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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft eine Aerogel- und Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung,
eine Aerogel- und Hohlpartikelisolierungszusammensetzung und ein
Verfahren zur Herstellung derselben.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Es
ist bekannt, dass Aerogele überlegene
thermische und akustische Isolationseigenschaften bereitstellen.
Aerogel-Isolierungsmaterialien wurden hergestellt durch Komprimieren
von trocknen Partikel-Aerogel-Zusammensetzungen oder durch Verbinden
von Aerogel-Partikeln mit Bindemitteln, um eine zusammenhängende Partikelmasse
bereitzustellen. Aerogel-Materialien können jedoch schwieriger herzustellen
und zu verwenden zu sein als andere Isolierungsmaterialien und sind
deshalb teurer. Aerogel-Bindemittelzusammensetzungen
tendieren dazu, wenig Widerstand gegen Abrieb und thermischen Abbau
unter Hochtemperaturbedingungen bereitzustellen, obwohl sie gute
thermische und akustische Isolierungseigenschaften zur Verfügung stellen.
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Es
wäre folglich
vorteilhaft, einen Isolierungsartikel zu erhalten, der viele der
Vorteile von Aerogel-Isolierungszusammensetzungen (z.B. eine gute
thermische und/oder akustische Isolierung) mit reduzierten Kosten
und einer verbesserten Haltbarkeit und Hitzebeständigkeit bereitstellt. Die
Erfindung stellt einen solchen Artikel sowie ein Verfahren zur Herstellung
eines solchen Artikels bereit. Diese und andere Vorteile der Erfindung
sowie zusätzliche
erfinderische Merkmale werden durch die hier bereitgestellte Beschreibung
der Erfindung deutlich.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung stellt eine Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung,
umfassend, bestehend im Wesentlichen aus oder bestehend aus einem
wässrigen
Bindemittel, hydrophoben Aerogel-Partikeln, hohlen, nicht-porösen Partikeln
und optional einem Schaumbildner bereit. Die Erfindung stellt auch
eine Isolierungszusammensetzung umfassend, bestehend im Wesentlichen
aus oder bestehend aus (a) einer Isolierungsgrundschicht, umfassend,
bestehend im Wesentlichen aus oder bestehend aus einer Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
und (b) einer Schutzschicht, umfassend, bestehend im Wesentlichen
aus oder bestehend aus einem schützendem
Bindemittel und optional einem Infrarot reflektierenden Mittel und/oder
Verstärkungsfasern
bereit. Ein Verfahren zum Herstellen einer Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
wird auch bereitgestellt, umfassend, bestehend im Wesentlichen aus,
oder bestehend aus (a) dem Bereitstellen einer Bindemittelzusammensetzung,
umfassend, bestehend im Wesentlichen aus oder bestehend aus einem
wässrigen
Bindemittel und einem Schaumbildner, (b) dem Schütteln der Bindemittelzusammensetzung,
um eine geschäumte
Bindemittelzusammensetzung bereitzustellen und (c) dem Vereinigen
der geschäumten
Bindemittelzusammensetzung mit hydrophoben Aerogel-Partikeln und
hohlen, nicht-porösen Partikeln,
um eine Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
bereitzustellen. Es wird auch ein Verfahren zum Herstellen einer
Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung bereitgestellt,
umfassend, bestehend im Wesentlichen aus oder bestehend aus (a)
dem Bereitstellen einer Bindemittelzusammensetzung, umfassend, bestehend
im Wesentlichen aus oder bestehend aus einem wässrigen Bindemittel und optional einem
Schaumbildner, (b) dem Bereitstellen von hydrophoben Aerogel-Partikeln
und hohlen, nicht porösen Partikeln
und (c) dem gleichzeitigen Auftragen der Bindemittelzusammensetzung,
der Aerogel-Partikel und der hohlen, nicht-porösen Partikel auf ein Substrat,
woraufhin die Bindemittelzusammensetzung mit der Aerogel-Zusammensetzung
gemischt wird, um eine Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung bereitzustellen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzunq
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Die
Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung umfasst, besteht
im Wesentlichen aus oder besteht aus einem wässrigen Bindemittel, hydrophoben
Aerogel-Partikeln, hohlen, nicht-porösen Partikeln und optional
einem Schaumbildner.
