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Die
Erfindung betrifft allgemein verbesserte Kondensatoren; insbesondere
betrifft die Erfindung fortschrittliche Ventilmetall-(AVM: Advanced
Valve Metal)Anoden und Verfahren zum Herstellen von AVM-Anoden,
die komplizierte Oberflächen-
und Innenraummerkmale aufweisen, zur Verwendung in Kondensatoren
mit hoher Energiedichte. Insbesondere, neben anderen Anwendungen,
finden solche Anoden Anwendung bei für hohe Spannungen ausgelegten
Kondensatoren, die in implantierbare medizinische Vorrichtungen
(IMDs) eingebaut werden.
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Der
Begriff "Ventilmetall" steht für eine Gruppe
von Metallen, darunter Aluminium, Tantal, Niob, Titan, Zirconium
usw., die alle – nach
einer Anodenpolarisation in elektrisch leitenden Lösungen – haftende,
elektrisch isolierende Metalloxidfilme bilden. Die Leistungscharakteristik
von Ventilmetall- und anderen Kondensatortypen hängt von verschiedenen Faktoren
ab (z. B. von der effektiven Oberfläche der Anoden und Katoden,
mit welcher der Elektrolyt in Kontakt kommen kann, von der Dielektrizitätskonstanten
des Oxids, das auf der Metalloberfläche gebildet wird, von der
Dicke der Oxidschicht oben auf der Metalloberfläche, von der Leitfähigkeit
des Elektrolyts usw.). Die Dicke der anodischen Oxidschicht ist näherungsweise
proportional zu dem elektrischen Potential, das während der
Formation der Anode (d. h. zu der Zeit, zu der die Anode in den
Formationselektrolyt eingetaucht ist) an der Anode anliegt. Bei Aluminium
wächst
das Oxid ungefähr
um ~1,0 nm pro Volt, bei Tantal ist diese "Wachstumsrate" etwas höher, ungefähr 1,7 nm pro Volt. Niob- und
Tantalanoden sind typisch in Form eines Pellets oder "Blocks" aus gepresstem Pulver
hergestellt, wenn sie in einem Elektrolytkondensator verwendet werden.
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Die
Dichte des gepressten Anodenblocks bzw. -rohlings ist typisch wesentlich
geringer als die Dichte des Bulk-Metalls,
aus dem das Pulver hergestellt ist, d. h. bis zu 2/3 des Volumens
eines gegebenen Blocks kann offener Raum (Porenraum) sein. Die endgültige Dichte
des Anodenblocks wird hauptsächlich
zum Zeitpunkt des Pressens bestimmt, wenn eine bekannte Menge Pulver
in ein bekanntes Volumen gepresst wird. Herkömmlich ist geglaubt worden,
dass die Formation des Anodenblocks eine recht homogene Verteilung
des offenen Raums über den
Anodenblock hinweg erfordert, da der formierende Elektrolyt auch
die "entferntesten" Hohlräume in der
karstartigen inneren Struktur der Anode benetzen soll. Dies ist
besonders wichtig bei vergleichsweise großen Anoden mit Volumina in
der Größenordnung von
1 cm3 oder darüber.
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Außerdem bestimmt
der freie Fluss des flüssigen
Elektrolyts sowohl während
der anfänglichen Oberflächenbearbeitung
(z. B. Bildung von Oberflächenoxid
auf der Anode, auch als Anodisieren bezeichnet) als auch während des
Betriebs als elektrochemische Zelle nach wie vor die Kondensatorgestaltung.
Ein Grund dafür
hängt mit
der Tatsache zusammen, dass der Elektrolyt, der während des
Anodisierens verwendet wird, üblicherweise
als "Formationselektrolyt" bezeichnet, in den
Zwischenräumen der
Anode überhitzt
werden kann. Dieses Überhitzen beeinflusst
die Oxidbildung nachteilig und kann dazu führen, dass sich ein Elektrolytrest
ansammelt, der die Leistungsfähigkeit
der fertigen elektrochemischen Zelle weiter beeinträchtigt.
Während
des Betriebs der elektrochemischen Zelle ist für einen schnellen Ladungsträgertransport
eine kontinuierliche freie Zirkulation des Elektrolyts, üblicherweise als "Betriebselektrolyt" bezeichnet, erforderlich.
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Solch
ein Ladungsträgertransport
tritt während
des Lade- und Entlade-Zyklusbetriebs
des Kondensators auf. Während
der Formation ist eine Energiequelle, die imstande ist, einen konstanten
elektrischen Strom von etwa 100 mA pro Anode und ein konstantes
elektrisches Potential von mehreren hundert Volt abzugeben, mit
dem Anodenblock verbunden, der in den Elektrolyt eingetaucht ist.
Elektrische Energie von 10 Watt pro Anode kann als Wärme abgegeben
werden, und es können
lokale Unterschiede bei dem anliegenden elektrischen Potential auftreten.
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Ungeachtet
des Verfahrens, durch das das Ventilmetallpulver verarbeitet wurde,
werden gepresste und gesinterte Ventilmetallpulverstrukturen und
speziell Tantal- und Niob-Pellets üblicherweise durch das kontrollierte
Anlegen des Formationspotentials und des elektrischen Stroms, während die Anode
in den Formationselektrolyt eingetaucht ist, anodisiert. Ein typischer
Formationselektrolyt besteht aus Ethylenglykol oder Polyethylenglykol,
entionisiertem Wasser und H3PO4 und
weist eine Leitfähigkeit
irgendwo zwischen 50 μS/cm
(lies: Mikro-Siemens pro cm) und etwa 20 000 μS/cm bei 40°C auf. Die herkömmliche
Praxis bestand darin, das anodisch polarisierte Ventilmetall bis
zu einem Soll-Formationspotential mit einem durch das Anoden-Elektrolyt-System
fließenden
konstanten elektrischen Strom zu formieren. Üblicherweise werden Katoden
aus korrosionsbeständigem
Stahl mit den glykolhaltigen Elektrolyten verwendet.
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Das
Dokument
US-A-3 345
545 beschreibt einen Kondensator mit einem porösen, gesinterten Ventilmetall-Anodenelement
mit wenigstens zwei darin ausgebildeten Hohlräumen und einem Leitungsdraht,
der mit dem Anodenelement gekoppelt ist.
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Aus
US-A-5 584 890 ist
ein Kondensator mit hoher Energiedichte bekannt, der eine mehrere Schichten
mit unterschiedlicher Dichte aufweisende, poröse, gesinterte Ventilmetall-Anode
umfasst.
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Im
Zusammenhang mit medizinischen Vorrichtungen werden Kondensatoren
typisch schnell geladen und entladen, um Niederspannungs- oder Hochspannungsstimuli
abzugeben. Nach oder während
einer Erfassung einer potenziell letalen Arrhythmie lädt eine
geeignete elektrische Übertrager-Schaltungsanordnung
einen oder mehrere für hohe
Spannungen ausgelegte Kondensatoren unter Verwendung einer Niederspannungsbatterie
als Ladungsquelle. Dann, zu einem geeigneten Zeitpunkt, entlädt sich
die in dem Kondensator bzw. den Kondensatoren gespeicherte Energie
durch ein Paar Elektroden, das in oder nahe bei dem Herzen eines Patienten
angeordnet ist. Der Betrag der entladenen Energie wird verwendet,
um die Arrhythmie zu beenden und eine organisierte Herzaktivität zu beginnen. Medizinische
Vorrichtungen, die eine Kardioversions- und/oder Defibrillationstherapie abgeben,
schließen automatisierte
externe Defibrillatoren (AEDs) und implantierbare Kardioversionsdefibrillatoren
(ICDs) ein. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist ein ICD als
all jene IMDs umfassend zu verstehen, die wenigstens über Hochspannungs-Kardioversions-
oder -Defibrillationsmöglichkeiten
verfügen.
