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Technisches Gebiet der Erfindung:
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Die
Erfindung betrifft eine Kamera mit Auslösemittel zum Einleiten, Nehmen
und Speichern eines Bildes in einem ersten Speichermittel nach Auslösen des
Auslösemittels,
wobei die Kamera aufgebaut ist, um ferner eine erste Vielzahl von
Bildern in einem zweiten Speichermittel nach Auslösen des
Auslösemittels
zu speichern, wobei die Kamera ferner ein Display zum Anzeigen von
Bildern umfasst, die in dem ersten Speichermittel gespeichert sind.
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Beschreibung des Standes der Technik:
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Mit
gängigen
Kameras besteht ein bekanntes Problem darin, dass es schwierig sein
kann, den besten Moment für
ein Bild oder eine Fotografie einzufangen. Beispielsweise können Personen
ihre Augen in dem Moment schließen,
in dem das Bild gemacht wird oder ein unvorteilhaftes Gesicht zeigen. Beim
Fotografieren von sich bewegenden Personen oder Gegenständen, wie
beispielsweise ein Baseball- oder Tennisspieler, der den Ball trifft,
ist es schwierig, das exakte Ereignis zu fotografieren. Um dieses
Problem zu verringern stellen manche Kameras die Möglichkeit
des Nehmens einer Sequenz von Fotografien als einzelne Bilder bereit.
Ein Auslösen eines
Auslösemittels,
beispielsweise ein Untenhalten eines Druckknopfes, leitet eine Sequenz
von zu nehmenden Bildern ein, was als „burst shooting" bezeichnet wird.
In Digitalkameras können
ungewünschte
Bilder danach gelöscht
werden.
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Ein
Problem besteht allerdings darin, das nur Fotografien gespeichert
werden, die nach dem der Knopf gedrückt wurde, genommen wurden;
wenn der zu fotografierende Moment direkt bevor der Knopf eigentlich
gedrückt
wurde stattgefunden hat, werden keine Fotografien zu dem gewünschten
Moment genommen worden sein. Es besteht außerdem ein Problem darin, dass
der Benutzer jedes genommene Bild manuell löschen muss, die er/sie nicht
behalten möchte,
was ziemlich zeitraubend und beschwerlich sein kann.
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Die
EP 0 984 614 A2 beschreibt
eine Kamera mit einem Auslösemittel
(Verschlussknopf), welches dem Benutzer erlaubt, ein oder mehrere
Bilder zum Speichern in den Permanentspeicher der Vorrichtung auszuwählen, wobei
das eine oder die mehreren Bilder aus einem Satz von Bildern, die
automatisch durch die Kamera genommen werden und als eine automatische
Diashow auf dem Display der Kamera angezeigt werden, ausgewählt werden.
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Zusammenfassung der Erfindung:
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Diesen
Problemen wird abgeholfen, wenn die Kamera der Art, die in der Einführung angesprochen
wurde, aufgebaut ist, um eine erste Vielzahl von Bildern und in
dem zweiten Speichermittel im Wesentlichen kontinuierlich, unabhängig von
und vor Auslösen
des Auslösemittels,
zu nehmen und zu speichern, und die Kamera aufgebaut ist, um nach Auslösen des
Auslösemittels
ferner eine zweite Vielzahl von Bildern zu nehmen und in dem zweiten
Speichermittel zu speichern.
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Hierbei
versorgt die Kamera einen Benutzer mit zwei Vielzahlen von Bildern
zusätzlich
zu dem Bild, das nach Auslösen
des Auslösemittels
genommen wird (und in dem ersten Speichermittel gespeichert ist):
Eine erste Vielzahl von Bildern, die vor Auslösen des Auslösemittels
genommen werden und eine zweite Vielzahl, die nach Auslösen des
Auslösemittels
genommen werden. Für
einen Anwender erscheint diese Vielzahl von Bildern als eine Vielzahl von
Bildern, wobei einige vor dem Auslösen des Auslösemittels
genommen wurden, und andere danach genommen wurden, zusätzlich zu
dem eigentlichen Bild, das zur Zeit des Auslösens des Auslösemittels genommen
wurde.
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Es
sollte vermerkt werden, dass die vorliegende Formulierung „Einleiten
des Speicherns eines Bildes in einem ersten Speichermittel" das durch den Benutzer
aktiviertes Speichern eines Bildes, das zunächst in dem zweiten Speichermittel
gespeichert wird, bezeichnet könnte.