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Jegliche
geeigneten hydrophoben Aerogel-Partikel können in Verbindung mit der
Erfindung verwendet werden. Geeignete hydrophobe Aerogel-Partikel
beinhalten organische Aerogel-Partikel wie Resorzinol-Formaldehyd-
oder Melamin-Formaldehyd-Aerogel-Partikel
und anorganische Aerogel-Partikel wie Metalloxidaerogel-Partikel
(z.B. Kieselsäure-,
Titandioxid- und Aluminiumoxid-Aerogele). Metalloxidaerogel-Partikel,
insbesondere Kieselsäure-Aerogel-Partikel
sind bevorzugt. Geeignete hydrophobe Aerogel-Partikel sind kommerziell erhältlich und
Verfahren zum Herstellen geeigneter hydrophober Aerogele sind bekannt
(siehe z.B.
WO 99/36355
A2 ;
WO 99/36356
A2 ;
WO 99/
36479 A1 ;
WO
98/45210 A2 ;
WO
98/45035 A1 ;
WO
98/45032 A1 ;
WO
96/18456 A2 ).
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Die
hydrophoben Aerogel-Partikel umfassen wünschenswerterweise Trübungsmittel
(opacifying agents), die die thermische Leitfähigkeit der hydrophoben Aerogel-Partikel
vermindern. Jegliches geeignete Trübungsmittel kann verwendet
werden, einschließlich
aber nicht beschränkt
auf Ruß,
Kohlefaser, Titandioxid oder modifizierte kohlehaltige Komponenten
wie z.B. in
WO 96/18456
A2 beschrieben. Die hydrophoben Aerogel-Partikel können auch Fasern enthalten.
Geeignete Fasern beinhalten jegliche der in den folgenden Abschnitten
diskutierten.
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Die
Größe der verwendeten
hydrophoben Aerogel-Partikel hängt
zum Teil von der gewünschten
Dicke ab, in der die Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
auf das Substrat aufgebracht werden soll (z.B. als eine Isolierungsgrundschicht
einer isolierungszusammensetzung wie in den folgenden Abschnitten beschrieben).
Für die
Zwecke der Erfindung werden die Begriffe „Partikelgröße" und „Partikeldurchmesser" synonym verwendet.
Im allgemeinen stellen größere Aerogel-Partikel
eine größere thermische
Isolierung bereit; die Aerogel-Partikel sollten jedoch relativ klein
sein verglichen mit der Dicke einer Schicht der Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
(z.B. der Isolierungsgrundschicht einer Isolierungszusammensetzung), um
es dem wässrigen
Bindemittel zu ermöglichen,
die hydrophoben Aerogel-Partikel zu umgeben und eine Martix zu bilden.
Für die
meisten Anwendungen ist es geeignet, hydrophobe Aerogel-Partikel
zu verwenden, die einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser (nach
Gewicht) von etwa 5 mm oder weniger (z.B. etwa 0,01–5 mm) aufweisen.
Vorzugsweise haben die hydrophoben Aerogel-Partikel einen durchschnittlichen
Teilchendurchmesser (nach Gewicht) von etwa 3 mm oder weniger (z.B.
etwa 0,1–3
mm) oder etwa 2 mm oder weniger (z.B. etwa 0,5–2 mm oder etwa 1–1,5 mm).
Vorzugsweise weisen die in Verbindung mit der Erfindung verwendeten
hydrophoben Aerogel-Partikel eine enge Teilchengrößenverteilung
auf. Folglich ist es zum Beispiel bevorzugt, hydrophobe Aerogel-Partikel
zu verwenden, worin wenigstens etwa 95% der hydrophoben Aerogel-Partikel
(nach Gewicht) ei nen Teilchendurchmesser von etwa 5 mm oder weniger
(z.B. etwa 0,01–5
mm), vorzugsweise etwa 3 mm oder weniger (z.B. etwa 0,01–3 mm) oder
sogar etwa 2 mm oder weniger (z.B. etwa 0,5–2 oder etwa 1–1,5 mm)
aufweisen. Wünschenswerterweise
sind die hydrophoben Aerogel-Partikel annähernd sphärisch in ihrer Form. Die Teilchengröße und/oder
Form der hydrophoben Aerogel-Partikel kann sich ändern, wenn die Partikel mit
anderen Komponenten der Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung vereinigt
werden, in Folge des Mischverfahrens oder anderer Faktoren (z.B.
können
die hydrophoben Aerogel-Partikel gebrochen werden). Folglich beziehen
sich alle Partikelgrößen und
Formen wie oben erwähnt
auf die Partikelgrößen und
Formen der hydrophoben Aerogel-Partikel vor ihrer Verbindung mit
anderen Komponenten der Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung.