Bei den allermeisten IMDs sind Energie, Volumen, Dicke und Masse
kritische Merkmale. Die Batterie(n) und die für hohe Spannungen ausgelegten
Kondensatoren, die verwendet werden, um die für die wirksame Kardioversions/Defibrillations-Therapie
erforderliche Energie bereitzustellen und zu akkumulieren, sind
in der Vergangenheit verhältnismäßig massig
und aufwändig
gewesen.
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Die
Erfindung schafft verbesserte Kondensatorherstellungsverfahren und
-vorrichtungen wie in den unabhängigen Ansprüchen definiert,
wobei eine Vorbehandlung von Ventilmetall-Anoden verschiedene komplizierte
Anodenformen liefert und eine freie Zirkulation von flüssigem Elektrolyt
in, durch und um die Anode herum fördert. Eine solche Vorbehandlung umfasst
eine formgebende Bearbeitung einer Anode und ein Schaffen von Oberflächen- und
Innenraummerkmalen (z. B. Durchgangslöcher, Öffnungen, Bohrungen, Tunnel,
Kanäle,
unregelmäßige Oberflächenmerkmale
und dergleichen), um das zur Verfügung zu stellen, was hier als
fortschrittliche Ventilmetall-(AVM)Anoden bezeichnet ist. Das Vorbehandeln von
AVM-Anoden vor der Bildung von Oxid auf den Außenflächen und den freiliegenden
Innenflächen
einer gepressten und gesinterten Anode sorgt für robuste, kompakte AVM-Kondensatoren
für IMDs.
Die Erfinder erkannten, dass ein Formieren von Ventilmetall-Anoden bis zu hohen
Spannungen, größer als etwa
200 V, häufig
Strukturfehler der Anode zur Folge hat, und dass die einzigartig
geformten Anoden gemäß der vorliegenden
Erfindung überlegene
Anoden für
hohe Spannungen abgeben.
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Ein
wesentlicher Aspekt der vorliegenden Erfindung beinhaltet eine verbesserte
Zirkulation des flüssigen
Elektrolyts – sowohl
des Formationselektrolyts als auch des Betriebselektrolyts. Infolge
der verbesserten Elektrolytzirkulation (einschließlich der Elektrolytauffrischung
während
der Formation) kann die Wirkenergiedichte des Kondensators erhöht werden
(z. B. durch Ändern
der Anodenporosität).
Die vorliegende Erfindung bietet Vorteile, insbesondere im Vergleich
zu Kondensatoren und Verfahren zum Herstellen, Formieren und Betreiben
von Kondensatoren des Standes der Technik, in Verbindung mit sowohl
IMDs wie etwa ICDs als auch anderen medizinischen Vorrichtungen,
die einen oder mehrere für hohe
Spannungen ausgelegte Kondensatoren häufig laden und therapeutisch
entladen, wie sie in Arztpraxen und Krankenhäusern eingesetzt werden können. Die
AVM-Anoden der vorliegenden Erfindung können so gestaltet sein, dass
sie die Packungseffizienz einer IMD optimieren. Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
perforierte und nicht perforierte AVM-Anoden mit komplizierten und
unregelmäßigen geometrischen
Formen auf eine effiziente Weise geschaffen werden, die die Gesamtpackungseffizienz kompakter
IMDs, wie etwa ICDs, erhöht.
Solche AVM-Anoden können
so geformt sein, dass sie ein oder mehrere lang gestreckte Katodenelemente
aufnehmen, wobei die Oberflächen-
oder Innenraummerkmale der AVM-Anode
der Form des Katodenelements bzw. der Katodenelemente entsprechen.
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Die
Erfinder entdeckten, dass die Elektrolytzirkulation (oder -auffrischung)
verbessert wird, wenn vor der Formation eine Anordnung von Durchgangslöchern (z.
B. Kanäle,
Mündungen
oder Öffnungen)
in eine Anodenstruktur aus gepresstem und gesintertem Pulver eingebracht
wird. Die Durchgangslöcher können eine
willkürliche
Querschnittsform aufweisen, die wahlweise eine Fluidkopplung oder
-verbindung zwischen gegenüberliegenden
oder benachbarten Außenflächen der
Anode herstellt. Solche Durchgangslöcher in der Anode sind ein
wenig dem menschlichen Gefäßsystem ähnlich,
bei dem für
eine bestmögliche
Zirkulation von einer Fluidquelle ausgehend Gefäße von immer kleinerem Durchmesser benutzt
werden.
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Außerdem entdeckten
die Erfinder, dass sowohl bei Anoden vom gesinterten Typ als auch
bei Anoden vom Folienätz-Typ
die poröse
Elektrodenstruktur die Bewegung von Ionen innerhalb des Elektrolyts,
die erforderlich ist, um den elektrischen Stromkreis zwischen der
Anode und der Katode zu schließen,
einschränkt.
Demzufolge nimmt der Ersatz-Reihenwiderstand
(ESR) des Kondensators zu, wenn bei einem Versuch, die Wirkenergiedichte
des Kondensators zu erhöhen,
die Anodendicke vergrößert wird.
Das Einbringen einer Anordnung von Durchgangslöchern in die Stirn- oder Seitenflächen des
Anodenblocks (oder Stapels geätzter
Folien) verbessert den Ersatz-Reihenwiderstand (d. h. verringert
den ESR).
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung können die
Oberflächenmerkmale
und Durchgangslöcher während oder
nach dem Pressen einer Roh-AVM-Anode manuell oder automatisch ausgebildet
werden oder es können
einige während
des Pressens und einige im Anschluss an das Pressen der AVM-Anode
in eine gewünschte
Form oder Dichte eingebracht werden. Außerdem können einige oder alle der derartigen
Merkmale und Durchgangslöcher
nach dem Sintern einer gepressten Anode eingebracht werden. Die
Merkmale und/oder Durchgangslöcher
können im
Inneren verschiedene Komponenten oder Materialien aufnehmen, beispielsweise
ein Material, das flüssigen
Elektrolyt absorbiert, ein Katodenmaterial, ein metallisches Pulver
mit einer relativ verschiedenen Dichte und dergleichen.
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Die
vorliegende Erfindung macht sich die geringe Größe und die Formanpassungsfähigkeit
von Sintermetallanoden zunutze, sodass höchst kompakte und ergonomische
IMDs hergestellt werden können.