In diesem Fall speichert die Kamera im Wesentlichen kontinuierlich
Bilder unabhängig
von einer Auslösung
des Auslösemittels. Wenn
das Auslösemittel
ausgelöst
wird, werden sowohl das Bild, das zu dem Zeitpunkt genommen wird, als
auch die zweite Vielzahl von Bildern in dem zweiten Speichermittel
gespeichert. Danach geben drei Knöpfe (oder Richtungen eines
Multiwegejoystick-Steuermittels)
dem Benutzer die Möglichkeit entweder
a) das/die Bild/Bilder anzuzeigen, das/die direkt vor der Zeit t0 genommen wurde(n), b) das/die Bild/Bilder
anzuzeigen, die direkt nach der Zeit t0 genommen
wurde(n), c) das zur Zeit angezeigte Bild zu bestätigen und
eine Speicherung eines oder mehrerer ausgewählter Bilder in das erste Speichermedium einzuleiten.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das erste Speichermittel der Kamera gemäß der Erfindung ein nicht-flüchtiges
Speichermittel. Ferner ist es vorteilhaft, wenn das zweite Speichermittel
der Kamera gemäß der Erfindung
ein temporäres
Speichermittel ist. Ein bevorzugtes Beispiel eines solchen temporären Speichermittels
ist ein Pufferspeicher. Folglich kann das erste Speichermittel ein nicht-flüchtiges
aber löschbares
und wiederbeschreibbares Speichermittel sein, wie beispielsweise eine
Flash-Memory-Card, ein Memory-Stick, eine SD-Card, usw., während das
zweite Speichermittel vorzugsweise ein flüchtiger Speicher, wie beispielsweise
ein RAM, ist. Typischerweise ist das zweite Speichermittel ein Puffermittel,
welches das FIFO Prinzip (First In First Out) anwendet, wie beispielsweise
ein Kreispuffer. Hierdurch kann ein kontinuierlicher Strom von Bildern
in den Anfang des Speichers geschoben werden, wenn der Puffer voll
ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
gemäß der Erfindung
umfasst die Kamera Mittel zum Einleiten des Anzeigens von Bildern,
die in dem zweiten Speichermittel gespeichert sind, auf dem Display. Hierdurch
kann ein Anwender die Bilder überprüfen, die
in dem ersten Speichermittel gespeichert sind, als auch die Bilder
die in dem zweiten Speichermittel gespeichert sind. Vorzugsweise
umfasst die Kamera ferner Mittel zur Auswahl eines Bildes aus dem
zweiten Speichermittel und Mittel zum Speichern des ausgewählten Bildes
in das erste Speichermittel. Hierdurch kann ein Anwender das Anzeigen
von Bildern einleiten, die in dem ersten Speichermittel gespeichert
sind. Ist der Anwender mit den Bildern, die in dem ersten Speichermittel
gespeichert sind, zufrieden ist, muss keine Handlung durchgeführt werden. Wenn
der Anwender allerdings mit den Bildern in dem ersten Speichermittel
nicht zufrieden ist, kann er das Anzeigen der Bilder, die in dem
zweiten Speichermittel gespeichert sind, einleiten. Wenn er/sie
ein oder mehrere Bilder, die in dem zweiten Speichermittel gespeichert
sind, behalten möchte,
wählt er/sie das
jeweilige Bild/Bilder aus und leitet die Speicherung des jeweiligen
Bildes/Bilder in das erste Speichermittel ein. Diese Speicherung
ist typischerweise ein Kopieren des Bildes von dem zweiten in das
erste Speichermittel; allerdings kann das Bild auch direkt nach
Speichern desselben in dem ersten Speichermittel aus dem zweiten
Speichermittel gelöscht
werden. Hierdurch erfährt
der Anwender die Möglichkeit des
zurück
und/oder Vorgehens in der Zeit bezüglich der Bilder, die vor/nach
dem Moment des Auslösens des
Auslösemittels
genommen wurden.
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Vorzugsweise
umfasst die Kamera gemäß der vorliegenden
Erfindung Mittel für
einen Anwender, die Anzahl der Bilder, die in dem zweiten Speichermittel
gespeichert werden pro Zeiteinheit festzulegen, und vorzugsweise
umfasst die Kamera Mittel für
einen Anwender die Gesamtanzahl der Bilder in der zweiten Vielzahl
der Bilder festzulegen. Hierdurch kann der Anwender das gepufferte
Zeitintervall entsprechend seiner/ihrer Bedürfnisse oder Wünsche anpassen.
Die Formulierung „das
gepufferte Zeitintervall" meint,
dasjenige Zeitintervall festzulegen, innerhalb dessen Bilder in
dem zweiten Speichermedium gespeichert werden. Typischerweise ist dieses
gepufferte Zeitintervall eine Anzahl von Millisekunden, Sekunden
oder selbst Minuten. Die Anzahl der Bilder, die pro Zeiteinheit
gespeichert werden können,
kann beinahe jede Anzahl sein; allerdings werden typischerweise
zwischen 1 und 50 Bilder pro Sekunde in dem zweiten Speichermedium gespeichert.
