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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft die Parfümerieindustrie.
Sie betrifft insbesondere ein Alkohol-, Ester-, Ether- oder Ketonderivat
mit einem Gerüst
vom Spirotyp und dessen Verwendung als Duftstoff. Die Erfindung
betrifft außerdem
parfümierte
Gegenstände
oder Parfümierungszusammensetzungen,
die als Wirkstoff eine erfindungsgemäße Verbindung aufweisen.
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STAND DER TECHNIK
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Alkohol-,
Ester-, Ether- oder Ketonderivate mit einem Gerüst vom Spirotyp sind eine recht
bekannte Klasse von Chemikalien. Trotz der großen Anzahl von Strukturen, über die
nach dem Stand der Technik berichtet wird, sind jedoch überraschenderweise
nur wenige Verbindungen mit der weiter unten beschriebenen Formel
(I) bekannt.
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Zum
Beispiel offenbaren Novikova et al. in ihrer Arbeit in Naftekhimiya,
1984, 24, 475 als chemische Zwischenprodukte ein Gemisch der Ketone
2,8-Dimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on und 2,9-Dimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on sowie
ein Gemisch der tertiären
Alkohole 1,9-Dimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol
und 1,8-Dimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol. Die gleichen Autoren
offenbaren in ihrer Arbeit in Naftekhimiya 1986, 26, 3 noch als
chemische Zwischenprodukte ein Gemisch der tertiären Alkohole 1,7-Dimethylspiro[4.5]dec-7-en-1-ol
und 1,8-Dimethylspiro[4.5]dec-7-en-1-ol.
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Ferner
offenbaren Nakamura et al. in Chem. Commun., 2002, 1648 als chemische
Verbindungen die zwei Spiroketone 8,9-Dimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on
und 7,8-Dimethylspiro[4.5]undec-7-en-1-on.
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In
keinem der oben erwähnten
Dokumente werden jedoch die spezifischen organoleptischen Eigenschaften
der erfindungsgemäßen Verbindungen
oder eine mögliche
Verwendbarkeit der Verbindungen als Duftstoffe erwähnt oder
vorgeschlagen.
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Unter
den Verbindungen mit einer Struktur, die derjenigen der erfindungsgemäßen Verbindungen ähnlich ist,
sind nach dem Stand der Technik nur wenige bekannt, die einen Geruch
haben, der für
die Parfümerieindustrie
von Interesse sein könnte.
In
US 4668432 wird über einige
alkylsubstituierte Oxospiro[4.5]dec-7-en-Derivate berichtet, die
Gerüche
aufweisen, die durch minzartige oder animalische Top- bzw. Kopfnoten
dominiert werden. Entsprechend offenbart
US 4622172 9-Methyl-11-isopropylspiro[5.5]undec-8-en, das
Zusammensetzungen ein frisches minzartiges und würziges Aroma verleiht. Alle
in
US 4668432 und
US 4622172 offenbarten Verbindungen
haben eine Struktur und einen Geruch, die sich von denjenigen der
erfindungsgemäßen Verbindungen
unterscheiden.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Wir
haben jetzt überraschenderweise
feststellen können,
daß eine
Verbindung mit der Formel
wobei der Index m für 0 oder
1 steht;
R ein Wasserstoffatom oder eine Methyl- oder Acetylgruppe
darstellt;
R
1, R
2 und
R
4 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe
darstellen;
R
3 ein Wasserstoffatom
oder eine Methyl- oder Ethylgruppe darstellt, wobei zwei, drei oder
vier von allen R
1, R
2,
R
3 und R
4 gleichzeitig
eine Gruppe darstellen, die mindestens ein Kohlenstoffatom enthält;
und
wobei die welligen oder gestrichelten Linien eine Doppelbindung
darstellen, in welchem Fall n gleich 0 ist;
oder
die Wellenlinie
eine Einfachbindung darstellt, in welchem Fall der Index n gleich
1 ist; und die gestrichelte Linie eine Einfach- oder Doppelbindung
darstellt;
brauchbare Parfümierungseigenschaften
vom holzartigen und/oder aromatischen Typ aufweist, die sie für die Parfümerieindustrie
sehr gut verwendbar machen.
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Es
versteht sich, daß in
einer Verbindung mit der Formel (I) jedes R1 oder
R3 mit anderen R1 bzw.
R3 identisch oder davon verschieden sein
kann. Außerdem
kann die Verbindung gemäß Formel
(I) in Form eines ihrer optischen Isomere oder ihrer Diastereomere
oder doch eines Gemischs irgendwelcher der genannten Isomere vorliegen.
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Überdies
sind Zusammensetzungen, die aus mindestens zwei Verbindungen mit
der Formel (I), von nun auch als Gemisch von Verbindungen der Formel
(I) bezeichnet, und vorzugsweise aus Regioisomeren bestehen, gleichfalls
als Duftstoffe verwendbar und sind daher Teil der vorliegenden Erfindung.
Mit "Regioisomeren" sind hier Verbindungen
gemeint, die sich durch die Position unterscheiden, in der ein oder
mehrere R3, die kein Wasserstoffatom darstellen,
an das Spiro-Gerüst
gebunden sind. Als nichteinschränkendes
Beispiel von "Regioisomeren" lassen sich 6,8,10-Trimethylsdpiro[4.5]dec-7-en-1-on
und sein Regioisomer 7,9,10-Trimethylspiro[4.5]dec-7-en-1-on anführen.
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Bevorzugte
Gemische von Verbindungen mit der Formel (I) sind diejenigen, die
im wesentlichen, zum Beispiel als Hauptbestandteile, zwei Regioisomere
mit der Formel (I) enthalten.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung wird durch Verbindungen mit der Formel
veranschaulicht, wobei n,
m, R, R
1, R
3, die
Wellenlinie und die gestrichelte Linie die gleiche Bedeutung haben, wie
in Formel (I) angegeben.
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Vorzugsweise
sind die Verbindungen mit der Formel (II) diejenigen, in denen die
Indizes m und n und die gestrichelte und die Wellenlinie die gleiche
Bedeutung wie in Formel (I) haben;
R ein Wasserstoffatom oder
eine Acetylgruppe darstellt;
R1 und
R3 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe
darstellen; wobei zwei, drei oder vier von allen R1 und R3 gleichzeitig eine Methylgruppe darstellen;
und eine, zwei oder drei von allen R3, die
vorzugsweise nicht benachbart sind, gleichzeitig eine Methylgruppe
darstellen.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verbindung
ist eine Verbindung mit der Formel (II), wobei m, n und die gestrichelte
und die Wellenlinie die gleiche Bedeutung wie in Formel (I) haben;
und
R ein Wasserstoffatom oder eine Acetylgruppe darstellt;
ein
R1 ein Wasserstoffatom ist und das andere
R1 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe
darstellt;
R3 ein Wasserstoffatom oder
eine Methyl- oder Ethylgruppe darstellt; wobei zwei, drei oder vier
von allen R1 und R3 eine
Gruppe sind, die mindestens ein Kohlenstoffatom enthält, und
eine, zwei oder drei von allen R3, die vorzugsweise
nicht benachbart sind, eine Methyl- oder Ethylgruppe darstellen.
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Es
versteht sich, daß für die Verbindung
gemäß Formel
(I) jedes R1 oder R3 mit
den anderen R1 bzw. R3 identisch
oder davon verschieden sein kann.
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Eine
besonders gut verwendbare Ausführungsform
der Erfindung wird durch den Alkohol oder Ester mit der Formel
dargestellt, wobei R für ein Wasserstoffatom
oder eine Acetylgruppe steht; und
die R
3 identisch
sind und ein Wasserstoffatom darstellen, oder die R
3 verschieden
sind und ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellen.
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Alternativ
wird eine weitere verwendbare Ausführungsform der Erfindung durch
die Ketone mit der Formel (IV) repräsentiert:
wobei zwei vorzugsweise nicht
benachbarte R
3 eine Methylgruppe darstellen
und die anderen R
3 ein Wasserstoffatom darstellen.
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Als
weitere Alternative lassen sich auch die Verbindungen mit der Formel
anführen, wobei R ein Wasserstoffatom
oder eine Acetylgruppe darstellt;
R
1 ein
Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt; und
R
3 ein Wasserstoffatom oder eine Methyl- oder
Ethylgruppe darstellt und mindestens zwei R
3 eine
Methylgruppe darstellen; und
m gleich 1 ist und die gestrichelte
Linie eine Einfachbindung darstellt, oder
m gleich 0 ist und
die gestrichelte Linie eine Doppelbindung darstellt.
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Die
Verbindungen mit der Formel (II), (II), (IV) und (V) können ebenso
wie diejenigen mit der Formel (I) in Form eines ihrer optischen
Isomere oder Diastereomere oder eines Gemischs davon vorliegen.
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Die
erfindungsgemäßen Spiroverbindungen
können
durch ein Verfahren gewonnen werden, das eine thermische oder eine
durch eine Lewis-Saure katalysierte Diels-Alder-Reaktion zwischen
einem Enon mit der Formel (VI) oder alternativ seiner äquivalenten
Mannich-Base mit der Formel (VII),
wobei der Index m und R
1, R
2 und R
3 der Definition in Formel (I) entsprechen
und die R
5, unabhängig betrachtet, eine Methyl-,
Ethyl-, Propyl- oder Isopropylgruppe darstellen, oder mit dem Stickstoffatom
zusammengenommen, an das sie gebunden sind, einen gesättigten
C
5-C
7-Heterocyclus
repräsentieren,
wie z. B. Morpholin, Piperidin oder Pyrrolidin; und ein Dien mit
der Formel (VIII) beinhaltet,
wobei R
3 der
Definition in Formel (I) entspricht,
um ein Spiroketon (IX)
bereitzustellen
wobei der Index m und R
1, R
2 und R
3 der Definition in Formel (I) entsprechen.
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Typische
Katalysatoren, die in der säurekatalysierten
Diels-Alder-Reaktion verwendet werden können, sind AlCl3,
FeCl3 oder BF3Et2O.
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Die
Reaktionstemperatur der Diels-Alder-Reaktion ist vom Typ des Katalysators
abhängig.
Im Fall einer thermischen Reaktion liegt der Temperaturbereich zwischen
100°C und
240°C, vorzugsweise
zwischen 140°C
und 200°C.
Im Fall der Verwendung einer Lewis-Säure liegt der Temperaturbereich
zwischen –40°C und 30°C, vorzugsweise
zwischen –30°C und 20°C.
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Die
Diels-Alder-Reaktion kann in Abwesenheit oder in Gegenwart eines
Lösungsmittels
ausgeführt werden.
Wenn ein Lösungsmittel
verwendet wird, dann kann für
die Zwecke der Erfindung jedes in Diels-Alder-Reaktionen gebräuchliche
Lösungsmittel
verwendet werden, vorausgesetzt, daß es mit den Ausgangs- und
Endprodukten vertraglich ist, Nichteinschränkende Beispiele sind unter
anderem aromatische Lösungsmittel
wie z. B. Toluol oder Xylol, oder alternativ können für säurekatalysierte Reaktionen
Lösungsmittel
wie z. B. CH2Cl2,
Toluol oder CH3CN verwendet werden.
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Es
versteht sich auch, daß jedesmal,
wenn das Dien (V) keine symmetrische Verbindung ist, die Diels-Alder-Reaktion
zur Bildung eines Gemischs von Spiroketonen der Formel (IX) (ihren
kann, genauer gesagt, zu einem Gemisch von Regioisomeren. Da außerdem das
Spiroketon (IX) mehrere Chiralitätszentren aufweist,
kann das Keton auch in Form eines Gemischs von optisch aktiven Isomeren oder
von Diastereomeren oder aber eines Gemischs aus irgendwelchen der
genannten Isomere gewonnen werden.
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Wie
dem Fachmann bekannt, kann das relative Verhältnis aller möglichen
gewonnenen Isomere von der Natur der Ausgangsverbindungen (VIII)
und (VI) oder (VII) sowie von den experimentellen Bedingungen und
möglicherweise
von der Natur des verwendeten Katalysators abhängen.
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Das
so gewonnene Spiroketon (IX) kann anschließend, z. B. unter Verwendung
eines Alkalimetalls, eines Hydrids, wie z. B. LiAlH
4,
oder eines Alkylierungsmittels, wie z. B. MeLi, zu dem entsprechenden
Spiroalkohol mit der Formel (X) reduziert werden:
wobei der Index m und die
Symbole R
1, R
2,
R
3 und R
4 die in
Formel (I) angegebene Bedeutung haben.
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Wenn
dies gewünscht
wird, kann der Spiroalkohol (X) anschließend unter Anwendung von dem
Fachmann bekannten, herkömmlichen
Verfahren in einen Ester oder einen Ether umgewandelt werden. Außerdem kann,
wenn dies gewünscht
wird, die Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung des Spiroketons
(IX) oder des Spiroalkohols (X) oder seiner Derivate reduziert werden,
z. B. durch Hydrieren.
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Ein
konkretes Beispiel des Gesamtprozesses wird im Schema (1) gegeben:
Schema
(1): Beispiel des Synthesewegs zu Verbindungen mit der Formel (I)
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Wie
weiter oben erwähnt,
haben die Verbindungen mit der Formel (I) Geruchseigenschaften,
die sie sehr nützlich
fit die Parfümerieindustrie
machen. Genauer gesagt, die Verbindungen mit der Formel (I) weisen holzartige
und/oder aromatische Düfte
auf und sind frei von dem minzartigen oder animalischen typischen Charakter
der oben erwähnten
Spiroderivate nach dem Stand der Technik. Neue Verbindungen mit
derartigen Geruchseigenschaften sind in der Parfümerieindustrie sehr erwünscht.
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Beispiele
erfindungsgemäßer Verbindungen
sind vielfältig,
wie nachstehend und in den Beispielen ersichtlich werden wird.
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Ein
Beispiel ist 2,2,9,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-yl-acetat.
Die Verbindung hat einen sehr kräftigen
holzartigen Geruch mit einer ausgezeichneten Bernstein/Ambra-Konnotation.
Die Bernstein/Ambra-Duftnoten, die ziemlich hartnäckig und
stark sind, sind als Kopfnote sowie als Basisnoten gut wahrnehmbar.
Der Gesamtgeruch erinnert an den Geruch von Amberwood® (Herstelle:
BASF AG) oder 8,13:13,20-Diepoxy-15,16-dinorlabdan (Hersteller:
Firmenich SA). Außer
seinem ausgezeichneten Geruch scheint 2,2,9,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-yl-acetat
auch den Vorteil zu haben, daß es
keine Anosmie auslöst,
im Gegensatz zu vielen Verbindungen der gleichen Geruchsfamilie
nach dem Stand der Technik.
