DE60319195T2 - Axialschubausgleichseinrichtung mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen für Kreiselverdichter - Google Patents

Axialschubausgleichseinrichtung mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen für Kreiselverdichter Download PDF

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    • F04DNON-POSITIVE-DISPLACEMENT PUMPS
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    • F04D29/05Shafts or bearings, or assemblies thereof, specially adapted for elastic fluid pumps
    • F04D29/051Axial thrust balancing
    • F04D29/0516Axial thrust balancing balancing pistons

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Axialschub-Ausgleichssystem für einen Kreiselverdichter mit verbesserten Sicherheitseigenschaften.
  • Im Allgemeinen ist ein Kreiselverdichter eine Maschine, welche einem verdichtbaren Fluid einen Druck verleiht, der größer als der Einlassdruck ist, und welche die für diese Druckerhöhung erforderliche Energie auf das Fluid selbst mittels einem oder mehreren in Reihe angeordneter Impeller oder Rotoren überträgt, die radiale Schaufeln haben und mit hoher Drehzahl durch einen mit der Verdichterwelle über eine Kupplung verbundenen Motor angetrieben werden.
  • Typische Kreiselverdichter werden für eine große Vielfalt von Anwendungen eingesetzt, bei denen hohe Durchflussraten bei mittleren bis niedrigen Drücken erforderlich sind, wie z. B. in Kühlsystemen, in der petrochemischen Industrie, wie z. B. Ethylen- und katalytischen Krackanlagen, und CO2-Verdichtungseinheiten in Harnstoffanlagen, in der Energieindustrie, in Flüssigpropangas- und Sauerstoffanlagen und in Einheiten zur Druckhaltung in Gaspipelines und für die Wiederinbetriebsetzung dieser. Die installierte Leistung ist im Allgemeinen hoch.
  • In einem Kreiselverdichter wird eine Druckdifferenz in der axialen Richtung zwischen den verschiedenen Stufen erzeugt, und es ist daher erforderlich, ein System von Dichtungen zwischen dem Rotor und dem Stator jeder Stufe auf der Verdichterrotorwelle einzubauen, um somit das Phänomen einer Rückströmung des komprimierten Fluids in die vorhergehenden Stufen zu minimieren, um dadurch einen geeigneten Wert des Verdichtungswirkungsgrades aufrechtzuerhalten.
  • Die Zunahme des Druckes in der stromabwärts verlaufenden Richtung bewirkt die Erzeugung radialer und axialer Kräfte in dem Rotorkörper aufgrund des Vorliegens unvermeidlicher zeitlicher Unregelmäßigkeiten des Gesamtsystems, und diese Kräfte müssen sowohl statisch wie auch dynamisch ausgeglichen werden.
  • Eine der Eigenschaften, die am häufigsten in Rotoren von Kreiselverdichtern, und von allen Rotationsmaschinen, die mit hoher Drehzahl und mit Fluiden bei hohem Druck arbeiten, erforderlich ist, ist die Dimensionsstabilität auch bei Vorliegen von Betriebsschwankungen aufgrund zeitlicher Unregelmäßigkeiten der stromaufwärts oder stromabwärts vorhandenen Strömung oder der Dichte oder des Drucks des momentan verdichteten Gases.
  • Aufgrund der dem Fluid progressiv durch die verschiedenen Komponentenstufen des Verdichters verliehenen Druckzunahmen werden erhebliche axiale Kräfte erzeugt und wirken auf die Welle der Maschine ein. Die Resultierende dieser Kräfte ist üblicherweise so groß, dass sie (unabhängig vom Typ) mit einem einfachen Axialschublager nicht ausgeglichen werden kann.
  • Um diese axialen Kräfte zu begrenzen, ist es übliche Praxis, eine Druckausgleichstrommel stromabwärts von der letzten Stufe einzubauen. Da der Bereich stromabwärts von der Trommel über die Ausgleichsleitung mit dem Maschineneinlass verbunden ist, wird die Trommel einem Differenzdruck angenähert gleich dem, der durch die gesamte Maschine erzeugt wird, unterworfen. Die auf die Trommel einwirkende entsprechende Kraft ist daher von der Ausgabe zu dem Einlass gerichtet (für den Zweck der Vereinfachung beziehen wir uns hier auf eine Maschine mit in Reihe angeordneten Stufen) und wirkt daher den auf die einzelnen Impeller einwirkenden Kräften entgegen.