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Vorzugsweise
umfasst die Kamera Mittel zum automatischen Anpassen der Gesamtsanzahl der
Bilder in der zweiten Vielzahl von Bildern in Abhängigkeit
von einem oder mehreren der Folgenden: Auflösung der Bilder, Verschluss/Blende,
Hardwarebeschränkungen
und Speichergrenzen. Hierdurch wird die Puffergröße entsprechend dem aktuellen Status
der Kamera angepasst. Ferner wird bevorzugt, dass die Kamera für einen
Benutzer Mittel zum Einstellen der Auflösung der in der ersten und/oder zweiten
Vielzahl von Bildern zu speichernden Bilder umfasst.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Kamera gemäß der Erfindung
Mittel für
einen Benutzer zur Auswahl einer Untermenge von in das erste Speichermittel
zu speichernde Bildern aus dem zweiten Speichermittel. Folglich
kann eine Sequenz von Bildern auf eine anwenderfreundliche Weise
gespeichert werden, d.h. mit wenigen Interaktionen; möglicherweise
in einem speziellen Dateiformat.
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Vorzugsweise
umfasst die Kamera gemäß der Erfindung
ein Blitzlicht, das synchron mit dem Nehmen von Bildern ausgelöst wird.
Das Blitzlicht kann beispielsweise mit dem Verschluss synchronisiert
sein. Hierdurch ist es jedes Bild, das mit einem Blitzlicht begeleitet
wird, was die Möglichkeit
der richtigen Belichtung der genommenen Bilder erhöht.
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Vorzugsweise
weist die Kamera gemäß der Erfindung
das Merkmal auf, dass Echtzeitinformationen mit jedem Bild in dem
zweiten Speichermittel gespeichert werden können. Diese Informationen können zusammen
mit den Bildern, die auf dem Display der Kamera angezeigt werden,
so angezeigt werden, dass ein Anwender die Zeit erkennen kann, bei
der das/die angezeigte(n) Bild/Bilder genommen wurde/wurden und
die Zeit, die zwischen zwei folgenden Bildern verstrichen ist, in
dem zweiten Speichermittel.
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In
noch einer bevorzugten Ausführungsform der
Kamera gemäß der Erfindung
ist die Kamera in einer mobilen Kommunikationsvorrichtung integriert, beispielsweise
ein mobiles Telefon. Hierdurch kann die mobile Kommunikationsvorrichtung
verwendet werden, um Bilder, die mittels der Kamera genommen wurden,
an andere Vorrichtungen zu versenden, die angemessene Kommunikationsmittel
umfassen. Ferner können
das Display der Kamera und ein Display der Kommunikationsvorrichtung
in einem Display integriert sein.
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In
einer Alternative umfasst die Kamera gemäß der Erfindung Mittel zum
Aufbau einer Verbindung mit einer mobilen Kommunikationsvorrichtung. Solche
Mittel können
Kabel, Stecker, Verbinder oder jegliche andere geeignete Verbindungsmittel
sein.
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Die
Erfindung betrifft weiter ein mobiles Telefon, das eine Kamera gemäß der Erfindung
umfasst. Das stellt ähnliche
Vorteile, wie oben beschrieben, bereit.
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Schließlich betrifft
die Erfindung ein Verfahren zum Nehmen von Bildern mit einer Kamera,
wobei das Verfahren umfasst; Nehmen und Speichern, im wesentlichen
kontinuierlich, einer ersten Vielzahl von Bildern unabhängig von
und vor Auslösen eines Auslösemittels;
Nehmen und Speichern eines Bildes in ein erstes Speichermittel nach
Auslösen
des Auslösemittels;
Nehmen und Speichern einer zweiten Vielzahl von Bildern als Antwort
auf das Auslösen des
Auslösemittels;
Anzeigen des Bildes, das in dem ersten Speichermittel gespeichert
ist, auf dem Display; Anzeigen von Bildern aus der ersten Vielzahl und/oder
der zweiten Vielzahl von Bildern auf dem Display, auf Befehl eines
Benutzers; Vorsehen des Benutzers mit der Möglichkeit, das in das erste
Speichermittel zu speichernde Bild in der ersten oder in der zweiten
Vielzahl von Bildern auszuwählen;
und wenn der Benutzer ein Bild aus der ersten oder der zweiten Vielzahl
von in das erste Speichermittel zu speichernden Bildern auswählt, Speichern
des ausgewählten
Bildes in das ersten Speichermittel.
