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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbundstoffmaterialien aus Keramikfasern.
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Keramikmaterialien
sind bei vielen Anwendungen, einschließlich beispielsweise denjenigen,
bei denen eine hohe Widerstandsfähigkeit
gegen hohe Temperaturen erforderlich ist, nützlich. Jedoch weisen viele Keramikmaterialien
eine relativ hohe Wärmemasse
auf und/oder sind gegen Temperaturwechsel empfindlich.
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Gasbrenner
arbeiten typischerweise bei hohen (beispielsweise Verbrennungs-)Temperaturen
und sind daher aus Materialien konstruiert, die in der Lage sind,
derartigen Temperaturen zu widerstehen. Anorganische Materialien
wie Keramikarten sind in derartigen Brennern zumindest teilweise
aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit
gegen hohe Temperaturen und Verbrennung verwendet worden.
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Bei
einigen Brennerkonstruktionen (beispielsweise Strahlungsbrennern
oder Blaumflammenbrennern) erfolgt die Verbrennung von Gas innerhalb
oder in der Nähe
eines Körpers
aus Keramikmaterial. Typischerweise steigt nach dem Anzünden derartiger
Brenner die Temperatur des Keramikmaterials schnell auf die Arbeitstemperatur
des Brenners hinauf. Variationen des Wärmedehnungskoeffizienten (das
heißt
WDK), die innerhalb des Körpers
des Keramikmaterials vorkommen, führen typischerweise zu einer
Beanspruchungsanhäufung
innerhalb des Keramikmaterials bei steigender Temperatur. Ist diese
Beanspruchung ausreichend stark, so kann sie zum Bruch der anorganischen
Matrix und einem dadurch hervorgerufenen Versagen des Brenners führen.
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Gegenwärtige Ansätze zur
Gasbrennerherstellung umfassen die Verwendung von Keramik- und/oder Metallbrennerplatten
und/oder -strahlern. Jedoch weisen derartige Brenner Nachteile wie
beispielsweise einen hohen Druckabfall oder eine hohe Wärmemasse
auf, die eine Brennerineffizienz, unerwünschte Emissionen (beispielsweise
NOx-Emissionen) und/oder Zerbrechlichkeit
(beispielsweise Empfindlichkeit gegen mechanischen Stoß oder Wärmewechsel)
verursachen können.
So besteht weiterhin ein Bedarf für Materialien, die in Gasbrennern
verwendet werden können.
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In
einer Ausgestaltung bietet die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Herstellen eines Keramikfaserverbundstoffs umfassend:
das
Bilden eines Rohsubstrats aus Komponenten umfassend Keramikfasern
und wahlweise ein organisches Bindemittel;
das Imprägnieren
des Rohsubstrats mit einer ersten Imprägnierdispersion, um ein imprägniertes
Substrat bereitzustellen, wobei die erste Imprägnierdispersion Wasser, einen
Nanoton und mindestens eines von einem Keramikvorläufermaterial
oder einem Keramikmaterial umfasst;
das Trocknen des imprägnierten
Substrats unter Bereitstellung eines getrockneten Substrats;
das
Calcinieren des getrockneten Substrats unter Bildung eines calcinierten
Substrats (in einigen Ausführungsformen
in Form eines Papiers); und
das Brennen des calcinierten Substrats
unter Bildung eines Keramikfaserverbundstoffs umfassend Keramikfasern,
die durch mindestens ein teilweise keramisches Bindemittel miteinander
verbunden sind, wobei der Keramikfaserverbundstoff eine Porosität (wie hier
weiter unten bestimmt) von weniger als 65 Prozent (beispielsweise
weniger als 60, 55, 50, 45, 40, 35, 30, 25, 20 oder sogar weniger
als 15 Prozent) aufweist.
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In
einer anderen Ausgestaltung bietet die vorliegende Erfindung einen
Keramikfaserverbundstoff umfassend Keramikfasern, die durch ein
mindestens teilweise keramisches Bindemittel miteinander verbunden sind,
wobei das mindestens teilweise keramische Bindemittel chemisch stabilisierten β-Cristobalit
(wie unten beschrieben) umfasst und wobei die Porosität des Keramikfaserverbundstoffs
weniger als 65 Prozent (beispielsweise weniger als 60, 55, 50, 45,
40, 35, 30, 25, 20 oder sogar weniger als 15 Prozent) beträgt. Derartige Keramikfaserverbundstoffe
können
beispielsweise bei der Herstellung von Brennern wie Strahlungsbrennern und
Blauflammenbrennern verwendet werden.
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Keramikfaserverbundstoffe
einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
gemäß sind mechanisch beständig (das
heißt
selbsttragend, steif), weisen eine relativ niedrige Wärmemasse
(beispielsweise im Vergleich mit Metallen) auf und sind gegen Wärmewechsel
und thermische Wechselbeanspruchung widerstandsfähig.
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Derartige
Keramikfaserverbundstoffe sind als Komponenten bei der Herstellung
von Gasbrennern nützlich,
die eines oder mehrere unter guter Wärmebeständigkeit, hoher Effizienz,
hohem Wärmeausstoß oder geringen
NOx-Emissionen aufweisen.
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Wie
hier verwendet, bedeutet:
„Nanoton" einen Ton in Form äußerst feiner Teilchen, wobei
die durchschnittliche primäre
Größe der Tonteilchen
(das heißt
die durchschnittliche größte Größe) weniger
als 100 Nanometer (beispielsweise weniger als 50 Nanometer) beträgt;
„Trocknen" die Entfernung von
mehr als 90 Gewichtsprozent der Lösungsmittel (einschließlich Wasser),
die durch die erste Imprägnierdispersion
eingeführt
werden;
„Calcinieren" das Erhitzen auf
mindestens eine Temperatur, bei der irgendwelche verbleibenden flüchtigen
Bestandteile (einschließlich
aller organischen Materialien und Wasser), die in einem getrockneten
Substrat vorlagen, entfernt werden, bei gleichzeitiger Überführung irgendwelcher
keramischer Vorläufermaterialien,
die eventuell vorliegen, zu Metalloxid(en); und
„Brennen" das Erhitzen auf
mindestens eine Temperatur, bei der chemische Bindungen sich zwischen
miteinander in Kontakt stehenden Keramikteilchen eines calcinierten
Substrats bilden, was typischerweise zu erhöhter Festigkeit und Dichte
führt.
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1 ist
eine schematische Querschnittsansicht eines beispielhaften Brenners
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gemäß;
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1a ist
eine Ansicht, in Einzelheiten, einer beispielhaften Ausführungsform
von 1;
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1b ist
eine Ansicht, in Einzelheiten, einer beispielhaften Ausführungsform
von 1;
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2 ist
ein Schablonenmuster, das zum Durchlöchern des in 3 gezeigten
Keramikfaserverbundstoffs verwendet wird.
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3 ist
eine Fotomikrografie eines beispielhaften erfindungsgemäßen Keramikfaserverbundstoffs;
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4 ist
ein Schablonenmuster, das zum Durchlöchern des in 5 gezeigten
Keramikfaserverbundstoffs verwendet wird; und
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5 ist
eine Fotomikrografie eines beispielhaften erfindungsgemäßen Keramikfaserverbundstoffs.
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Das
Rohsubstrat umfasst Keramikfasern, die wahlweise durch ein organisches
Bindemittelmaterial miteinander verbunden sind.
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Bei
der praktischen Ausführung
der vorliegenden Erfindung verwendete Keramikfasern können kontinuierlich
sein oder können
eine Einzellänge
(beispielsweise Stapelfasern) aufweisen und beispielsweise in Form
einzelner (beispielsweise gerader, gekräuselter oder Vorgarn-)Fasern,
Garnen oder einem Textilmaterial (beispielsweise Gewebe, Gestrick
oder Vliesstoff) vorliegen. Typischerweise sind Keramikfasern ausreichend feuerfest,
um dem Erhitzen auf eine Temperatur von 700°C für länger als 100 Stunden ohne signifikantes
Brüchigwerden
und/oder Erhitzen auf eine Temperatur von 1200°C für mindestens eine kurze Zeitspanne
(beispielsweise 1 Minute) zu widerstehen. Die Keramikfasern können glasartige
und/oder kristalline Phasen enthalten und unter Anwendung von Materialien,
die beispielsweise Metalloxide, Metallnitride, Metallcarbide oder eine
Kombination derselben enthalten, hergestellt werden. Beispielsweise
können
die Keramikfasern hauptsächlich
oder vollständig
Fasern umfassen, die aus Metalloxiden, einschließlich beispielsweise Aluminiumoxid, Aluminiumoxid-Siliciumdioxid,
Aluminiumoxid-Boroxid-Siliciumdioxid,
Siliciumdioxid, Zirconiumdioxid, Zirconiumdioxid-Siliciumdioxid,
Titandioxid, Titandioxid-Siliciumdioxid, Seltenerdoxiden oder einer
Kombination derselben gebildet sind.
