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Die
vorliegende Erfindung betrifft pharmazeutische Zusammensetzungen
und speziell ein Konzentrat einer Mikroemulsion für Cyclosporine.
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Bei
den Cyclosporinen handelt es sich um eine Klasse von cyclischen
Undecapeptiden mit bedeutsamen pharmakologischen Wirkungen und speziell
mit immunosuppressiven, entzündungshemmenden und/oder
mit gegen Parasiten wirkenden Wirkungen. Das Erste der Cyclosporine
ist das isolierte und allgemein bekannteste Cyclosporin, Cyclosporin
A, von dem Formulierungen kommerziell unter den Warenzeichen SANDIMMUNETM und NEORALTM verfügbar sind.
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Die
Cyclosporine sind stark lipophile und hydrophobe Verbindungen, die
in Wasser schwer löslich
sind, die sich jedoch leicht in organischen Lösemitteln auflösen, wie
beispielsweise Methanol, Ethanol, Chloroform u. dgl. Die geringe
Löslichkeit
in Wasser führt
zu einer extrem geringen Bioverfügbarkeit
der Cyclosporine bei oraler Verabreichung. Dieses kann dazu führen, dass
höhere
Dosierungen erforderlich sind mit der daraus folgenden Möglichkeit
unerwünschter
Nebenwirkungen. Eine therapeutisch wirksame Konzentration des Medikaments
in dem Körper
bei oraler Verabreichung bereitzustellen, stellt daher eine besondere
Herausforderung dar. Es sind umfangreiche Forschungsarbeiten ausgeführt worden,
um Cyclosporin-Formulierungen zu finden, die für eine orale Verabreichung
effektiv sind. Im Stand der Technik ist eine Reihe von Präparaten
von Cyclosporinen vorgeschlagen worden, die zur oralen Verabreichung
geeignet sind.
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Formulierungen
von Cyclosporinen zur oralen Verabreichung bekannter Ausführung haben
oftmals Kombinationen des Cyclosporins mit einem Tensid, einem Öl und einem
Co-Tensid notwendig gemacht. Derartige Formulierungen sind zur Verdünnung mit
Wasser vor dem Trinken vorgesehen gewesen. Dieses ist jedoch sehr
lästig
und die resultierende wässrige
Zusammensetzung hat außerdem
einen unangenehmen Geschmack.
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Um
die Probleme zu mildem, die man damit hat, die Zusammensetzung mit
Wasser vor der oralen Verabreichung verdünnen zu müssen, sowie den unangenehmen
Geschmack der resultierenden Lösung,
sind flüssige
Zusammensetzungen zu Weichkapselpräparaten formuliert worden.
Beispielsweise ist die kommerziell unter dem Warenzeichen SANDIMMUNETM verfügbare
Formulierung in einer Weichkapsel mit einem Gelatinemantel gekapselt.
Die Formulierung enthält
Ethanol, um das Cyclosporin zu solubilisieren. Allerdings kann das
Ethanol den Gelatinemantel der Kapsel durchdringen und ist bei Raumtemperatur
flüchtig.
Dieses bedeutet, dass sich die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe
während
der Lagerung verändern
kann. Wenn zu viel Methanol verloren geht, kann das Cyclosporin
aus der Zusammensetzung ausfällen
mit den nachteiligen Auswirkungen auf die Bioverfügbarkeit.
Dieses führt
hinsichtlich der Dosierung zu Unsicherheiten.
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Die
US-P-4 388 307 offenbart
Zusammensetzungen, die Cyclosporin zusammen mit mindestens einer der
folgenden Komponenten aufweisen:
- a) ein Umesterungsprodukt
eines natürlichen
oder gehärteten
Pflanzenöl-Triglycerids
und eines Polyalkylenpolyols;
- b) ein gesättigtes
Fettsäuretriglycerid
und
- c) ein Mono- oder Diglycerid.
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Vorzugsweise
wird das Ethanol als ein weiteres Solubilisierungsmittel verwendet,
und die in den "Beispielen" offenbarten Zusammensetzungen
zur oralen Verabreichung enthalten alle Ethanol.
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Die
US-P-5 342 625 offenbart
pharmazeutische Zusammensetzungen, die Cyclosporine in Mikroemulsion-Vorkonzentrat
und Mikroemulsionsform aufweisen. Die Zusammensetzungen enthalten
ein in einer Zusammensetzung eingebrachtes Cyclosporin, die eine
hydrophile Phase aufweist, eine lipophile Phase und ein Tensid.