Verglichen mit flachen Elektrolytkondensatoren (FECs: Flat Electrolytic
Capacitors (engl.)) aus Aluminiumblech, die mehrere hundert Einzelteile
und Komponenten aufweisen und – damit
einhergehend – komplexe
Fertigungsprozesse erfordern, weisen AVM-Elektroden wenige Teile und verhältnismäßig einfache
Fertigungsprozesse auf. Beginnend mit verhältnismäßig reinem Sintermetall (oft
ein Bindemittel enthaltend) umfasst ein Herstellungsverfahren für AVM-Anoden
gemäß der vorliegenden
Erfindung das Pressen des Pulvers bis zu einer gegebenen Pressdichte
und in eine gewünschte
Form, das Waschen der gepressten Anode, das Sintern der Anode (bei ungefähr 1300
bis 1450 Grad Celsius in einer Atmosphäre mit vermindertem Druck),
das Waschen der Anode, das An lassen der Anode (bei 350 Grad Celsius
in Frischluft) und das Nachformieren der Anode (um Oxidverformungen
vom Anlassschritt auszuheilen).
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Eine
große
Vielfalt von perforierten und porösen AVM-Anoden gemäß bestimmten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung bietet: (i) ein verbessertes Temperaturverhalten
(während
der Anodenformation), (ii) einen verminderten ESR (besonders wichtig
während
des Betriebs einer AVM-Anode in einer IMD), (iii) integrierte, ineinandergreifende
Anoden-Katoden-Elemente (hohe Kapazität, isolierte Katodenstäbe, die
in wenigstens einige der Perforationen eingesetzt sind) und (iv)
eine verbesserte Herstellbarkeit auf Grund der Einfachheit der Ausrichtung
von Anoden- und Katodenelementen während der Herstellung von Kondensatoren,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgebaut sind.
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Diese
und weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden
geschätzt
werden, sowie dieselbe anhand der folgenden ausführlichen Beschreibung der verschiedenen
Ausführungsformen
der Erfindung besser verstanden wird, wenn diese zusammen mit der
beigefügten
Zeichnung gelesen wird, überall
in der gleiche Bezugszeichen gleiche Teile bezeichnen. Die Zeichnung
ist nicht maßstabsgetreu;
sie ist lediglich für
einige Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung repräsentativ. Weitere
Ausführungsformen,
die eindeutig im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind, werden
dem Fachmann ohne weiteres offensichtlich sein, wobei jede derartige
Ausführungsform
hierdurch abgedeckt und nur durch die beigefügten Ansprüche beschränkt sein soll.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines gepressten und gesinterten Ventilmetall-Anodenblocks
bzw. -rohlings, der eine willkürliche
Form und einer Reihe von Durchgangslöchern, die in einer Hauptseitenfläche des
Anodenblocks ausgebildet sind, aufweist, wobei ein Leitungsdraht
mit dem Anodenblock elektrisch koppelt.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht eines gepressten und gesinterten Ventilmetall-Anodenblocks
mit einer willkürlich
gewölbten
Form und einer Reihe von Durchgangslöchern unterschiedlicher Form,
die sowohl in einer Hauptseitenfläche als auch einer Deckfläche des
Anodenblocks ausgebildet sind, wobei ein Leitungsdraht mit dem Anodenblock elektrisch
koppelt.
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3 ist
ein Aufriss einer Nebenseitenfläche eines
gepressten und gesinterten Ventilmetall-Anodenblocks mit einer Reihe
von darin ausgebildeten Öffnungen.
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4 ist
eine kombinierte perspektivische Ansicht einer mehrschichtigen,
lang gestreckten Katodenstruktur mit hoher Kapazität, die dafür eingerichtet
ist, in ein Durchgangsloch einer vollständig ausgebildeten Ventilmetall-Anode
eingesetzt zu werden.
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5 ist
eine perspektivische Ansicht mit einigen auseinandergezogenen Teilen,
die drei mehrschichtige, lang gestreckte Katodenstrukturen mit hoher
Kapazität
zeigt, die auf drei Durchgangslöcher ausgerichtet
sind, die in einer Folienstapel-Anodenstruktur ausgebildet sind
(wobei wahlweises Trennmaterial nicht dargestellt ist).
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6a bis d sind perspektivische Ansichten eines
Kondensatorgehäuses
oder einer Kondensatorumhüllung;
einer gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung hergestellten und formierten Anode,
an die ein Leitungsdraht gekoppelt ist; eines Trennmaterials bzw.
einer Katode.
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7 ist
eine perspektivische Ansicht, die ein willkürlich krummliniges Anodenelement
zeigt, das gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt und formiert ist.
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8 ist
eine Querschnittansicht mit auseinandergezogenen Teilen von einigen
Durchgangslöchern
eines Anodenelements, das gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt und formiert ist, und mit mehrschichtigen
Katodenelementen, die auf ein entsprechendes Durchgangsloch ausgerichtet
dargestellt sind.
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9 ist
eine Querschnittansicht, die alternative Ausführungsformen für Durchgangslöcher eines
Anodenelements (und wenigstens ein Sackloch) zeigt, die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt und formiert sind.
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10 ist
eine Ansicht im Querschnitt, die eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung zeigt, wobei ein Paar Katodenelemente orthogonal in Bezug
auf eine Gruppe von Anodenelementen angeordnet ist und wobei einige
der Anodenelemente gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt und formiert sind.
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11 ist
eine Ansicht im Querschnitt, die eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung zeigt, wobei ein Paar Katodenelemente im Wesentlichen
parallel in Bezug auf einen Stapel Anodenelemente angeordnet ist
und wobei einige der Anodenelemente gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellt und formiert sind und wobei wenigstens eines der Anodenelemente
in Bezug auf benachbarte Anoden geriffelt ist.
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12 ist
eine Ansicht im Querschnitt, die eine Kondensatorbaueinheit zeigt,
die ein gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestelltes und formiertes Anodenelement umfasst, das
an ein Katodenelement angrenzend angeordnet ist, welches mechanisch und
elektrisch an ein Gehäuse
oder eine Umhüllung gekoppelt
ist, wobei die Umhüllung
die Kondensatorbaueinheit hält.
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13 ist
eine Querschnittansicht einer Anodenbaueinheit, die auf eine Katodenanordnung
ausgerichtet, jedoch von dieser beabstandet ist, wobei die Katodenanordnung
an ein Basisteil gekoppelt ist, das ein Gehäuse oder eine Umhüllung für eine Kondensatorbaueinheit
umfassen kann.
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14 ist
eine Ansicht im Querschnitt, die einen Teil eines mehrschichtigen
Anodenelements zeigt, das eine mittige Schicht hoher Dichte, eine
erste Schicht mittlerer Dichte, welche an die mittige Schicht angrenzt
und diese im Wesentlichen umgibt, und eine zweite Schicht geringster
Dichte, die an die erste Schicht angrenzt und diese im Wesentlichen umgibt,
aufweist.
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15 zeigt
einen Abschnitt eines Anodenelements mit einem graduellen Dichtegradienten
von einem Mittelabschnitt zu einem Umfangsabschnitt, wobei der Mittelabschnitt
die höchste
Dichte aufweist und der Umfangsabschnitt eine geringere Dichte aufweist.