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Typischerweise
weisen die Keramikfasern Durchmesser im Bereich von 1 Mikrometer
bis 25 Mikrometer (beispielsweise 5 Mikrometer bis 8 Mikrometer)
auf, obwohl Fasern mit größeren oder
kleineren Durchmessern ebenfalls nützlich sein können. Als
Stapelfasern weisen die Keramikfasern typischerweise eine durchschnittliche
Länge im
Bereich von 3 Millimetern bis 50 Millimetern auf, obwohl längere oder
kürzere
Fasern ebenfalls nützlich
sein können.
Keramikfasern verschiedener Längen,
Durchmesser und/oder Zusammensetzungen können gemischt werden. Typischerweise
führt die
Verwendung längerer
Fasern (beispielsweise von 5 Zentimetern (cm) oder länger) im
Rohsubstrat zu einer höheren
physikalischen Integrität
des Rohsubstrats.
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Beispielhafte,
im Handel erhältliche
Keramikfasern umfassen Glasfasern, Nichtoxidfasern (beispielsweise
Siliciumcarbid, Siliciumoxycarbid, Siliciumtitanoxycarbid) sowie
diejenigen Fasern, die durch 3M Company (Saint Paul, Minnesota)
unter der Handelsbezeichnung „NEXTEL" (beispielsweise „NEXTEL
312", „NEXTEL
440", „NEXTEL
550", „NEXTEL
610", „NEXTEL
650" und „NEXTEL
720"), von belChem
Fiber Materials GmbH (Freiberg, Deutschland) unter der Handelsbezeichnung „BELCO
TEX" und von Hitco
Carbon Composites, Inc. (Gardena, Kalifornien) unter der Handelsbezeichnung „REFRASIL" auf dem Mark angeboten
werden.
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Wahlweise
können
organische Fasern im Rohsubstrat enthalten sein. Geeignete organische
Fasern können
beispielsweise diejenigen Fasern umfassen, die aus Acryl-, Cellulose-
(beispielsweise Fasern aus nördlichem
Weichholz langer Länge
und synthetischer Cellulose), Polyester, Polyolefin, Nylon, Polyimid
und Kombinationen derselben gebildet sind. Die organischen Fasern
können
fibrilliert sein.
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Wahlweise
können
die Keramikfasern durch ein organisches Bindemittel vor dem Imprägnieren
mit der ersten Imprägnierdispersion
miteinander verbunden werden. Dieses organische Bindemittel kann
irgendein organisches Material sein, das in der Lage ist, an den Keramikfasern
nach dem Trocknen des Rohsubstrats anzuhaften (das heißt, es muss
mindestens einen Rückstand
an den Fasern hinterlassen). Das Bindemittel kann beispielsweise
ein organisches Polymer (beispielsweise Acrylpolymer, Styrol-Butadien-Copolymer, Polybutadien,
Polyvinylchlorid, Acrylnitril-Butadien-Copolymer
und Polyvinylacetat) oder ein polymerisierbares Harz (beispielsweise
Phenolharz, thermoplastischen oder duroplastischen Latex), thermoplastische
Fasern oder eine Kombination derselben umfassen. Das Bindemittel
kann in einem geeigneten Lösungsmittel
(beispielsweise Wasser, organischem Lösungsmittel) gelöst oder
suspendiert sein. Das organische Bindemittel kann dem Rohsubstrat
einen Grad an thermoplastischem Charakter verleihen, der beispielsweise
erwünscht
sein kann, wenn das Rohsubstrat thermisch geformt werden soll. Typischerweise
wird das Rohsubstrat nach dem Aufbringen des organischen Bindemittels
mindestens teilweise getrocknet und/oder ausgehärtet, um Wasser und andere
flüchtige
Verbindungen vor dem Imprägnieren
mit der ersten Imprägnierdispersion
zu entfernen.
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Typischerweise
verleiht das organische Bindemittel dem Rohsubstrat Flexibilität und Handhabungsfestigkeit.
Das organische Bindemittel, wird es verwendet, wird typischerweise
in das Rohsubstrat und/oder das getrocknete Substrat in einer Menge
im Bereich von beispielsweise 1 Gewichtsprozent bis 10 Gewichtsprozent,
auf das Gesamtgewicht des Rohsubstrats bezogen, eingearbeitet, obwohl
andere Mengen an organischem Bindemittel ebenfalls verwendet werden
können.
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Das
Rohsubstrat kann auch lockermachende Mittel wie beispielsweise Glaskugeln,
Cellulosesplitter, organische Kugeln und/oder Kugelagglomerate enthalten.
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Das
Rohsubstrat kann durch verschiedene Techniken, einschließlich Nasslege-
und Luftlegeverfahren gebildet werden. Bei einem beispielhaften
Verfahren kann das Rohsubstrat unter Anwendung herkömmlicher Nasslege-Papierherstellungsverfahren
und -vorrichtungen hergestellt werden. Beispielsweise kann eine
Aufschlämmung
von Keramikfasern, wahlweisem organischem Bindemittel und anderen
Komponenten in einem flüssigen
Vehikel (beispielsweise wässrigem
oder organischem Lösungsmittel)
unter Anwendung eines Lösungsmischers
oder einer Mischmaschine hergestellt werden. Ein Koaguliermittel
(beispielsweise polyanionischer Komplexbildner, anionisches oder
kationisches Polymer, Ammoniumaluminiumsulfat oder ein anderes Metallsalz)
kann der Aufschlämmung
zum Koagulieren des wahlweisen organischen Bindemittels und zum Verursachen
eines Anhaftens des organischen Bindemittels an den Keramikfasern
zugegeben werden. Die Aufschlämmung
wird auf ein feines Sieb oder Filz nass aufgelegt und das flüssige Vehikel
(beispielsweise durch Pressen oder unter reduziertem Druck) entfernt,
um ein Blatt aus verschlungenen Fasern und organischen Bindemitteln
zurückzulassen.
Das gepresste Papier kann, falls erwünscht, vor dem Imprägnieren
mit der ersten Imprägnierdispersion
noch weiter getrocknet werden. Als Alternative kann die oben erwähnte Aufschlämmung beispielsweise
geformt oder vakuumgeformt werden.
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Bei
einem beispielhaften Luftauflegeverfahren zum Bilden des Rohsubstrats
werden die Keramikfasern mit Hilfe einer herkömmlichen Bahnbildungsmaschine
wie derjenigen, die unter der Handelsbezeichnung „RANDO
WEBGER" von Rando
Machine Corporation (Macedon, New York) auf dem Markt angeboten
wird, zu einer nichtgewobenen Matte geformt. Typischerweise wird
die nichtgewobene Matte noch weiter durch Nadelheften und/oder Hydroverwirrung
unter Anwendung von im Stand der Technik allgemein bekannten Verfahren
verschlungen, obwohl dies nicht erforderlich ist.
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Keramikfasern
können
im Rohsubstrat willkürlich
angeordnet oder mindestens teilweise mit Bezug aufeinander orientiert
sein.
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Das
Rohsubstrat wird dann mit einer ersten Imprägnierdispersion imprägniert.
Beispielhafte Verfahren zum Imprägnieren
des Rohsubstrats umfassen Spritzen, Sättigungsbeschichten und Walzenbeschichten.
Typischerweise wird die erste Imprägnierdispersion auf das Rohsubstrat
aufgebracht (beispielsweise homogen darin hineinimprägniert),
obwohl es in einigen Fällen
wünschenswert
sein kann, die erste Imprägnierdispersion nicht
homogen, beispielsweise auf nur einen Teil des Rohsubstrats (beispielsweise
in Form eines Musters) aufzubringen.
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Der
Imprägnierungsvorgang
kann beispielsweise bei Umgebungsdruck oder unter aufgebrachtem oder
reduziertem Druck durchgeführt
werden, um das Eindringen der ersten Imprägnierdispersion zu beschleunigen
und alle mitgerissenen Gase aus dem Rohsubstrat zu entfernen. Das
wahlweise Aufbringen von reduziertem Druck kann während das
Substrat in die erste Imprägnierdispersion
eingetaucht oder ihr auf andere Weise ausgesetzt ist, oder nachher
erfolgen.
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Wahlweise
kann zum Verbessern des Imprägnierens
des Rohsubstrats mit der ersten Imprägnierdispersion ein Durchdringungsmittel
in die erste Imprägnierdispersion
eingearbeitet werden. Das Durchdringungsmittel kann beispielsweise
irgendeines einer Reihe verschiedener organischer Moleküle sein,
das das Benetzen des organisches Bindemittel enthaltenden Körpers des
Rohsubstrats durch die erste Imprägnierdispersion verbessert.
