DE663250C

DE663250C - Eingehaeusige radial beaufschlagte UEberdruckturbine

Info

Publication number: DE663250C
Application number: DES120440D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Otto Schleicher
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1935-11-13
Filing date: 1935-11-13
Publication date: 1938-08-01

Description

Eingehäusige radial beaufschlagte Überdruckturbine Das Hauptpatent betrifft eine radial beaufschlagte Überdruckturbine mit einem auf beiden Seiten mit Schaufeln besetzten Laufrad, dessen Schaufeln im Dampfstrom hintereinandergeschalteten Schaufelgruppen angehören. Die Beschaufelung auf der Hochdruckseite besitzt dabei eine geringere radiale Erstreckung als diejenige auf der Niederdruckseite, und auf der Hochdruckseite des Rades ist außerhalb der Hochdruckbeschaufelung zusätzlich eine die Druckverteilung auf der Hochdruckseite bestimmende Labyrinthdichtung derart angeordnet, daß zusammen ein Ausgleich des Axialschubes eintritt. Hierdurch entsteht eine Maschinenbauform, die mit geringem Bauaufwand große Leistungen bei hohem Wirkungsgrad erzeugt. Bei allen Belastungen ist dampfmäßig Schubausgleich vorhanden, ohne daß besondere Schubausgleichflächen vorgesehen werden müssen.
Wenn es erforderlich ist, die Leistung einer derartigen Maschine zu vergrößern, so kann das dadurch geschehen, daß man dem beschriebenen Laufrad im gleichen Gehäuse ein zweites Laufrad vorschaltet, das als Hochdruckteil der Maschine den dem zweiten Rad zuströmenden Dampf bis auf dessen Eintrittsdruck verarbeitet. Ein derartiger Aufbau ist deshalb zweckmäßig, weil er eine besonders günstige Unterteilung des Druckes und des Temperaturgefälles ermöglicht. Durch ein solches Rad werden jedoch die Schubausgleichsverhältnisse in der Maschine zunächst gestört, und es müssen zusätzliche Maßnahmen für den Schubausgleich ergriffen werden. Diese bestehen gemäß der Erfindung darin, daß der Schub des vorgeschalteten Laufrades, soweit er nicht durch die durch die Labyrinthdichtung bestimmte Druckverteilung ausgeglichen ist, durch eine Labyrinthdichtung auf der nicht beschaufelten Seite des vorgeschalteten Rades ausgeglichen ist, deren Enddruck gleich dem Enddruck der Beschaufelung höheren Druckes auf der doppelt beschaufelten Seite ist.
Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist in der Abbildung dargestellt. r ist das auf beiden. Seiten mit radial beaufschlagten Beschaufelungen a und 3 versehene Laufrad nach dem Hauptpatent. q. ist eine Labyrinthdichtung, die die Druckverteilung bestimmt; 5 ist dieWelle der Maschine und 6 das Gehäuse. Vor dem Rad z ist das Rad 7 mit einer radial beaufschlagten Beschaufelung 8 vorgeschaltet, die gegebenenfalls auch noch mit Gleichdruckstufen 9 versehen sein kann. Der Dampf tritt bei io ein und strömt durch die Düsen ii in die Beschaufelung des Rades 7: Die Beschaüfelungen 2 und 3 werden dann in Richtung des eingezeichneten Pfeile durchströmt. Die fälleverteilung ist durch die Bezeichnungen? bis P:; gekennzeichnet. Da die Beschaufelung des Rades 7 den Druckausgleich der Maschine stört, müssen zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden, und zwar bestehen diese in der Anwendung einer Labyrinthdichtung 15, deren Anfangsdruck gleich dem Druck P. und dessen Enddruck gleich dem Druck P4 ist. Dieser Druck P4 wird durch die Leitung 16 in den Raum 17 übergeleitet. Diese Maßnahme ist deshalb von besonderem Wert, weil die Anwendung dieses kleinen Druckes die Verwendung einer kleinen Stopfbüchse auf der Hochdruckseite des Rades 7 ermöglicht.
Die Maschine ist als Entnahmemaschine dargestellt, und zwar für gesteuerte Entnahme. Zur Steuerung ist das Regelventil 13 vorgesehen, das in der Überstromleitung 14 eingebaut ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Eingehäusige radial beaufschlagte Überdruckturbine nach Patent 624 487 mit einem auf beiden Seiten mit Schaufeln besetzten -.Laufrad, dessen Schaufeln im Dampfstrom hintereinandergeschalteten Schaufelgrüppen angehören und bei dem die Beschaufelung auf der Seite höheren Druckes eine geringere radiale Erstreckung als diejenige auf der Seite niederen Druckes aufweist, bei welcher Turbine auf der Seite höheren Druckes zusätzlich eine die Druckverteilung auf dieser Seite bestimmende Labyrinthdichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet; daß der Schub eines weiteren dem Laufrad im. gleichen Gehäuse vorgeschalteten Laufrades, soweit er nicht durch die durch die Labyrinthdichtung (q) bestimmte Druckverteilung ausgeglichen ist, durch eine Labyrinthdichtung auf der nicht beschaufelten Seite des vorgeschalteten Rades ausgeglichen ist, deren Enddruck gleich dem Enddruck (P4) der Beschaufelung höheren Druckes auf dem doppelt beschaufelten Rade ist.