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Einige
bevorzugte Ausführungsformen
mehr sind in den abhängigen
Ansprüchen
beschrieben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen:
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Die
Erfindung wird unten vollständiger
in Verbindung mit bevorzugten Ausführungsformen und mit Bezug
auf die Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 eine
schematische Darstellung ist, welche die strukturellen Elemente
einer Kamera 100 zeigt, die relevant für die Erfindung sind;
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2 eine
schematische Darstellung der Indizierung von Bildern in dem Puffermittel
ist;
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3 Bilder,
die auf dem Display der Kamera gemäß der Erfindung angezeigt werden,
zeigt;
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4 einen
Bildbrowser zeigt, der ein Bild und ein Optionsmenü anzeigt,
das auf dem Display der Kamera gemäß der Erfindung gezeigt angezeigt wird.
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Detaillierte
Beschreibung der Ausführungsformen;
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1 ist
eine schematische Darstellung, welche die strukturellen Elemente
einer Kamera 100 veranschaulicht, die für die Erfindung relevant sind. Die
Kamera kann eine digitale Kamera oder ein Camcorder sein. Es ist
allerdings nicht ausgeschlossen, dass die Kamera eine herkömmliche
Kamera mit einem fotografischen Film als das erste Speichermittel und
mit weiteren Speichermitteln für
ein temporäres Speichern
von Bildern ist.
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Der
Begriff „Digitalkamera" soll jegliche Kamera
abdecken, die Bilder, beispielsweise fotografische Bilder, in digitaler
Form aufnimmt und speichert, die einem Computer zugeführt werden
können,
wenn die Bilder in der Kamera für
ein späteres
Hochladen auf einen Computer oder Drucker aufgenommen oder gespeichert
sind. Eine Digitalkamera weist einen eingebauten Computer oder (Mikro)Prozessor auf
und nimmt Bilder in einer vollständig
elektronischen Form auf. Folglich enthält die Digitalkamera keinen
fotografischen Film. Der Begriff „herkömmliche Kamera" soll jegliche Kamera
abdecken, die Bilder noch auf einem fotografischen Film speichert. Beide
Arten von Kameras können
eine Serie von Linsen enthalten, die Licht fokussieren, um ein Bild
einer Szenerie zu erzeugen. Während
eine herkömmliche Kamera
dieses Licht auf einer Platte oder einen Film fokussiert, fokussiert
die Digitalkamera es auf einer Halbleitervorrichtung, die Licht
elektronisch aufnimmt; danach bricht der Computer oder (Mikro)Prozessor
diese elektronische Information in digitale Daten runter.
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Die
Kamera 100 umfasst ein erstes Speichermittel 101 und
ein zweites Speichermittel 102, wie es in 1 gezeigt
ist. Vorzugsweise ist das erste Speichermittel 101 ein
nicht-flüchtiges
aber löschbares
und widerbeschreibbares Speichermittel, wie beispielsweise eine
Flash-Mermory-Card, während das
zweite Speichermittel 102 typischerweise ein Pufferspeichermittel,
vorzugsweise ein flüchtiger Speicher,
wie beispielsweise ein RAM ist.
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Ferner
enthält
die Kamera 100 ein Auslösemittel 130,
das ein Knopf zum runter drücken,
ein scrollbarer Knopf, ein Touchscreen usw. sein kann. Ferner enthält die Kamera
ein Display 110, beispielsweise ein LCD, zum Anzeigen im
Allgemeinen von Bildern, die durch die Kamera genommen wurden, für den Benutzer
und einen (Mikro)Prozessor 120, der die Funktionen der
Kamera steuert. Die Kamera umfasst ferner Elemente, die bekanntermaßen notwendig
sind, damit die Kamera funktioniert, aber jenseits des Gegenstandes
dieser Patentanmeldung angesiedelt sind, wie beispielweise ein Bildsucher,
ein Zoom, einen Verschluss, eine Blendeneinrichtung, CCD, ADC, usw.
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Wie
es oben beschrieben ist, weist die Kamera ein Auslösemittel 130 zum
Einleiten einer Speicherung von einem Bild in ein erstes Speichermittel 101 nach
Auslösen
des Auslösemittels 130 auf,
und die Kamera 100 umfasst ein Display 110 zum
Anzeigen von gespeicherten Bildern. Ferner ist die Kamera 100 aufgebaut,
um eine erste Vielzahl von Bildern in einem zweiten Speichermittel 102 nach
Auslösen des
Auslösemittels 130 zu
speichern, und die Kamera ist aufgebaut, um ferner eine zweite Vielzahl
von Bildern in dem zweiten Speichermittel 102 im wesentlichen
kontinuierlich zu speichern, unabhängig von der Auslösung des
Auslösemittels 130.