Das Durchdringungsmittel erleichtert typischerweise das Benetzen
des organisches Bindemittel enthaltenden Rohsubstratkörpers durch
Reduzieren der Oberflächenspannung
der ersten Imprägnierdispersion
und durch Reduzieren der Oberflächenenergie
an der Grenzfläche
zwischen der ersten Imprägnierdispersion
und dem Substratkörper.
Das Durchdringungsmittel ist typischerweise in der ersten Imprägnierdispersion
ausreichend löslich,
um in einer Menge vorzuliegen, die es dazu befähigt, als Durchdringungsmittel während des
Imprägnierens
wirksam zu sein. Das Durchdringungsmittel und die Komponenten der
ersten Imprägnierdispersion
sollten mit einander verträglich
sein (das heißt,
keine signifikante Ausflockung oder Teilchentrennung hervorrufen).
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Beispiele
nützlicher
Durchdringungsmittel umfassen Alkohole, organische Amine, Tenside
und wasserlösliche
Polymere und Makromoleküle.
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Beispielhafte
geeignete Alkohole können
als Durchdringungsmittel in wässrigen
Imprägnierdispersionen
verwendet werden, einschließlich
Alkohole wie Isopropylalkohol, Ethylalkohol, tert.-Butylalkohol, Butylalkohol,
Propylalkohol, sec.-Butylalkohol
und andere Alkohole, die mindestens eine mäßige Löslichkeit in Wasser aufweisen.
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Beispielhafte
geeignete organische Amine, die verwendet werden können, umfassen
Nitrat- und Halogenidsalze quarternärer organischer Amine, die
mindestens einen daran angeknüpften
organischen Anteil aufweisen, wobei der Anteil eine Kohlenstoffkette
umfasst, die längenmäßig mehr
als zwei Kohlenstoffatome beträgt.
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Beispielhafte
geeignete Tenside umfassen nichtionische (beispielsweise Sorbitanfettsäureester,
Polyoxyethylensorbitanfettsäureester
und Polyoxyethylenstearate) und anorganische Tenside (beispielsweise
Dioctylnatriumsulfosuccinat, Natriumlaurylsulfat und Natriumdodecylbenzolsulfonat).
Im Handel erhältliche
Tenside umfassen: nichtionische Tenside, beispielsweise diejenigen,
die von Uniqema (Bridgewater, New Jersey) unter den Handelsbezeichnungen „SPAN", „TWEEN" und „MYRJ" vertrieben und diejenigen,
die von BASF Corporation (Mount Olive, New Jersey) unter den Handelsbezeichnungen „PLURONIC" und „TETRONIC" vertrieben werden;
und anionische Tenside, beispielsweise diejenigen, die von Stepan
Company (Winnetka, Illinois) unter der Handelsbezeichnung „POLYSTEP" vertrieben und diejenigen,
die von Rhodia, Inc. (Cranbury, New Jersey) unter der Handelsbezeichnung „ALIPAL" vertrieben werden.
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Wasserlösliche Polymere
und Makromoleküle
wie beispielsweise diejenigen, die Hydroxylgruppen, Carboxylatgruppen,
Ethylenoxid- oder Propylenoxidverknüpfungen, eine Amidofunktionalität, Sulfonatgruppen,
Phosphatgruppen, eine Aminofunktionalität oder wasserlösliche cyclische
Gruppen wie Pyrrole besitzen, können
ebenfalls als Durchdringungsmittel nützlich sein. Die Konzentration
des Durchdringungsmittels hängt typischerweise
von der Natur der Imprägnierdispersion
und dem ausgewählten
Durchdringungsmittel ab.
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Die
erste Imprägnierdispersion
umfasst eine Dispersion von einem Nanoton und mindestens einem Keramikvorläufermaterial
oder einem Keramikmaterial in einem flüssigen Vehikel. Das flüssige Vehikel
kann beispielsweise ein wässriges
Lösungsmittel
(beispielsweise Wasser) oder ein organisches Lösungsmittel sein.
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Nanotonteilchen
können
beispielsweise in Form von Plättchen
oder Flocken vorliegen. Beispielhafte Nanotone umfassen Bentonittone,
beispielsweise diejenigen, die einen hohen Montmorillonitgehalt
aufweisen. Neben ihrer feinen Teilchengröße und Wasserdispergierbarkeit
weisen Montmorillonittone typischerweise die Fähigkeit auf, kationenausgetauscht
zu werden, um den Gehalt an Kationen, wie beispielsweise Natrium
und Kalium im Montmorillonitton zu reduzieren.
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Bei
der Pyrolyse (beispielsweise beim Brennen) von Calciummontmorillonit
bei oder über
850°C wird typischerweise
ein chemisch stabilisierter β-Cristobalit gebildet,
der Materialeigenschaften aufweist, die zur Bildung eines dauerhaften
Keramikfaserverbundstoffs beitragen. Chemisch stabilisierter β-Cristobalit
hat auch den zusätzlichen
Vorteil seiner Materialicharakteristiken (beispielsweise einen geringen
Wärmeausdehnungskoeffizienten
und Hochtemperaturbeständigkeit).
Aufgrund des niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten
in Verbindung mit der hohen Temperaturwechselbeständigkeit
ist chemisch stabilisierter β-Cristobalit
eines der besten feuerfesten Materialien für Anwendungen, wo Temperaturen
von weniger als 1450°C
auftreten.
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Chemisch
stabilisierter β-Cristobalit
weist im Prinzip die gleiche Kristallstruktur wie β-Cristobalit,
ein Hochtemperaturpolymorph von SiO2 (das
heißt
Siliciumdioxid) auf. Chemisch stabilisierter β-Cristobalit wird nach dem Dehydratisieren
des Calciummontmorillonits in einem Brennvorgang gebildet. Während chemisch stabilisierter β-Cristobalit
die Kristallstruktur von β-Cristobalit
aufweist, ist die chemische Zusammensetzung von chemisch stabilisiertem β-Cristobalit
nicht diejenige von reinem Siliciumdioxid. Reines Siliciumdioxid
ist ein saures Oxid, während
chemisch stabilisierter β-Cristobalit
bezüglich
seiner Chemie einem Mineral vom Feldspattyp näherkommt als einem basischen
Oxid.
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Der β-Cristobalit
ist ein Hochtemperatur-, Niederdruckpolymorph von Siliciumdioxid,
bei dem die Siliciumdioxidtetraedren in Form eines diamantähnlichen
Gitters mit gemeinsamen Ecken angeordnet sind. β-Cristobalit besitzt eine würfelförmige Symmetrie,
während α-Cristobalit
tetragonal ist. Im Falle von reinem Siliciumdioxid macht die vollständig ausgedehnte
Hochtemperaturbetastruktur beim Kühlen bei 265°C eine reversible
Verschiebungsumwandlung zu einer zusammengebrochenen Alphastruktur
durch. Dabei findet gleichzeitig eine Volumenreduzierung von 3,2
Prozent statt. Diese Umwandlung wirkt sich oft negativ auf die physikalischen
Eigenschaften des Keramikmaterials, das den Cristobalit enthält, aus.
Die Temperatur der Umkehr von beta zu alpha bei chemisch stabilisiertem
oder dotiertem Cristobalit ist variabel und hängt vom Dotierniveau und der
Natur der Dotierkationen ab. Um β-Cristobalit bis herunter
zur Raumtemperatur zu stabilisieren und den Cristobalit dadurch
als kristalline Komponente in Keramikmaterialien, die für feuerfeste
Anwendungen verwendet werden sollen, wünschenswert zu machen, wird
die Struktur typischerweise mit einem ausreichenden Niveau an Packungskationen
dotiert (das heißt
chemisch stabilisiert), die beispielsweise gleichförmig in
der Kristallstruktur verteilt sind. Calciummontmorillonit enthält die erforderlichen
Kationen (Calcium, Natrium und Aluminium), die zum Stabilisieren
des β-Cristobalits auf
unter die Raumtemperatur erforderlich sind. So können durch Verwendung von Calciummontmorrilonit
als Nanotonbindemittel äußerst feuerfeste
und dauerhafte Keramikfaserverbundstoffe hergestellt werden, die
chemisch stabilisierten β-Cristobalit umfassen.
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Falls
erwünscht
kann der Montmorillonitton mit Glasvorläufermaterialien kombiniert
werden, um ein chemisch stabilisiertes β-Cristobalitglas zu bilden,
das vorgespannt und wärmewechselfest
ist. Unter Anwendung verschiedener allgemein bekannter Techniken
kann Calciummontmorillonit mit anderen Kationen wie beispielsweise
Cu2 +, Co2 +, Ni2 +, Fe2+, Sr2 +, K+ und
NH4 + usw. unter
Bildung, nach dem Brennen, einer Reihe verschiedener chemisch stabilisierter β-Cristobalite,
die verschiedene Zusammensetzungen aufweisen, innenausgetauscht
werden.
