DE603377C - Verfahren zur Herstellung von Anstrichfarben - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Anstrichfarben Die Erfindung betrifft ein Verfahren zui Herstellung von nichtwäßrigen, vulkanisierbaren Anstrichfarben, insbesondere für ,Holz, Metall, Mauerwerk, aus Kautschuk und Lack-oder Ölfarben derart, daß bekannte, bei gewöhnlicher Temperatur vulkanisierende Gummistreichfarben mit üblichen Lack- oder Ölfarben vermischt werden, Vulkanisierbare Kautschuklacke (Kombination des Kautschuks mit fetten Ölen bzw. Lacken) sind bekannt, hier handelt es sich indessen nicht um selbstvulkanisierende Anstrichfarben.
• Auch hat man bereits Innenanstrichmittel für Boiler, Dampfkessel, Warmwasserapparate o. dgl. aus Asphalt, Kautschuklösung und einem bei Temperaturen des heißen Wassers die Vulkanisation einleitenden Vulkanisationsbeschleuniger in Vorschlag gebracht.
• Weitere Vorschläge sind die Bekleidung der Außenwände von Behältern mit einer selbstvulkanisierenden Kautschuklösung bzw. Anstrichfarben auf wäßriger Basis mit :@ selbstvulkanisierendem Latex; von trocknenden Ölen oder Lacken ist hier nicht die Rede.
• Demgegenüber weist die Erfindung, die bekannte, bei gewöhnlicher Temperatur vulkanisierende Gummistreichfarben mit üblichen Lack-oder Ölfarben kombiniert, wesentliche technische Vorteile auf. So fällt z. B. infolge Abwesenheit von Wasser ein AnquelIen des Holzes fort, der erzielte Überzug trocknet schneller; haftet besser und ist durch den Gehalt an vulkanisiertem Kautschuk hochelastisch, was für Metallanstriche von besonderer Bedeutung ist. Das Anstrichmittel ist ohne Nachbehandlung verwendbar, die Überzüge sind wasserdicht und daher zur Isolierung feuchten Mauerwerks geeignet: Selbstverständlich kann das Anstrichmittel wiederholt aufgetragen werden. Durch Zusatz geeigneter Füllstoffe, z. B. Asbest, erzielt man einen wetterfesten Anstrich. Die für gewöhnliche Ölfarbe erforderliche Trockenzeit kommt in Fortfall. Als Pigmente kommen z. B. Zinkweiß, Lithopone, Zinnober, Schwefel- , antimon, Metalloxyde, Ruß oder Farblacke in Betracht.

  Ausführungsbeispiel i

  (Braune Fußbodenfarbe).

  A.

  5o Gewichtsteile Rohgummi,

  - 5 - Zinkweiß,

  3 - Schwefel,

  5 - Eisenoxydrot,

  25 - - Asbestmehl,

  11,75 - Kreide,

  o;25 - Ölruß.

  B.

  5o Gewichtsteile Rohgummi,

  5 - Zinkweiß,

  5 - Eisenoxydrot,

  25 - Asbestmehl,

  13,25 - Kreide,

  0,25 - Ruß,

  0,75 - piperidyldithiocarbamin-

  ' saures Piperidin,

  ,p,75 - Cyclohexylamin.

  Beide Mischungen werden jede für sich in "Terpentinöl und Benzol zu streichfertiger Lösung gebracht, vor dem Gebrauch i : z miteinander vermischt und gewöhnlicher brauner Lack-oder Ölfarbe in gewünschtem Verhältnis 'i: i oder 2: 1 zugegeben, gutverrührt und, wie üblich, verarbeitet.. Es darf von den beiden Gummilösungen jeweils nicht mehr zusammengemischt werden, wie in einer Arbeitszeit von 6 bis 8 Stunden verbraucht wird, da dieselben nach dieser Zeit bereits anfangen zu gelatinieren.

  Ausführungsbeispiel 2

  6ö Gewichtsteile Rohgummi,

  5 - Zinkweiß,

  - Schwefel,

  5 - Eisenoxydrot oder Ruß,

  25 - Asbestmehl,

  11,75 - Kreide,

  0,25 - Ölruß

  werden ohne Vulkanisationsbeschleuniger auf der `@ralze gemischt, in Terpentinöl und Benzol gelöst, gewöhnlicher Öl- oder Lackfarbe im gewünschten Verhältnis (s. Beispiel i) und, einer je 0,4 °/oigen benzolischen Lösung von Piperidin und Cycloliexylamin beigegeben. Die Anstrichfarbe eignet sich auch sehr gut für Eisenanstriche.

  Ausführungsbeispiel 3

  (Anstrichmittel

  für feuchte Häuser, Klinkerbauten).

  A.

  ioo Gewichtsteile heller -Crepe,

  5 - Schwefel,

  5 - Zinkweiß,

  io - Colophonium,

  5 - Mineralöl,

  5 - Celluloseacetat.

  B.

  zoo Gewichtsteile heller Crepe,

  - Zinkweiß, ,

  io - Colophonium,

  5 ' - Celluloseacetat,

  o,5 - piperidyldithiocarbamin-

  saures Piperidin,

  1,5 , - Cyclohexylamin.

  Celluloseacetat wird in einem organischen Lösungsmittel, z. B. Aceton, Chloroform, gelöst und mit der übrigen Mischung auf der Walze gemischt. Wie bereits beschrieben, werden die Mischungen in Benzol gelöst, i : i zusammengegeben und verarbeitet.
• Die gleichen Mischungen können auch ohne Celluloseacetat hergestellt und gemischt werden. Die Mischung A und B wird mit hellem Lack im Verhältnis q.:1 verrührt und verarbeitet. Schellack, 1,#opal o. dgl. Harze können ebenso wie Celluloseacetat gelöst und der- -Mischung auf der Walze beigemischt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von nichtw@ßrigen, vulkanisierbaren Anstrichfarben, insbesondere für Holz, Metall, Mauerwerk, aus Kautschuk und Lack- oder Ölfarben, dadurch gekennzeichnet, daß. bekannte, bei gewöhnlicher Temperatur vulkanisierende Gummistreichfarben mit üblichen Lack- oder Ölfarben vermischt werden. -