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16 zeigt
einen Abschnitt eines Anodenelements, das einen weniger graduellen
Dichtegradienten als der in 15 dargestellte
Abschnitt aufweist, derart, dass ein größerer Mittelabschnitt die höchste Dichte
und ein kleinerer Umfangsabschnitt eine geringere Dichte als der
Mittelabschnitt aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung schafft neuartige Techniken, ein neuartiges
Verfahren und eine neuartige Struktur beim Herstellen und Betreiben
von kompakten, für
hohe Spannungen, eine hohe Kapazität und eine hohe Energiedichte
ausgelegten AVM-Anoden. Wie hier noch ausführlicher be schrieben wird, verschaffen
verschiedene Ausführungsformen
und Formen der vorliegenden Erfindung deutliche Vorteile gegenüber dem
Stand der Technik. Außerdem
ist, obwohl hier nur einige Ventilmetalle, die für eine Verwendung in Verbindung
mit IMDs bekannt sind, ausführlich
beschrieben sind, die Erfindung nicht in der Weise beschränkt. Beispielsweise
kann ein beliebiges Ventilmetall verwendet werden, wenn die vorliegende
Erfindung ausgeübt
wird, wie auch andere, von Ventilmetallen verschiedene Materialien
wie etwa Keramikwerkstoffe mit einer hohen Dielektrizitätskonstanten
(z. B. 12 bis 400 000) verwendet werden können. Als Beispiele und ohne
Einschränkung können die
folgenden Materialien verwendet werden: Tantal, Niob, Aluminium,
Zink, Magnesium, Zirconium, Titan, Hafnium, Palladium, Iridium,
Ruthenium, Molybdän
einschließlich
Verbindungen und/oder Legierungen davon. Vorzugsweise sollte sich
jedes der vorangehenden Materialien für eine genaue, berechenbare
Steuerung der Oxiddicke während
der Formation eignen, und die resultierenden Oxide sollten dicht,
fest haftend und elektrisch isolierend sein sowie eine hohe elektrische
Durchschlagsfestigkeit und eine hohe Dielektrizitätskonstante
aufweisen. Schließlich
kann, obwohl die vorliegende Erfindung in erster Linie mit Bezug
auf Elektrolytkondensatoren mit flüssigem Elektrolyt beschrieben
ist, gemäß der vorliegenden
Erfindung Feststoffelektrolyt benutzt werden.
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Bei
der Anodenvorbehandlung gemäß der vorliegenden
Erfindung können
die Perforationen, Öffnungen
und dergleichen, die in dem Anodenblock ausgebildet werden, eine
geometrische, konische, unregelmäßige und/oder
schlängelnde
Form(en) aufweisen und können
orthogonal zu einem lokalen Außenflächenbereich
der Anode oder unter einem Winkel zu dem Oberflächenbereich ausgebildet sein.
Die Perforationen, Öffnungen
und dergleichen können andere
unter der Oberfläche
der Anode schneiden; jedoch werden sich solche Öffnungen wahrscheinlich nur
dazu eignen, ein einzelnes Katodenelement aufzunehmen. In einer
erstrebenswerten Ausführungsform
sind in dem Anodenblock mehrere Sackbohrungen (d. h. Öffnungen
oder Bohrungen, die nicht zwei Oberflächen der Anode verbinden) ausgebildet.
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Die
Erfinder führten
Versuche durch, die offenbarten, dass Tantal-AVM-Anoden mit darin
ausgebildeten Durchgangslöchern
für etwa
220 V bis 275 V in weniger als etwa 30 Stunden vollständig formiert werden.
Die resultierende Dicke des dielektrischen Tantalpentoxids beträgt ungefähr 450 nm.
Dies ist sehr vorteilhaft, verglichen mit der Zeit, die für die Formation
von üblichen
gepressten und gesinterten Tantalanoden erforderlich ist, die üblicherweise über etwa
100 Stunden benötigen,
bevor sie für
eine hohe Spannung vollständig
formiert sind. Die gemäß der vorliegenden
Erfindung gestalteten, hergestellten, formierten und betriebenen
perforierten AVM-Elektroden bilden Metalloxide einfach schneller
und zuverlässiger
als frühere
Anodenausführungen.
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Versuche
haben einen verminderten ESR für gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellte Kondensatoren bewiesen. Typisch kann der
ESR von AVM-Anoden um ungefähr
fünfzig
Prozent (50%) im Vergleich zu Kondensatoren des Standes der Technik
vermindert sein. Die Erfinder haben festgestellt, dass der Formationsprozess
für solche
Anoden typisch zwei- bis dreimal (2x–3x) schneller ist und im Vergleich
zu existierenden Ventilmetall-Anoden der Ersatz-Reihenwiderstand
(ESR) ungefähr
die Hälfte (50%)
beträgt.
Die vorliegende Erfindung vermeidet Schwierigkeiten, auf die gestoßen wird,
wenn eine hohe Spannung (z. B. 200 Volt) während des Anodisierens von
verhältnismäßig dicken
(z. B. mit einer Dicke größer als
3 mm) AVM-Elektroden
anliegt. Diese Schwierigkeiten schließen einen häufigen Ausfall des Material
durch, zumindest teilweise, eine zwischen inneren offenen Räumen der
gesinterten AVM-Anode
und dem Formationselektrolyt ungleiche Wärmeableitung ein, die Anodenbrüche zur
Folge hat.
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Die
AVM-Anoden gemäß der vorliegenden Erfindung
sind besonders für
eine Verwendung mit einem Nasselektrolyt geeignet, obwohl verschiedene Feststoffelektrolytmaterialien
erfolgreich verwendet werden können.
Die AVM-Anoden umfassen vorzugsweise ein gesintertes Element (d.
h. eine kohärente
Materialmasse, durch Erwärmen,
jedoch nicht Schmelzen, des Materials produziert), das aus metallischem
Pulver geformt ist. Tantal-, Niob- oder kombinierte Tantal/Niob-Pulver
werden bevorzugt, obwohl auch andere Ventilmetall-Pulver verwendet
werden können.
Um Anodenelemente gemäß der vorliegenden
Erfindung herzustellen, wird ein gewähltes metallisches Pulver in
eine ausgewählte
Form oder Gestalt gepresst und dann bei Unterdruck auf ungefähr 1500
Grad Celsius erhitzt. Obwohl bei den meisten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung die Vorbehandlung im Anschluss an das
Pressen, aber vor dem Sintern eines Anodenblocks aus pulvrigem Ventilmetall
stattfindet, kann wahlweise der Anodenblock nach dem Sintern, aber
vor dem Anodisieren perforiert (d. h. vorbehandelt) werden, wie
hier noch weiter beschrieben wird.
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In
jedem Fall wird gemäß der vorliegenden Erfindung
der gesinterte (und perforierte) Anodenblock in Gegenwart einer
Quelle elektrischen Potentials (d. h. für ein Anodisieren) in einen
flüssigen
Elektrolyt eingetaucht. Obwohl außerhalb des Rahmens der Lehre
der vorliegenden Erfindung, ist solch ein Anodisieren erforderlich,
um eine ausreichende Tiefe des Oxids auf der Anodenoberfläche auszubilden.
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Wie
dem Fachmann bekannt ist, kann der Betrag des elektrischen Potentials
abweichen, obwohl ungefähr
zweihundert Volt bevorzugt verwendet werden. Dadurch wächst auf
allen freiliegenden Oberflächen
des perforierten gesinterten Blocks ein Oxidationsfilm. Für die angestrebten
Anwendungen in einer medizinischen Vorrichtung (z. B. ICDs) muss dieser
Oxidationsfilm wenigstens eine Dicke von ungefähr einem halben (1/2) Mikrometer
erreichen, was ungefähr
200 Volt entspricht, obwohl ein Potential von 250 Volt oder einem
größeren Betrag
angelegt werden kann.