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Ein
weiteres Beispiel einer erfindungsgemäßen Verbindung, die zu der
holzartigen Geruchsfamilie gehört,
ist 2,2,11-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol, das einen hervorragenden
holzartigen Geruch mit Kampfer- oder erdigen Noten aufweist. Sein
Gesamtgeruch ist durch eine sehr geschätzte und wesentliche moschusartige
und holzig-wurzelartige Unternote vom Patchouli-Vetiver-Typ charakterisiert,
der an Tonalid® (Hersteller: PFW,
Holland) erinnert und auf einem Riechstreifen länger als eine Woche anhält. Dank
seiner charakteristischen Unternote hat 2,2,11-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol
die bemerkenswerte Fähigkeit,
einer Parfümzusammensetzung
Fülle,
Volumen und Dauer zu verleihen.
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Das
gesättigte
Analoge zu der vorstehenden Verbindung, d. h. 2,2,11-Trimethylspiro[5.5]undecan-1-ol, hat einen Geruch,
der demjenigen von 2,2,11-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol sehr ähnlich,
aber trockener ist.
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Ein
Gemisch aus 2,2,7,9-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on und seinem
Regioisomeren 2,2,8,10-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on weist
ein ziemlich komplexes Geruchsprofil auf, das aber deutlich zur
aromatischen Familie gehört.
Der Duft des Gemischs hat aromatische, würzige, Cardamon- und Terpennoten
sowie kampfer-holzartige Unternoten und eine schwefelähnliche
Konnotation, so daß der
gesamte Duft an ätherische Öle von Eukalyptus
und Muskatellersalbei erinnert. Das Gemisch wird von Parfümeuren wegen
seiner sehr gut verwendbaren aromatischen Note sehr geschätzt, welche
an die des ätherischen Öls von Edellorbeer
erinnert, eines Öls,
das nur in sehr begrenzten Mengen einsetzbar ist. Außerdem hat
sich gezeigt, daß die
Leistung des Gemischs in der funktionalen Parfümerie, z. B. bei Weichmachern
oder Reinigungsmitteln, im Vergleich zu anderen Produkten der gleichen
Geruchsfamilie bemerkenswert ist.
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Die
niederen Analogen der oben erwähnten
Gemische, die z. B. nur drei oder zwei Methylsubstituenten aufweisen,
haben Gerüche,
die gewöhnlich
unterschiedliche aromatische Noten aufweisen und außerdem mehr
kampferartig und flüchtiger
als das weiter oben beschriebene Gemisch sind. Zum Beispiel hat
ein Gemisch aus 2,2,10-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on und 2,2,7-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on
einen angenehmen und natürlichen
Duft, der mehr kampfer-, holz-, wacholder- und lavendelartig ist
als der Geruch seines oben erwähnten
Tetramethyl-Analogen, während
2,2-Dimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on einen Geruch aufweist, der
mehr terpenartig, kampferartig, erdig und leicht tagetesartig ist
als der Geruch seines oben erwähnten
Tetramethyl-Analogen.
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Ein
weiteres Beispiel eines Gemischs von Verbindungen mit der Formel
(I) ist das Gemisch der Regioisomere 6,8-Dimethylspiro[4.5]dec-7-en-1-yl-acetat
und 7,9-Dimethylspiro[4.5]dec-7-en-1-yl-acetat, die einen kräftigen holzartigen,
Zeder- und Bernsteingeruch mit einer Sägemehl-Konnotation aufweisen.
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Als
Beispiel einer Verbindung mit der Formel (I) in Form eines spezifischen
Diastereomers lassen sich (1RS,6RS,11RS)-2,2,9,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-yl-acetat
und (1RS,6SR,11SR)-2,2,9,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-yl-acetat
anführen,
die einen guten holzartigen Bernsteingeruch aufweisen, wobei die
letztere Verbindung von den Parfümeuren
wegen ihres kräftigeren
Geruchs bevorzugt wird. Ferner kann man auch (1RS,6RS,11RS)-2,2,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol
anführen,
das einen Geruch aufweist, der mehr holzartig und etwas weniger
patchouliähnlich
ist als der des oben erwähnten
2,2,11-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol.
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Daher
wird eine besonders interessante Ausführungsform der Erfindung für die Parfümeure durch 2,2,9,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-yl-acetat
oder 2,2,11-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol oder aber durch ein
Gemisch von 2,2,7,9-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on und 2,2,8,10-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on
repräsentiert.
Entsprechend wird eine interessante Ausführungsform der Erfindung durch
2,2,11-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol, 2,2-Dimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on, (1RS,6SR,11SR)-2,2,9,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-yl-acetat,
(1RS,6RS,11RS)-2,2,11-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol,
(1RS,6RS,11RS)-2,2,9,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-yl-acetat oder ein Gemisch
am 2,2,10-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on und 2,2,7-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on
oder ein Gemisch aus 6,8-Dimethylspiro[4.5]dec-7-en-1-yl-acetat
und 7,9-Dimethylspiro[4.5]dec-7-en-1-yl-acetat repräsentiert.
Eine weitere interessante Ausführungsform
der Erfindung wird durch die Verbindungen 2,6,8-Trimethylspiro[4.5]dec-7-en-1-ol
oder 7-Ethyl-11-methylspiro[5.5]undecan-1-ol
repräsentiert,
die weiter unten beschrieben werden.
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Wie
oben erwähnt,
betrifft die Erfindung auch die Verwendung einer Verbindung mit
der Formel (I) oder eines Gemischs von Verbindungen mit der Formel
(I) als Duftstoffe. Mit anderen Worten, sie betrifft ein Verfahren
zum Übertragen,
Verstärken,
Verbessern oder Modifizieren der Geruchseigenschaften einer Parfümzusammensetzung
oder eines parfümierten
Gegenstands, wobei das Verfahren die Zugabe einer wirksamen Menge
mindestens einer Verbindung mit der Formel (I) zu der Zusammensetzung
oder dem Gegenstand aufweist. Unter "Verwendung mindestens einer Verbindung
mit der Formel (I)" ist
hier die Verwendung einer oder mehrerer Verbindungen (I) in irgendeiner
ihrer Formen zu verstehen, die in der Parfümerie vorteilhaft als Wirkstoffe
verwendet werden können.
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Diese
Formen sind gleichfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist eine der Formen, die vorteilhaft als Duftstoff
verwendet werden können,
eine Stoffzusammensetzung, die aus mindestens einer Verbindung mit
der Formel (I) und mindestens einem Duftträger besteht. Mit "Duftträger" meinen wir hier
einen oder mehrere Stoffe, die mindestens einer erfindungsgemäßen Verbindung
beigemischt werden können,
ohne ihre organoleptischen Eigenschaften erheblich zu verändern, z.
B. Stoffe, die aus der Sicht der Parfümerie praktisch neutral sind.
Der Träger
kann eine Flüssigkeit
oder ein Feststoff sein.
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Als
flüssiger
Träger
lassen sich als nichteinschränkende
Beispiele ein Emulgiersystem, d. h. ein Lösungsmittel und ein Tensidsystem,
oder ein gewöhnlich
in der Parfümerie
verwendetes Lösungsmittel
anführen.
Als Beispiele von Lösungsmitteln,
die gewöhnlich
in der Parfümerie
eingesetzt werden, lassen sich, allgemein gesagt, Verbindungen wie
z. B. Dipropylenglycol, Diethylphthalat, Isopropyhmyristat, Benzylbenzoat, 2-(2-Ethoxyethyl)-1-ethanol
oder Ethylcitrat anführen,
die am häufigsten
verwendet werden. Als feste Träger lassen
sich als nichteinschränkende
Beispiele ein absorbierendes Gummi oder Polymere oder aber ein Einbettungsmaterial
anführen,
wobei die Materialien dem Fachmann bekannt sind.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist eine geeignete Form der erfindungsgemäßen Verbindung
eine Stoffzusammensetzung, die mindestens eine Verbindung mit der
Formel (I) oder eine oben erwähnte
Stoffzusammensetzung und eine Parfümbasis aufweist. Mit anderen
Worten, die Erfindung (I) liegt in Form einer Parfümzusammensetzung
vor, die mindestens eine erfindungsgemäße Verbindung als Duftstoff aufweist.
Es versteht sich, daß die
Duftstoffe in einer zum Parfümieren
wirksamen Menge vorhanden sind.
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Allgemein
gesagt, meinen wir hier mit "Parfümbasis" eine Zusammensetzung,
die mindestens einen Co-Duftstoff und möglicherweise ein oder mehrere
Lösungsmittel
oder Hilfsstoffe aufweist, die gewöhnlich in der Parfümindustrie
verwendet werden.
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Die
Co-Duftstoffe weisen nicht die Formel (I) auf. Außerdem ist
hier mit "Co-Duftstoff' eine Verbindung gemeint,
die gewöhnlich
in der Parfümindustrie
verwendet wird, d. h. eine Verbindung, die als Bestandteil in einem
Parfümpraparat
oder einer Parfümzusammensetzung
verwendet wird, um eine hedonische Wirkung zu verleihen. Mit anderen
Worten, ein derartiger Nebenbestandteil muß, um als Duftstoff betrachtet
zu werden, durch einen Fachmann als fähig erkannt werden, auf eine
positive oder angenehme Weise den Duft einer Zusammensetzung zu
verleihen oder zu modifizieren und nicht nur einen Geruch zu haben.
Hierbei versteht es sich auch, daß, wenn nicht anders angegeben
oder beschrieben, irgendein Gemisch, das direkt (z. B. ohne Reinigung)
aus einer chemischen Synthese entsteht, an der die erfindungsgemäße Verbindung
als Ausgangs-Zwischenprodukt oder als Endprodukt beteiligt wäre, nicht
als erfindungsgemäße Parfümzusammensetzung
angesehen werden könnte.
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Die
Natur und der Typ der in der Basis vorhandenen Co-Duftstoffe rechtfertigen
hier keine ausführlichere
Beschreibung, die in jedem Fall nicht erschöpfend wäre; der Fachmann kann sie auf
der Grundlage seiner allgemeinen Kenntnisse und entsprechend der
vorgesehenen Verwendung oder Anwendung und der gewünschten
organoleptischen Wirkung auswählen.
Allgemein gesagt, gehören
diese Co-Duftstoffe zu so unterschiedlichen chemischen Klassen wie
Alkohole, Aldehyde, Ketone, Ester, Ether, Acetate, Nitrile, Terpenkohlenwasserstoffe,
stickstoffhaltige oder schwefelhaltige heterocyclische Verbindungen
und ätherische Öle, und die
Co-Duftstoffe können
natürlichen
oder synthetischen Ursprungs sein. Vielen von diesen Co-Duftstoffen sind
in irgendeinem Fall in Literaturtexten aufgeführt, wie z. B. in dem Buch
von S. Arctander, Perfume and Flavor (Parfüm und Aroma), 1969, Montclair,
New Jersey, USA, oder in seinen neueren Versionen, oder in anderen
Arbeiten von ähnlicher
Art, sowie in der reichlich vorhandenen Patentliteratur auf dem
Gebiet der Parfümerie.
Es versteht sich außerdem,
daß die
Co-Duftstoffe auch
Verbindungen sein können,
von denen bekannt ist, daß sie
auf kontrollierte Weise verschiedene Arten von Parfümverbindungen
freisetzen.
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Entsprechend
kann eine ausführliche
Beschreibung von Art und Typ der Lösungsmittel, die gewöhnlich in
Parfümbasen
verwendet werden, nicht erschöpfend
sein. Der Fachmann auf diesem Gebiet ist imstande, sie anhand der
Natur des zu parfümierenden
Produkts auszuwählen.
Jedoch lassen sich als nichteinschränkende Beispiele von Lösungsmitteln,
die gewöhnlich
in Parfümbasen
verwendet werden, außer
den oben erwähnten
Lösungsmitteln
auch Ethanol, Wasser/Ethanol-Gemische, Limonen oder andere Terpene,
Isoparaffine, wie z. B. diejenigen, die unter dem Warenzeichen Isopar® (Hersteller:
Exxon Chemical) bekannt sind, oder Glycolether und Glycoletherester
anführen,
wie z. B. diejenigen, die unter dem Warenzeichen Dowanol® (Hersteller:
Dow Chemical Company) bekannt sind.
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Die
erfindungsgemäßen Parfümzusammensetzungen
können
ein einfaches Gemisch am den verschiedenen Co-Duftstoffen und Lösungsmitteln
sein oder können
auch in Form eines Zweiphasensystems vorliegen, wie z. B. einer
Emulsion oder Mikroemulsion. Alternativ können die Parfümzusammensetzungen
einem festen Parfümträger beigemischt
werden, wie oben definiert.
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Es
ist nützlich,
hier die Bedeutung der Möglichkeit
zu erwähnen,
daß in
den oben erwähnten
Stoffzusammensetzungen mehr als eine Verbindung mit der Formel (I)
enthalten sind, da sie den Parfümeur
in die Lage versetzt, Akkorde herzustellen, d. h. Parfüme, welche
die Geruchstönung
verschiedener erfindungsgemäßer Verbindungen
aufweisen, und so neue Werkzeuge für ihre Arbeit schafft.
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Ferner
ist, wie oben erwähnt,
eine Verbindung mit der Formel (I) ein verwendbarer Duftstoff und
kann daher vorteilhaft auf allen Gebieten der modernen Parfümerie eingesetzt
werden, um zwangsläufig
den Geruch eines Verbraucherprodukts zu verleihen oder zu modifizieren,
dem die Verbindung (I) in einer ihrer Formen zugesetzt wird. Infolgedessen
ist ein parfümierter
Gegenstand, der aufweist:
- i) mindestens eine
Verbindung mit der Formel (I) oder eine oben erwähnte Stoffzusammensetzung;
und
- ii) eine Verbraucherproduktbasis, gleichfalls ein Gegenstand
der vorliegenden Erfindung.
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Der
Klarheit halber muß erwähnt werden,
daß wir
hier mit "Verbraucherproduktbasis" ein Verbraucherprodukt
meinen, d. h. ein Verbrauchsprodukt, wie z. B. ein Reinigungsmittel
oder ein Parfüm.
Mit anderen Worten ein erfindungsgemäßer parfümierter Artikel weist im wesentlichen
die funktionelle Formulierung sowie wahlweise Mittel von zusätzlichem
Nutzen auf, die einem gewünschten
Verbraucherprodukt entsprechen, z. B. einem Reinigungsmittel, und
eine geruchswirksame Menge mindestens einer erfindungsgemäßen Verbindung in
einer ihrer Formen.
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Art
und Typ der Bestandteile des Verbraucherprodukts rechtfertigen hier
keine ausführlichere
Beschreibung, die jedenfalls nicht erschöpfend wäre; der Fachmann kann sie anhand
seiner allgemeinen Kenntnisse und entsprechend der Natur und der
gewünschten
Wirkung des Produkts auswählen.
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Beispiele
von geeigneten unparfümierten
Verbraucherprodukten sind unter anderem feste oder flüssige Reinigungsmittel
und Weichspülmittel
sowie alle die anderen, in der Parfümerie gebräuchlichen Artikel, nämlich Parfüme, Kölnisch Wasser,
Aftershave-Lotions, parfümierte
Seifen, Duschgele oder Badesalze, Schaumprodukte, Öle oder
Gele, Hygieneprodukte oder Haarpflegeprodukte, wie z. B. Shampoos,
Körperpflegeprodukte,
Deodorants oder Antischweißmittel,
Lufterfrischer und auch kosmetische Präparate. Als Reinigungsmittel
gibt es vorgesehene Anwendungen, wie z. B. Reinigungsmittel-Zusammensetzungen
oder Reinigungsprodukte zum Waschen oder Reinigen verschiedener
Oberflächen,
die zum Gebrauch im Haushalt oder in der Industrie vorgesehen sind.