Die hydrophile Phase weist 1,2-Propylenglykol oder R
1-(O-(CH
2))
x-OR
2 auf,
worin R
1 ein C
1-5-Alkyl
ist oder eine Tetrahydrofurfuryl-Gruppe, R
2 ist
ein C
1-5-Alkyl oder eine Tetrahydrofurfuryl-Gruppe
oder ist Wasserstoff und x beträgt
1 bis 6. Die lipophile Phase weist im typischen Fall ein Fettsäuretriglycerid
auf. Die Zusammensetzungen können
als ein Streckmittel einen C
1-5-Alkanol enthalten,
wie beispielsweise Ethanol. Allerdings sind in die in der
US-P-5 342 625 einbezogenen
Zusammensetzungen Komponenten offenbart worden, die für die pharmazeutische
Verwendung von mehreren Aufsichtsbehörden weltweit verboten wurden,
einschließlich die
FDA, da sie zur oralen Verwendung nicht "als allgemein sicher anerkannt" (GRAS, "Generally Rocognised As
Safe") angesehen
werden.
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Die
US-P-5 759 997 offenbart
pharmazeutische Zusammensetzungen, die ein Cyclosporin aufweisen, ein
Fettsäuretriglycerid
und einen Glycerinfettsäure-Teilester
oder Propylenglykol oder Sorbit als Vollester oder Teilester. Die
Zusammensetzungen können
außerdem
ein Mittel zur Verringerung der Viskosität aufweisen, wie beispielsweise
das Umesterungsprodukt eines natürlichen
Pflanzenöl-Triglycerids
und eines Polyalkylenpolyols. Ethanol kann ebenfalls verwendet werden,
wird jedoch weniger bevorzugt. Die Zusammensetzungen können auch
ein Emulgiermittel aufweisen und bevorzugt ein Tensid mit einem
Hydrophil-Lipophil-Wert (HLB) von mindestens 10.
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Die
US-P-6 057 289 offenbart
pharmazeutische Zusammensetzungen mit Cyclosporin und einem Träger, aufweisend:
- a) ein Cyclosporin solubilisierendes Mittel,
weitgehend bestehend aus C6- bis C22-Fettsäuren
und
- b) einem wasserlöslichen,
nichtionischen Tensid.
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Das
Tensid sollte ein Hydrophil-Lipophil-Wert (HLB) größer als
10 haben, wobei geeignete Tenside Polyoxyethylen-Produkte von gehärteten Pflanzenölen einschließen, polyethoxylierte
Rizinusöle
oder polyethoxyliertes gehärtetes
Rizinusöl,
Polyoxyethylen-Sorbitanfettsäureester,
Polyoxyethylen-Rizinusölderivate
u. dgl. Die Zusammensetzungen dienen zum Erzeugen von Mikroemulsionen
bei Kontakt mit einem wässrigen
Medium.
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Die
US-P-5 858 401 offenbart
Zusammensetzungen, die ein Cyclosporin aufweisen, ein Monoglycerin mittlerer
Kettenlänge
von C
6- bis C
12-Fettsäuren mit
einem Gehalt an Monoglycerid von mindestens 50% und mindestens ein
Tensid. Das Tensid können
beispielsweise polyglykolisierte Glyceride oder ethoxylierte Glyceride
mit einer Molmasse des PEG zwischen 400 und 2.000 sein und eine
Kettenlänge
der Fettsäure
zwischen C
6- bis C
18.
Die Zusammensetzungen dienen zum Erzeugen von Mikroemulsionen bei
Kontakt mit einem wässrigen
Medium.
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Die
US-Patentschrift 2002/0099067 offenbart
die Verwendung von Polyglycerin-Fettsäureestern als Solubilisierungsmittel
in der Formulierung von schwer löslichen
Medikamenten und einschließlich Cyclosporin. Allerdings
erfordert die offenbarte Cyclosporin-Formulierung die Verwendung
von Ethanol, um das Cyclosporin wirksam zu solubilisieren.
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Angesichts
des Standes der Technik ist offensichtlich, dass es wünschenswert
ist, weitere Formulierungen von Cyclosporinen bereitzustellen, die
zur oralen Verabreichung geeignet sind und speziell solche, die sich
in Kapseln formulieren lassen, wie beispielsweise Weichgelatinekapseln,
und bei denen es sich um Emulsionskonzentrate handelt (d. h. homogene
Lösungen,
die bei Exponierung an Wasser oder gastrointestinalen Flüssigkeiten
eine Emulsion mit einer Partikelgröße kleiner als 5 Mikrometer
bilden), sowie bevorzugt Mikroemulsionskonzentrate, bei denen die
Verwendung flüchtiger
Komponenten vermieden wird, wie beispielsweise Ethanol, und bei
denen Verbindungen zum Einsatz gelangen, die als "im Allgemeinen als
sicher anerkannt" (GRAS)
gelten.
