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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine neuartige kosmetische Zusammensetzung,
die die Hautalterung bekämpfen
kann und die zwei pflanzliche Auszüge enthält:
Diospyros kaki und
Pueraria lobata.
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Die
Zusammenfassung der Patentanmeldung
CN
1 334 024 XP002265126 beschreibt einen Nahrungsmittelinhaltstoff,
der reich an Iod ist und aus Diospyros kaki, Pueraria-Wurzel, Yamwurzel
und Lilienwurzelstock hergestellt wird.
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Unter „kosmetische
Zusammensetzung, die die Hautalterung bekämpfen kann" versteht man jede kosmetische Zusammensetzung,
die die Auswirkungen einer chronologischen und/oder aktinischen
Alterung auf Ebene des Hautkollagens verhindern oder begrenzen kann
und dadurch das Auftreten von sichtbaren Alterungszeichen auf der
Oberfläche
der Haut – Runzeln
und Fältchen – verhindern
oder begrenzen kann.
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Die
Hautalterung wird unter anderem durch eine globale Verringerung
der Dicke der Haut (ab der Geburt eine Abnahme von 6% alle zehn
Jahre), eine Verringerung der Zellerneuerung, eine Verringerung
des Kollagens auf Ebene der Haut, die mit einem Anstieg der Glykierung
von Hautproteinen verbunden ist, aus.
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Zu
diesem chronologischen Vorgang kommt für die Frauen eine Alterung
hinzu, die als hormonelle Alterung bezeichnet werden kann und die
eine Folge der Abnahme der Produktion von Östrogenen zum Zeitpunkt der
Menopause ist. Dieser Mangel an Östrogenen
wirkt sich auf Hautebene auf die Fibroblasten aus und infolgedessen
auf alle Bestandteile der extrazellulären Matrix, insbesondere das
Kollagen.
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Die
nichtenzymatische Glykierung von Proteinen stellt die erste Ursache
der Modifizierung von Hautkollagen dar. Es existieren unterschiedliche
Arten von Kollagen, die 70 bis 80% des Trockengewichts der Haut ausmachen.
Diese Kollagene setzen sich aus einer charakteristischen Tripelhelix
zusammen und sind in Fasern geordnet. Enzymabhängige natürliche Brücken stabilisieren normalerweise
die Kollagenfibrillen. Das Phänomen
der Glykierung kann jedoch genauso für eine andere Brückenart
aufgrund einer nichtenzymatischen Fixierung der Glukose verantwortlich
sein. Die Kollagenfasern werden dann steifer, druckbeständiger und
gegenüber
den Kollagenasen beständiger,
die Erneuerung des Kollagens ist nicht mehr gewährleistet, die Gewebe werden
verändert,
steif und brüchig.
Es handelt sich um einen wahrhaftigen Vernetzungsvorgang mit der
Erzeugung anomaler und irreversibler Kreuzverbindungen. Diese Vernetzung
ist einer der Hauptausdrücke der
Hautalterung.
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Die
somit verbrückten
glykierten Kollagene verlieren ihre biologische Funktionalität; die Gewebe
versteifen und verkalken. Die Glykierung hängt von Möglichkeiten des Aufeinandertreffens
zwischen den zirkulierenden Glukosemolekülen und den bestehenden freien
aminierten Gruppierungen, d. h. am N-terminalen Ende von Polypeptidketten,
d. h. an den Seitenketten von Lysin.
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Der
biochemische Mechanismus dieser Reaktion ist gut bekannt und umfasst
zwei Phasen:
- 1. Eine Vorphase (Initiierung):
Reaktion von reduzierenden Zuckern (Glukose, Fruktose) mit den terminalen oder
lateralen Aminfunktionen von konstitutiven Gewebeproteinen zum Produzieren
von Verbindungen, die als „Schiff-Basen" bezeichnet werden.
Diese Verbindungen werden anschließend mittels Amadori-Umlagerung zu Ketoamin
stabilisiert.
- 2. Eine Spätphase
(Wachstum und Abbruch): Die Ketoaminfunktionen werden zu Desoxyoson
in Gegenwart von Sauerstoff oxidiert und mit anderen basischen Aminosäuren wie
Arginin oder Lysin reagiert, die zu anderen Proteinen gehören (Albumin,
Lipoproteine, Immunglobuline). Das Ergebnis ist die Bildung von Komplexen
mit Endbrücken
der Art von Pentosidin- oder Furoyl-6,3-furonyl-1,4-imidazol-Zyklen.