Andere parfümierte
Artikel sind Gewebeauffrischer, Bügelwasser, Papiere, Wischtücher oder
Bleichmittel.
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Einige
von den oben erwähnten
Verbraucherproduktbasen können
ein aggressives Medium für
die erfindungsgemäßen Verbindungen
darstellen, so daß es
notwendig sein kann, die letzteren gegen vorzeitige Zersetzung zu
schützen,
z. B. durch Einkapselung.
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Die
Verhältnisse,
in denen die erfindungsgemäßen Verbindungen
den verschiedenen oben erwähnten Artikeln
oder Zusammensetzungen beigemengt werden können, variieren innerhalb eines
breiten Wertebereichs. Der Konzentrationsbereich ist von der Natur
der verwendeten erfindungsgemäßen Verbindung,
von der Natur des zu parfümierenden
Produkts und von der angestrebten Geruchswirkung sowie von der Natur
der Nebenbestandteile in einer gegebenen Zusammensetzung abhängig, wenn
die erfindungsgemäßen Verbindungen
in Beimischung mit Co-Duftstoffen, Lösungsmitteln oder Zusatzstoffen
verwendet werden, die auf diesem Gebiet gebräuchlich sind.
-
Zum
Beispiel können
typischerweise Konzentrationen von 0,01 Gew.-% bis 10,0 Gew.-% dieser
Verbindungen verwendet werden. Vorzugsweise betragen für die kräftig duftenden
erfindungsgemäßen Verbindungen
oder Verbindungsgemische typische Konzentrationen 0,1 Gew.-% bis
3,0 Gew.-% dieser Verbindungen, während für die weniger kräftig duftenden
Verbindungen die Verwendung von Konzentrationen im Bereich von 0,5
Gew.-% bis 5 Gew.-% bevorzugt wird. Alle obigen Prozentangaben sind
in Gewichtsprozent der Parfümzusammensetzung
ausgedrückt,
welcher die erfindungsgemäßen Verbindungen
beigemengt werden.
-
Niedrigere
als diese Konzentrationen können
verwendet werden, wenn diese Verbindungen direkt zum Parfümieren einiger
der oben erwähnten
Verbraucherprodukte angewandt werden.
-
Die
Erfindung wird nachstehend anhand der folgenden Beispiele ausführlicher
beschrieben, wobei die Abkürzungen
die in der Technik übliche
Bedeutung haben, die Temperaturen in Grad Celcius (°C) angegeben werden;
die NMR-Spektraldaten mit einer 360 MHz-Anlage in CDCl3 aufgezeichnet
wurden, die chemische Verschiebung 6 in ppm bezüglich TMS als Standard angegeben
wird, die Kopplungskonstante J in Hz ausgedrückt wird und alle Abkürzungen
die in der Technik übliche
Bedeutung haben.
-
Beispiel 1
-
Synthese einiger erfindungsgemäßer oder
als Zwischenprodukte verwendbarer Verbindungen
-
a) Gemisch aus 7,9-Dimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on
und 8.10-Dimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on
-
Ein
5-Liter-Edelstahlautoklav wurde mit Cyclohexanon (1529 g; 15,6 mol),
2-Methyl-1,3-pentadien (948
g; 12 mol), BHT (2,4 g) und 37% wäßrigem Formaldehyd (488 g;
180,56 g reines Formaldehyd; 6,02 mol) gefüllt. Das Gemisch wurde 7 Stunden
unter Rühren
auf 200°C
erhitzt. Nach Abkühlung
auf Raumtemperatur wurde die wäßrige Phase
verworfen, und die organische Phase wurde mit Salzlösung gewaschen
und lieferte ein Rohprodukt. Destillation durch eine 70 cm-Sulzer-Kolonne
ergab 447,5 g Reinprodukt als Gemisch von vier Isomeren im Verhältnis 4/7/55/34
(Siedepunkt = 82°C;
1 mbar).
- Ausbeute: 38,7%.
- Organoleptische Eigenschaften: holziger Geruch mit blumiger
und kräuterartiger
Konnotation
- MS (Hauptisomer): 39 (15): 41 (24); 55 (17); 67 (49): 77 (20);
79 (20); 82 (100); 91 (28); 93 (23); 105 (13); 107 (18); 111 (110);
119 (6); 121 (11); 135 (9); 149 (16); 159 (5); 163 (8); 174 (2);
177 (8); 192 (M+, 19).
- MS (zweites Hauptisomer): 39 (30); 41 (44); 55 (30); 67 (64);
77 (37); 79 (37); 82 (100); 91 (53); 93 (41); 105 (28); 107 (44);
109 (12); 119 (19); 121 (24); 135 (42); 149 (32) 150 (6); 159 (15);
163 (19); 174 (6); 177 (20); 192 (M+, 34).
- 1H-NMR: 5,27 (Isomer C) und 5,18 (Isomer
D) (br s, 1H): 2,60–1,43
(m, 11H): 1,64 (s, 3H): 1,37–1,20
(m, 2H): 0,83 (Isomer D) (d, J = 7 Hz, 3H); 0,78 (Isomer C) (d,
J = 7 Hz, 3H).
-
b) (5RS,6SR,10SR)-10-Ethyl-6,8-dimethylspiro[4.5]dec-7-en-1-on
-
Propylidencyclopentanon
(E/Z: 9/1) (248 g; 2 mol) und Toluol (200 ml) wurden in einen 2-Liter-Mehrhalsrundkolben
gefüllt,
und die Lösung
wurde auf 0°C
abgekühlt.
BF3-etherat (20 ml) wurde im Verlauf von
25 Minuten tropfenweise zugesetzt, während das Reaktionsgemisch
auf 0°C
gehalten wurde. Das Rühren
bei 0°C wurde
eine Stunde lang fortgesetzt, wonach eine Lösung von 2-Methyl-1,3-pentadien
(410 g; 5 mol) in Toluol (200 ml) im Verlauf von drei Stunden tropfenweise
zugesetzt wurde. Das Reaktionsgemisch wurde dann drei Stunden bei
0°C gerührt und
dann auf Eis gegossen. Die wäßrige Phase
wurde verworfen, und die organische Phase wurde mit Wasser, wäßriger Na2CO3-Lösung und
Salzlösung
gewaschen. Trocknung auf MgSO4, Filtration
und Entfernen des Lösungsmittels
lieferte das rohe Cycloaddukt. Eine schnelle Destillation, gefolgt
von einer zweiten Destillation durch eine 10 cm-Vigreux-Kolonne, ergab ein
Cycloaddukt als Isomerengemisch (79/5/16) und in einer Ausbeute
von 81,4%. Destillation des letzteren durch eine 35 cm-Fischer Spaltrohr®-Kolonne
ermöglichte
die Isolierung der Hauptisomere, welche die Titelverbindung bildeten.
- Organoleptische Eigenschaften: Salbeiduft mit fruchtiger und
Damascon-Konnotation
- MS: 27 (51); 29 (51); 39 (54); 41 (80); 43 (31); 51 (14); 53
(29); 55 (44); 65 (35); 67 (77); 69 (11); 77 (47); 79 (43); 82 (100);
91 (68); 93 (40); 96 (55); 105 (38); 107 (55); 111 (14); 119 (17);
121 (35); 125 (34); 133 (19); 135 (34); 149 (38); 159 (52); 163
(33); 173 (12); 177 (74); 188 (25); 191 (11); 206 (16).
- 1H-NMR: 5,27 (br s, 1H); 2,38–2,27 (m,
1H); 2,20–2,00
(m, 3H); 1,92–1,70
(m, 5H); 1,65 (s; 3H), 1,46 (dd, J = 17 Hz, 12 Hz, 1H); 1,32–1,21 (m,
1H); 1,06–0,75
(m, 1H); 0,91 (t, J = 8 Hz, 3H); 0,87 (d, J = 8 Hz, 3H).
- 13C-NMR: 222,7 (s); 132,2 (s); 124,9
(d); 55,1 (s); 39,6 (t); 35,9 (d); 34,2 (d); 33,4 (t); 29,9 (t),
23,9 (t); 23,3 (q); 18,1 (t); 17,3 (q); 12,2 (q).
-
c) R 6-Ethyl-T-10-methylspiro[4.5]decan-1-on
-
i) 6-Ethyl-10-methylspiro[4.5]dec-8-en-1-on
-
Eine
Lösung
von Propylidencyclopentanon (erhalten gemäß N. Katsin, R. Ilkan, Synth.
Comm. 1977, 7(3), 185) (248 g; 2 mol) in Toluol (200 g) wurde auf
0°C abgekühlt, Bortrifluoridetherat
(20 ml) wurde bei 0°C im
Verlauf von 10 Minuten zugesetzt. 1,3-Pentadien (E/Z-Gemisch; 348
g; 5 mol), aufgelöst
in Toluol (200 g), wurde dann tropfenweise im Verlauf von drei Stunden
bei 0°C
zugesetzt. Das Rühren
wurde drei Stunden bei 0°C
fortgesetzt. Die übliche
Aufarbeitung (siehe oben) lieferte das Rohprodukt. Entspannungsdestillation,
gefolgt von einer zweiten Reinigung durch eine 15 cm-Vigreux-Kolonne,
ergab 198,4 g eines Cycloaddukts als Gemisch von zwei Isomeren (Ausbeute:
51,7%). Weitere Destillation durch eine 35 cm-Fischer Spaltrohr®-Kolonne
ergab die reinen Isomere R-6-Ethyl-T-10-methylspiro[4.5]dec-8-en-1-on und R-6-Ethyl-C-10-methylspiro[4.5]dec-8-en-1-on.
-
R-6-Ethyl-T-10-methylspiro[4.5]dec-8-en-1-on
(Hauptisomer)
-
- Organoleptische Eigenschaften: aromatischer und thujonähnlicher
Geruch
- MS: 192 (M+, 45); 177 (6); 174 (7); 163 (100); 149 (13); 145
(36); 135 (29); 125 (50); 121 (31); 119 (13); 111 (43); 107 (47);
105 (27); 93 (78); 91 (76); 82 (27); 79 (66); 77 (53); 67 (56%);
65 (27) 59 (10); 55 (41); 53 (32); 41 (60); 39 (46); 29 (26); 27
(33).
- 1H-NMR: 5,62 (m, 1H); 5,55 (m, 1H);
2,38–2,02
(m, 4H); 1,94–1,75
(m, 4H); 1,60–1,48
(m, 1H); 1,32–1,20
(m, 1H); 1,12–0,87
(m, 2H); 0,91 (d und t, J = 8 Hz, 6H).
- 13C-NMR: 222,2 (s); 130,7 (d); 125,3
(d); 55,2 (s); 39,6 (t); 35,7 (d); 33,8 (d); 29,9 (t); 28,5 (t);
23,9 (t); 18,2 (t); 17,1 (q); 12,2 (q).
-
R-6-Ethyl-C-10-methylspiro[4.5]dec-8-en-1-on
(Nebenisomer)
-
- Organoleptische Eigenschaften: aromatischer und blumiger
Geruch
- MS: 192 (M+, 21); 177 (14); 174 (32); 163 (41); 149 (14); 145
(55); 135 (43); 125 (23); 121 (29); 119 (13); 111 (14); 108 (100);
105 (28); 93 (71); 91 (79); 81 (21); 79 (65); 77 (5/); 67 (62);
65 (30); 59 (10); 55 (45); 53 (41); 41 (86); 39 (74); 29 (54); 27
(69).
- 1H-NMR: 5,63 (m, 1H); 5,34 (dd, J =
10 Hz, 2 Hz, 1H); 2,55 (m, 1H); 2,33–2,10 (m, 3H); 1,95–1,70 (m,
5H); 1,64–1,52
(m, 1H); 1,24–1,00
(m, 2H); 0,85 (t, J = 8 Hz, 3H); 0,82 (d, J = 8 Hz, 3H).
- 13C-NMR: 226,6 (s); 131,8 (d); 126,0
(d); 55,5 (s); 43,0 (d); 40,9 (t); 39,3 (d); 28,4 (t); 24,4 (t);
24,2 (t); 19,7 (t); 16,7 (q); 11,9 (q).
-
ii) R-6-Ethyl-T-10-methylspiro[4.5]decan-1-on
-
R-6-Ethyl-T-10-methylspiro[4.5]dec-8-en-1-on
(94,5%; 10g; 0,052 mol) wurde in Ethanol (50 g) aufgelöst. Pd/C
5% (0,3 g) wurde bei Raumtemperatur zugesetzt, und das Gemisch wurde
bei Atmosphärendruck hydriert.
Filtration des Katalysators und Verdampfen des Lösungsmittels lieferte das rohe
gesättigte
Keton. Destillation unter Vakuum (Siedepunkt 78°C; 1,0 mbar) ergab die reine
Titelverbindung (Ausbeute = 80,1%)
- MS: 194 (M+, 10); 179
(6); 176 (20); 165 (58); 161 (3); 151 (8); 147 (25); 137 (22); 125
(87); 122 (53); 111 (100); 109 (57); 105 (15); 97 (15); 95 (67);
93 (20); 91 (21); 84 (16); 81 (71); 79 (33); 77 (19); 67 (54); 65
(10); 55 (36); 53 (16); 41 (29); 39 (13); 29 (7).
- 1H-NMR: 2,36–1,64 (m, 10H); 1,55–1,38 (m,
3H); 1,06–0,76
(m, 3H); 0,91 (d, J = 7 Hz, 3H); 0,87 (t, J = 7 Hz, 3H).
- 13C-NMR: 222,5 (s); 56,5 (s); 38,8 (t);
37,0 (d); 32,5 (d); 29,7 (t); 29,1 (t); 27,5 (t); 25,0 (t); 20,0
(t), 18,5 (t); 14,8 (q); 12,6 (q).
-
d) Gemisch aus 7-Methylspiro[4.5]decan-1-on
und 8-Methylspiro[4.5]decan-1-on
-
i) Gemisch aus 7-Methylspiro[4.5]dec-7-en-1-on
und 8-Methylspiro[4.5]dec-7-en-1-on
-
Ein
5000 ml-Edelstahlautoklav wurde mit Cyclopentanon (1310,4 g; 15,6
mol), Isopren (816 g; 12,0 mol), BHT (2,4 g) und 40%-igem wäßrigem Formaldehyd
(180,6 g reines Formaldehyd; 6,02 mol) gefüllt. Das Gemisch wurde 7 Stunden
unter Rühren
auf 200°C
erhitzt. Nach Abkühlung
auf Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch in einen Trenntrichter übertragen.