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Es
besteht weiterhin ein anhaltender Bedarf zur Schaffung von Cyclosporin-Formulierungen
für die orale
Verabreichung, die über
hohe Konzentrationen an Cyclosporin verfügen können (wodurch die für eine vorbestimmte
Dosismenge erforderliche Kapselgröße verringert wird), die eine
hohe orale Bioverfügbarkeit zeigen
und die bei Lagerung stabil sind (speziell gegenüber Ausscheidung des Cyclosporins
stabil sind). Ebenfalls ist es wünschenswert,
dass die Formulierungen so wenig Komponenten haben wie möglich, wodurch
die Herstellung erleichtert wird.
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Die
vorliegende Erfindung zielt auf eine Schaffung von Cyclosporin-Zusammensetzungen,
die mindestens in einem gewissen Maß diesen Anforderungen genügen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine pharmazeutische Zusammensetzung bereitgestellt,
die für
die orale Verabreichung in Form eine homogenen Lösung geeignet ist, die bei
Exponierung an Wasser oder gastrointestinalen Flüssigkeiten eine Emulsion mit
einer Partikelgröße kleiner
als 5 Mikrometer bildet, wobei die Lösung aufweist:
- a) eine pharmazeutisch wirksame Menge eines Cyclosporins,
- b) ein Trägermedium,
aufweisend einen Triglycerinmonoester einer Fettsäure mit
6 bis 30 Kohlenstoffatomen oder Mischungen davon,
- c) Polyethylenglykol,
- d) ein nichtionisches Tensid mit einem Hydrophil-Lipophil-Wert
(HLB) größer als
10 und
- e) wahlweise ein Mittel zum Verringern der Viskosität, wobei
die Zusammensetzung weitgehend frei ist von Ethanol.
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Die
vorliegende Erfindung beruht zum Teil auf die Entdeckung, dass das
Trägermedium,
wie es vorstehend in (b) festgelegt ist, ein besonders gutes Lösemittelmedium
für Cyclosporine
darstellt und es daher möglich
ist, Streckmittel zu vermeiden, wie beispielsweise Ethanol, Propylenglykol
o. dgl. Die Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung
haben dementsprechend keine derartigen Streckmittel und sind insbesondere
weitgehend frei von Ethanol und bevorzugt frei von Ethanol.
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Die
Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten vorzugsweise keine wesentlichen Mengen an Wasser,
d. h. sie sind weitgehend wasserfrei.
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Die
Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigen eine hervorragende Stabilität bei Lagerung und es können hohe
Konzentrationen an Cyclosporinen in den Zusammensetzungen erzielt
werden.
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Die
Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung sind homogene Mischungen, die über eine hervorragende Bioverfügbarkeit
des Cyclosporins in vivo verfügen.
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Das
Cyclosporin ist vorzugsweise "Cyclosporin
A". Das Cyclosporin
macht bevorzugt 1% bis 25 Gew.% der Zusammensetzung aus und macht
mehr bevorzugt 5% bis 20 Gew.% der Zusammensetzung aus und macht
am Meisten bevorzugt 10% bis 20 Gew.% der Zusammensetzung aus. Das
Cyclosporin liegt in der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
in pharmazeutisch wirksamen Mengen vor. Diese Mengen sind auf dem
Fachgebiet gut bekannt. Beispielsweise liegt die tägliche Dosis
bevorzugt in Bereichen von etwa 3 mg/kg bis etwa 50 mg/kg, wenn
chronische Entzündungen
behandelt werden oder eine immunsuppressive Wirkung ausgelöst werden
soll.
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Das
Trägermedium
weist ein Triglycerinmonoester einer Fettsäure mit 6 bis 30 Kohlenstoffen
und bevorzugt 8 bis 18 Kohlenstoffen oder Mischungen davon auf.
Bevorzugte Verbindungen für
das Trägermedium sind
die Triglycerinmonoester von Caprinsäure, Caprylsäure, Laurinsäure, Oleinsäure oder
Mischungen davon. Besonders bevorzugt ist Triglycerinmonooleat.