D.h. es werden, wann immer die Kamera angeschaltet wird, so dass
der Bildsucher aktiv ist, Bilder in dem zweiten Speichermittel 102 als
eine erste Vielzahl von Bildern gespeichert werden. Wenn das Auslösemittel
ausgelöst
wird, wird eine zweite Vielzahl von Bildern zusätzlich zu der ersten Vielzahl
von Bildern gespeichert, so dass eine Anzahl von Bildern, die vor
und nach dem Auslösen
des Auslösemittels
genommen wurden, in dem zweiten Speichermittel gehalten wird.
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Ferner
umfasst die Kamera Mittel (nicht gezeigt) zum Einleiten des Anzeigens
von Bildern aus der ersten und zweiten Vielzahl von Bildern, d.h.
aus dem zweiten Speichermittel, auf dem Display der Kamera und Mittel
zum Auswählen
eines Bildes aus dem zweiten Speichermittel, als auch Mittel zum Speichern
des ausgewählten
Bildes in das erste Speichermittel. Hierbei kann ein Benutzer durch
die Vielzahl von Bildern navigieren, die vor und nach Auslösen des
Auslösemittels
genommen wurden, und ein oder mehrere in das erste Speichermittel
zu speichernde Bilder auswählen.
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Ein
Benutzer kann einen Betrieb der Kamera 100 wie folgt erfahren:
Wenn er/sie die Kamera anschaltet, so dass der Bildsucher aktiviert
ist, d.h. durch Auslösen
eines Knopfes, um die Funktionen der Kamera zu aktivieren, fängt die
Kamera 100 an eine gewisse Anzahl von Bildern mit voller
Auflösung in
einen Pufferspeicher, d.h. in das zweite Speichermittel 102,
zu speichern. Das ist vorzugsweise ein Kreispufferspeicher, so dass,
wann immer der Pufferspeicher voll ist, die ältesten Bilder in dem Speicher durch
jüngste
Bilder ersetzt werden. Durch Ersetzen von Bildern in dem Pufferspeicher
durch neuere Bilder, kann ein überschüssiges Auffüllen des
Speichermittels vermieden werden. Wann immer der Benutzer das Auslösemittel 130 auslöst, d.h.
einen Verschlusslösungsknopf
drückt,
wird ein Bild genommen und in dem ersten Speichermittel 101 gespeichert.
Diese Bild kann dem Benutzer auf dem Display 110 der Kamera 100 entweder
automatisch oder auf Befehl des Benutzers angezeigt werden. Solch
ein Benutzerbefehl wird typischerweise ein Auslösen eines Knopfs oder eines
Touchscreens sein. Wenn der Benutzer mit dem Bild zufrieden ist,
sollte er/sie nichts tun müssen;
allerdings kann die Kamera den Benutzer auffordern, eine Akzeptanz
des Bildes anzuzeigen, oder ein Menü könnte auf dem Display 110 mit
der Möglichkeit
des Eingebens eines Modus des Nachprüfens von Bildern angezeigt
werden, die in dem zweiten Speichermittel 102 gespeichert
sind.
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Allerdings
könnte
die Kamera auch so aufgebaut sein, dass ein Benutzer, wenn er/sie
mit dem Bild, das in dem Moment des Auslösens des Auslösemittels
genommen wurde, d.h. das Bild, das in dem ersten Speichermittel
gespeichert ist, unzufrieden ist, beispielsweise durch Drücken eines
Knopfes der Kamera 100, das Anzeigen von Bildern aus der
ersten Vielzahl und/oder der zweiten Vielzahl von Bildern auf dem
Display 110 fordern kann. Anschließend werden Bildern von der
ersten und/oder zweiten Vielzahl auf dem Display 110 der
Kamera 100 angezeigt und dem Benutzer wird die Möglichkeit
bereitgestellt, ein Bild in der ersten oder in der zweiten Vielzahl
von Bildern auszuwählen,
das in dem ersten Speichermittel zu speichern ist. Wenn der Benutzer
ein Bild aus der ersten oder zweiten Vielzahl von Bildern auswählt, das
in dem ersten Speichermittel zu speichern ist, führt die Kamera das Speichern
des ausgewählten
Bildes in das erste Speichermittel durch. Typischerweise möchte der
Benutzer lediglich ein Bild aus der Situation, die er/sie fotografiert
hat, aber natürlicherweise
kann er/sie vorzugsweise mehr als ein Bild aus dem zweiten Speichermittel
in das erste Speichermittel kopieren oder übertragen.
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Folglich
besteht eine der Verdienste der Erfindung darin, dass der Benutzer
die Möglichkeit
erfährt
in Bezug auf die Bewegung der Auslösung des Auslösemittels "in der Zeit zurückzugehen": Bilder vor (als
auch nach) dem Moment des Auslösens
des Auslösemittels
sind in der Kamera gespeichert und können dem Benutzer gezeigt und
behalten werden.