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Eine
der wichtigen Auswirkungen der Glykierung von Proteinen ist die
Erzeugung freier Radikale. Tatsächlich
reagieren die Proteine, wenn sie glykiert werden, mit dem Sauerstoff
und führen
die Bildung von Radikalen der Superoxidart herbei. Diese letzteren
können
den Abbau der Proteine initiieren, die Membranstrukturen verändern, zum
Schluss die Ordnung der extrazellulären Matrix sowie all ihrer
Bestandteile durcheinander bringen.
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Das
Hautkollagen sowie all die anderen Bestandteile der extrazellulären Matrix
werden ebenfalls von der Verringerung von Östrogenen zum Zeitpunkt der
Menopause beeinträchtigt.
Tatsächlich
bewirkt die Abnahme des Östrogenspiegels
die Verringerung der Synthese des Kollagens mit den Fibroblasten
sowie eine Zunahme von dessen Abbau. Diese Senkung geht schnell
vor sich und kann in den ersten fünf Jahren der Menopause 30%
erreichen. Die Produktion von feineren Fasern des Typs III trägt zum jährlichen
Schwund der Dicke der Haut von 1% bei. Schließlich liegt außerdem eine
Veränderung
der Struktur der Glykoproteine vor, die die Störung der dreidimensionalen
Ordnung der extrazellulären
Matrix zur Folge hat.
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Somit
muss eine kosmetische Zusammensetzung, die zum Bekämpfen der
Hautalterung eingesetzt wird, Wirkstoffe enthalten, die die Glykierung
von Proteinen hemmen und den Mangel an Östrogenen ausgleichen kann.
Daher wird das Kollagen, das Hauptmolekül der Haut, das dieser dessen
mechanischen Eigenschaften verleiht, geschützt. Das Auftreten von Runzeln,
die Verminderung des Hauttonus, ist ein Spiegelbild der Alterung
der Haut und insbesondere von dessen mechanischen Eigenschaften
(quantitative Verringerung des Kollagennetzes wie auch dessen Versteifung).
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Die
Arbeiten der Anmelderin haben es ermöglicht, festzustellen, dass
die Verbindung von zwei pflanzlichen Auszügen aus Diospyros kaki und
aus Pueraria lobata eine schützende
Wirkung für
das Hautkollagen aufweisen, eine Antiglykierungswirkung bzw. eine „hormonartige" Wirkung, die diese
zwei Auszüge
zu einer Zusammensetzung machen, die zum Bekämpfen der Hautalterung eingesetzt
wird.
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Die
Erfindung betrifft ganz besonders eine Zusammensetzung, die einen
Auszug aus Diospyros kaki und einen Auszug aus Pueraria lobata enthält.
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Die
Diospyros kaki, die auch Kakipflaume genannt wird, ist ein Baum,
der in warmen Regionen und hauptsächlich in Indonesien beheimatet
ist. Er kann in den Regionen angebaut werden, wo die Olivenbäume und
die Feigenbäume
wachsen. Die abfallenden Blätter
lassen nach ihrem Abfallen gelbe, dann orangefarbene Früchte zutage
treten. Die lokalen Anwendungen heben die Eigenschaften der unterschiedlichen
Teile des Baums hervor: Die Rinde der Stängel ist blutstillend; die
Frucht wird in der traditionellen Medizin aufgrund seiner Husten
lindernden, abführenden
und nahrhaften Eigenschaften eingesetzt, der Saft der frischen Frucht wird
gegen Hypertonie angewendet...
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Die
kosmetische Zusammensetzung, Gegenstand der vorliegenden Erfindung,
enthält
einen Auszug aus Diospyros kaki.
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Vorteilhafterweise
ist dieser Auszug ein Auszug, der aus den Blütenkelchen von Diospyros kaki stammt.
Vorzugsweise handelt es sich um einen wasserlöslichen Auszug und insbesondere
einen hydroglykolischen Auszug. Dieser Auszug wird vorteilhafterweise
gemäß dem folgenden
Protokoll erhalten:
- (i) Solubilisation von
Blütenkelchen
von Diospyros kaki in Butylenglycol,
- (ii) Trennung der löslichen
und der unlöslichen
Phase mittels Filtration,
- (iii) Sterilfiltration.
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Der
wasserlösliche
und ganz besonders hydroglykolische Auszug aus Diospyros kaki, der
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
eingesetzt wird, weist ein transparentes flüssiges Aussehen auf, ist bernsteinfarben
und hat einen charakteristischen Geruch.