  • Durch Spezifizieren eines geeigneten Trommeldurchmessers kann der nicht ausgeglichene Schub (welcher durch das Axiallager ausgeglichen werden muss) auf den gewünschten Wert reduziert werden. Normalerweise wird der Wert dieser Restkraft in einer solchen Weise festgelegt, dass die Last immer in derselben Richtung in allen Betriebsbedingungen anliegt, sodass eine Umkehrung der Last und eine daraus folgende axiale Verschiebung des Rotors unter keinen Umständen auftreten.
  • Die auf die zwei Flächen der Trommel einwirkende Druckdifferenz bewirkt auch eine Wanderung von Gas von der Seite höheren Drucks zu der Seite niedrigeren Drucks.
  • Um diese Strömung zu minimieren, ist es allgemeine Praxis, eine Dichtung, deren Form abhängig vom Typ der Anwendung variieren kann, an der Position der Trommel einzubauen.
  • Wenn dieses geschieht, liegen die Enden des Verdichters auf einem gemeinsamen Druck gleich dem Eingangsdruck der Maschine.
  • Dichtungen werden normalerweise eingebaut, um die Strömung von Gas aus den Enden des Verdichters zu der Außenumgebung zu blockieren, welche üblicherweise auf Atmosphärendruck liegt.
  • Bis in letzter Zeit waren diese Dichtungen in der großen Mehrheit der Fälle Öldichtungen.
  • Über die letzten zehn Jahre hinweg hat eine erhebliche Entwicklung von mechanischen Gasdichtungen stattgefunden, sodass derzeitige Standards die Verwendung dieser Art von Dichtung außer in bestimmten seltenen Fällen vorschreiben.
  • Es ist bekannt, dass der Dichtungswirkungsgrad mechanischer Gasdichtungen sehr hoch ist, und dass die Leckage sehr niedrig ist.
  • Die Kenntnis, dass der Dichtungswirkungsgrad einer Gasdichtung erheblich größer als der einer herkömmlichen Labyrinth- oder Wabendichtung ist, hat zu der Idee der Beseitigung des Leckagepfad geführt, der durch die Ausgleichsleitung der Ausgleichstrommel gebildet wird, und sich somit allein auf die Enddichtung zu verlassen, um die erforderliche Abdichtung bereitzustellen.
  • Diese Lösung wurde daher im Fachgebiet angenommen und der Gasdichtung am Ausgabeende eines Verdichters dementsprechend die zusätzliche Funktion des Ausgleichs des axialen Schubs gegeben.
  • Jedoch führt die Beseitigung der Ausgleichstrommel zu einer Anzahl von Schwierigkeiten.
  • Die wichtigsten Aspekte sind die die Sicherheit betreffenden; wenn eine Unterbrechung in dem Gasdichtungssystem auftritt, ist keinerlei Element mehr vorhanden, das den Axialschub ausgleicht, und dieses kann ernsthafte Konsequenzen für den Verdichter haben.
  • Patent Abstracts of Japan Vol. 13, no. 477 (M885), 27 October 1989 und JP 01 187395 beschreiben einen öllosen Verdichter zur Verbesserung der Ausgleichsgenauigkeit.
  • EP 0 550 801 beschreibt einen Turboverdichter und ein Verfahren für dessen Steuerung.
  • Patent Abstracts of Japan Vol. 12, no. 137 (M690), 26 April 1988 und JP 62 258195 beschreiben eine Wellenabdichtungsvorrichtung für einen Turboverdichter.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher in der Überwindung der vorstehend erwähnten Schwierigkeiten, und insbesondere der einer Bereitstellung eines Axialschub-Ausgleichssystems für einen Kreiselverdichter mit verbesserten Sicherheitseigenschaften.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Axialschub-Ausgleichssystems für einen Kreiselverdichter mit verbesserten Sicherheitseigenschaften, welches die Flexibilität hat, die Anforderungen der verschiedenen Anwendungen des Kreiselverdichters zu erfüllen, um den Wirkungsgrad jederzeit zu optimieren.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Axialschub-Ausgleichssystems für einen Kreiselverdichter mit verbesserten Sicherheitseigenschaften, welcher insbesondere zuverlässig, einfach und funktionell und relativ preiswert ist.