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Die
vorbehandelten Anoden gemäß der vorliegenden
Erfindung nutzen vorzugsweise ein verbessertes Verfahren zum Anodisieren,
das in der gleichzeitig anhängigen,
nichtvorläufigen
Patentanmeldung mit der laufenden Nummer 10/058,437, eingereicht
am 28. Januar 2002 (Aktenzeichen P-10320.00) durch Joachim Hossick-Schott,
und dem Titel "Methods
of Anodizing Valve Metal Electrodes" beschrieben ist.
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In
dieser Anmeldung ist ein erfinderisches Verfahren offenbart, wobei
die Anode durch die folgenden Schritte anodisiert wird: Eintauchen
der gepressten Ventilmetall-Anode
in einen anodisierenden Elektrolyt, um die Anode zu benetzen und
ein Anoden-Elektrolyt-System zu schaffen, und Unterwerfen des Anoden-Elektrolyt-Systems
einem Potential, das von einem Anfangspotential zu einem Sollpotential auf
eine impulsförmige
Art hochläuft,
wodurch sowohl der Formationsstrom als auch das Formationspotential
auf eine impulsförmige
Art an die Anode abgegeben werden. Die Impulsbreite der angelegten Impulse
wird vorzugsweise in dem Maß verringert, wie
das Formationspotential zunimmt. Die Impulsbreite der anliegenden
Impulse ist vorzugsweise als die relative Einschaltdauer der Formationspotential-Impulse
definiert. Die relative Einschaltdauer kann von einhundert Prozent
(100%) in der Betriebsart mit niedrigem Formationspotential auf
nur ein Prozent (1%) in der Nähe
des Soll-Formationspotentials abnehmen. Nach Erreichen des Soll-Formationspotentials
werden die Potentialimpulse mit einer Impulshöhe, die dem Soll-Formationspotential
gleich ist, vorzugsweise für
eine Haltedauer, bis die Amplitude der Stromimpulse klein wird,
angelegt. Was die Katode für
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellte Kondensatoren betrifft, so können die
Katoden von dem Gehäuse
oder der Umhüllung,
das bzw. die den Kondensator umgibt, elektrisch isoliert sein oder elektrisch
und/oder physikalisch mit der Umhüllung verbunden sein. In einer
Ausführungsform
umfasst die Katode wenigstens ein lang gestrecktes Element mit einem
Kern, einer den Kern umgebenden Beschichtung mit hoher Kapazität und einer
nichtleitenden Beschichtung, die die Beschichtung mit hoher Kapazität umgibt.
Eine Öffnung
der Anode ist folglich so gestaltet, dass sie das lang gestreckte
Katodenelement aufnimmt, wodurch sich ein kompakter, integrierter
Kondensator ergibt. Anschließend
kann ein elektrisch leitender Leitungsdraht an die Umhüllung oder
an einen separaten Katoden-Durchführungsdraht angeschlossen werden.
Das heißt,
die Katode kann mit der Umhüllung
elektrisch gekoppelt sein. Eine Form dieser Ausführungsform umfasst eine Anordnung
von Öffnungen
(und/oder Sackbohrungen), die in der Anode ausgebildet sind, und
eine entsprechende Anordnung von Katodenelementen. Bei einer Ausführungsform
mit in der Anode ausgebildeten Sackbohrungen sind die lang gestreckten
Katodenelemente vorzugsweise auf allen Seiten, die an das Anodenmaterial
angrenzen, mit einem Material mit hoher Kapazität beschichtet (d. h. die Seiten
und Endabschnitte, die in die Sackbohrung eingebracht werden, sollten
alle beschichtet sein). Im zusammengekoppelten Zustand hat eine
kompakte kapazitive Struktur den zusätzlichen Vorteil einer einfachen Montage
zur Folge, da sich die Katodenanordnung leicht auf die Anodenöffnungen
ausrichten lässt.
Diese Form der Erfindung kann mit einem einzelnen gesinterten Anodenblock
oder mit zwei (oder mehreren) dünnen Folien
aus Ventilmetallmaterial (wobei auf jeder davon ein stabiles Oxid
ausgebildet ist) ausgeübt werden.
Selbstverständlich
sollte, wenn dünne
Folie verwendet wird, eine Trennlage (oder andere Isoliermaterialien)
zwischen einer Anode und einer Katode, die benachbart sind, eingefügt werden.
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In
einer weiteren Form der vorliegenden Erfindung können wenigstens zwei pulvrige
Ventilmetallmaterialien mit jeweils einer anderen Dichte (und/oder
auf eine verschiedene Pressdichte gepresst) verwendet werden. Als
eine Variation dieser Form der Erfindung kann der Pulverzusammensetzung
vor dem Pressen der Anode ein Fasermaterial, ein Cellulosematerial
oder ein anderes verhältnismäßig elastisches
Material beigemischt werden. Solches Material sollte imstande sein,
eine Kompression während
des Pressens der Anode auszuhalten, ohne weiteres entfernbar sein
(z. B. sich in einem Fluid lösen
und/oder während
des Sinterns vollständig
verbrennen) und mit flüssigem
Elektrolyt wirksam durchtränkt
sein. Solches Material kann vorteilhaft vor dem Pressen rings um
die Umfangsabschnitte der Rohanode angeordnet und vor der Formation
entfernt werden, um die Zirkulation des Formations- und Betriebselektrolyts
noch weiter zu fördern.
Selbstverständlich
kann solches Material im Wesentlichen homogen über die Anodenstruktur verteilt
sein, während
immer noch Vorteile gemäß der vorliegenden
Erfindung geboten werden.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer Anodenbaueinheit 10 mit
einem gepressten und gesinterten Ventilmetall-Anodenblock 11,
der eine willkürliche
Form und eine Reihe von Durchgangslöchern 12, die in einer
Hauptfläche 17 des
Anodenblocks 11 ausgebildet sind, aufweist, wobei ein Leitungsdraht 14 den
Anodenblock 11 an eine (nicht gezeigte) externe elektrische
Schaltung elektrisch koppelt. Der Darstellung nach scheinen die
Durchgangslöcher 12 einen
kreisförmigen
Querschnitt zu haben und zufällig über die
Hauptfläche 17 verteilt
zu sein. Jedoch können
die Durchgangslöcher
eine beliebige geeignete geometrische Form besitzen und von gleichem
Querschnitt sein oder können
sich im Querschnitt unterscheiden, wie der Fachmann, an den sich
die Erfindung richtet, verstehen wird.
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Die
Hauptfläche 17 (und
die gegenüberliegende
Hauptfläche – nicht
dargestellt) des in 1 dargestellten Anodenblocks 11 weist
eine im Wesentlichen ebene Hauptfläche 17 auf, die auf
einer Seite in einem Abschnitt mit gerader Kante endet und auf einer
zweiten Seite bei einer gleichmäßig gekrümmten Umfangskante
endet. Die besondere Form eines gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellten Anodenblocks 11 kann jedoch willkürlich sein,
um eine besondere gewünschte
Form anzunehmen und/oder um das Volumen des Anodenblocks 11 bezüglich der anderen
Teile einer integrierten Vorrichtung wie etwa einer IMD zu minimieren.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht einer Anodenbaueinheit 10,
die einen gepressten und gesinterten Ventilmetall-Anodenblock 11 mit
einer willkürlich
gewölbten
Form und einer Reihe von Durchgangslöchern 12 unterschiedlicher
Form, die sowohl in einer Hauptseitenfläche 17 als auch einer
kleineren Deckfläche 19 des
Anodenblocks 11 ausgebildet sind, umfasst, wobei ein Leitungsdraht 14 elektrisch an
den Anodenblock 11 koppelt. Obwohl in 2 die Durchgangslöcher 12 verschiedene
geometrische Formen haben und auf zufällige Weise rings um den Anodenblock 11 verteilt
sind, können
sie einen einheitlichen Querschnitt haben und in Bezug auf jedes andere
Durchgangsloch gleichmäßig verteilt
sein. Außerdem
ist die Hauptfläche 17 des
Anodenblocks 11 als eine im Wesentlichen gleichmäßig gewölbte Form
aufweisend gezeigt, aber der Anodenblock 11 kann unzählige andere
willkürli che
Formen annehmen. Er kann in fast jede willkürliche Form gepresst werden.