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Er
weist die folgenden Analysecharakteristika auf:
- – Trockensubstanz
= 9–16
g/l.
- – Gesamt-Polyphenole
= 2–4
g/l (Flavanol, Hydroxyzimtsäure,
Protokatechusäure
und Abscisinsäure).
- – pH-Wert
= 5–6.
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Pueraria
lobata, die auch Kudzubohne genannt wird, ist eine holzige Liane
der Familie der Leguminosen, die im südlichen und tropischen Asien
beheimatet ist. Diese Pflanze trägt
sehr parfümierte
purpurfarbene Blüten,
die in langen Trauben abfallen und braune Hülsen produzieren, die 3 bis
10 Samenkörner
mit dicker Samenhaut einschließen.
Ihre Wurzeln sind dick oder knollig, ihre aufeinander folgenden
Blätter
sind mit langen, sehr dichten Haaren bedeckt. Pueraria lobata enthält natürliche Moleküle, die
eine Wirkung aufweisen, die der von Östrogenen ähnlich ist. Diese Nicht-Steroid-Substanzen sind Isoflavone
wie Genistein, Daidzein, Coumestrol und Pratensein.
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Die
kosmetische Zusammensetzung, Gegenstand der vorliegenden Erfindung,
enthält
einen Auszug aus Pueraria lobata, der vorteilhafterweise aus den
Wurzeln der Pflanze stammt. Vorzugsweise handelt es sich um einen
wasserlöslichen
und insbesondere hydroglykolischen Auszug. Dieser Auszug wird vorteilhafterweise gemäß dem folgenden
Protokoll erhalten:
- (a) Zerkleinerung auf 2
mm, 1 Gewichtseinheit,
- (b) Zugabe von 5 Volumeneinheiten Ethanol,
- (c) Extraktion unter Rückfluss über 4 Stunden,
- (d) Filtration/Einengung/Verdampfung zur Trockne, dann Zugabe
von Glycerin/Wasser,
- (e) Filtration auf 0,2 μm.
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Der
wasserlösliche
und ganz besonders hydroglykolische Auszug aus Pueraria lobata,
der in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
eingesetzt wird, weist ein transparentes flüssiges Aussehen auf, ist gelb/orangefarben
und hat einen charakteristischen Geruch. Er weist die folgenden
Analysecharakteristika auf:
- – Brechungsindex
(bei 25°C)
= 1,385–1,405
- – Dichte
(bei 20°C)
= 1,0–1,2
- – Isoflavon-Gehalt
(HPLC) = 0,3–0,6%
- – pH-Wert
= 4,5–6,5.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält:
- – Auszug
aus Diospyros kaki in der Größenordnung
von 0,1 bis 10 Gew.-% und vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-% und
- – Auszug
aus Pueraria lobata in der Größenordnung
von 0,1 bis 10 Gew.-% und vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-%.
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Die
Zusammensetzung, Gegenstand der vorliegenden Erfindung, kann außerdem jeden
an Flavonoiden und/oder Tanninen reichen pflanzlichen Wirkstoff
enthalten. Tatsächlich
interagieren die Flavonoide mit den Kollagenfasern und schützen diese
sehr wirksam vor dem proteolytischen Abbau, der während der
Hautalterung auftritt. Zudem verleiht der Reichtum der pflanzlichen
Auszüge
an Tanninen diesen eine Stimulans-, Antioxidans- und Schutzwirkung. Eine Antioxidanswirkung
wird insbesondere zum Bekämpfen
der Hautalterung eingesetzt. Als Beispiel und in keiner Weise vollständig kann
als an Tanninen reicher pflanzlicher Auszug, der im Rahmen der vorliegenden
Erfindung eingesetzt werden kann, ein Auszug aus Wildkarde (Dipscacus
sylvestris) genannt werden. Die Wildkarde, die auch „wilde
Karde" genannt wird,
ist eine zweijährige
krautige Pflanze von 60 bis 150 cm, die überall in Europa an Straßen und
Grabenrändern
zu finden sind.
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Der
Auszug aus Wildkarde, der im Rahmen der Erfindung eingesetzt werden
kann, wird ganz besonders mittels Verdau in einem hydroglykolischen
Gemisch aus dem oberirdischen Teil der fein gemahlenen Pflanze erhalten,
dann wird es entfärbt,
geklärt,
standardisiert und gelagert.