  • Eine letzte Aufgabe besteht in der Bereitstellung eines vollständig reversiblen Systems, mit anderen Worten, eines, welches es ermöglicht, mittels einfacher Modifikationen rasch zu der herkömmlichen Verdichterkonfiguration zurückzukehren (in welcher die Gasdichtung des Ausgabeendes nicht zum Ausgleichen des Schubs verwendet wird). In anderer Ausdrucksform dieses Konzeptes, muss diese Flexibilitätseigenschaft die leichte Anwendung der vorliegenden Lösung bei bereits in der herkömmlichen Konfiguration produzierten Maschinen ermöglichen, um deren Leistung zu verbessern.
  • Diese und weitere Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden gelöst, indem ein Axialschub-Ausgleichssystem für einen Kreiselverdichter mit verbesserten Sicherheitseigenschaften gemäß Beschreibung in Anspruch 1 hergestellt wird. Weitere Eigenschaften des Axialschub-Ausgleichsystems für einen Kreiselverdichter mit verbesserten Sicherheitseigenschaften sind in den nachfolgenden Ansprüchen beschrieben.
  • Die Eigenschaften und Vorteile eines Axialschub-Ausgleichssystems für einen Kreiselverdichter mit verbesserten Sicherheitseigenschaften gemäß der vorliegenden Erfindung werden durch die nachstehende Beschreibung deutlicher und offensichtlicher, die im Rahmen eines Beispiels und ohne einschränkende Absicht unter Bezugnahme auf die beigefügte schematischen Zeichnung erfolgt, in welcher:
  • 1 eine Darstellung eines Axialschub-Ausgleichssystems für einen Kreiselverdichter mit verbesserten Sicherheitseigenschaften gemäß der vorliegenden Erfindung ist.
  • 1 zeigt ein Axialschub-Ausgleichssystem mit verbesserten Sicherheitseigenschaften, das insgesamt bei 10 für einen Kreiselverdichter 12 dargestellt ist. Der Kreiselverdichter 12 weist einen Rotor 14 auf, mit anderen Worten, eine rotierende Komponente mit Impellern 16, die zueinander benachbart und mit einer Welle 18 verbunden sind, welche sich in einem Stator 20, mit anderen Worten, einer festen Komponente, dreht.
  • Der Kreiselverdichter 12 enthält auch einen Ausgleichskolben oder eine Ausgleichstrommel 22 gemäß dem Stand der Technik.
  • Genauer gesagt ist der Ausgleichskolben 22 auf der Welle 18 des Verdichters 12, stromabwärts von der letzten Verdichtungsstufe verkeilt. Eine Ausgleichsleitung 24 zur Sicherstellung des korrekten Betriebs des Ausgleichskolbens 22 ist zwischen einem Einlass der ersten Verdichtungsstufe und einem Bereich stromabwärts von dem Ausgleichskolben 22 gemäß der bekannten Technik angeordnet.
  • Eine mechanische Einlassgasdichtung 26 ist um die Welle 18 herum stromaufwärts vor der ersten Verdichtungsstufe vorgesehen; eine mechanische Auslassgasdichtung 28 ist stromabwärts von dem Ausgleichskolben 22 vorgesehen.
  • Die zwei mechanischen Gasdichtungen 26 und 28 werden mit Gas über eine Zuführungsleitung 30 nachgefüllt.
  • In der Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst das Axialschub-Ausgleichssystem 10 den Ausgleichskolben 22 mit seiner Ausgleichsleitung 24 und auch die mechanischen Gasdichtungen 26 und 28 mit deren Zuführungsleitung 30. Genauer gesagt kann die Ausgleichsleitung 24 mittels Blockierelementen 32, wie z. B. einem Sperrventil, unterbrochen werden.
  • Der Betrieb des Axialschub-Ausgleichssystems 10 für einen Kreiselverdichter 12 gemäß der Erfindung ist aus der vorstehend unter Bezugnahme auf 1 gegebenen Beschreibung ersichtlich und kann wie folgt zusammengefasst werden.
  • Die Blockierungselemente 32 werden betätigt, um die Ausgleichsleitung 24 der Ausgleichstrommel 22 zu sperren. Dieses macht die mechanischen Dichtungen 26 und 28 allein für die Dichtfunktion verantwortlich.
  • Insbesondere hat die an dem Ausgabeende des Verdichters 12 befindliche mechanische Auslassdichtung 28 die zusätzliche Funktion des Ausgleichs des axialen Schubs.
  • Der Durchmesser der Gasdichtung des Ausgabeendes muss daher größer als der der Dichtung des Einlassendes gemacht werden, um den Ausgleich des sich ergebenden Axialschubs zu ermöglichen.