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Montmorillonitnanotone
sind im Handel beispielsweise unter der Handelsbezeichnung „BENTOLITE" (beispielsweise „BENTOLITE
SSP") von Southern
Clay Products, Inc. (Gonzales, Texas) erhältlich.
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Keramikvorläufermaterialien
sind Materialien, die auf das Brennen hin Hochtemperaturkeramikmaterial
(beispielsweise feuerfestes Keramikmaterial) bilden und umfassen
Metallhydroxide (beispielsweise Aluminiumtrihydrat), Metall-oxyhydroxide
(beispielsweise Böhmit
(aluminiumoxyhydroxid), Eisenoxyhydroxid), Metallsalze und Metallsalzlösungen (beispielsweise
Lösungen
von Silicaten, Übergangsmetallsalzen,
Seltenerdmetallsalzen, Aluminiumsalzen einschließlich basischen Metallsalzlösungen wie
basischen Aluminiumsalzlösungen
und basischen Zirconiumsalzlösungen)
und Metallkomplexlösungen
wie Carboxylate (beispielsweise Calciumoxalat, Magnesiumoxalat,
Kupferoxalat, Seltenerdoxalate), Phosphate, Alkoxide, Alkoholate, Aminkomplexe
und Hydroxide.
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Keramikteilchen,
die in der ersten Imprägnierdispersion
verwendet werden können,
umfassen Pulver von Metalloxiden (Siliciumdioxid, alpha-Aluminiumoxid, Übergangsaluminiumoxide,
Böhmit,
Cordierit, Mullit, Eisenoxid, Zirconiumdioxid, Cer(IV)oxid, Magnesiumoxid,
Seltenerdoxide), Aluminate (beispielsweise Bariumaluminat, Calciumaluminat),
Aluminosilicate, Carbide (beispielsweise Siliciumcarbid), Oxycarbide
(beispielsweise Siliciumoxycarbid), Nitride (beispielsweise Siliciumnitrid,
Titannitrid, Bornitrid), Oxynitride, Boride (beispielsweise Titanborid)
und Phosphate (beispielsweise Zirconiumphosphat, Seltenerdphosphate)
und Kombinationen derselben.
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Typischerweise
können
das Keramikvorläufermaterial
und/oder die Keramikteilchen dem Rohsubstrat in Mengen von mindestens
5 Prozent (beispielsweise mindestens 10 Prozent, mindestens 20 Prozent)
bis zu 30 oder sogar 40 Prozent (beispielsweise bis zu 30 Prozent),
auf das kombinierte Gewicht der Keramikfasern, des Keramikvorläufermaterials
und der Keramikteilchen in dem Rohsubstrat und der ersten Imprägnierdispersion
alle zusammen genommen bezogen, zugesetzt werden, obwohl andere
Mengen ebenfalls nützlich
sind.
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Der
Nanoton, die Keramikvorläufermaterialien
und/oder Keramikteilchen können
in kolloidaler Form (beispielsweise als kolloidales Siliciumdioxid,
kolloidalen Nanoton, kolloidalen Böhmit) in der ersten Imprägnierdispersion
vorliegen.
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Um
kationische Teilchen wie Aluminiumoxide und Zirconiumdioxide in
die erste Imprägnierdispersion einzuarbeiten,
kann es wünschenswert
sein, ihre Oberflächenladung
von kationisch auf anionisch umzuwandeln. Auf diese Weise können die
Nanotonteilchen ungehindert sowohl mit den Keramikfasern als auch
den Oxidteilchen in dem Rohsubstrat in Wechselwirkung treten (das
heißt
sich chemisch binden, elektrostatisch anziehen oder beides). Verfahren
zum Umwandeln normalerweise kationischer Teilchen zu anionischen
Teilchen umfassen folgende Technologien: (1) Behandeln der Oxidteilchen
mit einem polyanionischen Material wie beispielsweise Polycarbonsäure-funktionellen
Polymeren und ihren Salzen, polysulfonierten funktionellen Polymeren
und ihren Salzen, Polyphosphat-funktionellen Polymeren und ihren
Salzen, Polymethacrylsäuren und
ihren Salzen und dergleichen, so dass das polyanionische Material
an den Oberflächen
der Oxidteilchen adsorbiert wird, wodurch die Oxidteilchen negativ
geladen werden; (2) Behandeln der Oxidteilchen mit einem mehrwertigen
anionischen Salz oder mit mehrwertigen anionischen Komplexen wie
Tatraten, Citraten oder dergleichen, so dass das anionische Salz
oder der anionische Komplex an der Oberfläche des kationischen Teilchens
absorbiert wird, wodurch das Oxidteilchen negativ geladen wird;
und (3) Beschichten des Oxidteilchens mit einem Oxidkolloid oder
einer Beschichtung, die selbst negativ geladen ist. Ein Beispiel
letzterer Methode ist die Bildung von mit Siliciumdioxid beschichteten
Oxidteilchen, die durch Behandeln der Oxidteilchen mit Natriumsilicat
oder einem anderen hydrolysierbaren Metallkomplex gebildet werden,
um durch Hydrolyse eine Oxidbeschichtung des Silicats auf den Oberflächen der
Oxidteilchen abzusetzen.
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Die
erste Imprägnierdispersion
kann wahlweise des Weiteren ein oder mehrere Zusatzmittel wie ein Viskositätsmodifiziermittel
(beispielsweise Thixotrope, Verdickungsmittel) umfassen. Beispielhafte
Viskositätsmodifiziermittel
umfassen wasserlösliche
Polymere und Latizes.
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Nach
dem Imprägnieren
des Rohsubstrats mit der ersten Imprägnierdispersion wird es unter
Bildung eines getrockneten Substrats getrocknet. In einigen Fällen kann
es wünschenswert
sein, das imprägnierte Rohsubstrat
sofort nach dem Imprägnieren
zu trocknen. Verfahren zum Trocknen sind allgemein bekannt und umfassen
beispielsweise Öfen,
Mikrowellenerhitzung, Konvektionserhitzung und Infraroterhitzung.
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Das
trockene Substrat wird unter Bildung eines calcinierten Substrats
calciniert. Verfahren zum Calcinieren und Brennen sind allgemein
bekannt und umfassen beispielsweise das Erhitzen in einem Mikrowellenofen,
Kastenofen, Röhrenofen,
Tunnelofen und/oder Bandofen.
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Typischerweise
erfolgt das Calcinieren durch Erhitzen des getrockneten Substrats
bei einer Temperatur im Bereich von 350°C bis 600°C für eine Zeitspanne von 5 Minuten
bis 12 Stunden, obwohl andere Zeitspannen und Temperaturen ebenfalls
nützlich
sein können.
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Wahlweise
kann bzw. können
ein oder mehrere zusätzliche
Imprägnierdispersionen
(die gleich wie die erste Imprägnierdispersion
oder davon verschieden sein können)
in mindestens eines der getrockneten oder calcinierten oder gebrannten
Substrate einimprägniert
werden. Derartige zusätzliche
Dispersionen (beispielsweise eine zweite Dispersion) umfassen typischerweise
mindestens ein Keramikvorläufermaterial
oder ein Keramikmaterial und können
wahlweise des Weiteren beispielsweise einen Katalysator oder einen
Nanoton umfassen.
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Das
calcinierte Substrat wird unter Bildung eines erfindungsgemäßen Keramikfaserverbundstoffs
gebrannt. Typischerweise wird das Brennen durch Erhitzen des getrockneten
Substrats bei einer Temperatur im Bereich von 800°C bis 1300°C für eine Zeitspanne
von 5 Minuten bis 12 Stunden durchgeführt, obwohl andere Zeitspannen
und Temperaturen angewendet werden können. Der so gebildete Keramikfaserverbundstoff,
der Keramikfasern umfasst, wird zusammen mit mindestens einem teilweise
keramischen Bindemittel gebunden. Durch Regulieren der Menge an
organischen Komponenten und/oder der Dichte des Rohsubstrats ist
es möglich,
die Porosität
des Keramikfaserverbundstoffs zu regulieren.
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In
einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
kann das Calcinieren und Brennen in einem einzigen Verfahrensschritt
durchgeführt
werden.
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Erfindungsgemäße Keramikfaserverbundstoffe
weisen eine Porosität
(ausschließlich
irgendwelcher Perforierungen) von weniger als 65 Prozent (beispielsweise
weniger als 60, weniger als 55, weniger als 50, weniger als 45,
weniger als 40, weniger als 35, weniger als 30, weniger als 25,
weniger als 20 oder sogar weniger als 15 Prozent) auf und können eine
Porosität
von mehr als 10 Prozent (beispielsweise mehr als 15, mehr als 20,
mehr als 25, mehr als 30, mehr als 35, mehr als 40, mehr als 45,
mehr als 50, mehr als 55 oder sogar mehr als 60 Prozent), auf das
Gesamtvolumen des Keramikfaserverbundstoffs bezogen, aufweisen.
