google Patents

Verfahren zum Entzinnen verzinnter Metalle

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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B25/00Obtaining tin
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Description

  • Verfahren zum Entzinnen verzinnter Metalle Die Erfindung betrifft -ein Verfahren zur Entzinnung verzinnter Metalle, insbesondere Weißblech bzw. zur Herstellung von Zinnsalzen organischer Säuren, und beruht auf der überraschenden Feststellung, daß das Zinn von verzinnten Metallen durch Einwirkung von Dämpfen organischer Säuren, insbesondere Essigsäure, bei Anwesenheit von Sauerstoff in Acetate umgewandelt wird, die in der unten näher beschriebenen Weise entfernt werden können.
  • Ein bekanntes Verfahren zur Entzinnung von Weißblech besteht darin, daß man es mit Chlor behandelt, wodurch das Zinn in Chlorid übergeht. Diesem' bekannten Verfahren gegenüber hat das Verfahren nach der Erfindung den Vorteil, daß man das Chlor durch die wesentlich ungefährlichere und angenehmere Essigsäure ersetzen kann, wodurch man außerdem mit einer einfacheren Vorrichtung arbeiten kann.
  • Wenn Weißblech, vorzugsweise unter Erhitzung, in einem geschlossenen Gefäß der Einwirkung von Essigsäuredämpfe enthaltender Luft ausgesetzt wird, wird das Zinn angegriffen, und auf der Oberfläche des Metalles bildet sich eine weiße Schicht. Bei mikroskopischer Betrachtung dieser Schicht sieht man, daß die entstandene Masse aus kleinen, die ganze Metalloberfläche bedeckenden Kristallen besteht. Diese Kristalle haften fest an der Oberfläche und sind mit organischen Flüssigkeiten, wie Benzol und Xylol, nicht einmal durch Reiben des Metalles zu entfernen. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß dieses Salz mit Wasser oder Wasserdampf sofort in eine amorphe Masse umgewandelt wird, die durch Abspülen mit Wasser sehr leicht vom Metall entfernt werden kann. Diese Umwandlung, die auf einer Hydrolyse des Acetats beruht, verläuft sehr leicht; mari kann mikroskopisch feststellen, daß die Kristalle bereits , durch Beatmung der Schicht in die amorphe Masse übergehen.
  • Ferner hat sich herausgestellt, daß die unter dem Zinn vorhandene Eisenschicht bei dieser Behandlung gar nicht von der Essigsäure angegriffen wird, so daß es in dieser Weise gelingt, das Zinn praktisch völlig zu entfernen und dabei das blanke Eisen zurückzubehalten.
  • Es ist bekannt, daß kochende Essigsäure Zinn langsam unter Wasserstoffentwicklung löst. Es ist aber nicht bekannt und war nicht zu erwarten, daß bei der Behandlung von verzinnten Metallen mit den Dämpfen von Essigsäure sowie von anderen niedrig molekularen Fettsäuren das Zinn leicht in Salze dieser Säuren übergeführt werden kann, während das unterliegende Metall, insbesondere Eisen, unangegriffen bleibt.
  • Obgleich die Umsetzung des Zinns im Sinne der Erfindung bereits bei gewöhnlicher Temperatur verläuft, empfiehlt es sich im allgemeinen, die Entzinnung bei höherer Temperatur durchzuführen. So wurde gefunden, daß normal verzinntes Weißblech bei 8o' C in etwa sechs Stunden praktisch völlig entzinnt werden kann, während bei ioo ° C dasselbe Resultat bereits nach 2 Stunden erreicht- wird. Falls man die Einwirkung des Essigsäuredampfes unter Druck stattfinden läßt; ;.kann die Temperatur gegebenenfalls noch höher gesteigert werden, weil man nicht mehr an Temperaturen unter dem Siedepunkt (zig ° C) gebunden ist.