Beispielsweise kann ein Gegenpaar zusammenwirkender Formhälften mit
einer darin ausgebildeten spiegelbildlichen Geometrie verwendet
werden, um den Anodenblock 11 in eine gewünschte Form
zu pressen. Die Formhälften
können
konvexe, konkave, unregelmäßige, gewölbte oder
geometrische Merkmale aufweisen, die darin ausgebildet sind, um
dem Anodenblock 11 eine gewünschte Form zu verleihen. Eine
der Formhälften
kann oder beide Formhälften
können
ein oder mehrere lang gestreckte Elemente aufweisen, wie etwa einen
Schaft, einen Pflock, einen Stift oder dergleichen, um ein oder
mehrere Durchgangslöcher 12 in
den Anodenblock 11 zu formen. Variationen des Vorangegangenen
werden ausdrücklich
als durch die Lehre der vorliegenden Erfindung abgedeckt erachtet.
Falls ein im Wesentlichen ebenes Katodenelement (nicht gezeigt)
benutzt wird, sollten solche willkürlichen Formen jedoch vorzugsweise
im Wesentlichen parallele Oberflächen
aufweisen, um die Energiedichte des resultierenden Kondensators
zu maximieren. Wie sich mit Bezug auf 4 und 5 bewusst
gemacht werden kann, benutzen bestimmte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung keine ebenen Katodenelemente und sind folglich von der
Form solcher Kondensatoren unabhängig.
Das heißt,
gemäß der vorliegenden
Erfindung kann eine Reihe von lang gestreckten Katodenbaueinheiten
verschiedener Länge,
auf denen Material mit hoher Kapazität angeordnet (und von dem Anodenblock 11 elektrisch
isoliert) ist, verwendet werden.
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3 ist
ein Aufriss einer Nebenseitenfläche eines
gepressten und gesinterten Ventilmetall-Anodenblocks 11 mit
einer Reihe von Öffnungen 12,
die an einer Nebenfläche 19 davon
ausgebildet sind. Die in 3 gezeigten Öffnungen 12 sind in
einer linearen Anordnung mit einem im Wesentlichen gleichen Abstand
dazwischen.
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4 ist
eine kombinierte perspektivische Ansicht einer mehrschichtigen,
lang gestreckten Katodenbaueinheit 20 mit hoher Kapazität, die dafür eingerichtet
ist, in ein Durchgangsloch 12 einer vollständig ausgebildeten
Ventilmetall-Anode 11 eingesetzt zu werden. Die Katodenbaueinheit 20 umfasst ein
Kernelement 22, das von einer Schicht aus Material 24 mit
hoher Kapazität
umgeben ist, die wiederum mit einem elektrisch isolierenden Trennmaterial 18 bedeckt
ist. Obwohl, wie in 4 dargestellt ist, die Katodenbaueinheit 20 wie
ein gleichmäßiger Schaft
anmutet, kann sie (und auch der Kern 22) viele verschiedene
Formen annehmen. Die Katodenbaueinheit 20 ist dafür vorgesehen,
in ein Durchgangsloch 12 eingesetzt zu werden, dessen Form ungefähr jener
der Katodenbaueinheit 20 entspricht. Die Katodenbaueinheit 20 kann
vollständig
oder teilweise in ein gegebenes Durchgangsloch 12 eingesetzt
sein, und eine Anordnung von solchen Katodenbaueinheiten 20 kann
eine gemeinsame Konfiguration oder unterschiedliche Konfigurationen
aufweisen. Ein erstrebenswertes Material 24 mit hoher Kapazität ist eine
Schicht aus Kohlenstoff (und/oder einem Titancarbid) oder ein Rutheniumoxidfilm,
die bzw. der den Kern 22 formt oder bedeckt, welcher, wie
in 4 gezeigt ist, aus einem Titanstab bestehen kann.
Bei Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, die solch eine Katodenbaueinheit 20 benutzen, ist
es nicht erforderlich, dass in jedes Durchgangsloch 12 eine
entsprechende Katodenbaueinheit 20 eingesetzt ist. Obwohl
dies nicht dargestellt ist, kann nämlich sowohl eine Kombination
aus herkömmlichen
ebenen Katodenbaueinheiten als auch eine diskrete Gruppe von Katodenbaueinheiten 20 bei
einem einzigen Kondensator verwendet werden. Obwohl in 4 eine
oder mehrere Katodenbaueinheiten 20 dargestellt sind, kann
eines oder können
mehrere der Durchgangslöcher 12 leer
bleiben oder mit einem Material, das absorbiert (z. B. mit Dochten) und/oder flüssigen Elektrolyt
speichert (z. B. ein Vliesmaterial, eine Zellulosefaser, ein Papier
oder dergleichen) gefüllt
sein. Zusätzlich
dazu oder stattdessen können die
Durchgangslöcher 12 mit
einem metallischen Pulver anderer Korngröße oder Abmessungen gefüllt sein.
Das metallische Pulver kann auf Wunsch vor oder nach dem Ausführen eines
Sinterschritts in ein Durchgangsloch 12 gepackt oder gepresst
werden.
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5 ist
eine perspektivische Ansicht mit einigen auseinandergezogenen Teilen,
die drei mehrschichtige, lang gestreckte Katodenstrukturen 20 mit hoher
Kapazität
zeigt, die auf drei Durchgangslöcher 12 ausgerichtet
sind, die in einer Folienstapel-Anodenbaueinheit 10 ausgebildet
sind (wobei wahlweises Trennmaterial nicht dargestellt ist). Außerdem koppelt
ein lang gestreckter Leiter 28 die Katodenbaueinheiten 20 miteinander.
Anstelle solch eines lang gestreckten Leiters 28 kann der
Kern 22 der Katodenbaueinheit 20 an ein elektrisch
leitendes Gehäuse
oder eine elektrisch leitende Umhüllung (nicht gezeigt) elektrisch
(und wahlweise mechanisch) gekoppelt sein. Obwohl in 5 zur
einfacheren Bezugnahme nur drei Katodenbaueinheiten 20 dargestellt
sind, können
bei einer gegebenen Kondensatoranwendung viel mehr benutzt werden.
Da die Katodenbaueinheiten 20 jeweils einzeln von der Anodenbaueinheit 10 isoliert
sind, ist für
diese besondere Ausführungsform
der Erfindung keine Trennschicht 18 (noch anderes dielektrisches
Material) erforderlich. Dabei kann auch ein einziger Anodenblock 11 anstelle
der in 5 dargestellten Folienstapel-Anodenbaueinheit 10 verwendet
werden. Außerdem
und wie hier noch ausführlicher
beschrieben wird, kann bzw. können
dann, wenn eine Folienstapel-Baueinheit 10 verwendet wird,
einer oder mehrere der einzelnen Folienstreifen 11 gemäß der vorliegenden
Erfindung vorbereitet werden, um die Zirkulation des Elektrolyts
ringsherum zu verbessern.