Die wäßrige Phase
wurde verworfen, und die organische Phase wurde mit Salzlösung gewaschen
und ergab 1925 g rohes Cycloaddukt.
-
Destillation
durch eine 15 cm-Vigreux-Kolonne lieferte 470 g reines Cycloaddukt
als Isomerengemisch (Verhältnis
35/65)
- Ausbeute: 47.6% (Siedepunkt = 107°C; 12 mbar)
- MS (Hauptisomer): 164 (M+, 65), 149 (31), 146 (50), 136 (12),
135 (12), 131 (42), 121 (25), 118 (15), 108 (32), 105 (21), 93 (100),
91 (62), 79 (68), 77 (48), 68 (30), 67 (31), 65 (21), 53 (26), 41
(37), 39 (45).
- 1H-NMR: 5,37 (m; 1H); 1,67 (s; 3H);
2,37–1,35
(m; 12H).
-
ii) Gemisch am 7-Methylspiro[4.5]decan-1-on
und 8-Methylspiro[4.5]decan-1-on
-
Das
Gemisch wurde aus dem unter i) erhaltenen Cycloaddukt (194 g; 1,183
mol) durch Anwendung des gleichen Verfahrens wie in Beispiel 3.2
beschrieben als Rohgemisch in einer Ausbeute von 85,1% gewonnen.
-
Destillation
durch eine 10 cm-Vigreux-Kolonne lieferte 167 g zu 99% reine Ketone
als Isomerengemisch (7/41/25/27).
-
Eine
Destillation durch eine 35 cm-Fischer Spaltrohr®-Kolonne
ergab eine Fraktion (21,6 g), welche die Isomere 7-Methylspiro[4.5]decan-1-on
(82%) und 8-Methylspiro[4.5]decan-1-on (18%) enthielt.
- MS
(Hauptisomer): 166 (M+, 41), 151 (4), 148 (10), 137 (8), 133 (11),
122 (12), 110 (32), 108 (15), 97 (100), 95 (86), 93 (24), 84 (73),
81 (60), 70 (39), 68 (69), 55 (43), 53 (18), 41 (28), 39 (12).
- 1H-NMR: 2,27 (m; 2H); 1,96–1,68 (m;
6H); 1,58–1,40
(m; 3H); 1,10–1,16
(m; 2H); 1,03–0,80
(m; 3H).
- 13C-NMR (Hauptisomer): 222,6 (s); 47,3
(s); 38,4 (2 t); 38,1 (2 t); 31,5 (t); 30,9 (d); 29,6 (t); 21,0
(q); 18,6 (t).
-
e) 10-Ethyl-8-methylspiro[4.5]dec-7-en-1-ol
-
i) 10-Ethyl-8-melhylspiro[4.5]dec-7-en-1-on
-
Eine
Lösung
von Propylidencyclopentanon (124 g; 1 mol) in Toluol (124 g) wurde
auf 0°C
abgekühlt. BF3-etherat (10 ml) wurden im Verlauf von 10
Minuten bei 0°C
zugesetzt. Isopren (168 g; 2,47 mol), aufgelöst in Toluol (168 g), wurde
dann im Verlauf von drei Stunden bei 0°C tropfenweise zugesetzt. Das
Rühren
wurde 3,5 Stunden bei 0°C
fortgeführt.
Die gewöhnliche
Aufarbeitung (siehe oben) ergab 198 g eines Rohprodukts als Isomerengemisch
(Verhältnis
5/4/91). Destillation durch eine Vigreux-Kolonne lieferte 165 g
zu 96% reines Cycloaddukt (Ausbeute: 86%).
- Organoleptische
Eigenschaften: fruchtiger, Eukalyptus- und Salbeigeruch
- MS: 192 (M+, 19), 174 (31), 163 (77), 149 (20), 145 (100), 135
(25), 121 (14), 119 (26), 107 (45), 105 (24), 96 (31), 93 (47),
91 (51), 81 (31), 79 (39), 77 (35), 67 (26), 65 (17), 55 (25), 53
(21), 43 (15), 41 (38), 39 (31), 29 (20), 27 (26).
- 1H-NMR: 5,28 (br s; 1H); 2,40–2,31 (m;
1H); 2,18–1,70
(m; 9H); 1,66 (br s: 3H); 1,60–1,46
(m; 1H); 1,28–0,97 (m;
2H); 0,88 (t; J = 8Hz; 3H1).
- 13C-NMR: 225,2 (s); 133,9 (s); 118,2
(d); 52,2 (s); 40,1 (t); 39,9 (d); 34,8 (t); 33,2 (t); 28,3 (t);
24,3 (t); 23,3 (q); 19,0 (t); 12,0 (q).
-
ii) 10-Ethyl-8-methylspiro[4.5]dec-7-en-1-ol
-
10-Ethyl-8-methylspiro[4.5]dec-7-en-1-on
(14 g; 0,073 mol) wurde in Toluol (60 ml) gelöst und unter Verwendung von
Vitrid® in
Toluol (40 ml) bei 60–70°C reduziert.
Eine Teilumsetzung wurde beobachtet: 22,1% Ketone und 76,5% Alkohole.
Die gewöhnliche
Aufarbeitung (siehe oben) mit anschließender Säulenchromatographie auf SiO2 (Lösungsmittel:
Hexan/MTBE: 9/1) ergab 95,6% des reinen gewünschten Produkts als Isomerengemisch.
- MS (Hauptisomer): 194 (M+, 3), 176 (29), 161 (10), 147 (100),
134 (12), 133 (41), 121 (17), 119 (33), 108 (17), 105 (98), 97 (20),
93 (32), 91 (32), 81 (20), 79 (22), 77 (14), 67 (17), 55 (21), 41
(21).
- 1H-NMR: 8747: 5,25 (br s; 1H); 3,90
(m; 1H); 1,67 (br s; 3H); 1,23 (m; 1H; OH); 2,22–1,14 (m; 13H); 0,94 (t; 3H;
J = 7Hz).
-
f) Gemisch aus 6,8-Dimethylspiro[4.5]dec-7-en-1-on
und 7,9-Dimethylspiro[4.5]dec-7-en-1-on
-
Ein
5000 ml-Edelstahlautoklav wurde mit Cyclopentanon (1255 g; 14,94
mol), 2-Methyl-1,3-pentadien (1000
g; 12,2 mol), BHT (2,3 g) und 40%-igem wäßrigem Formaldehyd (505 g;
202 g reines Formaldehyd; 6,73 mol) gefüllt. Das Gemisch wurde 8 Stunden
unter Rühren
auf 200°C
erhitzt. Nach Abkühlung
auf Raumtemperatur wurde die wäßrige Phase
ausgetragen, und die organische Phase wurde mit Salzlösung gewaschen
und ergab ein rohes Cycloaddukt. Destillation durch eine 70 cm-Sulzer-Kolonne
ergab 294 g reine Cycloaddukte (Siedepunkt = 73–77°C bei 1 mbar; Ausbeute: 24,5%)
als Gemisch aus vier Isomeren im Verhältnis 6/7/62/25.
- MS
(Hauptisomer): 178 (M+, 38), 163 (29), 160 (33), 149 (13), 145 (35),
135 (28), 122 (13), 121 (12), 119 (11), 107 (59), 105 (17), 93 (32),
91 (40), 82 (100), 79 (32), 77 (24), 67 (56), 65 (13), 55 (15),
41 (27), 39 (19).
- 1H-NMR: (Hauptisomere): 5,25 und 5,13
(br s, 1H); 2,44–1,80
(m, 11H); 1,67 (s, 3H); 0,89 (d, J = 7Hz, 3H); 0,81 (d, J = 7Hz,
3H).
- 13C-NMR: 221,9 (s,); 132,4 (s); 125,2
(d); 50,4 (s); 38,2 (t); 35,4 (d); 34,8 (t); 27,3 (t); 26,2 (t);
23,4 (q), 18,1 (t); 17,2 (q).
-
Beispiel 2
-
Synthese einiger erfindungsgemäßer Verbindungen
-
Die
GC-Analyse wurde mit einer HP-INNOWax-Polyethylenglycol-Kolonne
(30 m ×0,25
mm) oder einer DB-1-Methylsiloxan-Kolonne (10 m × 0,1 mm) durchgeführt.
-
1. Allgemeines Verfahren zur
Herstellung von Mannich-Basen
-
Das
Keton (1 mol), Paraformaldehyd (1 mol) und Dimethylaminhydrochlorid
(1,031 mol) wurden in Isopropanol (50 ml) gerührt. Konzentrierte wäßrige HCl
(0,6 g) wurde zugesetzt, und die Reaktion wurde 30 Minuten unter
Rückfluß erhitzt.
Nach der Abkühlung
auf Raumtemperatur wurde der gebildete Feststoff abfiltriert, mit
Aceton gewaschen und getrocknet. Dieser Feststoff wurde in Wasser
(200 ml) gelöst,
und die erhaltene Lösung
wurde durch Zusatz von 50%-iger wäßriger NaOH alkalisch gemacht
und dann mit Ether extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen
wurden mit Salzlösung
gewaschen und über
wasserfreiem Na2SO4 getrocknet.
Filtration und Eindampfen der Lösungsmittel
ergaben Endverbindung in praktisch reinem Zustand.
-
6-[(Dimethylamino)methyl]-2,2-dimethylcyclohexanon
-
Wurde
aus 2,2-Dimethylcyclohexanon in einer Ausbeute von 82% gewonnen.
- MS: 183 (M+, 3); 95 (9); 69 (6); 58 (100); 41 (6).
- 1H-NMR: 1,05 (s, 3H); 1,21 (s, 3H);
1,27 (qd, Jq = 12 Hz, Jd =
3,7 Hz, 1H); 1,55 (td, J = 12 Hz, Jd = 3,7
Hz, 1H); 1,66–1,93
(m, 4H); 2,20 (s, 6H); 2,15–2,28
(m, 1H); 2,63–2,76
(m, 2H).
-
2-[(Dimethylamino)methyl]-4-methylcyclohexanon
-
Wurde
aus 4-Methylcyclohexanon in einer Ausbeute von 57% und in Form eines
cis/trans-Isomerengemischs
im Verhältnis
von 97:3 gewonnen.
-
- MS: 169 (M+, 2); 58 (100).
- 1H-NMR: 1,01 (d, J = 7, 3H); 1,07 (m,
1H); 1,32–1,44
(m, 2H); 191–2,07
(m, 1H); 2,18–2,30
(m, 2H); 2,20 (s, 6H); 2,31–2,56
(m, 3H); 2,64 (dd, J1 = 5 Hz, J2 =
13 Hz, 111).
-
2. Allgemeines Verfahren für die thermische
Diels-Alder-Reaktion
-
Ein
Dien (2,53 mol), eine Mannich-Base (0,437 mol) und Hydrochinon (1,4
g) in Toluol (400 ml) wurden in einem Stahlautoklav 23 Stunden auf
170°C (äußere Temperatur)
erhitzt. Nach Abkühlung
auf Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch mit 5%-iger wäßriger HCl
und Salzlösung
gewaschen. Die wäßrigen Phasen
wurden mit Cyclohexan extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen
wurden über
wasserfreiem Na2SO4 getrocknet.
Der nach Filtration und Eindampfung von Lösungsmitteln erhaltene Rückstand
wurde durch Säulenchromatographie
auf Silicagel (Elutionsmittel: Cyclohexan/Ethylacetat 19:1) und
dann durch Destillation von Kolben zu Kolben gereinigt.
-
2,2-Dimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on
-
Wurde
unter Verwendung von Butadien und 6-[(Dimethylamino)methyl]-2,2-dimethylcyclohexanon
in einer Ausbeute von 44% gewonnen.
- Siedepunkt = 100–105°C/0,11 mbar
- MS: 192 (M+, 52); 177 (6); 149 (26); 135 (13); 120 (100); 107
(26); 94 (57); 79 (91); 67 (18); 55 (21); 41 (44).
- 1H-NMR: 1,11 (s, 3H); 1,13 (s, 3H);
1,46–1,86
(m, 7H); 1,92–2,06
(m, 414); 2,20–2,28
(m, 1H); 5,55–5,67
(m, 2H).
-
Gemisch aus 2,2,7,9-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on
und 2.2,8.10-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on
-
Wurde
in einer Ausbeute von 78% unter Verwendung von 2-Methyl-1,3-pentadien
und 6-[(Dimethylamino)methyl]-2,2-dimethylcyclohexanon
gewonnen. Die Gaschromatographie (GC) zeigt ein Gemisch aus 4 Isomeren
im folgenden Verhältnis:
7/8/32/53.
- Siedepunkt: 120–123°C/0,043 mbar.
- MS (Hauptisomer): 220 (M+, 55); 205
(15); 191 (6); 177 (18); 148 (12); 135 (12); 121 (44); 107 (49);
93 (33); 82 (100); 67 (32); 41 (44).
- 1H-NMR: 0,74–0,97 (m, 3H); 1,05–1,20 (m,
7H); 130–2,00
(m, 11H); 2,10–2,46
(m, 2H); 5,05–5,24
(m, 1H).
-
Gemisch aus 2,2,7-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on
und 2.2.10-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on
-
Wurde
in einer Ausbeute von 21% unter Verwendung von 1,3-Pentadien und
6-[(Dimethylamino)methyl]-2,2-dimethylcyclohexanon
gewonnen. Die Gaschromatographie (GC) zeigt ein Gemisch aus 4 Isomeren im
folgenden Verhältnis:
5/29/32/34.
- Organoleptische Eigenschaften: angenehmer und
natürlicher
Wacholder-, Kiefergeruch, holzartiger und balsamischer Geruch mit
Linalool- und Lavendel-Basisnoten.
- Siedepunkt: 52–63°C/ 0,18 mbar.
- MS (Hauptisomer): 206 (M+, 58); 191
(34); 163 (71); 147 (6); 134 (74); 121 (35); 108 (100); 93 (88);
82 (57); 67 (32); 55 (31); 41 (60).
- 1H-NMR: 0,77–1,20 (in, 914); 1,33–2,48 (m,
11H); 5,36–5,68
(m, 2H).
-
Gemisch aus 4,7,9-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on
und 4,8,10-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on
-
Wurde
in einer Ausbeute von 32% aus 2-Methyl-1,3-pentadien und 2-[(Dimethylamino)methyl]-4-methylcyclohexanon
gewonnen. Die Gaschromatographie (GC) zeigt ein Gemisch aus 5 Stereoisomeren
im folgenden Verhältnis:
4,5/5,5/12/20/58.
- Organoleptische Eigenschaften: schöner gemischt
holzartiger, Vetiverylacetat-, Rosen- und Fliedergeruch.
- Siedepunkt: 80°C/0,03
mbar.
- MS (Hauptisomer): 206 (M+, 53); 191
(17); 177 (18); 163 (35); 125 (18); 107 (19); 91 (22); 82 (100);
67 (28); 55 (11); 41 (13).
- 1H-NMR: 0,74–1,20 (m, 714); 1,23–2,73 (m,
1414); 5,13–5,28
(m, 114).