Die Porosität
in dem Keramikfaserverbundstoff kann beispielsweise durch Verwenden
eines Keramikfasergewebes oder einer Keramikfasermatte mit einem
offenen Gewebe oder durch Bilden eines Vorläufersubstrats (beispielsweise
des Rohsubstrats, getrockneten Substrats oder calcinierten Substrats)
erzeugt werden, um eine Vielzahl an Öffnungen in diesem Substrat
in willkürlicher,
regelmäßiger oder
periodischer Anordnung zur Verfügung
zu haben.
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Wie
hier verwendet wird „Porosität" (in Prozent) für einen
vorgegebenen Keramikfaserverbundstoff bei 22°C durch Teilen seines Porenvolumens
durch das Gesamtvolumen des Keramikfaserverbundstoffs (das heißt Porenvolumen
plus Volumen der festen Phase des Keramikfaserverbundstoffs) und
Multiplizieren mit 100 bestimmt.
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Das
Porenvolumen von Keramikfaserverbundstoffen kann durch Wiegen einer
trockenen Probe von Keramikfaserverbundstoff, Sättigen desselben mit Wasser
und Wiegen des gesättigten
Keramikfaserverbundstoffs bestimmt werden. Das Porenvolumen ist
gleich dem Gewicht des Wassers in dem gesättigten Keramikfaserverbundstoff,
durch die Dichte von Wasser geteilt.
-
Das
Volumen der festen Phase eines Keramikfaserverbundstoffs kann durch
die Methode von Archimedes bestimmt werden, wobei der Keramikfaserverbundstof
(in trockener Form) gewogen wird, daraufhin in eine Menge Wasser
eingetaucht und im eingetauchten Zustand gewogen wird. Der Unterschied
zwischen dem Trocken- und dem Tauchgewicht der Probe ist gleich
dem Gewicht des Wassers, das durch die Probe verdrängt wird.
Das Gewicht des verdrängten
Wassers wird in das Volumen des verdrängten Wassers (was dem Volumen
der festen Phase entspricht) durch Teilen des Gewichts des verdrängten Wassers
durch die Dichte des Wassers umgerechnet.
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Im
spezifischen Falle regelmäßig gestalteter
Materialien kann eine einfache geometrische Berechnung zum Bestimmen
des Volumens der festen Phase benutzt werden. Zuerst werden die
Dimensionen des Keramikfaserverbundstoffs (beispielsweise mit Hilfe
eines Mikrometers) gemessen und das Volumen des Materials wird durch
Anwenden der entsprechenden Formel für die geometrische Form (beispielsweise
im Falle eines rechteckigen Prismas entspricht das Volumen der Breite
mal der Länge
mal der Höhe)
berechnet. Das Volumen der festen Phase ist gleich dem errechneten
Volumen des Keramikfaserverbundstoffs minus des Porenvolumens (wie
oben bestimmt).
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Typischerweise
liegt das Volumen der Keramikfasern in einem Bereich von mindestens
10 Prozent (beispielsweise mindestens 15, 20 oder sogar mindestens
25 Prozent) bis zu 50 Prozent (beispielsweise bis zu 25, 30, 35,
40 oder 45 Prozent) des Gesamtvolumens des mindestens teilweise
keramischen Bindemittels und der Keramikfasern, obwohl höhere und
niedrigere Prozentsätze
ebenfalls nützlich
sind.
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Der
Keramikfaserverbundstoff (beispielsweise zur Verwendung als Brennerunterlage)
kann so hergestellt werden, dass er dünn (beispielsweise weniger
als 1 Millimeter dick) oder dick (beispielsweise mehr als 0,5 Zentimeter
dick) ist, obwohl eine andere Dicke ebenfalls nützlich sein kann. Die Dicke
kann beispielsweise durch Variieren der Dicke des Rohsubstrats reguliert
werden. Dünne
Keramikfaserverbundstoffe können
durch Anwendung einer dichten, gepressten, nicht gewobenen Matte
oder Papiers als Rohsubstrat erreicht werden, während dickere Keramikfaserverbundstoffe
beispielsweise unter Anwendung eines dickeren, wahlweise lockeren
oder nadelgehefteten nichtgewobenen Rohsubstrats hergestellt werden
können.
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Das
mindestens teilweise keramische Bindemittel erfindungsgemäßer Verbundstoffe
kann mindestens im Wesentlichen gleichförmig durch den Keramikfaserverbundstoff
hindurch verteilt sein oder Regionen höherer und niedrigerer Konzentration
aufweisen.
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Erfindungsgemäße Keramikfaserverbundstoffe
können
zum Tragen einer Reihe verschiedener Arten von Katalysatoren verwendet
werden, um die Reduktion anderer Schmutzstoffe (beispielsweise NOx) in der Abluft aus der Verbrennungsvorrichtung
zu reduzieren. Eine Art und Weise des Katalysierens eines erfindungsgemäßen Keramikfaserverbundstoffs
besteht darin, Katalysatorvorläufer,
katalytische Materialien oder eine Kombination derselben an einer
oder mehreren Stellen im Substratherstellungsvorgang einzuführen. Derartige
katalytische Komponenten können
im anfänglichen
Vorgang der Rohsubstratbildung oder in einem oder mehreren Imprägnierungsschritten
oder einer Kombination derselben eingeführt werden. Beispielhafte katalytische
Materialien umfassen Materialien, die Metalle umfassen wie beispielsweise
Platin, Palladium, Rhodium, Eisen, Nickel, Silber, Rhutenium, Kupfer,
Gold und Kombinationen und Legierungen dieser Metalle und Verbindungen
dieser Metalle und Metalloxide wie Eisenoxid, Kupferoxid, Erdalkalioxide
und Erdalkalialuminate, Seltenerdoxide, Seltenerdaluminate, Ceroxid,
Vanadiumoxid, Manganoxid, Kobaltoxid, Verbindungen aus Übergangsmetall
der ersten Zeile und Seltenerdoxid und Mischungen, Oxide mit Perowskit-
und Perowskit-verbundenen Kristallstrukturen, Metallphosphate und
Phosphatoxidmischungen und NOx-Reduktionskatalysatoren
(beispielsweise Rhodium auf Aluminiumoxid, Cer(IV)oxid oder Aluminiumoxid-Cer(IV)oxid getragen). Der
bzw. die Katalysator(en) kann/können
als Teilchen von Katalysatormaterial(ien) oder Katalysatormaterial(ien)
auf Trägerteilchen
vorliegen, wobei die Teilchen an der Oberfläche des Keramikfaserverbundstoffs
adsorbiert sind.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann das katalytische Metall oder die katalytische Metallverbindung
auf das Rohsubstrat als Metalllösung
aufgebracht werden. Das Metallsalz kann dann beispielsweise zur
aktiven Metallform chemisch geändert
(beispielsweise chemisch reduziert) oder thermisch zur aktiven Metallform
zersetzt und an die Keramikfasern oder das Keramikkomponentenmaterial
adsorbiert werden. Das katalytische Metall oder die Metallverbindung
kann als kolloidale Dispersion gebildet oder an einem kolloidalen
Träger
adsorbiert werden und dann auf die Keramikfasern und das Keramikkomponentenmaterial
durch Eintauchen oder andere Imprägnierungstechniken aufgebracht
werden. Katalytische Metalle oder Metallverbindungen können auch
durch herkömmliche
Gasphasenabsetztechniken aufgebracht werden.
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Erfindungsgemäße Keramikfaserverbundstoffe
können
irgendeine eine Gestalt aufweisen (beispielsweise eine Platte, die
im Wesentlichen planar oder nichtplanar sein kann, ein Kegel, ein
Zylinder oder ein Fingerhut sein), wobei die Wahl typischerweise
von der beabsichtigten Anwendung abhängt. Beispielhafte Verfahren
zum Gestalten des Keramikfaserverbundstoffs umfassen beispielsweise
Formen, Prägen
und Zuschneiden des Rohsubstrats zu einer Form, die während der
verschiedenen oben beschriebenen Vorgänge zum Bilden des geformten
Keramikfaserverbundstoffs beibehalten wird.
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Als
Alternative oder zusätzlich
dazu können
die erfindungsgemäßen Keramikfaserverbundstoffe
beispielsweise durch einen Laser, Stempel und/oder Wasserstrahl
durchlöchert
werden. Die Durchlöcherungen können mindestens
einen Schlitz (beispielsweise längsgezogene Öffnungen)
oder runde Löcher
umfassen und können
weniger als 40 Prozent (beispielsweise weniger als 35, 30, 25, 20
oder sogar weniger als 15 Prozent) des Oberflächenbereichs des Keramikfaserverbundstoffs
umfassen. Das Durchlöchern
kann an einem oder mehreren des Rohsubstrats bzw. der Rohsubstrate,
des getrockneten Substrats bzw. der getrockneten Substrate, des
calcinierten Substrats bzw. der calcinierten Substrate und/oder
des Keramikfaserverbundstoffs durchgeführt werden.