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Techniken
zur Verbesserung einer solchen Zirkulation schließen das
Bohren, Ätzen,
Stanzen und weitere Techniken, um den Folienstreifen 11 poröser zu machen,
ein.
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6a bis d sind perspektivische Ansichten eines
zweiteiligen, elektrisch leitenden Kondensatorgehäuses oder
einer Kondensatorumhüllung
bzw. -büchse 30 (wobei
die Gegenseite 32 nicht dargestellt ist); einer Anode 11 mit
Durchgangslöchern 12, die
gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung hergestellt und formiert ist,
wobei ein Leitungsdraht 14 daran gekoppelt ist; eines Trennmaterials 18 bzw. einer
Katode 20. 6a bis d zeigen
eine bevorzugte Konfiguration für
eine Kondensatorbaueinheit, die für eine Verwendung im Zusammenhang
mit einer IMD geeignet ist. Die Katodenbaueinheit 20 ist
bei dieser Ausführungsform
herkömmlich
ausgeführt;
d. h. dass eine Titanfolie ein darauf ausgebildetes dünnes Oxid (wie
etwa Rutheniumoxid) aufweist. Die Katodenbaueinheit kann elektrisch
und/oder mechanisch mit der Umhüllung 30 (oder 32)
verbunden sein, und die Trenneinrichtung 18 ist zwischen
der Anodenbaueinheit 10 und der Katodenbaueinheit 20 eingefügt.
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7 ist
eine perspektivische Ansicht, die ein willkürlich krummliniges Anodenelement 11 zeigt, das
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt und formiert ist. In 7 weist
das Anodenelement 11 mehrere Durchgangslöchern 12 auf,
die durch benachbarte Hauptflächen 17 hindurch
ausgebildet sind. Die mit Bezug auf 4 beschriebenen
und dargestellten lang gestreckten Katodenbaueinheiten 20 sind
für eine
Verwendung zusammen mit der Anode 11 geeignet, obwohl es
zu bevorzugen ist, dass die Katodenbaueinheiten 20 eine
Längenabmessung aufweisen,
die genau der Tiefe des Durchgangslochs 12, in das die
Katodenbaueinheit 20 eingesetzt werden soll, entspricht.
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8 ist
eine Querschnittansicht mit auseinandergezogenen Teilen von einigen
Durchgangslöchern 12 eines
Anodenelements 11, das gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellt und geformt bzw. formiert ist, und mit mehrschichtigen
Katodenelementen 20, die auf ein entsprechendes Durchgangsloch 12 ausgerichtet
dargestellt sind.
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9 ist
eine Querschnittansicht, die alternative Ausführungsformen für Durchgangslöcher 12 eines
Anodenelements 11 (und wenigstens ein Sackloch 12)
zeigt, die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt und formiert sind.
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10 ist
eine Ansicht im Querschnitt, die eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung zeigt, wobei ein Paar Katodenbaueinheiten 20 orthogonal
in Bezug auf eine Gruppe von Anodenelementen 11 angeordnet
ist und wobei einige der Anodenelemente 11 gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt und formiert sind.
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11 ist
eine Ansicht im Querschnitt, die eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung zeigt, wobei ein Paar Katodenbaueinheiten 20 im Wesentlichen
parallel in Bezug auf einen Stapel von Anodenelementen angeordnet
ist, umfassend eine Anodenbaueinheit 10, wobei einige der
Anodenelemente 11 gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt und formiert sind und wobei wenigstens eines der
Anodenelemente 11 in Bezug auf benachbarte Anoden 11 geriffelt
ist. In 11 ist wenigstens eine der Katodenbaueinheiten 20 nicht
besonders lang gestreckt, sondern kann vielmehr im Wesentlichen wie
ein einzelner Kegel oder ein Rippenelement geformt sein.
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12 ist
eine Ansicht im Querschnitt, die eine Kondensatorbaueinheit zeigt,
die ein gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestelltes und formiertes Anodenelement umfasst, das
an ein Katodenelement grenzend angeordnet ist, welches mechanisch
und elektrisch an ein Gehäuse
oder eine Umhüllung
gekoppelt ist, wobei die Umhüllung
die Kondensatorbaueinheit hält.
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13 ist
eine Querschnittansicht einer Anodenbaueinheit 10, die
auf eine Katodenanordnung 20 ausgerichtet, jedoch von dieser
beabstandet ist, wobei die Katodenanordnung 20 an ein Basisteil 30, 32 gekoppelt
ist, das ein Gehäuse
oder eine Umhüllung
für eine
Kondensatorbaueinheit umfassen kann.
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14 ist
eine Ansicht im Querschnitt, die einen Teil eines mehrschichtigen
Anodenelements 10 zeigt, das eine mittige Schicht 11''' hoher
Dichte, eine erste Schicht 11'' mittlerer
Dichte, welche an die mittige Schicht 11''' angrenzt und
diese im Wesentlichen umgibt, und eine zweite Schicht 11' geringster Dichte,
die an die erste Schicht 11'' angrenzt und
diese im Wesentlichen umgibt, aufweist. Obwohl dies nicht dargestellt
ist, können
die erste Schicht 11'' und die zweite
Schicht 11' von
einer Dicke sein, die von jener der mittigen Schicht 11''' verschieden
ist. Außerdem
umgeben die erste Schicht 11'' und die zweite
Schicht 11' vorzugsweise
die mittige Schicht 11''' vollständig, sodass der Haupttransportweg
für Elektronen,
die sich anfangs auf einem Oberflächenabschnitt der mittigen
Schicht 11' befinden,
in Bezug auf den nächstgelegenen
Ort der Außenfläche der
zweiten Schicht 11' im
Wesentlichen gleich ist. Die entsprechenden Abschnitte der Schichten,
auf gegenüberliegenden
Seiten des mittigen Abschnitts 11''' angeordnet,
sind vorzugsweise miteinander gekoppelt. Selbstverständlich können mehr
als drei Schichten gemäß der vorliegenden
Erfindung verwirklicht sein.
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15 zeigt
einen Abschnitt eines Anodenelements 10 mit einem graduellen
Dichtegradienten von einem Mittelabschnitt 11''' zu
einem Umfangsabschnitt 11',
wobei der Mittelabschnitt 11''' die höchste Dichte aufweist und der
Umfangsabschnitt 11' eine geringere
Dichte aufweist.
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16 zeigt
einen Abschnitt eines Anodenelements 10, das einen weniger
graduellen Dichtegradienten als der in 15 dargestellte
Abschnitt aufweist, derart, dass ein größerer Mittelabschnitt 11''' die
höchste
Dichte und ein kleinerer Umfangsabschnitt 11' eine geringere Dichte als der
Mittelabschnitt 11''' aufweist. In den in 15 und 16 dargestellten
Ausführungsformen
ist ein im Wesentlichen linearer gradueller Dichtegradient bzw.
ein weniger linearer Dichtegradient dargestellt.