-
3. Allgemeines Verfahren zur
Reduktion von Diels-Alder-Addukten durch ein Hydrid
-
Eine
Lösung
von Spiroketon (145,6 mmol) in THF (150 ml) wurde einer kalten (0°C) Aufschlämmung von
LiAlH4 (5,7 g, 150 mmol) in THF (600 ml)
zugesetzt. Die Reaktion wurde auf Raumtemperatur aufgewärmt und
dann 4 Stunden auf 50°C
erhitzt. Nach Abkühlung
auf 0°C
wurden nacheinander und vorsichtig Wasser (6 ml), 5%-ige wäßrige NaOH
(17 ml) und wieder Wasser (6 ml) zugesetzt. Die Reaktion wurde bei
Raumtemperatur gerührt,
bis daraus eine weiße
Aufschlämmung
wurde. Die Aufschlämmung
wurde durch Zusatz von wasserfreiem Na2SO4 getrocknet. Nach Filtration und Verdampfen
der Lösungsmittel
wurde eine Kolben-zu-Kolben-Destillation durchgeführt.
-
(5RS,6SR,10SR)-10-Ethyl-6,8-dimethylspiro[4.5]dec-7-en-1-ol
-
Wurde
in einer Ausbeute von 95% aus (5RS,6SR,10SR)-10-Ethyl-6,8-dimethylspiro[4.5]dec-7-en-1-on gewonnen Die
Gaschromatographie (GC) zeigt ein Diastereomeren-Verhältnis von
9:1.
- Organoleptische Eigenschaften: holzartiger, kampferartiger
Ingwergeruch
- Siedepunkt: 100–105°C/0,36 bar.
- MS: 208 (M+, 4); 190 (42); 175 (13);
161 (78); 148 (35); 133 (42); 125 (49); 119 (96); 105 (59); 91 (48);
82 (100); 67 (58); 55 (41); 41 (54).
- 1H-NMR: 0,88–0,98 (m, 6H); 1,05–1,10 (m,
1H); 1,30–1,80
(in, 12H); 1,85–2,00
(m, 2H); 2,16-2,27 (m, 114); 3,91–3,97 (m, 114): 5,15–5,19 (m,
114).
-
R-6-Ethyl-T-10-methylspiro[4.5]decan-1-ol
-
Wurde
in einer Ausbeute von 88% aus R-6-Ethyl-T-10-methylspiro[4.5]decan-1-on
gewonnen. Isomerenverhaltnis (nach GC): 78/8/5.
- Organoleptische
Eigenschaften: Patchouli-, Borneol- und kampferartiger Geruch
- Siedepunkt: 102°C/1,7
mbar
- MS: 196 (M+, 17); 167 (18); 149 (100);
123 (63); 107 (20); 95 (60); 81 (54); 67 (47); 55 (59); 41 (68).
- 1H-NMR: 0,80–1,10 (m, 2H); 0,89 (t, J =
7,1 Hz, 3H); 0,98 (d, J = 7,1 Hz, 3H); 1,291,84 (m, 13H); 1,97–2,05 (m, 114);
3,87–3,94
(m, 1H).
-
Gemisch aus 6,8-dimethylspiro[4.5]dec-7-en-1-ol
und 7,9-Dimethylspiro[4.5]dec-7-en-1-ol
-
Wurde
in einer Ausbeute von 99% aus einem Gemisch von 6,8-dimethylspiro[4.5]dec-7-en-1-on
und 7,9-dimethylspiro[4.5]dec-7-en-1-on gewonnen. Die Gaschromatographie
(GC) zeigt ein Isomerenverhältnis von
10/21/63.
- Siedepunkt: 95°C/0,12
mbar.
- MS (Hauptisomer): 180 (M+, 6); 162 (77);
147 (87); 134 (86); 119 (50); 105 (98); 91 (90); 82 (100); 67 (100);
55 (48); 41 (91).
- 1H-NMR: 0,86–1,15 (m, 3H); 1,22–2,30 (m,
15H); 3,65–3,99
(m, 1H); 5,19–5,46
(m, 1H).
-
4. Allgemeines Verfahren zur
Veresterung von Spiroalkoholen
-
Acetylchlorid
(215,4 mmol) wurde langsam einer Lösung von Alkohol (134,6 mmol),
Pyridin (228,8 mmol) und Dimethylaminopyridin (27 mmol) in trockenem
CH2Cl2 (600 ml)
zugesetzt. Nach 5-stündigem Rühren bei
Raumtemperatur wurde das Lösungsmittel
unter Vakuum verdampft. Der Rückstand
wurde in Pentan aufgenommen, und das Gemisch wurde mit Wasser, wäßrigem gesättigtem
NaHCO3, 10%-igem CuSO4 und Salzlösung gewaschen.
Die organische Phase wurde über
wasserfreiem Na2SO4 getrocknet,
Nach Filtration und Verdampfen der Lösungsmittel wurde der Rückstand
durch Kolben-zu-Kolben-Destillation
gereinigt.
-
Alternativ
kann die Veresterung nach dem folgenden Verfahren durchgeführt werden:
Essigsäureanhydrid
(12,22 mmol) wurde einer Lösung
von Alkohol (6,11 mmol), Pyridin (13,44 mmol) und Dimethylaminopyridin
(0,61 mmol) in CH2Cl2 (15
ml) zugesetzt. Die Reaktion wurde 4 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, dann
unter Vakuum eingeengt. Der Rückstand
wurde durch Kolben-zu-Kolben-Destillation
gereinigt.
-
R-6-Ethyl-T-10-methylspiro[4.5]dec-1-yl-acetat
-
Wurde
in einer Ausbeute von 62% aus R-6-Ethyl-T-10-methylspiro[4.5]decan-1-ol
gewonnen.
- Organoleptische Eigenschaften: ein sehr eleganter
holzartiger Caryophyllen-, Vetiverylacetat- und leichter Sandelholzgeruch
mit Bernstein- und kampferartigen Unternoten.
- Siedepunkt: 70°C/0,15
mbar.
- MS: 238 (M+, 1); 209 (4); 178 (16);
163 (13); 149 (100); 135 (8); 123 (21); 107 (17); 95 (29); 81 (28);
67 (25); 43 (67); 41 (29).
- 1H-NMR: 0,87 (d, J = 6,7 Hz, 3H); 0,91
(t, J = 7,3 Hz, 3H); 0,97–1,10
(m, 2H); 1,301,80 (m, 13H); 2,04 (s, 31); 2,13–2,20 (m, 1H); 4,88 (t, J =
7,3 Hz, 1H).
-
Gemisch von 6,8-Dimethylspiro[4.5]dec-7-en-l-yl-acetat
und 7,9-Dimethylspiro[4.5]dec-7-en-1-yl-acetat
-
Wurde
in einer Ausbeute von 99% aus einem Gemisch von 6,8-Dimethylspiro[4.5]dec-7-en-1-ol
und 7,9-Dimethylspiro[4.5]dec-7-en-1-ol gewonnen. Das Isomerenverhältnis gemäß GC war
13/8/75.
- Siedepunkt: 70°C/0,06
mbar.
- MS (Hauptisomer): 222 (M+, 1); 180 (5);
162 (48); 147 (53); 134 (70); 119 (37); 105 (43); 91 (37); 82 (53);
67 (43); 43 (100); 41 (36).
- 1H-NMR 0,82–1,20 (m, 3H); 1,32–2,27 (m,
19H).
-
(5RS,6SR,10SR)-10-Etbyl-68-dimethy1spiro[4.5]dec-7-en-1-yl-acetat
-
Wurde
in einer Ausbeute von 97% aus (5RS,6SR,10SR)-10-Ethyl-6,8-dimethylspiro[4.5]dec-7-en-1-ol gewonnen. Die
Gaschromatographie (GC) zeigt ein Isomerenverhältnis von 4,5/85,1/8,4.
- Organoleptische
Eigenschaften: ziemlich starker holzartiger Geruch nach Vetiverylacetat-Sesquiterpenen.
- Siedepunkt: 78–83°C/0,078 mbar.
- MS: 250 (M+, 1); 190 (72); 175 (25);
161 (100); 148 (55); 134 (37); 126 (24); 119 (43); 108 (29); 93
(28); 82 (41); 67 (19); 43 (12).
- 1H-NMR: 0,89 (d, J = 7,5 Hz, 3H); 0,94
(t, J = 7,3 Hz, 3H); 0,97–1,15
(m, 1H); 1,381,45 (m, 1H); 1,51–1,81
(m, 8H): 1,61 (breites s, 3H); 1,91–2,11 (m, 2H); 2,03 (s, 3H);
4,87 (t, J = 6 Hz, 1H); 5,14–5,17
(m, 1H).
-
5. Allgemeines Verfahren zur
Alkylierung von Diels-Alder-Addukten durch MeLi
-
Eine
Lösung
von Spiroketon (43 mmol) in trockenem Diethylether (30 ml) wurde
einer Lösung
von MeLi in trockenem Diethylether (1,6 M, 40 ml, 64 mmol) bei –78°C zugesetzt.
Die Reaktion wurde auf Raumtemperatur aufgewärmt und über Nacht gerührt. Nach
Abkühlung
auf 0°C
wurde Wasser zugesetzt, und das Gemisch wurde mit Ether extrahiert.
Die vereinigten organischen Phasen wurden mit Salzlösung gewaschen und über festem
Na2SO4 getrocknet.
Nach Filtration und Verdampfen der Lösungsmittel wurde das Produkt durch
Säulenchromatographie über Silicagel
(Elutionsmittel = Cyclohexan/Ethylacetat 29:1) und Kolben-zu-Kolben-Destillation
gereinigt.
-
Gemisch von 1,6,8-Trimethylspiro[5.5]dec-7-en-1-ol
und 1,7,9-Trimethylspiro[5.5]dec-7-en-1-ol
-
Wurde
in einer Ausbeute von 40% aus einem Gemisch von 6-8-Dimethylspiro[4.5]dec-7-en-1-on
und 7,9-Dimethylspiro[4.5]dec-7-en-1-on gewonnen, Das GC-Isomerenverhältnis war
4/4/4/5/6/74.
- Organoleptische Eigenschaften: Borneol-, kampferartiger
und Patchouli-Geruch.
- Siedepunkt: 68°C/0,04
mbar.
- MS (Hauptisomer): 194 (M+, 7); 176 (29);
161 (28); 147 (11); 136 (46); 121 (40); 119 (40); 107 (38), 105
(39); 93 (40); 91 (41); 82 (58); 67 (43); 55 (20); 43 (100),
- 1H-NMR: 1,07 (d, J = 7,1 Hz, 3H); 1,27
(s, 3H); 1,35–2,13
(m, 12H); 1,61 (s, 3H); 5,34–5,38
(m, 1H).
-
Beispiel 3
-
Synthese einiger erfindungsgemäßer Verbindungen
-
Ethylidendimethylcyclohexanon
wurde gemäß J.T.A.
Reuvers, A. de Groot, Synthesis 1982, 1105 in Form eines Gemischs
von E/Z-Isomeren gewonnen (87/13).
-
1. Allgemeines Verfahren für thermische
Diels-Alder-Reaktionen
-
Ein
Gemisch von 5 g (32,8 mmol) Ethylendimethylcyclohexanon und 3 Aquivalenten
(Val) Dien wurde in einem Autoklav 18 Stunden auf 200°C erhitzt.
Nach Abkühlung
und Beseitigen der Polymere durch Kolben-zu-Kolben-Destillation
wurden die Spiroketone durch Flash-Chromatographie (Pentan/Ether
= 99/1) und Kolben-zu-Kolben-Destillation gereinigt.
-
2.2.11-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on
-
Wurde
aus Ethylidendimethylcyclohexanon und Butadien in einer Ausbeute
von 51% und in Form eines Gemischs von 2 Isomeren im Verhältnis 13/1
gewonnen.
- Organoleptische Eigenschaften: kampferartig.
- MS: 206 (M+, 68); 134 (75), 93 (100), 79 (83), 41 (91).
- 1H-NMR: (Hauptisomer): 0,73 (d:J = 7,
3H), 1,08 (s, 3H), 1,10 (s, 3H), 1,50–1,85 (m, 7H), 1,97 (m, 2H),
2,22 (m, 1H), 2,33 (sept.: J = 7, 1H), 5,51 (m, 1H), 5,65 (m, 1H).
-
2,2,9,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on
-
Wurde
aus Ethylidendimethylcyclohexanon und Isopren in einer Ausbeute
von 90% und in Form eines Gemischs von 2 Isomeren im Verhältnis 2/3
gewonnen. Die zwei Isomere können
durch präparative
GC auf einer Supelcowax-10-Säule,
30 m × 0,53
mm, Film 2 μm,
getrennt werden.
- Organoleptische Eigenschaften: ein sehr
natürlicher
aromatischer, grüner
und fruchtiger Geruch mit Artemisia- und Ingwer-Basisnoten.
- Nebenisomer:
- MS: 220 (M+ 48), 192 (43), 135 (48),
122 (65), 107 (100), 93 (59), 79 (38), 67 (31), 55 (42), 41 (78).
- 1H-NMR (C6D6): 0,74 (d:J = 7, 3H), 1,01 (s, 3H), 1,12
(s, 3H), 1,30–1,85
(m, 8H), 1,53 (großes
s, 3H), 1,96 (d:J = 16, 1H), 2,09 (d:J = 16, 1H), 2,52 (sept.: J
= 7, 1H), 5,32 (m, 1H).
- Hauptisomer:
- MS: 220 (M+ 67), 148 (29), 121 (51),
107 (100), 93 (61), 82 (69), 67 (35), 55 (43), 41 (82).
- 1H-NMR: (C6D6): 0,75 (d:J = 7, 311), 0,99 (s, 3H), 1,
12 (s, 3H), 1,25–1,75
(m, 8H), 1,56 (großes
s, 3H), 2,07 (m, 2H), 2,57 (sept.: J = 7, 1H), 5,13 (m, 1H).
-
2,2,7,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on
-
Wurde
aus Ethylidendimethylcyclohexanon und Piperylen in einer Ausbeute
von 32% und in Form eines Gemischs von 2 Isomeren im Verhältnis 1/1
gewonnen. Die zwei Stereoisomere können durch praparative GC auf
einer Supelcowax-10-Säule,
30 m × 0,53
mm, Film 2 μm,
getrennt werden.
- Organoleptische Eigenschaften: holzartiger,
Kiefer- und aromatischer Geruch.
- 1. eluierter Peak:
- MS: 220 (M+, 98); 153 (93), 107(100), 93 (64), 68 (26), 55 (18),
41 (22).
- 1H-NMR: 0,73 (d:J = 7, 3H), 0,79 (d:J
= 7, 3H), 1,06 (s, 3H), 1,11 (s, 3H), 1,50–1,98 (m, 8H), 2,33 (sept.:
J = 7, 1H), 2,44 (m, 1H), 5,53 (m, 2H).
- 2. eluierter Peak:
- MS: 220 (M+, 50); 205 (100), 148 (46), 121 (35), 107 (80), 93
(42), 82 (48), 69 (16), 42 (23).