Wünschenswerterweise
weisen die hydrophoben Aerogel-Partikel nach ihrer Verbindung mit
den anderen Komponenten der Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
eine Partikelgröße auf,
die in etwa dieselbe ist wie die Größe der hydrophoben Aerogel-Isolierungspartikel
vor einer solchen Verbindung (d.h. wie oben beschrieben).
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Jegliche
geeignete Arten von hohlen, nicht-porösen Partikeln können in
Verbindung mit der Erfindung verwendet werden, einschließlich Materialien,
die als Mikrokugeln (microspheres), Mikrobläschen (microbubbles), Mikrohohlperlen
(microballoons), Cenosphere und andere üblicherweise in der Technik
verwendete Begriffe bezeichnet werden. Der Begriff „nicht-porös", wie in Verbindung
mit der Erfindung verwendet, meint, dass die Wand der Hohlpartikel
es dem Matrixbindemittel nicht erlaubt, in den Innenraum der Partikel
in irgendeinem wesentlichen Maß einzudringen.
Mit „wesentlichem
Maß" ist eine Menge gemeint,
die die thermische Leitfähigkeit
des hohlen, nicht-porösen
Teilchens oder der Isolierungszusammensetzung erhöhen würde. Die
hohlen, nicht-porösen
Teilchen können
aus jedem geeigneten Material, einschließlich organischen und anorganischen
Materialien, hergestellt sein und sind vorzugsweise aus einem Material
mit einer relativ niedrigen thermischen Leitfähigkeit hergestellt. Organische
Materialien beinhalten z.B. Vinylidenchlorid/Acrylnitril-Materialien,
phenolische Materialien, Harnstoff-Formaldehyd-Materialien, Polystyrolmaterialien
oder thermoplastische Harze. Anorganische Materialien beinhalten
z.B. Glas, Kieselsäure,
Titandioxid, Aluminiumoxid, Quarz, Flugasche und keramische Materialien.
Weiterhin kann die hitzebeständige
Isolierungszusammensetzung eine Mischung jeglicher der vorstehenden
Arten an hohlen, nicht-porösen Partikeln
(z.B. anorganischen und organischen hohlen, nicht-porösen Partikeln)
umfassen. Der Hohlraum der Hohlpartikel umfasst typischerweise ein Gas
wie Luft (d.h. die Hohlpartikel können eine Schale aus nicht-porösem Material
umfassen, das ein Gas einkapselt). Geeignete hohle, nicht-poröse Teilchen
sind kommerziell erhältlich.
Beispiele geeigneter hohler, nicht-poröser Teilchen beinhalten Glasmikrokugeln
ScotchliteTM und keramische Mikrokugeln
ZeeospheresTM (beide hergestellt von 3M
Inc.). Geeignete hohle, nicht-poröse Partikel beinhalten auch
Mikrokugeln EXPANCEL® (hergestellt von Akzo
Nobel), die aus einer thermoplastischen Harzummantelung bestehen,
die ein Gas einkapselt.
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Die
Größe der hohlen,
nicht-porösen
Teilchen wird teilweise von der besonderen Anwendung abhängen, für die die
Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung verwendet wird (z.B.
die Dicke, in der die Zusammensetzung auf ein Substrat aufgebracht
werden kann). Für
die Zwecke der Erfindung werden die Begriffe „Partikelgröße" und „Partikeldurchmesser" synonym verwendet.
Vorzugsweise haben die hohlen, nicht-porösen
Partikel eine durchschnittliche Partikelgröße (nach Gewicht), die kleiner
ist als die durchschnittliche Partikelgröße der hydrophoben Aerogel-Partikel,
so dass die hohlen, nicht-porösen
Partikel den Raum zwischen den Aerogel-Partikeln füllen können, der
andernfalls mit einem Bindemittel oder einem anderen festen Material
gefüllt
würde.