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Das
Trägermedium
macht bevorzugt bis zu 15% bis 50 Gew.% der Zusammensetzung aus
und macht bevorzugt 20% bis 40 Gew.% und am Meisten bevorzugt 25%
bis 35 Gew.% der Zusammensetzung aus.
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Das
nichtionische Tensid macht bevorzugt 5% bis 40 Gew.% der Zusammensetzung
aus und macht mehr bevorzugt 10% bis 30 Gew.% der Zusammensetzung
aus und mach am Meisten bevorzugt 15% bis 25 Gew.% der Zusammensetzung
aus.
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Das
Hydrophil-Lipophil-Wert (HLB) des nichtionischen Tensids ist größer als
10 und mehr bevorzugt größer als
12 und am Meisten bevorzugt größer als
14.
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Das
nichtionische Tensid muss zur Erzeugung einer stabilen Emulsion
und bevorzugt einer feinen Emulsion (mit einer Partikelgröße kleiner
als 1 Mikrometer) und mehr bevorzugt einer Mikroemulsion der Zusammensetzung
in der Lage sein, wenn diese mit einer wässrigen Flüssigkeit in Kontakt gelangt,
wie beispielsweise im gastrointestinalen Trakt.
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Das
nichtionische Tensid wird bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus:
Polyoxyethylen-Produkten von gehärteten Pflanzenölen, polyethoxylierten
Rizinusölen,
polyethoxyliertem gehärteten
Rizinusöl,
Polyoxyethylen-Sorbitan-Fettsäureestern
und Polyoxyethylen-Rizinusölderivaten.
Besonders bevorzugte Tenside sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Mischungen dieser Tenside können
ebenfalls verwendet werden. TABELLE
Warenzeichen | Beschreibung |
TWEENTM20 | Polyoxyethylen(20)-sorbitanmonolaurat |
TWEENTM 40 | Polyoxyethylen(20)-sorbitanpalmitat |
TWEENTM 60 | Polyoxyethylen(20)-sorbitanmonostearat |
TWEENTM 80 | Polyoxyethylen(20)-sorbitanrnonooleat |
NIKKOLTM HC030 | PEG-30-gehärtetes Rizinusöl |
NIKKOLTM HC040 | PEG-40-gehärtetes Rizinusöl |
NIKKOLTM HC050 | PEG-50-gehärtetes Rizinusöl |
NIKKOLTM HC060 | PEG-60-gehärtetes Rizinusöl |
CREMOPHOIRETM RH40 | Polyoxyethylen
40-Rizinusöl |
CREMOPHOIRETM RH60 | Polyoxyethylen
60-Rizinusöl |
CREMOPHOIRETM EL35 | Polyoxyethylen
35-Rizinusöl |
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Die
Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten Polyethylenglykol (auch bekannt als Carbowax)
als Streckmittel für
das Cyclosporin. Das Polyethylenglykol hat vorzugsweise eine Molmasse
von 200 bis 1.000 und mehr bevorzugt von 200 bis 600. Das Polyethylenglykol
macht bevorzugt 5% bis 40 Gew.% und mehr bevorzugt 10% bis 35 Gew.%
und am Meisten bevorzugt 20% bis 30 Gew.% der Zusammensetzung aus.
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Das
Polyethylenglykol kann den Zusammenhalt der Gelatinekapseln beeinträchtigen,
kann die Kapselwände
spröd machen
und speziell im Fall von Hartgelatinekapseln. Allerdings lässt sich
in den Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung dieses Problem dadurch verringern, dass gewährleistet
wird, dass der Anteil des Trägermediums,
Tensids und des Mittels zur Verringerung der Viskosität zusammengenommen
größer ist
als der Anteil von Polyethylenglykol in der Zusammensetzung (d.
h. das Gewichtsverhältnis des
Trägermediums,
Tensids und des Mittel zur Verringerung der Viskosität zusammengenommen
in Bezug auf Polyethylenglykol ist größer als 1,0).