- 1H-NMR: 0,77 (d:J = 7, 3H), 0,90 (d:J
= 7, 3H), 1,13 (s, 6H), 1,41–1,98
(m, 8H), 2,07 (sept. : J = 7, 1H), 2,73 (m, 1H), 5,29 (m, 1H), 5,60
(m, 1H).
-
Die
gleiche Reaktion, durchgeführt
in Toluol bei –20°C in Gegenwart
von 1 Val AlCl3, ergab das gleiche Isomerengemisch,
aber in einem Verhältnis
von 7:1 in einer Ausbeute von 75% nach der Destillation.
-
2. Allgemeines Verfahren zur
Hydrierung von Spiroketonen
-
Ein
Gemisch des Spiroketons (0,1 mol) in 200 ml EtOH wurde bei 20°C und Atmosphärendruck
in Gegenwart von 100 mg 5%-igem Pd/C hydriert. Als 1 Val HZ absorbiert
war, wurde das Gemisch auf Celite gefiltert, unter Vakuum eingeengt
und durch Kolben-zu-Kolben-Destillation gereinigt.
-
2,2,7-Trimethylspiro[5.5]undecan-1-on
-
Wurde
aus 2,2,11-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on in quantitativer Ausbeute
und in Form eines Gemischs von 2 Isomeren im Verhältnis 13/1
gewonnen.
- MS (Hauptisomer): 208 (M+, 62); 136 (42), 126
(94), 109 (56), 95 (92), 81 (92), 67 (75), 55 (71), 41 (100).
- 1H-NMR (Hauptisomer): 0,66 (d:J = 7,
3H), 1,06 (s, 3H), 1,10 (s, 3H), 1,14–1,92 (m, 14H), 2,19 (m, 1H).
-
2,22,11-Tetramethylspiro[5.5]undecan-1-on
-
Wurde
aus 2,2,7,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on in einer Ausbeute
von 83% nach der Chromatographie (Pentan/Ether = 98/2) und in Form
eines Gemischs von 2 Isomeren im Verhältnis 7/1 gewonnen.
- MS
(Hauptisomer): 222 (M+, 30); 153 (38), 109 (100), 95 (57), 81 (39),
69 (39), 55 (43), 41 (57).
- 1H-NMR (Hauptisomer): 0,64 (d:J = 7,
3H), 0,81 (d:J = 7, 3H), 1,05 (s, 3H), 1,10 (s, 3H), 1,29–1,93 (m,
11H), 2,03 (s, 1H), 2,16 (s, 1H), 2,35 (s, 1H).
-
3. Allgemeines Verfahren für die Reaktion
von Spiroketonen mit LiAlH4
-
Eine
Lösung
von Spiroketon (145,6 mmol) in THF (150 ml) wurde einer kalten (0°C) Aufschlämmung von
LiAlH4 (5,7 g, 150 mmol) in THF (600 ml)
zugesetzt, Die Reaktion wurde auf Raumtemperatur aufgewärmt und
dann 4 Stunden auf 50°C
erhitzt. Nach Abkühlung
auf 0°C
wurden nacheinander und vorsichtig Wasser (6 ml), 5%-ige wäßrige NaOH
(17 ml) und wieder Wasser (6 ml) zugesetzt. Die Reaktion wurde bei
Raumtemperatur gerührt,
bis sie zu einer weißen
Aufschlämmung
wurde, die durch Zusatz von wasserfreiem Na2SO4 getrocknet wurde. Nach Filtration und Verdampfen
der Lösungsmittel
wurde eine Kolben-zu-Kolben-Destillation durchgeführt.
-
2,2,11-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol
-
Wurde
aus 2,2,11-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on in einer Ausbeute
von 94% und in Form eines Gemischs von 3 Isomeren im Verhältnis 7/1/1
gewonnen.
- MS (Hauptisomer): 208 (M+, 22); 190 (40), 105
(80), 93 (100), 79 (38), 69 (19), 55 (21), 41 (17).
- 1H-NMR (Hauptisomer): 0,87 (d:J = 7, 3H), 1,03 (s, 6H), 1,12–1,53 (m,
7H), 1,71 (m, 114), 1,90 (m, 1H), 2,10 (m, 1H), 2,25 (m, 1H), 3,29
(d:J = 4, 1H; wird s durch Addition von D2O),
5,68 (m, 2H).
-
2,2,9,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol
-
Wurde
aus 2,2,9,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on in einer Ausbeute
von 74% und in Form eines Gemischs von 2 Isomeren im Verhältnis 2,3/1
gewonnen. Die zwei Isomere können
durch GC auf einer Carbowax-Säule,
30 m × 0,25
mm, bei 120°–240°C getrennt
werden.
- MS (1. eluierter Peak): 222 (M+, 12); 204 (32),
119 (72), 107 (100), 93 (31), 79 (21), 67 (28), 55 (40), 41 (59).
- MS (2. eluierter Peak): 222 (M+, 3); 204 (12), 119 (35), 107
(100), 91 (23), 79 (14), 676 (16), 55 (27), 41 (38).
- 1H-NMR: 0,80–0,86 (m, 3H), 0,97–1,05 (m,
6H), 1,07–1,24
(m, 3H), 1,11–1,60
(m, 5H), 1,64 (s groß,
3H), 1,80–2,06
(m, 2H), 2,16–2,32
(m, 1H), 6,61 (m, 1H), 3,25 (d:J = 4, 1H, wird s durch Addition
von D2O), 5,38 (m, 1H).
-
2,2,7-Trimethylspiro[5.5]undecan-1-ol
-
Wurde
aus 2,2,7-Trimethylspiro[5.5]undecan-1-on in einer Ausbeute von
85% nach der Chromatographie (auf SiO2,
Elutionsmittel: Pentan/Ether = 9/1) und in Form eines Gemischs von
2 Isomeren im Verhältnis 1/1
gewonnen. Die zwei Isomere können
durch GC auf einer SPB-1-Säule,
30 m × 0,25
mm, bei 120°–240°C getrennt
werden.
- MS (1. eluierter Peak): 210 (M+, 85); 122 (52),
109 (65), 96 (78), 82 (100), 67 (40), 55 (45), 41 (29).
- MS (2. eluierter Peak): 210 (M+, 60); 122 (62), 109 (81), 96
(86), 82 (100), 67 (48), 55 (55), 41 (35).
- 1H-NMR: 0,82 und 0,89 (d:J = 7, 3H);
0,93, 0,98, 1,02 und 1,07 (s, 6H); 1,10–2,22 (m, 15H), 3,30 und 3,63
(d:J = 6, wird s durch Addition von D2O,
1H).
-
2.2,7,11-Tetramethylspiro[5.5]undecan-1-ol
-
Wurde
aus 2,2,7,11-Tetramethylspiro[5.5]undecan-1-on in quantitativer
Ausbeute und in Form eines Gemischs von 3 Isomeren im Verhältnis 1/16/2
gewonnen.
- Organoleptische Eigenschaften: ein natürlicher
holzartiger Geruch mit Konnotation vom Zeder-, Atlaszeder-Typ zusammen
mit Terpen-Basisnoten.
- MS (Hauptisomer): 224 (M+, 48); 123 (23), 109 (100), 95 (58),
82 (40), 69 (28), 55 (29), 41 (20).
- 1H-NMR (Hauptisomer): 0,83 (d:J = 7,
3H), 0,97 (s, 3H), 1,06 (s, 3H), 1,22 (d:J = 7, 3H), 1,10–1,93 (m,
13H), 2,17 (m, 1H), 2,35 (m, 1H), 3,37 (d:J = 5, wird s durch Addition
von D2O, 1H).
-
4. Allgemeines Verfahren zur
Veresterung von Alkoholen
-
Einer
Lösung
des Spiroalkohols (1 Val) in Pyridin (1000 Gew.-%) wurde Essigsäureanhydrid
(10 Val) zugesetzt, und das Gemisch wurde auf 115°C erhitzt,
bis die Reaktion abgeschlossen war (GC). Nach Abkühlung wurde
der Rückstand
mit Ether extrahiert, nacheinander mit Wasser, 10%-iger wäßriger HCl,
gesättigtem NaHCO3, Salzlösung
gewaschen, über
Na2SO4 getrocknet
und unter Vakuum eingeengt. Die Rohacetate wurden durch Flash-Chromatographie
(auf SiO2, Elutionsmittel: Pentan/Ether
= 95/5) und durch Kolben-zu-Kolben-Destillation gereinigt.
-
2,2,11-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-yl-acetat
-
Wurde
aus 2,2,11-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol in einer Ausbeute
von 58% und in Form eines Gemischs von 3 Isomeren im Verhältnis 7/1/1
gewonnen.
- Organoleptische Eigenschaften: ein Geruch vom
holzartigen, Bernstein/Ambra- und Zeder-Typ.
- MS (Hauptisomer): 250 (M+, 0); 190 (99), 105 (100), 93 (66),
79 (31), 69 (16), 55 (18), 43 (37).
- 1H-NMR: (Hauptisomer): 0,86 (d:J = 7,
3H), 0,96 (s, 6H), 1,15–1,70
(m, 8H), 1,82 (m, 1H), 2,20 (s, 3H), 2,18 (m, 1H), 2,53 (m, 1H),
4,78 (s, 1H), 5,50 (m, 1H), 5,58 (m, 1H).
-
2,2,9,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-yl-acetat
-
Wurde
aus 2,2,9,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol in quantitativer
Ausbeute und in Form eines Gemischs von 2 Isomeren im Verhältnis 2,3/1
gewonnen.
- MS (Nebenisomer): 264 (M+, 0), 204 (47), 119 (80),
107 (79), 91 (34), 79 (21), 67 (21), 55 (35), 43 (100).
- MS (Hauptisomer): 264 (M+, 0), 204 (46), 119 (100), 107 (49),
91 (23), 79 (19), 67 (19), 55 (27), 43 (86).
- 1H-NMR: 0,79–0,86 (m, 3H), 0,94 (s, 3H),
0,98 (s, 3H), 1,17–1,86
(m, 8H), 1,63 (s groß,
3H), 1,98 und 1,99 (s, 3H), 2,04–2,17 (m, 2H), 2,48 (m, 1H),
4,72 und 4,75 (s, 1H), 5,19 und 5,29 (m, 1H).
-
5. Verfahren zur Veretherung
eines Spiroalkohols
-
7-Methoxy-3,5,8,8-Tetramethylspiro[5.5]undec-2-en
-
Einem
Gemisch von 0,36 g (2,7 mmol) KH 30% in Öl und 4 ml trockenem THF bei
Raumtemperatur wurde eine Lösung
von 0,5 g (2,25 mmol) 2,2,9,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol
in 2 ml trockenem THF zugesetzt. Nach 45 Minuten bei 25°C wurden
0,96 g (6,67 mmol) CH3I zugesetzt, das Gemisch
wurde 1 Stunde bei 25°C
gerührt,
in Eis gegossen, mit Ether extrahiert, mit Salzlösung gewaschen, auf Na2SO4 getrocknet und
unter Vakuum eingeengt. Das Rohprodukt wurde durch Kolben-zu-Kolben-Destillation
gereinigt und ergab 0,55 g (99%) reinen Spiroether in Form eines
Gemischs von 2 Isomeren im Verhältnis
2,3/1.
- Organoleptische Eigenschaften: ein schöner holzartiger
Geruch mit Vetiver-, aromatischen und Labdanum-Noten.
- MS (Hauptisomer): 236 (M+, 11), 204 (46), 119 (85), 107 (100),
93 (41), 79 (26), 67 (24), 55 (38), 41 (58).
- MS (Nebenisomer): 236 (M+, 6), 204 (30), 119 (40), 107 (100),
91 (28), 79 (18), 67 (15), 55 (26), 41 (37).
- 1H-NMR: 0,78–0,85 (m, 3H), 0,98 und 0,99
(s, 6H), 1,04–2,26
(m, 13H), 2,52 (m, 1H), 2,74 (m, 1H), 3,44 und 3,46 (s, 3H), 5,26
und 5,32 (m, 1H).
-
Beispiel 4
-
Synthese einiger erfindungsgemäßer Verbindungen
-
a) Herstellung von 1,2,2-Trimethylspiro[5.5]undecan-1-ol
-
i) 1,2,2-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol
-
2,2-Dimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on
wurde gemäß dem allgemeinen
Verfahren (Beispiel 2, Verfahren 5) mit Methyllithium behandelt
und ergab 1,2,2-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol in einer Ausbeute
von 98%. Das Rohprodukt wurde durch Kolben-zu-Kolben-Destillation
gereinigt (Siedepunkt = 140–150°C/0,032 mbar).
- Organoleptische Eigenschaften: holzartig, Zedergeruch
- MS: 208 (M+, 16); 190 (41); 175 (42); 147 (86); 123 (44); 106
(100); 91 (72); 79 (74); 67 (43).
- 1H-NMR: 0,97–1,17 (m, 9H); 1,20–2,35 (m,
13H); 5,50–5,70
(m, 2H).
-
ii) 1,2,2-Trimethylspiro[5.5]undecan-1-ol
-
Gemäß dem allgemeinen
Verfahren (Beispiel 3, Verfahren 2) durchgeführtes Hydrieren des unter i)
erhaltenen Produkts ergab die Titelverbindung in einer Ausbeute
von 96%. Das Rohprodukt wurde durch Kolben-zu-Kolben-Destillation
gereinigt (Siedepunkt = 80–85°C/0,064 mbar).
- Organoleptische Eigenschaften: holzartiger und Humusgeruch mit
Patchouli- und Bernstein-Konnotation
- MS (Hauptisomer): 210 (M+, 18); 192 (17); 177 (31); 149 (100);
136 (25); 126 (41); 122 (45); 109 (43); 96 (46); 82 (82); 67 (42);
55 (36).
- 1H-NMR: 0,96 (s, 3H); 1,00 (s, 3H);
1,12 (s, 3H); 1,05–1,65
(m, 15H); 1,85–1,95
(m, 2H).
-
b) Herstellung von 7-Ethyl-11-methylspiro[5.5]undec-1-yl-acetat
-
7-Ethyl-11-methylspiro[5.5]undecan-1-ol
wurde gemäß dem allgemeinen
Verfahren (Beispiel 2, Verfahren 4) acetyliert und ergab die Titelverbindung
in einer Ausbeute von 91% als Isomerengemisch. Das Rohprodukt wurde
durch Kolben-zu-Kolben-Destillation gereinigt (Siedepunkt = 81°C/0,025 mbar).
- Organoleptische Eigenschaften: holzartig, Terpene.
- MS (Hauptisomer): 252 (M+, 15); 223 (45); 192 (29); 163 (100);
123 (65); 107 (23); 95 (55); 81 (45); 67 (26).
- 1H-NMR: 0,80–1,95 (m, 23H); 190–2,05 (m,
4H); 4,90–5,45
(m, 1H).