Durch ein Ersetzen des festen Materials (z.B. Bindemittels) zwischen
den Aerogel-Partikeln
durch hohle, nicht-poröse
Partikel kann die thermische Leitfähigkeit der Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
(z.B. eine Isolierungszusammensetzung, umfassend die Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung)
vermindert werden im Vergleich zur selben Zusammensetzung in Abwesenheit der
hohlen, nicht-porösen
Partikel. Für
die meisten Anwendungen ist es geeignet, hohle, nicht-poröse Partikel mit
einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser (nach Gewicht) von
etwa 1 mm oder weniger (z.B. etwa 0,01–1 mm) wie etwa 0,5 mm oder
weniger (z.B. etwa 0,01–5
mm, etwa 0,015–5
mm oder etwa 0,02–0,5
mm) zu verwenden. Typischerweise werden die hohlen, nicht-porösen Partikel
einen durchschnittlichen Partikeldurchmesser (nach Gewicht) von
etwa 0,001 mm oder mehr (z.B. etwa 0,005 mm oder mehr oder etwa
0,01 mm oder mehr) aufweisen. Für
einige Anwendungen ist es wünschenswert,
dass das Verhältnis
der durchschnittlichen Partikelgröße der hydrophoben Aerogel-Partikel
zu der durchschnittlichen Partikelgröße der hohlen, nicht-porösen Partikel
wenigstens etwa 8:1 wie wenigstens etwa 10:1 oder sogar wenigstens
etwa 12:1 ist.
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Die
in Verbindung mit der Erfindung verwendeten hohlen, nicht-porösen Partikel
haben wünschenswerterweise
eine enge Partikelgrößenverteilung.
Folglich ist es z.B. bevor zugt, hohle, nicht-poröse Partikel zu verwenden, worin
wenigstens etwa 95% der hohlen, nicht-porösen Partikel (nach Gewicht)
einen Partikeldurchmesser von 1 mm oder weniger (z.B. etwa 0,01–1 mm) oder
etwa 0,5 mm oder weniger (z.B. etwa 0,015–5 mm oder etwa 0,02–0,5 mm)
aufweisen.
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Eine
jegliche Menge der hydrophoben Aerogel-Partikel und hohlen, nicht-porösen Partikel
kann in der Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung verwendet
werden. Z.B. kann die Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
hydrophobe Aerogel-Partikel
und hohle, nicht-poröse
Partikel in einer vereinigten Menge von etwa 5–99 Vol.% basierend auf dem
gesamten Flüssig/Fest-Volumen
der Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
umfassen. Das gesamte Flüssig/Fest-Volumen
der Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung kann bestimmt
werden durch Messen des Volumens der vereinigten flüssigen und
festen Komponenten der Isolierungsgrundschicht (z.B. hydrophobe
Aerogel-Partikel, hohle, nicht-poröse Partikel, Bindemittel, Schaumbildner
etc.). Falls die Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung (z.B.
das Bindemittel der Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung)
geschäumt
werden soll, ist das gesamte Flüssig/Fest-Volumen
der Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
das Volumen der vereinigten flüssigen
und festen Komponenten der Isolierungsgrundschicht vor dem Schäumen. Natürlich vermindert
sich die thermische Leitfähigkeit
der Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung wie der Anteil
der hydrophoben Aerogel-Partikel und hohlen, nicht-porösen Partikel
sich erhöht,
was eine erhöhte
thermische Isolierungsleistung ergibt; die mechanische Festigkeit
und Integrität
der Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung nimmt jedoch
mit steigenden Anteilen der hydrophoben Aerogel-Partikel und hohlen, nicht-porösen Partikel
in Folge einer Abnahme der relativen Menge des verwendeten wässrigen
Bindemittels ab. Entsprechend ist es oft wünschenswert, etwa 50–95 Vol.-%
vereinigte Aerogel-Partikel und hohle, nicht-poröse Partikel in der Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung,
starker bevorzugt etwa 75–90
Vol.-% vereinigte Aerogel-Partikel
und hohle, nicht-poröse
Partikel zu verwenden.