  • Wenn dieses erfolgt, werden wenigstens die zwei nachstehenden Vorteile erzielt:
    • – Die Möglichkeit, leicht zu der Ausgleichskonfiguration zurückzukehren, die durch den Ausgleichskolben 22 bereitgestellt wird, indem die Ausgleichsleitung 40 wieder in Betrieb gesetzt wird, und indem die Auslassgasdichtung 28 durch eine mit einem Durchmesser gleich dem der Einlassdichtung 26 ersetzt wird, welche sich auf dem Einlassdruck des Kreiselverdichters 12 befindet.
    • – Die Sicherstellung einer größeren Sicherheit, wenn ein Bruch in dem System der mechanischen Gasdichtungen 26 und 28 auftritt; dieses ist der Fall, da das Vorhandensein der Ausgleichstrommel 22 und ihrer Dichtung (selbst wenn sie mit größerem Abstand zur Verhinderung einer Überhitzung ausgeführt ist), obwohl sie keinerlei Beitrag in normalen Betriebsbedingungen (Leckage nach außen ist praktisch 0) leistet, die Erzeugung einer Druckdifferenz zwischen den zwei Seiten der Ausgleichstrommel 22 bewirkt, wenn der primäre Ring der Gasdichtung 26 oder 28 unterbrochen wird, da die Leckage erheblich ansteigt. Somit kehrt die Ausgleichstrommel 22 zu ihrer normalen Funktion des Ausgleichs des aerodynamischen Schubs zurück, der durch die Impeller 16 erzeugt wird (selbst wenn dieser ein partieller aufgrund des vergrößerten Abstands der Dichtung ist). Es sollte angemerkt werden, dass es aufgrund der Anwesenheit der Ausgleichstrommel 22 erforderlich ist, an dem Ausgabeende eine Gasdichtung 28 mit einem deutlich größeren Durchmesser als dem zu verwenden, als er gehabt hätte, wenn die Ausgleichstrommel 22 entfernt worden wäre.
    • – Die Möglichkeit einer Implementation der erfindungsgemäßen Lösung selbst in bestehenden Maschinen; natürlich macht der Umstand, dass sich der Aufbau der Maschine nicht ändert, wenn von einer Konfiguration auf die andere übergegangen wird (die Gasdichtung 28 und die Ausgleichstrommel 22 sind am Ausgabeende in beiden Fällen vorhanden), möglich, diese Lösung in bestehenden Maschinen in einer solchen Weise zu implementieren, dass die thermodynamische Leistung verbessert wird.
  • Während des Startvorgangs mit dem unter Druck gesetzten Kreiselverdichter 12 bewirkt der Unterschied im Durchmesser zwischen den zwei Gasdichtungen 26 und 28 die Erzeugung eines Axialschubs gleich dem Produkt des relativen Innendruckes des Verdichters 12 und der Differenz der Fläche zwischen der Ausgabegasdichtung 28 und der der Einlassgasdichtung 26 an dem Einlassende. Natürlich wird der Startschub größer, sobald die Differenz zwischen den Durchmessern der zwei Gasdichtungen 26 und 28 zunimmt.
  • Der axiale Schub bewirkt das Auftreten eines Reibungsdrehmomentes auf dem Schublager der Welle 18 (in dem Falle von geschmierten Lagern): dieses Drehmoment nimmt mit dem axialen Schub zu.
  • Um den Start des Kreiselverdichters 12 zu ermöglichen, kann es erforderlich sein, ein Direktschmierungsschublager zu benutzen, welches als der "jack in oil"-Typ bekannt ist.
  • Ein weiterer Aspekt von erheblicher Bedeutung für den korrekten Betrieb des Axialschub-Ausgleichssystems 10 für den Kreiselverdichter 12 gemäß der vorliegenden Erfindung betrifft das Versorgungssystem für die Gasdichtungen 26 und 28.
  • Dieses beruht darauf, da wie bekannt, eine mechanische Gasdichtung für den korrekten Betrieb ein Versorgungssystem benötigt, welches die Dichtung mit sauberem frischem Gas füllt, um die zwischen den Dichtungsringen erzeugte Wärme abzuführen.