  • Das Essigsäuredampf-Luftgemisch braucht nicht trocken zu sein, es hat sich sogar herausgestellt, daß man, von weniger konzentrierter, z. B. 8o°/oiger Essigsäure ausgehend, unter gewissen Umständen eine schnellere Umwandlung des Zinns erzielt, ohne daß das Eisen angegriffen wird.
  • Aus der abgespülten Zinnsalzmasse können die Zinnverbindungen durch Absetzen, Filtrieren oder Zentrifugieren leicht zurückgewonnen werden; das in dieser Weise erhaltene Zinnoxyd bzw. Hydroxyd enthält nur Spuren von Eisen. Das Absetzen der Zinnverbindung aus der Flüssigkeit, in der sich das Zinn teilweise noch kolloidal gelöst befindet, kann dadurch gefördert werden, daß man in die Flüssigkeit ein Stück Zink bringt, wodurch das Zinn quantitativ niedergeschlagen wird, oder durch Zusatz eines Salzes, z. B. Kochsalz.
  • Die Entfernung der mittels der Säuredämpfe auf der Metalloberfläche gebildeten Zinnverbindung kann jedoch auch noch in anderer Weise durchgeführt werden. Falls man das Zinn bei höherer Temperatur mit Essigsäuredampf bei Gegenwart einer verhältnismäßig geringen Luftmenge behandelt, findet man, daß das Salz unmittelbar von der Metalloberfläche entfernt wird; es sublimiert oder wird wenigstens von den Gasen mitgeführt und setzt sich an den Wänden des Reaktionsraumes ab in Form einer schneeartigen weißen Masse. Es ist in dieser Weise möglich, das verzinnte Weißblech in einem Arbeitsgang vollständig zu entzinnen, während das Zinn selbst in Form einer sehr feinen, leicht weiter zu verarbeitenden Masse erhalten wird. Auch die Umsetzung des Zinns wird erleichtert, weil bei diesem Verfahren stets eine neue, nicht von einer Salzschicht bedeckte Zinnoberfläche mit den Säuredämpfen in Berührung kommt.
  • Das Verfahren nach der Erfindung kann in der nachfolgenden Weise ausgeführt werden In einen geschlossenen Raum bringt man ein Gefäß mit Essigsäure, über dem ein Korb mit verzinnten Weißblechabfällen angeordnet ist. Der Raum wird auf etwa 8o' C gebracht und etwa 6 Stunden lang auf dieser Temperatur gehalten. Der Korb wird darauf entfernt, und die mit einer weißen Schicht bedeckten Weißblechabfälle werden mit Wasser abgespült. Es bleibt eine nahezu zinnfreie, blanke Eisenmasse zurück, während die nur geringe Spuren von Eisen enthaltenden Zinnverbindungen in Wasser suspendiert sind und daraus durch Absetzen gewonnen werden können.
  • Das neue Verfahren ist nicht auf die Verwendung von Essigsäure beschränkt, denn man kann auch mit anderen flüchtigen organischen Säuren, z. B. Ameisensäure oder Gemischen zweier oder mehrerer Säuren, arbeiten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Entzinnen verzinnter Metalle,. dadurch gekennzeichnet, daß das Metall, vorzugsweise bei höherer Temperatur, dem Dampf einer oder mehrerer niedrig molekularer Fettsäuren, insbesondere Essigsäure, bei Gegenwart von Sauerstoff oder Luft, ausgesetzt wird und die entstandenen Zinnverbindungen durch Behandlung mit Wasser oder durch Sublimation entfernt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Entzinnung bei Temperaturen über dem Siedepunkt der organischen Säure unter Druck ausgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung bei Gegenwart geringer Mengen Luft durchgeführt wird, die durch den Entzinnungsraum hindurchströmen und die gebildeten Zinnverbindungen mit sich fortführen.
DED61201D 1930-05-22 1931-05-23 Verfahren zum Entzinnen verzinnter Metalle Expired DE604463C (de)

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