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Erfindungsgemäße Keramikfaserverbundstoffe
können
beispielsweise bei der Herstellung verschiedener Brenner verwendet
werden. Bei einer derartigen Verwendung kann es wünschenswert
sein, Durchlöcherungen
im Keramikfaserverbundstoff so anzuordnen, dass sie von Kontaktstellen
mit irgendeinem Gehäuse, an
das sie montiert sind (beispielsweise mindestens 1 oder 2 Zentimeter)
entfernt sind. Dies kann dazu beitragen, das Erhitzen des Gehäuses während des
Betreibens des Brenners zu reduzieren.
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In
einigen Ausführungsformen
können
die erfindungsgemäßen Keramikfaserverbundstoffe
als Brennerplatte in einem Strahlungs- oder Blauflammenbrenner verwendet
werden. Unter Bezugnahme auf 1, umfasst
der Brenner 100 ein Gehäuse 112,
das eine Gaseinlassöffnung 110 aufweist.
Die Brennerplatte 113 (in 1a und 1b als 113a und 113b gezeigt),
die einen erfindungsgemäßen Keramikfaserverbundstoff umfasst,
und wahlweise Löcher 160a, 160b darin
(wie in 1a bzw. 1b gezeigt)
aufweist, kontaktiert das Gehäuse 112 unter
Bildung einer Abdichtung, die Gas daran hindert, um die Brennerplatte 113 herum
zu entweichen. Im Betrieb wird eine vorgemischte gasförmige Kraftstoff-Luftmischung 120 durch
eine Gaseinlassöffnung 110 in
den Brenner 100 eingeführt.
Durch Einstellen der Gasströmungsrate
kann die Verbrennung innerhalb der Brennerplatte 113 stabilisiert
werden, die sich wiederum erhitzt und Wärmeenergie 115 ausstrahlt.
Typischerweise sollte die Brennerplatte 113 für die gasförmige Kraftstoff-Luftmischung 120 ausreichend
durchlässig
sein (indem sie beispielsweise ausreichend porös und/oder durchlöchert ist),
dass sie während
des Einsatzes keinen unerwünscht
hohen Rückdruck
entwickelt. Durch Erhöhen
des Druckabfalls über
die Brennerplatte 113 ist es typischerweise möglich, zu
verursachen, dass die Verbrennung (beispielsweise mit einer sichtbaren
blauen Flamme) auf der Außenfläche der
Brennerplatte 113 erfolgt. Brenner, die unter derartigen
Bedingungen arbeiten, werden allgemein Blauflammenbrenner genannt.
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Beispielhafte
erfindungsgemäße perforierte
poröse
Keramikfaserverbundstoffe, die zur Verwendung in Brennern geeignet
sind, sind in 1a (Strahlungsbrenner) und 1b (Blauflammenbrenner)
gezeigt.
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Zusätzlich zu
der Tatsache, dass sie als Brennerkomponenten funktionieren, können einige
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Keramikfaserverbundstoffe
auch in den Bereichen der Gas- und Fluidfiltrierung und/oder Wärmeisolierung
(beispielsweise Fahrzeug- oder Motorenisolierung) angewendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung lässt
sich unter Bezugnahme auf die folgenden nichteinschränkenden
Beispiele noch vollständiger
verstehen, in denen alle Teile, Prozentsätze, Verhältnisse und so weiter auf das
Gewicht bezogen sind, es sei denn, es wird etwas Anderes angegeben.
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BEISPIELE
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Es
sei denn, es wird etwas Anderes angegeben, so wurden alle in den
Beispielen verwendete Reagenzien von allgemeinen Chemikalienlieferanten
wie Aldrich Chemical Company, Milwaukee, Wisconsin, erhalten oder
sind dort erhältlich
oder sie können
durch bekannte Verfahren synthetisiert werden.
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Folgende
Begriffe und Abkürzungen
werden in den folgenden Beispielen verwendet:
NC1 | Ein
unter der Handelsbezeichnung „BENTOLITE SSP" von Southern Clay
Products erhaltener Calciummontmori1lonitnanoton |
CPM1 | Siliciumcarbidteilchen
mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 4 Mikrometern, die unter
der Handelsbezeichnung „1200-W
BLACK SiC" von Electro
Abrasives Corporation (Buffalo, New York) erhalten worden sind |
CPM2 | Siliciumcarbidteilchen
mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 9 Mikrometern, die unter
der Handelsbezeichnung „800-W
BLACK SiC" von Electro
Abrasives Corporation (Buffalo, New York) erhalten worden sind |
LTX1 | Unter
der Handelsbezeichnung „RHOPLEX AC-261" von Rohm and Haas
Company (Philadelphia, Pennsylvania) erhaltener Acrylpolymerlatex |
SURF1 | Unter
der Handelsbezeichnung „AEROSOL
OTS" von Cytec Industries,
Inc. (Charlotte, North Carolina) erhaltenes ~70 gewichtsprozentige
Lösung
von Dioctylnatriumsulfosuccinat in Erdöldestillaten |
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Die
in den folgenden Beispielen aufgeführten Porositäten wurden
der Methode von Archimedes gemäß bestimmt,
es sei denn, es wird etwas Anderes angegeben.
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Allgemeines Verfahren zum
Herstellen eines Keramikfaserverbundstoffs
-
Die
angegebene Imprägnierdispersion
wurde auf ein Stück
Keramikpapier (6 Zoll × 6
Zoll × 1/8
Zoll (15 cm × 15
cm × 0,32
cm)) aufgebracht, das aus ½-Zoll
(1,2 cm) großen
Aluminiumborsilicatfasern bestand, die unter der Handelsbezeichnung „3M NEXTEL
312" von 3M Company
erhalten worden waren und eine Masse je Flächeneinheit von 150 Gramm pro
Quadratmeter (g/m
2) aufwiesen. Das Keramikpapier
wurde dem Verfahren der „Nasslegemethode
II" der
US-Patentschrift Nr. 5,955,177 (Sanocki
et al) gemäß hergestellt.
Das Keramikpapier wurde mit der angegebenen Imprägnierdispersion gesättigt, was
zu einem entsprechenden imprägnierten
Keramikpapier führte.
-
Das
imprägnierte
Keramikpapier wurde sofort nach dem Herstellen auf einer durchlöcherten
Stahlplatte in einem Zwangsluftkreislaufofen (unter der Handelsbezeichnung „DESPATCH
V SERIES" von Despatch
Industries (Minneapolis, Minnesota) erhalten) 30 Minuten lang bei
65°C getrocknet,
um ein entsprechendes getrocknetes beschichtetes Papier zu erhalten.
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Das
getrocknete beschichtete Papier wurde dann in einem Kastenofen (unter
der Handelsbezeichnung „BOX
OVEN" von Lindberg/Blue
M (Ashville, North Carolina) erhalten) unter Erhitzen dem folgenden Temperaturprofil
gemäß calciniert
und gebrannt: von der Raumtemperatur auf 250°C mit 2 Grad pro Minute, Halten
1 Stunde lang bei 250°C,
Erhöhen
mit 2 Grad pro Minute auf 450°C,
Halten 1 Stunde bei 450°C,
Erhöhen
mit 2 Grad pro Minute auf 850°C,
Halten bei 850°C
für 1 Stunde.
Nach dem Abkühlen
auf die Raumtemperatur wurde ein entsprechender Keramikfaserverbundstoff
erhalten.
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Allgemeines Verfahren zum
Durchlöchern
eines Keramikfaserverbundstoffs
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Der
angegebene Keramikfaserverbundstoff wurde von Hand mit Hilfe einer
Nadel zur Bildung der Löcher
und einer Pinzette zur Bildung der Schlitze durchlöchert, um
verschiedene Muster zur Bewertung als Brennermaterial sowohl im
Blauflammen- als auch im Strahlungsmodus herzustellen.
-
Festigkeits- und Steifigkeitstest
-
Die
Festigkeit und Steifigkeit der Keramikfaserverbundstoffe wurden
mit Hilfe einer Materialprüfvorrichtung,
die unter der Handelsbezeichnung „MTS SINTECH 10D" von SINTECH, einer
Sparte der MTS Systems Corporation (Eden Prairie, Minnesota) erhalten
wurde, gemessen.