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Die
Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
auch ein Mittel zur Verringerung der Viskosität enthalten. Das Mittel zur
Verringerung der Viskosität
kann zugegeben werden, wenn die Formulierung ansonsten zu viskos
ist, wobei jede beliebige Verbindung unter der Voraussetzung geeignet
ist, dass sie durch orale Verabreichung nicht toxisch ist und die
Viskosität
der Zusammensetzung in geeigneter Weise herabsetzt. Geeignete Mittel
sind Monoester von Glycerin und aliphatische Monocarbonsäuren mit
6 bis 30 Kohlenstoffatomen und bevorzugt 8 bis 18 Kohlenstoffatomen
oder Mischungen davon. Besonders bevorzugt sind Mittel zur Verringerung
der Viskosität
Glycerinmonocaprylat und Glycerinmonooleat. Sofern vorhanden, macht
das Mittel zur Verringerung der Viskosität bevorzugt 5% bis 25 Gew.%
und mehr bevorzugt 10% bis 20 Gew.% der Zusammensetzung aus.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung
können
ferner eine Antioxidans aufweisen. Sofern vorhanden, liegt diese
Antioxidans bevorzugt in einer Menge von 0,01% bis 2 Gew.% der Zusammensetzung
vor und mehr bevorzugt 0,5% bis 1 Gew.% der Zusammensetzung. Die
Antioxidans kann jede beliebige geeignete Antioxidans sein, wie
sie für
den Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet gut bekannt ist. Besonders
bevorzugte Antioxidantien sind Butylhydroxyanisol (BHA), Butylhydroxytoluol (BHT)
und ⎕-Tocopherol.
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Wahlweise
können
der Zusammensetzung andere Additive, Arzneimittelträger und
Streckmittel zugegeben werden, die normalerweise auf dem pharmazeutischen
Fachgebiet verwendet werden. Diese schließen Eindickungsmittel ein,
Dispergiermittel, Geschmacksmittel, Süßungsmittel, Farbmittel, Stabilisierungsmittel (einschließlich Mittel
zur Stabilisierung des pH-Werts) und Konservierungsmittel. Allerdings
bestehen die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung bevorzugt
lediglich aus den in Anspruch 1 festgelegten Komponenten oder weisen
mindestens 90% und mehr bevorzugt mindestens 95% umd mehr bevorzugt
mindestens 98 Gew.% der in Anspruch 1 festgelegten Komponenten auf.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung
lassen sich als eine Lösung
zum Trinken ansetzen oder in Form von Hartkapseln oder Weichkapseln.
Besonders bevorzugt sind Weichkapselformulierungen. Ebenfalls bevorzugt
sind Gelatinekapseln.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung
lassen sich mühelos mit
Hilfe eines gleichförmigen
und gründlichen
Mischen des Trägermediums,
des Cyclosporins und des Tensids bei Raumtemperatur oder leicht
erhöhter
Temperatur herstellen, wie beispielsweise bei einer Temperatur bis
zu 40°C,
bis eine klare Lösung
erhalten wird, wonach die Zusammensetzung bis auf Raumtemperatur
gekühlt
wird. Sodann werden die anderen, vorgenannten Additive zu diesem
gründlich
zugemischt. Das Cyclosporin bleibt in Lösung und kristallisiert weder
aus noch fällt
es aus.
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Die
Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung dienen bevorzugt zur Verabreichung an Säugern und
speziell Menschen. Bevorzugt werden die pharmazeutischen Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung in Kapselform, in flüssiger-oraler Form, als Lösung zum
Trinken o. dgl. verabreicht. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Zusammensetzung zur oralen Verabreichung in oralen Einheitsdosierungen
ausgelegt. Besonders geeignete Einheitsdosierungsformen zur oralen
Verabreichung sind Kapseln, z. B. Weichgelatinekapseln oder Hartgelatinekapseln,
die eine bevorzugte orale Dosierungsform darstellen.
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Orale
Einheitsdosierungsformen gemäß der vorliegenden
Erfindung werden geeigneterweise 5 bis 400 mg und mehr bevorzugt
20 bis 200 mg, z. B. 25, 50, 100, 125, 150 oder 200 mg Cyclosporin
aufweisen. Die Dosierung des Medikaments und die Zahl der Verabreichungen
an einem Patienten werden in Abhängigkeit
von mehreren Faktoren variieren, wie beispielsweise Alter des Patienten,
die Schwere der Erkrankung des Patienten und die medizinische Geschichte
des Patienten und wird eine Sache sein, die der behandelnde Arzt bestimmt.
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Wenn
die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung in Form einer Weich-
oder Hartkapsel hergestellt wird, kann die Zusammensetzung in einem
Gelatinemantel verkapselt sein, der irgendeinen beliebigen konventionellen
Weichmacher enthält.