-
c) Herstellung von 1-Ethyl-7-methoxy-5-methylspiro[5.5]undecan
-
i) 11-Ethyl-7-methylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol
-
11-Ethyl-7-methylspvo[5.5]undec-8-en-1-on
wurde mit LiAlH4 gemäß dem allgemeinen Verfahren
(Beispiel 2, Verfahren 3) reduziert und ergab die Titelverbindung
in einer Ausbeute von 92% als Isomerengemisch im Verhältnis 4:1.
Das Rohprodukt wurde durch Kolben-zu-Kolben-Destillation gereinigt
(Siedepunkt: 102°C/0,03
mbar).
- Organoleptische Eigenschaften: holzartig
- MS (Hauptisomer): 208 (M+, 3); 190 (36); 179 (26); 161 (51),
139 (46); 121 (46): 111 (100); 105 (44); 93 (60); 81 (34); 67 (27).
- 1H-NMR: 0,85–1,10 (m, 8H); 1,25–2,55 (m,
13H); 3,75 (m, 1H): 5,52 (m, 2H).
-
ii) 5-Ethyl-7-methoxy-1-methylspiro[5.5]undec-2-en
-
11-Ethyl-7-methylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol,
gewonnen unter i), wurde gemäß dem allgemeinen
Verfahren (Beispiel 3, Verfahren 5) methyliert und ergab die Titelverbindung
in einer Ausbeute von 95% als Isomerengemisch im Verhältnis 2,5:1.
Das Rohprodukt wurde durch Kolben-zu-Kolben-Destillation gereinigt
(Siedepunkt: 80°C/0,033
mbar).
- Organoleptische Eigenschaften: Eukalyptus- und aromatischer
Geruch
- MS (Hauptisomer): 222 (M+, 8); 193 (24); 190 (63); 161 (55);
153 (36); 125 (80); 105 (100); 93 (67); 79 (26); 67 (19).
- 1H-NMR: 0,82–1,12 (m, 8H); 1,15–2,50 (m,
12H); 3,12–3,30
(m, 4H).
-
iii) 1-Ethyl-7-metboxy-5-methylspiro[5.5]undecan
-
5-Ethyl-7-methoxy-1-methylspiro[5.5]undec-2-en,
gewonnen unter ii), wurde gemäß dem allgemeinen Verfahren
(Beispiel 3, Verfahren 2) hydriert und ergab das Titelprodukt in
einer Ausbeute von 93%. Das Rohprodukt wurde durch Kolben-zu-Kolben-Destillation
gereinigt (Siedepunkt: 80°C/0,029
mbar).
- Organoleptische Eigenschaften: Kiefer-, kampferartiger
Geruch
- MS (Hauptisomer): 224 (M+, 55); 163 (100); 123 (57); 95 (64);
81 (43); 71 (25); 67 (23).
- 1H-NMR: 0,82–1,05 (m, 8H); 1,12–1,90 (m,
16H); 3,15–3,35
(m, 4H).
-
d) Herstellung von 1,8-Dimethylspiro[4.5]decan-1-ol
-
Ein
Gemisch von 7-Methylspiro[4.5]decan-1-on und 8-Methylspiro[4.5]decan-1-on
und Methyllithium wurde gemäß dem allgemeinen
Verfahren (Beispiel 2, Verfahren 5) miteinander zur Reaktion gebracht
und ergab die Titelverbindung in einer Ausbeute von 43%. Das Rohprodukt
wurde durch Säulenchromatographie
auf Silicagel (Elutionsmittel: Cyclohexan/Ethylacetat 29:1) und
Kolben-zu-Kolben-Destillation
gereinigt (Siedepunkt = 68°C/0,04
mbar).
- Organoleptische Eigenschaften: holzartiger, kampferartiger,
Zedergeruch.
- MS (Hauptisomer): 182 (M+, 0,5); 167 (30); 164 (17); 139 (13);
135 (41); 122 (32); 108 (36); 95 (26); 93 (37); 81 (30); 79 (25);
71 (55); 43 (100).
- 1H-NMR: 0,98 (d, J = 7 Hz, 3H); (s,
3H); 1,20–1,90
(m, 16H).
-
e) Herstellung von 6-Ethyl-1-methoxy-8-methylspiro[4.5]decan
-
i) 10-Ethyl-l-methoxy-8-methylspiro[4.5]dec-7-en
-
10-Ethyl-8-methylspiro[4.5]dec-7-en-1-ol
wurde unter Verwendung von Natriumhydrid und Methyliodid gemäß dem allgemeinen
Verfahren (Beispiel 3, Verfahren 5) in einer Ausbeute von 93% omethyliert
und ergab die Titelverbindung als Isomerengemisch. Das Rohprodukt
wurde durch Kolben-zu-Kolben-Destillation
gereinigt (Siedepunkt = 80°C/0,04
mbar).
- MS (Hauptisomer): 208 (M+, 3); 176 (47); 147 (100);
133 (30); 119 (25); 105 (90); 93 (34); 91 (41).
- 1H-NMR: 0,85–0,98 (m, 3H); 1,05–2,20 (m,
16H); 3,10–3,60
(m, 4H); 5,15–5,60
(m, 1H).
-
ii) 6-Ethyl-1-methoxy-8-methylspiro[4.5]decan
-
Der
unter A. hergestellte Methylether wurde gemäß dem allgemeinen Verfahren
(Beispiel 3, Verfahren 2) in einer Ausbeute von 87% hydriert und
ergab die Titelverbindung als Isomerengemisch.
-
Das
Produkt wurde durch Kolben-zu-Kolben-Destillation gereinigt (Siedepunkt
= 80°C/0,1
mbar)
- Organoleptische Eigenschaften: holzartig und Zeder-Typ
- MS (Hauptisomer): 210 (M+, 15); 149 (100); 123 (12); 107 (15);
93 (20); 81 (27).
- 1H-NMR: 0,80–0,90 (m, 6H); 0,95–2,10 (m,
16H); 3,15–3,65
(m, 4H).
-
f) Herstellung von 2,6,8/2,7,9-Trimethylspiro[4.5]dec-7-en-1-ol
-
Ein
Gemisch von 2,6,8- und 2,7,9-Trimethylspiro[4.5]dec-7-en-1-on wurde
gemäß dem allgemeinen Verfahren
(Beispiel 2, Verfahren 3) mit LiAlH4 reduziert
und ergab das Titelprodukt in einer Ausbeute von 87% als Isomerengemisch.
Das Rohprodukt wurde durch Kolben-zu-Kolben-Destillation gereinigt
(Siedepunkt = 82°C/0,02
mbar).
- Organoleptische Eigenschaften: holzartiger, moschusartiger,
erdiger Geruch mit Tonalid- und Kaschmir-Geruchstönung sowie
anisartigen und fruchtigen Noten.
- MS (Hauptisomer): 194 (M+, 2); 176 (57); 161 (69); 148 (100);
134 (21); 133 (23); 121 (73); 119 (49); 105 (54); 91 (35); 82 (39);
67 (31).
- 1H-NMR: 0,85–1,20 (m, 7H): 1,25–2,20 (m,
13H); 3,28 (m, 1H); 5,05–5,55
(m, 1H).
-
Beispiel 5
-
Synthese einiger erfindungsgemäßer Verbindungen
-
a) (1RS,6SR,11SR)-2,2,9,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-yl-acetat
und (1RS,6RS,11RS)-2,2,9'11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-yl-acetat
-
i) (6RS,11RS)-1,2,9,11-Tetramethylpiro[5.5]undec-8-en-1-on
-
Einem
Gemisch von 6,7 g (0,05 mol) AlCl3 in Toluol
(200 ml) bei 0°C
wurden tropfenweise im Verlauf von 50 Minuten 152,2 g (1 mol) Ethylidendimethylcyclohexanon
zugesetzt. Nach 30 Minuten bei 0°C
wurden tropfenweise im Verlauf von 30 Minuten 70 g (1,1 mol) Isopren
zugesetzt. Nach 1 Stunde bei 0°C
wurde das Gemisch in 200 g gestoßenes Eis gegossen und zweimal
mit Ether extrahiert. Die organischen Phasen wurden mit gesättigtem
NaHCO3 und zweimal mit Wasser gewaschen
und über
Na2SO4 getrocknet,
bis zur Trockne eingedampft und mit einem Vigreux-Apparat destilliert
und ergaben 195 g (Ausbeute = 88%) Spiroketon in Form von zwei Hauptisomeren
(Verhältnis
9:1). Die zwei Isomere wurden durch präparative GC auf einer Supelcowax-10-Säule, 30
m × 0,53
mm, Film 2 um, getrennt.
-
(6RS,11RS)-2,2,8,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on
(Nebenisomer)
-
- 1H-NMR: (C6D6): 0,74 (d, J = 7, 3H), 1,01 (s, 3H), 1,12
(s, 3H), 1,30–1,85
(m, 8H), 1,53 (großes
s, 314), 1,96 (d, J = 16, 114), 2,09 (d, J = 16, 1H), 2,52 (sept.,
J = 7, 1H), 5,32 (m, 1H).
- MS: 220 (M+ 48), 192 (43), 135 (48),
122 (65), 107 (100), 93 (59), 79 (38), 67 (31), 55 (42), 41 (78).
-
(6RS,11RS)-2,2,9,11-Tetramethylsniro[5.5]undecen-8-en-5-on
(Hauptisomer)
-
- 1H-NMR: (C6D6): 0,75 (d, J = 7, 314), 0,99 (s, 314),
1,12 (s, 3H), 1,25–1,75
(m, 8H), 1,56 (großes
s, 3H), 2,07 (in, 2H), 2,57 (sept., J = 7, 1H), 5,13 (m, 1H).
- MS: 220 (M+ 67), 148 (29), 121 (51),
107 (100), 93 (61), 82 (69), 67 (35), 55 (43), 41 (82).
-
ii) (1RS,6SR11SR)-2,2,9,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol
und (1RS,6RS,11RS)-2,2,9,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol
-
Durch
Anwendung des in Beispiel 3, Verfahren 3, beschriebenen allgemeinen
Verfahrens mit (6RS,11RS)-2,2,9,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on
als Ausgangsverbindung wurden zwei Alkohole im Verhältnis 3:1
gewonnen, die durch Destillation mit einer 30 cm-Fischer-Kolonne
getrennt wurden.
-
(1RS,6SR,11SR)-2,2,9,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol
(Hauptisomer)
-
- Siedepunkt = 140°C
- 1H-NMR: 0,85 (d, J = 7, 3H); 1,01 (s,
3H); 1,03 (s, 3H); 1,65 (s, 3H); 1,90 (m, 1H); 2,02 (m, 1H); 2,28
(m, 1H); 3,26 (d, J = 3, 1H); 5,35 (m, 1H).
- MS: 222 (M+; 16); 204 (43), 134 (20), 119 (71), 107 (100), 93
(33), 82 (25), 69 (29), 55 (40), 41 (55).
-
(1RS,6RS,11RS)-2,2,9,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol
(Nebenisomer)
-
K.p.(0,7 mbar) =
129°
-
- 1H-NMR: 0,89 (d, J = 7, 314); 0,92
(s, 314); 0,98 (s, 3H); 1,60 (s, 314); 2,02 (m, 2H); 2,12 (m, 1H);
3,35 (d, J = 5,5, 1H); 5,23 (m, 1H).
- MS: 222 (M+; 2); 204 (55), 134 (30), 119 (100), 107 (63), 93
(31), 79 (21), 67 (25), 55 (37), 41 (47).
-
iii) (1RS,6SR,11SR)-2,2,9,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-yl-acetat
und (1RS,6RS,11RS)-2,2,9,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-yl-acetat
-
Durch
Anwendung des in Beispiel 3, Verfahren 4, beschriebenen allgemeinen
Verfahrens ergab (1RS,6SR,11SR)-2,2,9,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol
in quantitativer Ausbeute (1RS,6SR,11SR)-2,2,9,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-yl-acetat.
- 1H-NMR: 0,83 (d, J = 7, 3H); 0,94 (s,
314); 0,96 (s, 3H); 1,63 (s, 3H); 1,80 (m, 1H); 1,98 (s, 3H); 2,11
(m, 2H), 2,49 (m, 1H), 4,75 (s, 1H), 5,20 (m, 1H).
- MS: 264 (M+, 0); 204 (59), 134 (21), 119 (100), 107 (47), 93
(23), 79 (15), 67 (15), 55 (25), 43 (83).
-
(1RS,6RS,11RS)-2,2,9,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol
ergab in quantitativer Ausbeute (1RS,6RS,11RS)-2,2,9,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-yl-acetat.
- 1H-NMR: 0,85 (s, 3H); 0,92 (d, J = 7,
3H); 0,96 (s, 3H), 1,59 (s, 314); 2,06 (s, 3H); 2,17 (m, 2H), 4,86
(s, 1H), 5,22 (s, 1H).
- MS: 264 (M+, 0), 204 (65), 134 (32), 119 (100), 107 (62), 93
(26), 79 (16), 67 (18), 27 (55), 43 (94).
-
b) (1RS,6RS,11RS)-2,2,11-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol
-
i) (6RS,11RS)-2,2,11-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on
-
Durch
Anwendung des gleichen experimentellen Verfahrens wie in diesem
Beispiel unter a.i) beschrieben und mit Butadien anstelle von Isopren
wurde die Titelverbindung in einer Ausbeute von 83% mit einer Reinheit >99% (kein sichtbares
Diastereoisomer) gewonnen. Die physikalischen Spektren waren identisch
mit denen, die für
2,2,11-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on im Beispiel 3, Verfahren
1, beschrieben wurden.
-
ii) (1RS,6SR,11SR)-2,2,11-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol
und (1RS,6RS,11RS)-2,2,11-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol
-
Durch
Anwendung des in Beispiel 3, Verfahren 3, beschriebenen allgemeinen
Verfahrens auf das unter i) gewonnene Keton erhielt man zwei Alkohole
im Verhältnis
85/15, die durch präparative
GC auf einer Supelcowax-10-Säule,
30 m × 0,53
mm, Film 2 μm,
getrennt wurden.
-
(1RS,6SR,11SR)-2,2,11-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol
(Hauptisomer):
-
Spektren
sind identisch mit dem unter Beispiel 3, Verfahren 3, beschriebenen
Spektrum.
-
(1RS,6RS,11RS)-2,2,11-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol
(Nebenisomer
-
- 1H-NMR: 0,89 (d, J = 7, 3H), 0,93
(s, 3H), 0,99 (s, 3H), 1,74 (m, 1H), 1,90 (m, 1H), 2,03 (m, 2H),
2,18 (m, 1H), 3,36 (d, J = 5, 1H), 5,56 (m, 2H).
- MS: 208 (M+, 1); 190 (47), 147 (32), 120 (30), 105 (100), 93
(79), 79 (36), 69 (23), 55 (31), 41 (29).
-
c) 7-Ethyl-11-methylspiro[5.5]undecan-1-ol
-
i) 11-Ethyl-7-methylspiro[5.5]undec-8-en-1-on
-
(E)-Propylidencyclohexanon
und Isopren reagierten miteinander in Gegenwart von Aluminiumtrichlorid
gemäß dem unter
a.i) angegebenen allgemeinen Verfahren und ergaben das Titelprodukt
in einer Ausbeute von 76% als Isomerengemisch im Verhältnis 4:1.