-
Der
2 Zoll × 2
Zoll (5 cm × 5
cm) große
Prüfkörper des
zu prüfenden
Keramikfaserverbundstoffs wurde zwischen zwei Metallplatten, von
denen jede ein 2,85 cm großes
Loch aufwies, in einem an die Prüfvorrichtung angeschlossenen
Prüfstand
montiert. Der Prüfstand
mit den Platten wurde immobilisiert und ein Stab mit einer flachen
Spitze und einem Durchmesser von 2,85 mm wurde mit dem Prüfkörper in
der Mitte des Lochs in Kontakt gebracht. Der Test wurde bei einer
Kreuzkopfgeschwindigkeit von 1 mm/Minute durchgeführt und
die Kraft, die zum Hindurchdrücken
des Stabs durch die Keramikfaserverbundstoffe erforderlich war,
wurde mit Hilfe einer Belastungszelle einer Kapazität von 25
N aufgezeichnet. Die Spitzenbelastung wurde als die höchste Belastung
in der Belastungsverdrängungskurve
bestimmt und in Gramm aufgezeichnet. Die Steifigkeit wurde als Neigung
des linearen Teils der anfänglichen
Steigung in der Belastungsverdrängungskurve
gemessen und in Newton/Millimeter (N/mm) aufgezeichnet.
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Wärmerisstest
-
Keramikfaserverbundstoffe
wurden durch Temperaturwechsel an den Prüfkörpern unter Anwendung eines
Propanflammrohrs (unter der Handelsbezeichnung „TS2000" von BernzOmatic (Medina, New York)
erhalten) geprüft.
Der 2 Zoll × 2
Zoll (5 cm × 5
cm) große
Prüfkörper des
zu prüfenden
Keramikfaserverbundstoffs wurde bei Raumtemperatur von einer Büroklammer
gehängt
und der Mittelpunkt des Prüfkörpers wurde
der Flamme des Propanflammrohrs in einer Entfernung von 1,3 cm 1
Minute lang ausgesetzt. Die Prüfkörper wurden
nach dem thermischen Schock visuell auf Risse hin untersucht. Die
Ergebnisse wurden als entweder gerissen oder nicht gerissen aufgezeichnet.
-
Test zum Beurteilen des Brenners
-
Eine
Probe des zu prüfenden
Keramikfaserverbundstoffs (Stücke
von 6 Zoll × 6
Zoll (15 cm × 15
cm)) wurde in das Brennergehäuse
eines Testbrenners, der unter der Handelsbezeichnung „PREMIX
TEST FIRE STATION" von
Heatco, Inc. (Acworth, Georgia) erhalten wurde, montiert. Der Brenner
wurde angezündet
und die Gas- und Luftströme
wurden eingestellt, um zu versuchen, eine gleichförmige Flammenretention
im Strahlungs- und Blaumflammenmodus zu erzeugen. Das „Abfallverhältnis" (das heißt der Unterschied
zwischen der höchsten
Gas/Luftströmungsrate
und der niedrigsten Gas/Luftströmungsrate,
mit der der Brenner funktioniert, ohne dass die Flamme ausgeht)
wurde durch Bestimmen der maximalen und geringsten beständigen Flammenbedingungen
bestimmt, die durch Ändern
der Gas/Luftströmungsrate
erhalten werden konnten.
-
Herstellung der Imprägnierdispersion 1
-
Es
wurde ein großer
Becher mit 3400 g entionisiertem Wasser beaufschlagt. Während das
Wasser mit einer Magnetrührstange
schnell gerührt
wurde, wurden 600 g NC1 zugegeben und die Mischung wurde 3 Stunden
lang schnell gerührt,
was zu einer glatten (von großen
Teilchen freien) Dispersion (Dispersion A) führte. In einem kleinen Becher
wurden 40 g der Dispersion A mit 31,5 g entionisiertem Wasser mit
einer Magnetrührstange
10 Minuten lang gemischt. Während
das Mischen immer noch erfolgte, wurden 21,5 g Keramikvorläufermaterial
CPM1 zugegeben, gefolgt vom Zugeben von 7,0 g LTX1. Die Mischung
wurde unter Anwendung einer Mischvorrichtung hoher Schergeschwindigkeit,
die unter der Handelsbezeichnung „OMNI 5000 MIXER" von Omni International,
Inc. (Warrenton, Virginia) erhalten wurde, gut gemischt. Als Nächstes wurden
2 Tropfen SURFT hinzugegeben und das Mischen (mit einer geringeren
Rührgeschwindigkeit
zum Minimieren der Blasenbildung) 3 Stunden fortgesetzt, was zur
Imprägnierdispersion
1 führte.
-
Beispiel 1
-
Zwei
Stück Keramikpapiere
(15 cm × 15
cm) wurden mit der Imprägnierdispersion
1 imprägniert,
dem Allgemeinen Verfahren zum Herstellen von Keramikfaserverbundstoff
(oben) gemäß getrocknet,
calciniert und gebrannt, was zu einem Keramikfaserverbundstoff CFC1
führte,
der eine Porosität
von 61,6 Prozent aufwies. Die so gebildeten Keramikfaserverbundstoffe
wurden in verschiedenen Mustern dem allgemeinen Verfahren zum Durchlöchern eines
Keramikfaserverbundstoffs (oben) gemäß durchlöchert, was zu den Keramikfaserverbundstoffen
CFC1a und CFC1b führte.
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Der
Keramikfaserverbundstoff CFC1a wurde unter Anwendung einer Schablone
mit Durchlöcherungen
dem in 2 gezeigten Quadratmuster von 15,2 cm auf 15,2
cm (6 Zoll auf 6 Zoll) entsprechend durchlöchert. Ein Teil des Keramikfaserverbundstoffs
CFC1a ist in 3 gezeigt.
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Der
Keramikfaserverbundstoff CFC1a wurde unter Anwendung einer Schablone
mit Durchlöcherungen
dem in 4 gezeigten Quadratmuster von 15,2 cm auf 15,2
cm (6 Zoll auf 6 Zoll) entsprechend durchlöchert. Ein Teil des Keramikfaserverbundstoffs
CFC1a ist in 5 gezeigt.
-
Die
Keramikfaserverbundstoffe CFC1a und CFC1b wurden dem Brennerbewertungstest
gemäß bewertet.
-
Im
Blauflammenmodus wies der Keramikverbundstoff CFC1a eine ausreichende
Flammenretention ohne Rückstrahl
auf, hatte jedoch ein geringes Abfallverhältnis.
-
Im
Blauflammenmodus wies der Keramikfaserverbundstoff CFC1b eine sehr
beständige
Flammenretention ohne Rückstrahl
auf und hatte ein hohes Abfallverhältnis.
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Beispiel 2
-
Ein
Keramikfaserverbundstoff wurde wie für den Keramikfaserverbundstoff
CFC1a in Beispiel 1 beschrieben hergestellt. Ein Katalysator wurde
auf einen Teil (etwa die Hälfte)
des Keramikfaserverbundstoffs CFC1a wie folgt aufgebracht:
Ein
aus Cer(IV)oxid-Zirconiumdioxid bestehender Keramikoxidationskatalysator
wurde auf folgende Weise hergestellt: Ein gemischtes Sol wurde durch
Zusetzen, unter schnellem Rühren,
von 100,0 g eines acetatstabilisierten wässrigen kolloidalen Cer(IV)oxids
von 20 Gewichtsprozent, das unter der Handelsbezeichnung „CeO2ACT" von
Nyacol Corporation (Ashland, Massachusetts) erhalten worden war,
zu einer Mischung von 65,0 g eines wässrigen Zirconiumdioxidsols
von 22 Gewichtsprozent (unter der Handelsbezeichnung „ZIRCONIUM
ACETATE" von Magnesium
Elektron, Inc. (Flemington, New Jersey) erhalten) und 100 ml entionisiertem Wasser
hergestellt. Das so gebildete gemischte Sol wurde tropfenweise unter
schnellem Rühren
einer Lösung von
35 ml konzentriertem Ammoniumhydroxid in 450 ml entionisiertem Wasser
zugegeben. Nach der Zugabe wurde das so gebildete Geld durch Zentrifugieren
(mit 5000 UpM für
15 Minuten) abgetrennt und getrocknet. Das getrocknete Gel wurde
in einem Ofen 4 Stunden lang langsam von der Raumtemperatur auf
eine Endtemperatur von 800°C
erhitzt, zu welchem Zeitpunkt es dann noch 1 Stunde länger calciniert
und gebrannt wurde, um einen Keramikoxidationskatalysator zu bilden.
Der gebrannte Keramikoxidationskatalysator wurde auf die Raumtemperatur
abgekühlt,
dann unter Anwendung eines Mörsers
und Stößels pulverisiert.
Der pulverisierte Keramikoxidationskatalysator wurde zusammen mit
einem Liter entionisiertem Wasser und 1 ml konzentriertem Ammoniumhydroxid
mit Hilfe eines mit Gummi ausgeschlagenen 2-liter Mahlbechers im
Kugelmühlenverfahren
gemahlen, der mit etwa 4600 g eines Zirconiumdioxidmahlmediums von
1,27 cm, das von US Stoneware (Fast Palestine, Ohio) erhalten worden
war, beaufschlagt war. Das Mahlen wurde 48 Stunden lang fortgesetzt,
um eine gleichförmige
und glatte Dispersion von Cer(IV)oxid-Zirconiumdioxid zu bilden.