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Die
einsetzbaren an Flavonoiden reichen pflanzlichen Auszüge sind
vorteilhafterweise aus der Gruppe ausgewählt, die von einem Auszug aus
Rosmarin (Rosmarinus officinalis), einem Auszug aus Galgant (Alpina officinarum)
und einem Auszug aus Schmetterlingsstrauch (Buddleja davidii) gebildet
wird.
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Ein
Auszug aus Rosmarin (Rosmarinus officinalis), der im Rahmen der
Erfindung eingesetzt werden kann, ist vorteilhafterweise ein wasserlöslicher
Auszug, der aus den Blättern
dieser Pflanze erhalten wird, die im Mittelmeerraum beheimatet ist.
Dieser Auszug enthält
Flavonoide, Ursolsäure
und Rosmarinsäure
und wird gemäß dem Verfahren
erhalten, das in der französischen
Patentanmeldung beschrieben ist, die unter dem Aktenzeichen
FR 9 815 394 veröffentlicht
wurde.
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Der
Galgant (Alpinia officinarum) aus der Familie der Zingiberaceae
ist eine Staude, der im Osten Asiens beheimatet ist und dessen schwarzer
und knorriger Wurzelstock dem von Ingwer ähnelt. Der Auszug aus Galgant,
der in der Zusammensetzung der Erfindung eingesetzt werden kann,
ist ein wasserlöslicher
Auszug aus den Wurzelstöcken
von Galgant, der mittels kontrollierter Extraktion aus dem Wasser/Propylenglycol-Gemisch, auf das
ein Zentrifugations-/Filtrationsschritt folgt, erhalten wird. Dieser
Auszug aus Galgant ist an Phytosterolen und Flavonoiden (1,5 g/l,
die Rutin entsprechen), wie Galangin und Kampferol, und ätherischen Ölen wie
Borneol, Cineol, Caryophyllen und Geraniol reich.
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Der
Auszug aus Schmetterlingsstrauch (Buddleja davidii), der im Rahmen
der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden kann, ist vorteilhafterweise
ein wasserlöslicher
Auszug aus Schmetterlingsstrauch, der aus getrockneten Pflanzen
und ganz besonders aus Blüten
und getrockneten Blättern
erhalten wird. Die Blüten
und die getrockneten Blätter
werden zerkleinert, dann wird eine Ethanol/Wasser-Extraktion durchgeführt. Der
so erhaltene Auszug wird nach einem Filtrationsschritt und gegebenenfalls
einem Formulierungsschritt in Glycerin eingeengt. Der wasserlösliche Auszug
aus Schmetterlingsstrauch, der in der Zusammensetzung der Erfindung eingesetzt
werden kann, enthält
Iridoide, Flavonoide (Antioxidantien), Kaffeesäureester (Antioxidantien) und Triterpenoide.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
auch eine oder mehrere herkömmliche
Formulierungssubstanzen oder Zusatzstoffe mit bekannter Verwendung
in den kosmetischen und dermatologischen Zusammensetzungen umfassen,
wie, beispielhaft und nicht einschränkend, Weichmacher, Farbstoffe,
filmbildende Mittel, Tenside, Duftstoffe, Konservierungsstoffe,
emulgierende öle,
Glycole, Vitamine wie Vitamin E, UV-Filter usw. Dank seiner Kenntnisse
des Gebiets der Kosmetik weiß der
Fachmann solche Formulierungssubstanzen den Zusammensetzungen der
Erfindung zuzugeben und in welchen Mengen in Abhängigkeit von den gesuchten
Eigenschaften.
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Es
ist anzumerken, dass die Zugabe von UV-Filtern zu der erfindungsgemäßen kosmetischen
Zusammensetzung das Bekämpfen
der aktinischen Alterung, die von UV-Licht induziert wird, ermöglicht.