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Die
relativen Mengen der in der Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
verwendeten hohlen, nicht-porösen
Partikel und hydrophoben Aerogel-Partikel können in Abhängigkeit der gewünschten
Eigenschaften des Endprodukts eingestellt werden. Sowie die Menge
der hydrophoben Aerogel-Partikel, die in der Zusammensetzung anwesend
sind, im Verhältnis
zur Menge der anwesenden hohlen, nicht-porösen Partikel zu nimmt, wird
die thermische Leitfähigkeit
reduziert, wodurch die thermische Isolierungsleistung der Zusammensetzung
sich verbessert; da jedoch die Aerogel-Materialien teurer und weniger
haltbar sind als die hohlen, nicht-porösen Partikel, nehmen die Kosten
des Materials zu und es wird erwartet, dass die mechanische Festigkeit
und Haltbarkeit des Materials abnimmt. Für die meisten Anwendungen ist
es geeignet, etwa gleiche Mengen (nach Gewicht) hohler, nicht-poröser Partikel
und hydrophober Aerogel-Partikel (z.B. in einem Verhältnis hydrophober
Aerogel-Partikel zu hohlen, nicht-porösen Partikeln von etwa 80:20
bis etwa 20:80 oder etwa 60:40 bis 40:60 wie etwa 50:50) zu verwenden.
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Ein
jegliches geeignetes wässriges
Bindemittel kann in Verbindung mit der Erfindung verwendet werden.
Der Begriff „wässriges
Bindemittel" wie
hier verwendet bezeichnet ein Bindemittel, das vor der Trocknung wasserdispergierbar
oder wasserlöslich
ist. Es soll folglich verstanden werden, dass der Begriff „wässriges
Bindemittel" verwendet
wird, um ein wässriges
Bindemittel in dessen nassen oder trockenen Zustand (z.B. bevor oder
nachdem das wässrige
Bindemittel getrocknet oder gehärtet
wurde, in welchem Zustand das Bindemittel nicht länger Wasser
umfassen kann) bezeichnen soll, sogar obwohl das wässrige Bindemittel
nicht in Wasser dispergierbar oder löslich sein kann, nachdem das
Bindemittel getrocknet oder gehärtet
wurde. Das jeweilige gewählte
wässrige
Bindemittel sollte eines sein, das die Oberfläche der hydrophoben Aerogel-Partikel
nicht in irgendeinem signifikanten Maße durchdringt. Bevorzugte
wässrige
Bindemittel sind diejenigen, die nach dem Trocknen eine wasserbeständige Bindemittelzusammensetzung
bereitstellen. Geeignete wässrige
Bindemittel beinhalten z.B. acrylische Bindemittel, Silikon enthaltende
Bindemittel, phenolische Bindemittel, Vinylacetat-Bindemittel, Ethylen-Vinylacetat-Bindemittel,
Styrol-Acrylat-Bindemittel, Styrol-Butadien-Bindemittel, Polyvinylalkohol-Bindemittel
und Polyvinylchlorid-Bindemittel und Acrylamid-Bindemittel sowie
Mischungen und Copolymere derselben. Das Bindemittel kann alleine
oder in Verbindung mit geeigneten Vernetzern verwendet werden. Bevorzugte
wässrige
Bindemittel sind wässrige
acrylische Bindemittel.
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Die
Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung kann eine jegliche
Menge des wässrigen
Bindemittels umfassen. Z.B. kann die Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
1–95 Vol.-%
des wässrigen
Bindemittels basierend auf dem gesamten Flüssig/Fest-Volumen der Isolierungsgrundschicht
umfassen. Natürlich
nimmt der Anteil an Aerogel und hohlen, nicht-porösen Partikeln
notwendigerweise in dem Maße
ab, wie der Anteil des wässrigen
Bindemittels zunimmt, und als ein Ergebnis nimmt die thermische
Leitfähigkeit der
Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
zu. Entsprechend ist es wünschenswert,
so wenig an wässrigen
Bindemittel zu verwenden, wie erforderlich ist, um einen gewünschten
Grad an mechanischer Festigkeit zu erzielen. Für die meisten Anwendungen umfasst
die Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung etwa 1–50 Vol.-%
wässriges
Bindemittel oder etwa 5–25
Vol.-% wässriges
Bindemittel oder sogar etwa 5–10
Vol.-% wässriges
Bindemittel.