Geeignete Weichmacher sind: Glycerin, Sorbit, Hexantriol, propylencarbonat,
Hexanglykol, Sorbitane, Tetrahydrofurylalkoholether, Diethylenglykolmonoethylether,
1,3-Trimethyl-2-imidazolidon, Dimethylisosorbid und Mischungen von
diesen. Der Weichmacher ist jedoch nicht auf die Vorgenannten beschränkt, und
es kann jeder beliebige geeignete Weichmacher verwendet werden.
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Die
Verkapselung kann mit Hilfe von Standardmethoden erzielt werden,
die auf dem Fachgebiet gut bekannt sind.
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Die
Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigen eine hohe Löslichkeit
von Cyclosporin, wodurch die Größe der Kapsel
oder einer anderen Form der oralen Einheitsdosierung verringert
werden. Ebenfalls werden bei ihnen lediglich Materialien eingesetzt,
die für
die orale Verwendung als "GRAS" gelten.
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Die
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die folgenden "Beispiele" eingehender beschrieben, wobei
als selbstverständlich
gilt, dass diese der Veranschaulichung der Erfindung dienen und
in keiner Weise den Geltungsbereich einschränken.
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BEISPIELE
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Die
in den Beispielen verwendeten Inhaltsstoffe und Mengen sind in Tabelle
2 angegeben.
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Cyclosporin
A wurde in dem Trägermedium
aufgelöst,
die anderen Komponenten hinzugefügt
und die Mischung für
10 bis 30 Minuten bei Raumtemperatur gemischt, bis die Lösung homogen
war.
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Anschließend wurde
die Lösung über Nacht
bis zu 24 Stunden aufbewahrt, um sicher zu gehen, dass keine Kristallisation
stattgefunden hat.
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Zum
Nachweis, dass eine Emulsion gebildet wurde, wurde ein Teil jeder
Zusammensetzung zu 10 Teilen Wasser gegeben und leicht gerührt. Es
wurde eine feine Emulsion mit einer Partikelgröße kleiner als 5 Mikrometer
gebildet, wobei das Cyclosporin A weder ausfiel noch auskristallisierte.
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Die
Zusammensetzung ist zur Verkapselung zu einer Hart- oder Weichgelatinekapsel
geeignet. TABELLE 2
Inhalt | Beispiel
1 | Beispiel
2 | Beispiel
3 |
| Gewicht/mg | Gewicht/mg | Gewicht/mg |
Cyclosporin
A | 100 | 25 | 100 |
Triglycerinmonooleat
(CAPROLTM 3GO) | 200 | 100 | 200 |
Polyethylenglykol
400 | 200 | 65 | 200 |
Glycerinmonocaprylat
(CAPMULTM MCM) | 1209 | 30 | |
Glycerinmonooleat
(CAPMULTM GMO) | | | 120 |
Polyoxyethylen
35-Rizinusöl (CREMOPHORETM EL) | 150 | | 150 |
Polyoxyethylensorbitanmonolaurat
(TWEENTM 20) | | 75 | |
Alpha-Tocopherol | 5 | 5 | 5 |
Summe | 775
mg | 300
mg | 775
mg |
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VERGLEICHSBEISPIEL
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Die
Zusammensetzung nach Beispiel 1 wurde mit dem analogen Beispiel
(Vergleichsbeispiel 1) verglichen, das mit Beispiel 1 mit der Ausnahme
identisch war, dass das Triglycerinmonooleat durch Hexaglycerindioleat
ersetzt wurde. Diese Lösungen
wurden bei Raumtemperatur für
vier Wochen gehalten und hinsichtlich ihrer physikalischen Stabilität verglichen. TABELLE 3
Inhalt | Beispiel
1 | Vergleichsbeispiel
1 |
| Gewicht/mg | Gewicht/mg |
Cyclosporin
A | 100 | 100 |
Triglycerinmonooleat
(CAPROLTM 3GO) | 200 | – |
Hexaglycerindioleat
(CAPROLTM 6G20) | – | 200 |
Polyethylenglykol
400 | 200 | 200 |
Polyoxyethylen
35-Rizinusöl (CREMOPHORERTM EL) | 150 | 150 |
Glycerinmonocaprylat
(CAPMULTM MCM) | 120 | 120 |
Alpha-Tocopherol | 5 | 5 |
Summe | 775
mg | 775
mg |
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt. TABELLE 4
Bedingungen | Beispiel
1 | Vergleichsbeispiel
1 |
| Beobachtung | |
zu
Beginn | klare
Lösung | klare/trübe Lösung |
4
Wochen bei 25°C | klare
Lösung | Trübe Suspension
mit Kristallen |