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Die
Kamera weist Verbindungsmittel und/oder Übertragungsmittel (nicht gezeigt)
auf, die aufgebaut sind, um Bilder, die in dem ersten Speichermittel 101 gespeichert
sind, an einen Computer, ein Computerserver oder einen Drucker zu übertragen,
um das Ausdrucken der Bildern, Übertragen
an andere Computer oder Computerserver mittels eines Computernetzwerks
wie beispielsweise das Internet, Übertragen der Bilder über ein
Mobiltelefonnetzwerk oder W-LAN,
LAN, usw. zu vereinfachen.
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Es
sollte bemerkt werden, dass die Formulierung „im wesentlichen kontinuierlich" „in kurzen Zeitintervallen" bezeichnen soll.
Solche kurzen Zeitintervalle können
möglicherweise,
aber nicht notwendigerweise, vorbestimmte Zeitintervalle sein. Die
Formulierung meint, Intervalle von einigen Sekunden oder weniger
abzudecken, vorzugsweise derart, dass zwischen einem und 100 Bilder
jede Sekunde genommen werden. Allerdings kann die Kamera aufgebaut
sein, um einem Benutzer zu erlauben, die Anzahl von Bildern festzulegen,
die in dem zweiten Speichermedium pro Zeiteinheit zu speichern sind. Die
extremen Werte der Benutzerprogrammierten Anzahl von Bildern, die
pro Zeiteinheit zu speichern sind, würde normalerweise 100 Bilder
pro Sekunde und ein Bild pro 10 Sekunden betragen.
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Das
Mittel zum Einleiten des Anzeigens (nicht gezeigt) von Bildern auf
dem Display der Kamera kann ein Knopf oder ein Touchscreen sein.
Die Mittel zum Erlauben des Benutzers ein Bild, das zu speichern
ist, auszuwählen,
können
eins oder mehrere der folgenden sein; ein Menü, das auf dem Display 110 der
Kamera 100 gezeigt ist; Anzeigen von Bildern auf dem Display 110;
eine Benutzerschnittstelle (nicht gezeigt); Mittel zum Übertragen/Kopieren von
Bildern, die aus dem zweiten Speichermittel ausgewählt wurden,
in das erste Speichermittel.
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Die
obige Beschreibung einer Ausführungsform
der Erfindung wurde auf eine Digitalkamera gerichtet; allerdings
wie bereits angemerkt wurde, kann die Erfindung auch auf eine herkömmliche
Kamera gerichtet sein, die ein fotografisches Medium, wie beispielsweise
einen Film aufweist, und ferner Speichermittel zum sofortigen Speichern
von Bildern aufweist, die vor und nach Auslösen des Auslösemittels genommen
wurden. In diesem Fall kann die Kamera aufgebaut sein, um ein Bild
zu einem Moment des Auslösens
des Auslösemittels
in einer elektronischen Form zu speichern, das dem Benutzer anzuzeigen ist,
plus eine erste Vielzahl von Bildern, die nach Auslösen des
Auslösemittels
genommen wurden und eine zweite Vielzahl von Bildern, die vor besagter Auslösung genommen
wurden. Wenn der Benutzer nicht mit dem Bild zufrieden ist, das
zu dem Moment des Auslösens
genommen wurde, kann er/sie auf die weiteren Bilder in der ersten
und zweiten Vielzahl von Bildern zugreifen. Wenn der Benutzer ein
oder mehrere Bilder in der ersten und/oder zweiten Vielzahl von
Bildern bevorzugt, kann er/sie wählen,
dieses Bild zu sichern und es in das erste Speichermittel der Kamera
zu übertragen,
welches der fotografische Film ist. Allerdings würde dies eine Konvertierung
der Informationen, die in dem Speichermittel gespeichert sind, zum
sofortigen Speichern der Bilder benötigen, um Informationen zu
belichten, die in dem fotografischen Medium gespeichert sind.