  • In der vorliegenden Anwendung arbeitet die Gasdichtung 28 deutlich mit einem Druck auf dem primären Ring der gleich dem Ausgabedruck des Verdichters 12 ist. In Anwendungen des Verdichters 12, wie z. B. solchen, die einen hohen Druck erfordern (wie z. B. Reinjektion), bei dem der Einsatz des Axialschub-Ausgleichssystems 10 für den Kreiselverdichter 12 gemäß der Erfindung aufgrund der erheblichen Leckage der Ausgleichstrommel 22 besonders vorteilhaft ist, erfordert die Versorgung der Endgasdichtung 28 die Zuführung von Gas bei hohem Druck. Derartiges Gas steht nicht immer leicht in einer Industrieanlage zur Verfügung.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des Axialschub-Ausgleichssystems 10 für einen Kreiselverdichter 12 gemäß der vorliegenden Erfindung entnimmt die Versorgungsleitung 30 Gas aus dem Ausgabeende des Diffusors der letzten Verdichtungsstufe des Kreiselverdichters 12 (unmittelbar stromaufwärts vor dem Leitkranz) und leitet es über verdichterexterne Rohre 12 selbst zu einem Hochdruckfilter; sie führt es dann in das Innere des Verdichters 12 an den Positionen der Endlabyrinthdichtungen der Verdichters 12 (an den primären Ringen der Gasdichtungen 26 und 28) zurück.
  • In der Praxis kann die Versorgungsleitung aufgrund der nachstehenden Umstände korrekt arbeiten.
  • Zuerst wird das Gas aus dem Ausgabeende des Diffusors (vor dem Eintritt in den Leitkranz) entnommen und daher ist sein Druck größer als der des Ausgabeflansches des Verdichters 12.
  • Ferner ist der Druck an dem primären Ring der Gasdichtung 28 an dem Ausgabeende kleiner als der Ausgabedruck des letzten Impellers 16 aufgrund des an der Rückseite des letzten Impellers 16 vorhandenen Sekundäreffektes.
  • Aufgrund der Tangentialgeschwindigkeitskomponente des Gases in dem Raum zwischen dem Rotor und dem Stator an der Rückseite des letzten Impellers 16 (der Druckgradient hängt von der Dichte des Gases und dem Quadrat der tangentialen Geschwindigkeit ab) wird eine Druckdifferenz zwischen dem Ausgabeende des letzten Impellers 16 und der Ausgleichstrommel 22 erzeugt.
  • Wenn wir den Druckabfall über der Dichtung der Ausgleichstrommel 22 vernachlässigen, welche einen vergrößerten Abstand besitzt, ist die vorgenannte Druckdifferenz auch die Druckdifferenz zwischen dem primären Ring der Gasdichtung 28 und dem Ausgabeende des Impellers 16 der letzten Stufe.
  • In Hochdruckanwendungen (über 300 bar) ist diese Druckdifferenz in der Größenordnung von 5–6 bar.
  • Alle Unsicherheiten in der Berechnung von Drücken und demzufolge in der Spezifikation der Durchmesser der mechanischen Gasdichtungen 26 und 28 können nachträglich durch geeignete Unterdrucksetzung des primären Rings der Gasdichtung 28 an dem Ausgabeende oder des der Dichtung 26 an dem Einlassende kompensiert werden.
  • In Labortests wurde das Axialschub-Ausgleichssystem 10 für einen Kreiselverdichter 12 gemäß der vorliegenden Erfindung erfolgreich auf einen Kreiselverdichter 12 mit einem niedrigen Strömungskoeffizienten alten Typs angewendet, dessen Leistung nicht zufrieden stellend war. Vor der Einführung dieser Lösung betrug die Rückführung der Ausgleichsleitung 24 bis zu 35% der Flanschströmungsrate; nach der Einführung der beschriebenen Modifikation konnte die vorstehend erwähnte Leckage nahezu vollständig beseitigt werden (was Strömungsraten in der Größenordnung von 400–500 sL/Min ergab) und die erforderliche Verdichtungsleistung konnte daher auf angenähert 35% reduziert werden.
  • Es sollte angemerkt werden, dass die Leckage von Gas über die Ausgleichstrommel minimiert werden kann, indem die Ausgleichsleitung gesperrt wird. Dieses macht es letztlich möglich, den Wirkungsgrad von Kreiselverdichtern zu erhöhen.