-
Ein
Teil (30 ml) der Dispersion von Cer(IV)oxid-Zirconiumdioxid wurde tropfenweise auf
die Oberfläche des
oben hergestellten Keramikfaserverbundstoffs (CFC2) aufgebracht.
Dieser beschichtete Keramikfaserverbundstoff wurde 1 Stunde lang
im Ofen bei 95°C
getrocknet, was zu einem mit Cer(IV)oxid-Zirconiumdioxid behandelten Keramikfaserverbundstoff
(CFC3) führte.
-
Eine
Lösung
von Chloroplatin(IV)säure
wurde durch Verdünnen
von 1 ml einer wässrigen
Lösung
von 10 Gewichtsprozent Chloroplatin(IV)säure mit 9 ml Wasser hergestellt.
Der mit Cer(IV)oxid-Zirconiumdioxid behandelte Keramikfaserverbundstoff
(CFC3) wurde mit dieser Lösung
durch Aufgeben der Lösung
von Chloroplatin(IV)säure
tropfenweise auf die Oberfläche
des Keramikfaserverbundstoffs behandelt, um eine gleichförmig behandelte
Oberfläche
zu bilden. Dieser behandelte Keramikfaserverbundstoff wurde dann
1 Stunde bei 400°C
erhitzt, was zu einem mit Katalysator behandelten Keramikfaserverbundstoff
(CFC4) führte.
-
Der
Keramikfaserverbundstoff (CFC4) wurde dem Brennerbewertungstest
unterworfen und im Blauflammenmodus (wie für den unkatalisierten Teil
des Keramikfaserverbundstoffs eingestellt) beurteilt. Es ergaben
sich keine Anzeichen von Rückstrahlung,
und die Flammenretention war sehr beständig und die Flammenhöhe war gleichförmig. Es
wurde beobachtet, dass die Modulation zwischen niedrigen und hohen
Brennintensitäten
ausgezeichnet war. Der katalysierte Teil des Keramikfaserverbundstoffs
brannte im Strahlungsmodus, während
der unkatalysierte Teil im Flammenmodus brannte.
-
Beispiel 3
-
Die
Imprägnierdispersion
2 wurde der Herstellung der Imprägnierdispersion
1 entsprechend hergestellt, mit der Ausnahme, dass die Menge von
31,5 g entionisiertem Wasser durch eine Menge von 21,5 g entionisiertem
Wasser ersetzt wurde.
-
Die
Vorgehensweise von Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme,
dass die Imprägnierdispersion
1 durch die Imprägnierdispersion
2 (oben) ersetzt wurde, und mit der Ausnahme, dass das verwendete Keramikpapier
durch ein 5 cm × 5
cm × 3,5
cm großes
Blatt mit einer Masse pro Flächeneinheit
von 206 g/m2 ersetzt wurde. Die Porosität des so
gebildeten Keramikfaserverbundstoffs (CFC5) wurde wie folgt bestimmt: Ein
2,8 cm × 4,1
cm großer
und ein 3,5 cm × 2,0
cm großer
Abschnitt des zu prüfenden
Keramikfaserverbundstoffs wurde von der ursprünglichen Probe mit Hilfe einer
Rasierklinge ausgeschnitten. Die Dimensionen jedes Stücks wurden
mit Hilfe eines elektronischen Digitaltasters, der unter der Handelsbezeichnung „FOWLER & NSK MAXI-CAL" (Fred. V. Fowler
Co., Inc., Des Plaines, Illinois) erhalten wurde, gemessen. Die
Porositäten der
Stücke
wurden unter Anwendung der geometrischen Methode zum Bestimmen des
Volumens jedes Prüfkörpers gemessen.
Die durchschnittliche Porosität
der beiden Prüfkörper zusammengenommen
erwies sich als 50,1 Prozent betragend.
-
Beispiele 4–27 und Vergleichsbeispiele
A–E
-
Herstellung von Imprägnierdispersionen für die Beispiele
4–27 und
die Vergleichsbeispiele A–E:
-
Ein
großer
Becher wurde mit 3400 g entionisiertem Wasser beaufschlagt. Während das
Wasser mit einer Magnetrührstange
schnell gerührt
wurde, wurden 600 g NC1 hinzugegeben und die Mischung wurde 3 Stunden
lang gemischt, was zu einer glatten (von großen Teilchen freien) Dispersion
führte.
In einem kleinen Becher wurde eine Menge dieser Dispersion mit Wasser
(in Mengen wie in Tabelle 1 (unten) angegeben) mit einer Magnetrührstange
10 Minuten lang gemischt. Während
des Mischens wurde eine Menge von Siliciumcarbid hinzugegeben, gefolgt
von der Zugabe einer Menge LTX1 (in Mengen, die in Tabelle 1 (unten)
angegeben sind). Nach gutem Mischen wurden 2 Tropfen SURFT hinzugegeben
und das endgültige
Sol wurde 3 Stunden lang gemischt, jedoch langsamer, um die Bildung
von Blasen nach der Zugabe des SURF1 zu vermeiden, um die Imprägnierdispersion
zu ergeben.
-
Während des
fortdauernden Mischens wurde eine Menge Siliciumcarbid hinzugegeben,
gefolgt von der Zugabe einer Menge LTX1 (in Mengen wie in Tabelle
1 (unten) angegeben). Die Mischung wurde unter Anwendung einer Mischvorrichtung
von hoher Schergeschwindigkeit (unter der Handelsbezeichnung „OMNI 5000
MIXER" von Omni
International, Inc., erhalten) gut gemischt. Als Nächstes wurden
2 Tropfen SURF1 hinzugegeben und das Mischen wurde (bei geringerer
Mischgeschwindigkeit zum Minimieren der Bildung von Blasen) 3 Stunden
fortgesetzt, was zu der angegebenen Imprägnierdispersion führte.
-
Die
so gebildeten Imprägnierdispersionen
wurden anstelle der Imprägnierdispersion
1 eingesetzt und das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt,
mit der Ausnahme, dass die Dimensionen des Keramikpapiers 2 Zoll × 2 Zoll × 1/8 Zoll
(5 cm × 5
cm × 0,14
cm) betrugen.
-
Die
so gebildeten Keramikfaserverbundstoffe wurden dem Festigkeits-
und Steifigkeitstest und dem Test auf Wärmerissbildung gemäß bewertet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 (unten) aufgezeichnet.
-
Duplikate
jeder der Beispiele 4–27
und Vergleichsbeispiele A–E
wurden auf Wärmerissbildung
hin getestet.
-
Im
Wärmerissbildungstest:
wiesen die Beispiele 18 und Beispiele 23–27 keine Rissbildung auf;
bei den Beispielen 4, 6, 8, 9, 11, 15 und 17 und dem Vergleichsbeispiel
B wiesen bei allen Prüfkörpern einer
von zweien Risse auf; und bei den übrigen Beispielen und Vergleichsbeispielen
wiesen beide Prüfkörper Risse
auf. Während
Beispiele, bei denen die Prüfkörper Risse
bildeten, für
Brenneranwendungen geeignet oder ungeeignet sein können, können sie
für andere
Anwendungen (beispielsweise Filtermedien, Isolierung) nützlich sein.
-
Beispiel 33
-
Ein
15 cm × 15
cm großes
Stück Keramikfaserverbundstoff
CFC1 wurde dem Verfahren von Beispiel 1 gemäß hergestellt. Die Porosität dieses
Stücks
wurde wie folgt gemessen: neun 3 cm × 3 cm große Abschnitte Keramikfaserverbundstoff
CFC1 wurden von der ursprünglichen
Probe mit Hilfe einer Rasierklinge ausgeschnitten. Die Dimensionen
jedes Abschnitts wurden mit Hilfe eines elektronischen Digitaltasters,
der unter der Handelsbezeichnung „FOWLER & NSK MAXI-CAL" (Fred V. Fowler Co., Inc., Des Plaines,
Illinois) erhalten wurde, gemessen. Die Porositäten der Abschnitte wurden unter
Anwendung der geometrischen Methode gemessen, um das Volumen jedes
Abschnitts zu bestimmen. Die durchschnittliche Porosität der beiden
Abschnitte zusammengenommen betrug 61,1 Prozent.
-
Verschiedene
Modifikationen und Änderungen
dieser Erfindung werden den mit dem Stand der Technik vertrauten
Fachleuten offensichtlich werden, ohne vom Umfang der Ansprüche abzuweichen,
und man sollte sich im Klaren darüber sein, dass diese Erfindung
nicht übermäßig auf
die veranschaulichten, hier aufgeführten Ausführungsformen beschränkt ist.