Die UV-Filter, die in der erfindungsgemäßen kosmetischen Zusammensetzung
eingesetzt werden können,
können
chemische oder mineralische Filter sein. Vorteilhafterweise sind
die UV-Filter, die in der erfindungsgemäßen kosmetischen Zusammensetzung
eingesetzt werden können,
die Filter, die in der französischen
Patentanmeldung beschrieben sind, die unter dem Aktenzeichen
FR 2 811 224 veröffentlicht
wurde.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
jede Form aufweisen, die dem Fachmann im Gebiet der Kosmetik und
der Dermatologie, ohne weitere galenische Einschränkung, zur
Anwendung auf das Gesicht und den Körper bekannt sind. Vorteilhafterweise
weisen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
die Form eines Gels, einer Lotion, einer Creme, einer Emulsion,
einer Milch, einer Milch, eines Sprays usw. auf.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem die Verwendung einer
erfindungsgemäßen Zusammensetzung,
um der Hautalterung vorzubeugen und/oder diese zu bekämpfen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem die Verwendung von Auszügen aus
Diospyros kaki und aus Pueraria lobata für die Zubereitung einer kosmetischen
oder dermatologischen Zusammensetzung, um der Hautalterung vorzubeugen
und/oder um diese zu bekämpfen.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung werden bei der Lektüre von Beispielen,
die folgen und die die Auswirkung von Diospyros kaki und Pueraria
lobata auf das Hautkollagen betreffen, und von Formulierungsbeispielen
offenbar, die zur Veranschaulichung gegeben sind und nicht als den
Schutzumfang der Erfindung einschränkend aufgefasst werden sollten.
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I – Auswirkung
des Auszugs aus Diospyros kaki auf die Glykierung von Proteinen.
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Die
Auswirkung des Auszugs aus Diospyros kaki wurde in vitro an einem
Modell untersucht, das auf der Messung der Bildung von Derivaten
der Reaktion der Glykierung zwischen dem Lysin und dem Glukose-6-phosphat
basiert. Bestimmte dieser Derivate (AGE) sind fluoreszierend. Die
Reaktion wurde nach 15 Tagen Inkubation gemessen.
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Vorgehensweise:
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Ein
Referenzmolekül
wurde parallel getestet: Aminoguanidin.
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Versuchssystem (VS):
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Das
Versuchssystem ist das Reaktionsgemisch, das Rinderalbumin (0,5
g/ml) und Glukose (500 mM) in einem Phosphatpuffer (0,2 M, pH =
7,4) enthält.
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Inkubationsprodukte + VS:
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Die
Produkte werden im Versuchssystem in sterilen Röhrchen gemischt; diese letzteren
werden von Aluminiumfolie umhüllt
(die Reaktion muss ohne Licht erfolgen).
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Für die Versuchsbedingungen,
in denen bestimmte Reagenzien oder Produkte nicht vorliegen, muss das
Volumen des Röhrchens
q. s. mit MilliQ-Wasser aufgefüllt
werden.
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Nachdem
die Öffnung
der Röhrchen
mit Parafilm verschlossen wurde (die Reaktion muss ohne Sauerstoff
stattfinden), werden die verschiedenen Reaktionsgemische für 8 Tage
in einen Trockenofen bei 37°C gegeben.
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Auswertung der Auswirkungen:
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Nach
8 Tagen Inkubation werden 100 µl
aus jedem Röhrchen
entnommen und auf eine schwarze 96-Well-Platte überführt. Die Fluoreszenz wird dann
auf einem FLUOstar (BMG) gelesen (Anregung bei 355 nm, Emission
bei 460 nm). Die Ergebnisse sind in willkürlichen Fluoreszenzeinheiten
ausgedrückt.
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Die
relative Fluoreszenz von „Produkt
+ Rinderalbumin"-Proben
(= Interferenz) ist von den „Produkt
+ Rinderalbumin + Glukose"-Daten
zu subtrahieren.
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Ergebnisse:
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Nach
8 Tagen Inkubation von Rinderalbumin mit einem Überschuss an Glukose wird die
Bildung der „Vernetzung" der Glykierung beobachtet.
Sie wird beurteilt, indem Fluoreszenzeigenschaften von dem Rinderalbumin/Glukose-Addukt abgeleitet
werden.
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Der
Extrakt aus Kaki, der in dem Versuchssystem vorliegt, verhindert
die Vernetzung zwischen dem Rinderalbumin und der Glukose auf ziemlich
wirksame Weise (siehe folgende Tabelle 1). Tabelle 1: Antiglykierungswirkung des
Auszugs aus Diospyros kaki.
Produkt | Stärke der
Fluoreszenz (willkürliche Einheit) | Interferenz
(ohne Glukose) (willkürliche
Einheit) | Tatsächliche
Stärke
der Fluoreszenz (willkürliche
Einheit) | Prozentuelle
Hemmung der Glykierung |
Referenz
(RSA + Glukose) | 50.229,5 | 291 | 49.938,5 | - |
Aminoguanidin
(10 mM) | 13.011,5 | 17.537 | 0 | 100 |
Diospyro
s kaki, 0,5% | 34.131,5 | 21.093,5 | 13.038 | 73,9 |
Diospyro
s kaki, 1% | 34.282 | 24.883 | 9.399 | 81,2 |
Diospyro
s kaki, 3% | 9.869 | 33.893 | 5.976 | 88,0 |
Diospyro
s kaki, 5% | 43.052,5 | 37.550,5 | 5.502 | 89,0 |
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II – Auswirkung
des Auszugs aus Pueraria lobata auf die Synthese von Proteinen.