  • Es sollte an diesem Punkt erwähnt werden, dass das Axialschub-Ausgleichssystem für einen Kreiselverdichter gemäß der vorliegenden Erfindung eine vollständig reversible Lösung bereitstellt; mit anderen Worten, es ist möglich, von einem Betrieb mit einem Ausgleichskolben zu einem Betrieb mit mechanischen Gasdichtungen zu wechseln.
  • Das Axialschub-Ausgleichssystem für einen Kreiselverdichter gemäß der vorliegenden Erfindung kann vorteilhaft für die Aufrechterhaltung und Aufrüstung bestehender Kreiselverdichter mit Ausgleichskolben des herkömmlichen Typs verwendet werden, da die Risiken in Verbindung mit einer Lösung unter Verwendung mechanischer Gasdichtungen alleine dadurch minimiert werden, dass es ermöglicht wird, zu einer herkömmlichen Lösung mit einem Ausgleichskolben zurückkehren, indem lediglich ein paar Komponenten ersetzt werden.
  • Die vorstehende Beschreibung hat die Eigenschaften des Axialschub-Ausgleichssystems für einen Kreiselverdichter mit verbesserten Sicherheitseigenschaften gemäß der vorliegenden Erfindung beschrieben, und hat die entsprechenden Vorteile demonstriert.

Claims (10)

  1. Axialschub-Ausgleichssystem (10) für einen Kreiselverdichter (12) mit verbesserten Sicherheitseigenschaften, wobei der Kreiselverdichter (12) einen Rotor (14) mit zueinander benachbarten und durch eine Welle (18) verbundenen Flügelrädern (16) aufweist, wobei der Rotor (14) in einem Stator (20) rotiert, der Kreiselverdichter (12) einen Ausgleichskolben (22) enthält, eine Ausgleichsleitung (24) zwischen einem Einlass einer ersten Kompressionsstufe und einem Bereich stromabwärts von dem Ausgleichskolben (22) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass es eine mechanische Gasdichtung (26) am Einlass um die Wellen (18) herum stromaufwärts vor der ersten Kompressionsstufe und eine mechanische Gasdichtung (28) am Auslass stromabwärts nach dem Ausgleichskolben (22) aufweist, wobei die Ausgleichsleitung (24) mittels Blockierungselementen (32) verschließbar ist, und wobei ein Durchmesser der mechanischen Gasdichtung (28) am Auslass größer als ein Durchmesser der mechanischen Gasdichtung (26) am Einlass ist.
  2. Ausgleichssystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanischen Gasdichtungen (26, 28) mit Gas aus einer Versorgungsleitung (30) nachgefüllt werden.
  3. Ausgleichssystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blockierungselemente (32) ein Absperrventil aufweisen.
  4. Ausgleichssystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Gasdichtung (28) am Auslass an einem Auslassende des Kompressors (12) angeordnet ist, und die Funktion eines Ausgleichs des axialen Schubs hat.
  5. Ausgleichssystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das ein Direktschmierungs-Drucklager auf der Welle (18) verwendet wird, um den Start des Kreiselverdichters (12) sicherzustellen.
  6. Ausgleichssystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslassgasdichtung (28) mit einem Druck auf einen primären Ring gleich dem Ausgabedruck des Verdichters (12) arbeitet.
  7. Ausgleichssystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Hochdruckanwendungen des Kreiselverdichters (12) die mechanische Gasdichtung (28) am Auslass mit einer Zuführung von Gas mit hohem Druck nachgefüllt wird.
  8. Ausgleichssystem (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführungsleitung (30) das Gas aus dem Auslassende eines Diffusors der letzten Verdichtungsstufe des Kreiselverdichters (12) unmittelbar stromaufwärts von einer Spirale entnimmt, und über Rohre außerhalb des Kreiselverdichters (12) zu einem Hochdruckfilter sendet.
  9. Ausgleichssystem (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das aus dem Auslassende des Kreiselverdichters (12) entnommene Gas in den Kreiselverdichter (12) an den Positionen von Endlabyrinthdichtungen des Kreiselverdichters (12) an den Positionen der primären Ringe der mechanischen Gasdichtungen (26, 28) zurückgeführt wird.
  10. Ausgleichssystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Unsicherheiten in der Berechnung der Drücke und in der Auslegung der Durchmesser der mechanischen Gasdichtungen (26, 28) durch eine geeignete Druckbeaufschlagung des primären Rings der mechanischen Gasdichtung (28) am Auslass und/oder des der mechanischen Einlassgasdichtung (26) am Einlass kompensiert werden können.
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