Das Rohprodukt wurde im nächsten
Schritt verwendet.
- Organoleptische Eigenschaften: aromatischer
Geruch
- MS (Hauptisomer): 206 (M+, 67); 191 (16); 177 (100); 149 (28);
139 (62); 125 (36); 108 (58); 93 (68); 79 (27); 67 (30).
- 1H-NMR: 0,72–0,98 (m, 6H); 1,42–2,52 (m,
14H); 5,25–5,62
(m, 2H).
-
ii) 11-Ethyl-7-methylspiro[5.5]undecan-1-on
-
Die
Titelverbindung wurde in einer Ausbeute von 92% durch Hydrieren
des unter i) erhaltenen Cycloaddukts gemäß dem allgemeinen Verfahren
(Beispiel 3, Verfahren 2) als Isomerengemisch im Verhältnis 3:1 hergestellt.
Das Rohprodukt wurde durch Kolben-zu-Kolben-Destillation gereinigt
(Siedepunkt = 102°C/0,03 mbar).
- MS (Hauptisomer): 208 (M+, 47); 190 (21); 179 (82); 161 (20);
151 (31); 139 (68); 125 (100); 109 (35); 95 (74); 81 (57); 67 (41);
55 (36).
- 1H-NMR: 0,72–0,98 (m, 7H); 1,03–2,35 (m,
17H).
-
iii) 7-Ethyl-11-methylspiro[5.5]undecan-1-ol
-
LiAlH4-vermittelte Reduktion des unter ii) nach
dem allgemeinen Verfahren (Beispiel 2, Verfahren 3) erhaltenen Produkts
ergab die Titelverbindung in einer Ausbeute von 88% als Isomerengemisch.
Das Rohprodukt wurde durch Kolben-zu-Kolben-Destillation gereinigt
(Siedepunkt = 80°C/0,033
mbar).
- Organoleptische Eigenschaften: holzartiger, Zeder-,
Agarholz- und Patchouligeruch, sehr natürlich.
- MS (Hauptisomer): 210 (M+, 65); 181 (37); 163 (76); 139 (20);
123 (84); 109 (23); 95 (100); 81 (68); 67 (39); 55 (45).
- 1H-NMR: 0,72–1,00 (m, 5H); 1,05–2,35 (in,
20H); 3,70–4,20
(m, 1H).
-
Beispiel 6
-
Synthese eines Gemischs von 2,2,6,8- und
2,2,7,9-Trimethylspiro[4.5]dec-7-en-1-ol
-
i) Gemisch von 2,6,8- und 2,7,9-Trimethylspiro[4.5]dec-7-en-1-on
-
N-Butyllithium
(1,6 M in Hexan, 172 ml, 0,275 mol) wurde einer Lösung von
Diisopropylamin (30,4 g, 0,3 mol) in THF (300 ml) zugesetzt, während die
Innentemperatur auf etwa –40°C gehalten
wurde. Dann wurde DMPU (1,3-Dimethyl-3,4,5,6-tetrahydro-2(1H)pyrimidon)
(38,4 g, 0,3 mol) zugesetzt, und nach 15 Minuten wurde im Verlauf
von 30 Minuten ein Gemisch von 6,8- und 7,9-Dimethylspiro[4.5]dec-7-en-1-on (44,74
g, 0,25 mol) in THF (50 ml) zugesetzt. Nach 30 Minuten Rühren wurde
Methyliodid (106 g, 0,75 mol) schnell zugesetzt. Nach 15 Minuten
wurde die Reaktion schnell auf 0°C
aufgewärmt
Essigsäure
(18,6 g, 0,31 mol) wurde zugesetzt, und die Reaktion wurde auf Raumtemperatur
aufgewärmt.
Die Reaktion wurde mit Wasser (500 ml) gelöscht und zweimal mit Pentan
extrahiert. Jede organische Fraktion wurde nacheinander mit Wasser,
wäßrigem NAHSO3, wäßrigem gesättigtem
NaHCO3 und Salzlösung behandelt. Die vereinigten
organischen Fraktionen wurden über
Na2SO4 getrocknet.
Die nach der Filtration und dem Eindampfen von Lösungsmitteln erhaltene Flüssigkeit
wurde durch Kolben-zu-Kolben-Destillation
gereinigt (Siedepunkt = 105°C/0,47
mbar). Das Titelprodukt wurde als farblose Flüssigkeit (42,85 g; Ausbeute
= 89%) als Isomerengemisch gewonnen.
- Organoleptische Eigenschaffen:
aromatischer, kampferartiger und Eukalyptusgeruch
- MS (Hauptisomer): 192 (M+, 59); 177 (39); 174 (24); 163 (15);
159 (36); 149 (28); 122 (29); 107 (87); 93 (34); 91 (40); 82 (100);
67 (33).
- 1H-NMR: 0,72–1,05 (m, 3H); 1,05–1,15 (m,
3H); 1,20–2,85
(m, 13H); 5,08–5,35
(m, 1H).
-
ii) Gemisch von 2,2,6,8- und 2,2,7,9-Tetramethylspiro[4.51dec-7-en-1-on
-
Die
Titelverbindung wurde als Isomerengemisch aus dem unter i) erhaltenen
Produkt unter Anwendung genau des gleichen Verfahrens hergestellt.
Die Ausbeute betrug 86%. Das Rohprodukt wurde durch Kolben-zu-Kolben-Destillation
gereinigt (Siedepunkt = 88°C/0,51
mbar)
- Organoleptische Eigenschaften: aromatischer, Eukalyptus-
und Sägemehlgeruch
- MS (Hauptisomer): 206 (M+, 29); 191 (36); 188 (20); 173 (16);
163 (14); 122 (54); 107 (100); 93 (24); 91 (26); 82 (30); 79 (17).
- 1H-NMR: 0,75–1,30 (m, 9H); 1,50–2,55 (m,
12H); 5,10–5,30
(m, 1H).
-
ii) Gemisch von 2,2,6,8- und 2,2,7,9-Tetramethylspiro[4.5]dec-7-en-1-ol
-
LiAlH4-vermittelte Reduktion des unter ii) erhaltenen
Ketons unter Anwendung des allgemeinen Verfahrens (Beispiel 2, Verfahren
3) ergab die Titelverbindung in einer Ausbeute von 95% als Isomerengemisch. Das
Rohprodukt wurde durch Kolben-zu-Kolben-Destillation gereinigt (Siedepunkt
80°C/0,008
mbar).
- Organoleptische Eigenschaften: holzartig, Bernsteingeruch.
- MS (Hauptisomer): 208 (M+, 2); 190 (35); 175 (51); 121 (100);
107 (20); 105 (17); 93 (16); 91 (14).
- 1H-NMR: 0,85–1,18 (m, 9H); 1,20–2,20 (m,
13H); 3,25–3,60
(m, 1H); 5,10–5,55
(m, 1H).
-
Beispiel 7
-
Herstellung einer Parfümzusammensetzung
-
Eine
Zusammensetzung vom "floral-veilchenartigen
Typ" wurde durch
Vermischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
Bestandteil | Gewichtsteile |
Hexylzimtaldehyd | 150 |
Cetalox® 1) | 20 |
2-Pentyl-1-cyclopentol 2 ) | 30 |
10%*
Farenal 3 ) | 50 |
Florol® 4 ) | 100 |
Hedion® 5 ) | 150 |
Linalool | 200 |
Mayol® 6 ) | 100 |
Myrrhenöl | 15 |
10%*
Rosenoxid | 40 |
Rotes
Thymianöl | 25 |
Parmantheme | 20 |
| 900 |
- * in Dipropylenglycol
- 1) 8,12-Epoxy-13,14,15,16-tetranorlabdan; Hersteller: Firmenich
SA, Genf, Schweiz
- 2) Hersteller: Firmenich SA, Genf Schweiz
- 3) Hersteller: Haarmann & Reimer
4) Tetrahydro-2-isobutyl-4-methyl-4(2H)-pyranol; Hersteller: Firmenich
SA, Genf, Schweiz
- 5) Methyldihydrojasmonat; Hersteller: Firmenich SA, Genf, Schweiz
- 6) cis-7-P-Menthanol; Hersteller: Firmenich SA, Genf, Schweiz
- 7) gemischte Parfümbasis;
Hersteller: Firmenich SA, Genf, Schweiz
-
Die
Zugabe von 100 Gewichtsteilen 2,2,9,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-l-yl-acetat
verlieh der oben erwähnten "floral-veilchenartigen" Zusammensetzung
eine sehr schöne
und kräftige
Bemstein/Ambra-Konnotation und wandelte die Ausgangszusammensetzung
in einen komplexeren und kräftigeren
Akkord um.
-
Beispiel 8
-
Herstellung einer Parfümzusammensetzung
-
Eine
Zusammensetzung vom "holzartig
bernsteinartigen" Typ
wurde durch Vermischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
Bestandteil | Gewichtsteile |
Benzylacetat | 70 |
Eugenol | 60 |
Florol® 1) | 100 |
Hedion® 2 ) | 60 |
Iralia® total 3 ) | 180 |
Phenethylol | 150 |
Benzylsalicylate | 300 |
Wardia® 4 ) | 50 |
| 970 |
- * in Dipropylenglycol
- 1) Tetrahydro-2-isobutyl-4-methyl-4(2H)-pyranol; Hersteller:
Firmenich SA, Genf, Schweiz
- 2) Methyldihydrojasmonat; Hersteller: Firmenich SA, Genf, Schweiz
- 3) Methyl-Jonon Gemisch; Hersteller: Firmenich SA, Genf, Schweiz
- 4) gemischte Parfümbasis;
Hersteller: Firmenich SA, Genf, Schweiz
-
Die
Zugabe von 30 Gewichtsteilen 2,2,9,11-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-yl-acetat
ist ausreichend, um der oben erwähnten
Basiszusammensetzung für
funktionale Parfümerie
eine sehr spürbare
Bernstein/Ambra-Konnotation zu verleihen, und verstärkte den
funktionalen Aspekt der oben erwähnten
Zusmmensetzung.
-
Beispiel 9
-
Herstellung einer Parfümzusammensetzung
-
Eine
maskuline Parfümbasis-Zusammensetzung
vom "holzartig-zitrusartigen" Typ wurde durch
Vermischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
Bestandteil | Gewichtsteile |
Linalylacetat | 400 |
Bergamottöl | 200 |
8-Methoxy-2,6,6,8-tetramethyltricyclo[5.3.1.0(1,5)]undecan | 400 |
Citral | 20 |
Citronellol | 80 |
4-Cyclohexyl-2-methyl-2-butanol 1) | 150 |
Cumarin | 80 |
Geraniumöl | 30 |
Hedion® IIC 2 ) | 200 |
Lavandin | 200 |
Lyral® 3) | 250 |
50%*
Eichenmoos | 40 |
Patchouliöl | 400 |
Polysantol® 4) | 50 |
Muskatellersalbeiöl | 40 |
Vanillin | 20 |
Vertofix
Coeur 3) | 400 |
Tamarine-Basis
41310 5) | 40 |
| 3000 |
- * in Dipropylenglycol
- 1) Hersteller: Firmenich SA, Genf, Schweiz
- 2) Methyldihydrojasmonat; Hersteller: Firmenich SA, Genf, Schweiz
- 3) Hersteller: International Flavors & Fragrances, USA
- 4) 3,3-Dimethy1-5-(2,2,3-trimethy1-3-cyclopenten-1-yl)-4-penten-2-ol;
Hersteller: Firmenich SA, Genf, Schweiz
- 5) gemischte Parfümbasis;
Hersteller: Firmenich SA, Genf, Schweiz
-
Die
Zugabe von 300 Gewichtsteilen 2,2,11-Trimethylspiro[5.5]undec-8-en-1-ol
zu der oben erwähnten Zusammensetzung
verstärkte
und überhöhte die
Patchouli-Note. Wenn anstelle der Zugabe der erfindungsgemäßen Verbindung
der gleiche Anteil Patchouliöl
der Basiszusammensetzung zugesetzt worden wäre, dann wäre der Gesamtduft der letzteren
weniger holzartig, reich und wurzelartig gewesen, mit einem weniger
ausgeprägten
Volumen, und hätte
daher an Leistung und Güte
verloren.
-
Beispiel 10
-
Herstellung einer Parfümzusammensetzung
-
Eine
maskuline Parfümbasiszusammensetzung
vom "zitrus-kräuterartigen" Typ wurde durch
Vermischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
Bestandteil | Gewichtsteile |
Geranylacetat | 20 |
Linalylacetat | 400 |
10%*
4-(4-Hydroxyl-1-phenyl)-2-butanon | 10 |
Bergamottöl | 200 |
Cedroxid® 1) | 200 |
Citral | 30 |
Sfuma-Lemon-Öl | 450 |
4-Cyclohexyl-2-methyl-2-butanol 2) | 90 |
10%
Galbanumöl | 70 |
Nelkenöl | 90 |
Halbanolid® 3) | 100 |
Hedion® HC 4) | 30 |
Helvetolid® 5) | 50 |
Lavendelöl | 200 |
Lyral® 6) | 300 |
Kristallmoos | 20 |
Muskatnußöl | 150 |
Polysantol® 7 ) | 60 |
Cis-3-hexenolsalicylat | 30 |
Vertofix
Coeur 6) | 700 |
Ylang
Extra | 100 |
| 3300 |
- * In Dipropylenglycol
- 1) Trimethyl-13-oxabicyclo-[10.1.0]-trideca-4,8-dien; Hersteller:
Firmenich SA, Genf, Schweiz
- 2) Hersteller: Firmenich SA, Genf, Schweiz
- 3) Pentadecenolid; Hersteller: Firmenich SA, Genf, Schweiz
- 4) Methyldihydrojasmonat; Hersteller: Firmenich SA, Genf, Schweiz
- 5) (+)-(1S,1'R)-2-[1-(3',3'-Dimethyl-1'-cyclohexyl)ethoxy]-2-methylpropylpropanoat;
Hersteller: Firmenich SA, Genf, Schweiz
- 6) Hersteller: International Flavors & Fragrances, USA
- 7) 3,3-Dimethyl-5-(2,2,3-trimethyl-3-cyclopenten-1-yl)-4-penten-2-ol;
Hersteller: Firmenich SA, Genf, Schweiz
-
Die
Zugabe von 100 Gewichtsteilen eines Gemischs aus 2,2,7,9-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on und seinem Regioisomer
2,2,8,10-Tetramethylspiro[5.5]undec-8-en-1-on verlieh der oben erwähnten maskulinen
Zusammensetzung eine schöne
thujonartige und fruchtige Konnotation, irgendwo zwischen Eukalyptusduft
und natürlichen
Edellorbeer-Ölen.
Die Konnotation war jedoch direkter und dauerhaft, besonders in
den Basisnoten, als ähnliche
Konnotationen, die durch Zusatz der oben erwähnten natürlichen Öle hatten verliehen werden
können.