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Die
Auswirkung des Auszugs aus Pueraria lobata wurde in vitro an einer
Fibroblastenkultur untersucht: Messung der Stimulation des Zellstoffwechsels
und der Synthese von Proteinen.
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Prinzip:
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Normale
menschliche Fibroblasten werden in einem herkömmlichen DMEM-Medium, das mit
fötalem Kälberserum
supplementiert ist, in Gegenwart von Auszug aus Pueraria lobata
kultiviert. Nach einer optimalen Inkubationszeit wird die Zellenanzahl
unter einem Mikroskop gezählt,
die Gesamtmenge von intra- und extrazellulären Proteinen in dem Medium
wird gemäß dem BCA-Verfahren
bestimmt. Der Zellstoffwechsel wird mit dem MTT-Verfahren quantifiziert,
das den Anteil an Mitochondrienatmung anzeigt.
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Ergebnisse:
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Der
Auszug aus Pueraria lobata stimuliert den Stoffwechsel und die Synthese
von Proteinen auf von der Dosis abhängige Art und Weise. Die MTT-Werte
(Atmung der Mitochondrienzellen) und die Menge der Proteine pro
1.000 Zellen werden parallel, jedoch unabhängig an derselben Zellkultur
bestimmt. Der Auszug aus Pueraria lobata erhöht bei 0,3% die MTT-Umwandlung
um 44%. Bei 1% Auszug aus Pueraria lobata erreicht diese Erhöhung 66%.
In derselben Zeit erreicht die Gesamtmenge von durch die Zellen
synthetisierten Proteinen 99%.
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III – Erfindungsgemäße Formulierungsbeispiele.
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CREME
EMULGATOREN | 7,000 |
TRIGLYCERIDE | 10,00 |
KARITEBUTTER | 2,000 |
SILIKONÖLE | 1,500 |
NEUTRALISIERTES
GELIERMITTEL | 0,600 |
GLYCERIN | 5,000 |
MASKIERUNGSMITTEL | 0,100 |
AUSZUG
AUS KARDE | 2,000 |
AUSZUG
AUS SCHMETTERLINGSSTRAUCH | 1,000 |
AUSZUG
AUS ROSMARIN | 1,000 |
AUSZUG
AUS KAKI | 3,000 |
AUSZUG
AUS PUERARIA | 3,000 |
PEQUIÖL | 2,000 |
DUFTSTOFF | 0,500 |
KONSERVIERUNGSSTOFFE | 1,000 |
GEREINIGTES
WASSER | q.
s. 100 |
GEL
BUTYLENGLYCOL | 2,000 |
NEUTRALISIERTES
VERDICKUNGSMITTEL | 1,000 |
MASKIERUNGSMITTEL | 0,100 |
ETHANOL | 5,000 |
AUSZUG
AUS KAKI | 3,000 |
AUSZUG
AUS PUERARIA | 3,000 |
AUSZUG
AUS KARDE | 2,000 |
AUSZUG
AUS ROSMARIN | 2,000 |
LÖSUNGSVERMITTLER | 1,000 |
DUFTSTOFF | 0,500 |
KONSERVIERUNGSSTOFFE | 0,700 |
GEREINIGTES
WASSER | q.
s. 100 |
SERUM
GELIERMITTEL | 0,600 |
GLYCERIN | 2,000 |
BUTYLENGLYCOL | 3,000 |
MASKIERUNGSMITTEL | 0,100 |
AUSZUG
AUS ROSMARIN | 1,000 |
AUSZUG
AUS KARDE | 2,000 |
AUSZUG
AUS SCHMETTERLINGSSTRAUCH | 2,000 |
AUSZUG
AUS GALGANT | 1,000 |
AUSZUG
AUS KAKI | 4,000 |
AUSZUG
AUS PUERARIA | 4,000 |
TRIGLYCERIDE | 2,000 |
SILIKONÖLE | 7,000 |
KONSERVIERUNGSSTOFFE | 0,600 |
DUFTSTOFFE | 0,400 |
GEREINIGTES
WASSER | q.
s. 100 |