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Die
sich ändernden
Dichtecharakteristiken der entsprechenden Abschnitte des Anodenelements 10 in 14 bis 16 können auf
verschiedene Weise erreicht werden. Beispielsweise kann Granulatmaterial,
das in Wasser oder einer anderen wässrigen Lösung löslich ist, dem pulvrigen Ventilmetall
vor dem Pressen beigemischt werden. Dann kann das rohe, gepresste
Anodenelement 10 gespült werden,
um das Granulatmaterial zu entfernen. Auf eine ähnliche Weise können weitere
Materialien verwendet werden, wie etwa Granulatmaterialien, die leicht
verbrennen, wenn sie erwärmt
oder dem Feuer ausgesetzt werden, Materialien, die schmelzen (insbesondere
wenn wenig oder kein Rückstand
bleibt) und dergleichen. Wie bei weiteren Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung können
mechanische Hilfsmittel verwendet werden, um alle oder einen Teil
der dargestellten Anodenelemente zu perforieren oder zu durchbohren.
Solche Perforationen oder Bohrungen können das gesamte Anodenelement 10 durchdringen
oder können
bis zu der mittigen Schicht 11''' eindringen.
Der Fachmann wird sicherlich Variationen der beschriebenen und/oder
dargestellten Techniken für
ein selektives Ändern
der Dichte von Abschnitten eines Ventilmetall-Anodenelements 10 erkennen,
wobei alle derartigen Variationen hierdurch abgedeckt sein sollen.
Beispielsweise kann ein Dichteprofil oder -gradient aus einer unterschiedlichen
Größe der Körner des
metallischen Materials, einem unterschiedlichen Bindemittel, das
in dem pulvrigen metallischen Material enthalten ist, einer unterschiedlichen
Pressdichte, die dem Sintermetall verliehen wird, und dergleichen
resultieren. Außerdem
kann der Pressvorgang einen einzigen Kompressionsschritt bis zu
einer einzigen Pressdichte, einen zwei bis drei Stufen umfassenden
Kompressionsschritt und/oder einen beschleunigten Kompressionsvorgang
umfassen, um dadurch einem Anodenblock eine andere Dichte zu verleihen.
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Die
folgenden Beispiele sind als verschiedene Beispiele der vorliegenden
Erfindung dargelegt und sind als veranschaulichend und nicht den
Anwendungsbereich und den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung
beschränkend
aufzufassen.
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Beispiel 1:
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Verfahren
zum Herstellen einer Ventilmetall-Anode, das die folgenden Schritte
umfasst:
Einbringen eines metallischen Pulvers in einen aufnehmenden
Behälter,
Ausüben von
Druck auf das metallische Pulver, um eine Rohanode mit einer ersten
Pressdichte zu formen;
Entfernen der Rohanode aus dem Behälter;
Entfernen
von Teilen der Rohanode;
Sintern der Rohanode;
Einbringen
der Rohanode in eine Elektrolytlösung; und
Anlegen
eines elektrischen Potentials an die Rohanode, bis sich eine Oxidationsschicht
in einer gewünschten
Dicke auf freiliegenden Abschnitten der Rohanode formiert.
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Beispiel 2:
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Verfahren
gemäß dem Beispiel
1, wobei der Einbringungsschritt b) ferner umfasst:
- b1) Ablagern einer ersten Schicht aus dem metallischen Pulver,
die eine erste Dichtecharakteristik aufweist;
- b2) Ablagern einer zweiten Schicht aus dem metallischen Pulver,
die eine zweite Dichtecharakteristik aufweist, die von der ersten
Dichtecharakteristik verschieden ist, auf der ersten Schicht aus metallischem
Pulver.
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Beispiel 3:
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Kondensatorvorrichtung
mit:
einem porösen,
gesinterten Ventilmetall-Anodenelement mit wenigstens zwei darin
ausgebildeten Hohlräumen,
das eine Oxidschicht aufweist, die auf freiliegenden Oberflächen des
Anodenelements ausgebildet ist, wobei die Ventilmetall-Anode ein
Querschnittsdichteprofil aufweist, wobei ein Umfangsabschnitt der
Ventilmetall-Anode weniger dicht als ein Mittelabschnitt der Ventilmetall-Anode
ist;
einem Leitungsdraht, der mit dem Anodenelement gekoppelt
ist;
wenigstens einem Katodenelement, das in elektrischer Verbindung
mit dem Anodenelement angeordnet ist; und
einem Gehäusemittel
zum Halten des Anodenelements und des Katodenelements.
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Beispiel 4:
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Ventilmetall-Anode
mit hoher Energiedichte, mit:
einem mehrere Schichten mit verschiedener
Dichte aufweisenden, porösen,
gesinterten Ventilmetall-Anodenelement, das eine Oxidschicht aufweist,
die auf freiliegenden Oberflächen
des Anodenelements ausgebildet ist, wobei die Ventilmetall-Anode
ein Querschnittsdichteprofil aufweist, wobei eine äußerste Schicht
weniger dicht als eine mittige Schicht der Ventilmetall-Anode ist;
und
einem Leitungsdraht, der mit dem Anodenelement gekoppelt
ist.
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Beispiel 5:
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Anodenelement
für eine
Kondensatorvorrichtung mit hoher Energiedichte, mit:
einer
porösen,
gesinterten Ventilmetall-Anodenelementbaueinheit mit einer mittigen
Schicht, einer ersten Schicht, welche die mittige Schicht im Wesentlichen
umgibt, und einer zweiten Schicht, welche die erste Schicht im Wesentlichen
umgibt, wobei die mittige Schicht ein Element mit hoher Dichte umfasst, die
erste Schicht ein Element mit geringerer Dichte umfasst und die
zweite Schicht ein Element mit der geringsten Dichte umfasst und
wobei die mittige, die erste und die zweite Schicht unabhängig voneinander
gepresst und gesintert werden und anschließend kombiniert und in einer
Formationselektrolytlösung gemeinsam
anodisiert werden, sodass auf freiliegenden Oberflächen von
jeder der mittigen, der ersten und der zweiten Schicht eine Oxidschicht
gebildet wird; und
einem Leitungsdraht, der mit einem Abschnitt
des Anodenelements gekoppelt ist.
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Beispiel 6:
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Anodenelement
gemäß dem Beispiel
5, wobei die mittige Schicht, die erste Schicht und die zweite Schicht
mehrere Öffnungen
aufweisen, die darin ausgebildet und dafür eingerichtet sind, eine ähnliche Anzahl
von lang gestreckten Katodenelementen aufzunehmen, die in einer
Anordnung sind, wobei der Innenraum der mehreren Öffnungen
mit einem elektrisch nichtleitenden Material bedeckt ist, sodass, wenn
die lang gestreckten Katodenelemente darin sitzen, das Anodenelement
und die mehreren lang gestreckten Katodenelemente nicht in direkter
elektrischer Verbindung sind.
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Die
vorhergehenden besonderen Ausführungsformen
sind beispielhaft für
ein Anodenformationsverfahren für
Anoden, die in Kondensatoren verwendbar sind, insbesondere Kondensatoren,
die in eine IMD eingebaut werden – gemäß der vorliegenden Erfindung.
Es versteht sich folglich, dass andere Hilfsmittel, die dem Fachmann
bekannt oder hier offenbart sind, verwendet werden können, ohne
von der Erfindung oder vom Schutzumfang der beigefügten Ansprüche abzukommen.