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2 ist
eine schematische Darstellung der Indizierung von Bildern in dem
Puffermittel 102 (1). Die
Quadrate 140 150, 160 bezeichnen jeweils
die Bilder, die vor der Zeit des Auslösens des Auslösemittels,
zur Zeit der Auslösung
des Auslösemittels
und nach der Zeit des Auslösens
des Auslösemittels
genommen wurden. t0, t5,
t3, t2, usw. bezeichnen
Fälle,
in denen ein Bild in dem zweiten Speichermittel, d.h. dem Puffermittel,
gespeichert ist. Die Zahl t0 bezeichnet
die Zeit des Aktivierens des Aktivierungsmittels. Die Quadrate 140 zur
Linken des Quadrats 150 repräsentieren Bilder, die vor der
Aktivierung des Aktivierungsmittels genommen wurden, und die Quadrate 160 zur
Rechten des Quadrats 150. Wenn die Indizierung der Bilder
in dem zweiten Speichermittel so ist, wie es in 2 gezeigt
ist, kann eine Benutzernavigation zwischen den Bildern so eingerichtet
sein, dass zunächst
das Bild 150, das zur Zeit der Auslösung des Auslösemittels
genommen wurde, angezeigt wird. Wenn der Benutzer möchte, dass
mehr Bilder angezeigt werden, kann er/sie einen Knopf drücken, um
das Bild anzuzeigen, das direkt vor 140 genommen wurde;
durch wiederholtes Drücken
des Knopfes werden die älteren
Bilder angezeigt. Durch Drücken
eines weiteren Knopfes (oder eines anderen Teils desselben Knopfes) können Bilder
angezeigt werden, die nach dem Bild 140 genommen wurden,
so dass zunächst
die Bilder gezeigt werden, die in der Zeit dem Bild 140 am nächsten liegen.
Diese Funktion der Kamera kann in einer Vielzahl von Möglichkeiten
eingerichtet sein, und die Knöpfe
der Kamera, die angeordnet sind, um durch die Bilder zu navigieren,
können
jegliche Art von bekannten Knöpfen
oder Joysticks oder entsprechenden Steuermitteln sein.
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In 2 ist
das Bild, das bei t0 genommen wurde, in
dem Puffermittel 102 (2) gespeichert. In
diesem Fall wird das Bild, das bei t0 genommen wurde,
nicht notwendigerweise in dem ersten Speichermittel gespeichert.
Folglich kann es, wenn das Bild bei t0 genommen
wurde, von dem zweiten Speichermittel gespeichert werden. Drei Knöpfe (oder Richtungen
von einem Mulitwegejoystick-Steuermittel) würde dem Benutzer die Möglichkeit
bereitstellen, entweder a) das/die Bild/Bilder, das/die direkt vor der
Zeit t0 genommen wurden, anzuzeigen, b)
das/die Bild/Bilder, das/die direkt nach der Zeit t0 genommen wurden,
anzuzeigen c) bestätigen
des zur Zeit angezeigten Bildes und Einleiten der Speicherung einer oder
mehrerer ausgewählter
Bilder in das erste Speichermittel.
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In
einer Alternative (nicht gezeigt) könnte das Bild, das zur Zeit
der Auslösung
des Auslösemittels, d.h.
t0, genommen wurde, nur in dem ersten Speichermittel
gespeichert werden. Folglich würde
das zweite Speichermittel lediglich Bilder enthalten, die vor und
nach dem Auslösen
des Auslösemittels
genommen wurden. Das ist allerdings nicht wichtig für die Funktion
der Kamera und die Navigation durch die Bilder, wie es oben beschrieben
ist.
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In
dem Fall, dass das Puffermittel ein Kreispuffer ist, könnte der
Puffer beispielsweise Platz für 50
Bilder, mit Indizes 0 bis 49, aufweisen. Die Kamera würde einen
Indexzähler
aufweisen und kontinuierlich Bilder in den Platz mit dem Index speichern, der
durch den eigentlichen Wert des Zählers angezeigt wird. Danach
wird der Indexzähler
um eins erhöht.
Nach erreichen des vollen Puffers, d.h. „49", wird der Indexzähler auf „0" zurückgesetzt.
Nach Auslösen
des Auslösemittels
würde der
Wert des Zählers
zum Zeitpunkt des Auslösens
des Auslösemittels
in ein Pufferregister übertragen
werden. Die Kamera würde
fortfahren, beispielsweise 25 weitere Bilder nach dem Auslösen des
Auslösemittels
zu nehmen, sodass der Kreispuffer 25 Bilder von vor und 25 Bilder
nach dem Auslösen
des Auslösemittels enthält, wobei
die Bilder, die vor dem Auslösen
des Auslösemittels
genommen wurden, einer ersten Vielzahl von Bildern entsprechen und
die Bilder, die nach dem Auslösen
genommen wurden, der zweiten Vielzahl von Bildern entsprechen. Die
Anzahl von Bildern, in der ersten und zweiten Vielzahl muss nicht gleich
sein. Der Zählerwert
in dem Pufferregister würde
sowohl die Informationen enthalten, welche Indizes welchen Bildern
entsprechen, als auch, wo die Grenze in dem Kreispuffer zwischen
den Bildern, die vor und nach Auslösen des Auslösemittels
genommen wurden, zu finden ist.
