-
Uhr mit Kontaktlaufwerk Die Erfindung betrifft eiüe Uhr mit Kontaktlaufwerk,
deren Gehwerk und Laufwerk elektrisch aufgezogen und von dem gleichen Antriebssystem
,angetrieben wird. Es ist bekannt, bei solchen Uhren im Falle des Aus-Bleibens des
elektrischen Stromes für den Aufzug das Kontaktlauf-,verk abzuschalten und die vorhandene
Reserve ,ausschließlich für den Antrieb des Gehwerkes ,auszunutzen (französisches
Patent 55o q.76).
-
Bei diesen Anordnungen ist die Gangreserve, da sie vor allen Triebrädern
des Gehwerkes liegt, verhältnismäßig kräftig auszubilden, weil bei Stillsetzung
des Kontaktlaufwerkes viele kraftverzehrende übertragungsglieder eingeschaltet sind.
-
Die Erfindung schlägt vor;" die Gangreserve in das Gehwerk hinter
Triebräder einzubauen und die Abschaltung des Kontaktlaufwerkes von dem gemeinsamen
Antriebswerk durch Umkehrung der -Drehrichtung dieser Triebräder erfolgen zu lassen.
Diese Maßnahme ergibt eine konstruktiv sehr einfache Abschaltung des Kontaktlaufwerkes
und den weiteren Vorteil, daß bei Ausbleiben des elektrischen Stromes für den Aufzug
und bei der dann erfolgenden Stillsetzung des Kontaktlaufwerkes mit geringeren Reservekräftenauszukommen
ist als sonst bzw. ein demgegenüber längerer Reservebetrieb für das Gehwerk erreicht
wird.
-
In der beiliegenden Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel die prinzipielle
Anordndng einer Uhr mit Kontaktlaufwerk dargestellt, bei der in .dem Gehwerk ,als
Gangreserve eine Spiralfeder vorgesehen ist. Der Antrieb der Aufzugswelle i erfolgt
mittels eines Gewichtes 2. Auf der Welle i ist eine Schwungscheibe 3 befestigt,
welche die Welle in der Pfeilrichtung zu drehen vermag. Solange der Ansatz q. der
Schwungscheibe 3 bei der Abwärtsbewegung des Gewichtes 2 gegen einen fest angeordneten
Kontaktstift 5 stöDt, wird ein Stromkreis geschlossen, durch den ein nicht dargestellter
Elektromagnet erregt wird, der die Schwungscheibe 3 frei auf der Welle i entgegen
der Pfeilrichtung dreht und damit das Gewicht 2 von neuem ,anhebt. über die Räder
6 und 7 wird das aus den Rädern 8, 9, io bestehende Differential angetrieben. Das
Sonnenrad 7 ist gesperrt, so daß es sich nur in Richtung des Pfeiles bewegen kann.
Der Antrieb des Rades seitens des Aufzugswerkes erfolgt während des normalen Betriebes.
Mit dem Rad io des Differentials ist über die Welle i i das aus den Rädern 12, i
j. 14, 15, 16, 17, 18 und i 9 bestehende Gehwerk gekuppelt, während mit dem Rad
8 des Differentials über die Welle 2o das aus den Rädern 2i, 22, 23 und dem Windfang
24 bestehende Kontaktlaufwerk angetrieben wird. In dem Gehwerk ist eine aus der
Spiralfeder 25 bestehende Gangreserve eingeschaltet. Zu diesem Zwecke ist das Rad
16 nicht unmittelbar mit der Achse 26 des Rades 15 verbunden, sondern mit dem äußeren
Ende der Spiralfeder 25, während das innere Ende dieser Spiralfeder an der Achse
26 befestigt ist.
Die Auslösung des Kontaktlaufwerkes erfolgt über
einen Flügelanschlag 27 des Kontaktlaufwerkes und ein Sperrad 28 des Gehwerkes.
Das- Rad 22 des Kontaktlaufwerkes trägt ferner zwei Hemmstifte 29, vor welche die
hakenförmige Nase eines schwenkbaren Sperrhebels 30 zu treten vermag. Dieser
Sperrhebe13o steht unter der Wirkung einer Feder 3 i, welche ihn für gewöhnlich
in die gestrichelt dargestellte Lage, zieht. Der Sperrhebel 3o besitzt zwei Arme,
von denen der eine in das Kontaktlaufwerk, der andere in das Gehwerk ragt. Das äußere
Ende des rechten Armes des Hebels 30 vermag mit einer Verzahnung 32 des Rades
13 des Gehwerkes in Eingriff zu treten.
-
Wenn der Antrieb vom Aufzugswerk ausbleibt, versucht die Feder 25
die Räder 13 und 15 in der umgekehrten Richtung zu drehen. Da das Sonnenrad 7 gegen
eine rückläufige Bewegung gesperrt ist, wird über das Differentialgetriebe das Rad
8 in der gleichen Drehrichtung wie bisher angetrieben. Bei der rückläufigen Bewegung
des Rades 13 wird vermittels der Verzahnung 32 der Schwenkhebel 3o mitgenommen und
entgegen der Wirkung 31 in die voll ausgezeichnete Sperrstellung gebracht. Nunmehr
tritt die an dem linken Arm des Hebels angebrachte Nase in die Laufbahn der Sperrstifte
29 des Kontaktlaufwerkes und fängt nach einer kurzen Bewegung des Kontaktlaufwerkes
dieses ab. Sobald in dieser Weise das Rad 22 des Kontaktlaufwerkes gegen eine weitere
Verdrehung ,gesperrt ist, können sich auch die Räder 12, 13, 14, 15 des Gehwerkes
nicht mehr drehen. Die Feder 25 betätigt daher jetzt lediglich die Räder 17, 18,
19 des Gehwerkes, während das Kontaktlaufwerk stillgesetzt ist. Infolgedessen wird
die Spannung der Feder 25 voll für den Antrieb des Gehwerkes ausgenutzt.