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Es
sollte bemerkt werden, dass die Kamera aufgebaut sein sollte, um
die Momente des Auslösens
des Auslösemittels
zu verfolgen, um fortlaufende Auslösungen des Auslösungsmittels,
die schnell nacheinander durchgeführt werden, nachzuweisen. Das
ist eine Aufgabe des Verfolgens, welche Bilder in welchen Momenten
gespeichert wurden, und Haltens der Bilder in dem zweiten Speichermittel
für einen
bestimmten Zeitraum, der ausreicht, um ein Überprüfen durch den Benutzer ausreichend
zu vereinfachen.
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3 zeigt
Bilder 200, die auf dem Display 110 der Kamera 100 entsprechend
der Erfindung angezeigt sind. In 3 sind vier
Bilder 201, 202, 203, 204 gezeigt.
Die Bilder 201, 202, 203, 204 sind
Portraitbilder einer Person mit vier verschiedenen Gesichtsausdrücken. Die
Anzahl der Bilder, die gezeigt sind, ist lediglich beispielhaft
und kann entsprechend der Größe und Gestalt
des Displays 110 variieren. Die angezeigten Bilder 200 könnten die
Bilder von der ersten Vielzahl von Bildern (d.h. genommen nach Auslösen den
Auslösemittels)
oder von der zweiten Vielzahl von Bildern (d.h. genommen nach Auslösen des
Auslösemittels)
sein, wobei beide Vielzahlen von Bildern in dem zweiten Speichermittel
gespeichert sind. Vorzugsweise sollte es möglich sein, die Bilder aus
dem ersten und dem zweiten Speichermittel in ihrer natürlichen
Ablaufreihenfolge anzuzeigen. Ein Anzeigen des Moments des Auslösens des
Auslösemittels
kann auch beispielsweise durch unterschiedliche Färbung der
Rahmen um die Bilder, einen Anzeiger wie beispielsweise ein Symbol,
beispielsweise ein Pfeil, „+", „–„ usw.,
oder durch enthalten des Bildes, das zu dem eigentlichen Moment
des Auslösens des
Auslösemittels
genommen wurde, in einem hervorgehobenem Rahmen gegeben werden.
Der Nutzer sollte im Stande sein, in den Bildern zu scrollen, die
in dem Speichermittel 101, 102, 103 gespeichert sind,
und die Bilder in ihrer wahren zeitlichen Ablauffolge zu sehen.
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4 zeigt
ein Bildbrowser, der ein Bild 210 und ein Bild und ein
Optionsmenü 211 zeigt,
das auf dem Display 110 der Kamera entsprechenden Erfindung
gezeigt ist. Das Layout und der Inhalt des Optionsmenüs 211 ist
nur ein nicht beschränkendes
Beispiel; das Optionsmenü kann
hinsichtlich jeder geeigneten Benutzernotwendigkeit gestaltet sein.
Das Optionsmenü 211 enthält eine
Kopfzeile „Optionen:" 201 und
drei Zeilen, die Optionen enthalten, nämlich „Einfangmoment ändern", „Eigenschaften", „Löschen". Diese Optionen
könnten
entsprechend den Anforderungen des Bildbrowsers ergänzt und/oder
geändert werden.
In 4 ist ein Rahmen 212 um die Option „Einfangmoment ändern" gezeigt, der anzeigt,
dass ein Benutzer diese Funktionalität der Kamera auswählen möchte.
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Entsprechend
der Erfindung, wenn der Benutzer die Option „Einfangmoment ändern" 201 aktiviert,
wird eine Aufstellung von Bildern, wie es beispielsweise in 3 gezeigt
ist, dem Benutzer präsentiert
und er/sie kann das Bild, das er/sie bevorzugt auswählen. Folglich
kann der Benutzer Bilder daraus auswählen, was bevor er/sie den
Verschlusslösungsknopf
der Kamera gedrückt
hat passiert ist.
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Wie
oben beschrieben wurde, kann die Kamera entsprechend der Erfindung
in einer mobilen Kommunikationsvorrichtung integriert sein oder
Mittel zum Aufbauen einer Verbindung zu einer mobilen Kommunikationsvorrichtung
aufweisen. Normalerweise enthält
eine mobile Kommunikationsvorrichtung ein Display und in dem Fall,
in dem die Kamera in einer mobilen Kommunikationsvorrichtung integriert
ist, kann das Display der mobilen Kommunikationsvorrichtung und
der Kamera gemeinsam genutzt werden. Ferner kann die mobile Kommunikationsvorrichtung
Bilder, die mit der Kamera entsprechend der Erfindung genommen wurden,
an andere Vorrichtungen versenden, die Kommunikationsmittel enthalten.