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Die
Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung umfasst bevorzugt
einen Schaumbildner. Ohne an irgendeine bestimmte Theorie gebunden
sein zu wollen wird angenommen, dass der Schaumbildner die Adhäsion zwischen
den hydrophoben Aerogel-Partikeln und/oder den hohlen, nicht-porösen Partikeln
und dem wässrigen
Bindemittel erhöht.
Es wird auch angenommen, dass der Schaumbildner die Fließeigenschaften
des wässrigen
Bindemittels (z.B. für
sprühbare
Anwendungen) verbessert und insbesondere dem Bindemittel erlaubt,
durch Schütteln
oder Mischen (z.B. Schaumbildung) des vereinigten Bindemittels und
Schaumbildners vor oder nach der Beimischung der hydrophoben Aerogel-Partikel
und/oder hohlen, nicht-porösen Partikel
geschäumt
zu werden, obwohl der Schaumbildner ohne Schäumen des Bindemittels verwendet
werden kann. Zusätzlich
kann das geschäumte
Bindemittel vorteilhafterweise verwendet werden, um eine geschäumte Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
mit einer geringeren Dichte als eine nicht-geschäumte Zusammensetzung bereitzustellen.
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Obwohl
das Bindemittel durch die Verwendung eines Schaumbildners unter
Schütteln
oder Mischen geschäumt
werden kann, kann das Bindemittel natürlich unter Verwendung anderer
Verfahren entweder mit oder ohne die Verwendung eines Schaumbildners
geschäumt
werden. Z.B. kann das Bindemittel unter Verwendung verdichteter
Gase oder Treibmittel geschäumt
werden oder das Bindemittel kann durch Durchleiten des Bindemittels
durch eine Düse
(z.B. eine Düse,
die eine hohe Scherkraft (high-shear) oder Wirbelströmung erzeugt)
geschäumt
werden.
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Ein
jeglicher geeignete Schaumbildner kann in der Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
verwendet werden. Geeignete Schaumbildner beinhalten, sind jedoch
nicht beschränkt
auf, Schaum verstärkende
Tenside (z.B. nicht-ionische, kationische, anionische und zwitterionische
Tenside) sowie andere kommerziell erhältliche Schaum verstärkende Mittel
oder Mischungen derselben. Der Schaumbildner sollte in einer ausreichenden
Menge anwesend sein, damit das wässrige
Bindemittel geschäumt
werden kann, falls ein solches Schäumen erwünscht ist. Vorzugsweise werden
etwa 0,1–5
Gew.-% wie etwa 0,5–2
Gew.-% an Schaumbildner verwendet.
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Die
thermische Leitfähigkeit
der Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung wird nach Trocknung
teilweise von der jeweiligen Formulierung abhängen, die verwendet wurde,
um die Isolierungsgrundschicht bereitzustellen. Vorzugsweise wird
die Isolierungsgrundschicht so formuliert, dass sie nach Trocknung eine
thermische Leitfähigkeit
von etwa 45 mW/(m·K)
oder weniger, stärker
bevorzugt etwa 42 mW/(m·K)
oder weniger oder sogar etwa 40 mW/(m·K) oder weniger (z.B. etwa
35 mW/(m·K))
aufweist.
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Ähnlich wird
die Dichte der Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung nach
Trocknung teilweise von der jeweiligen verwendeten Formulierung
abhängen.
Vorzugsweise wird die Isolierungsgrundschicht so formuliert, dass
sie nach Trocknung eine Dichte von etwa 0,5 g/cm3 oder
weniger, vorzugsweise etwa 0,3 g/cm3 oder
weniger, wie etwa 0,2 g/cm3 oder weniger,
oder sogar etwa 0,1 g/cm3 oder weniger (z.B. etwa
0,05 g/cm3 oder weniger) aufweist.
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Die
Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung kann auch Verstärkungsfasern
umfassen. Die Verstärkungsfasern
können
der Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
und entsprechend einer hitzebeständigen
Isolierungszusammensetzung, umfassend die Bindemittelzusammensetzung,
zusätzliche mechanische
Festigkeit verleihen. Es können
Fasern eines jeglichen geeigneten Typs, wie Glasfaser, Aluminiumoxid,
Kalziumphosphat, Mineralwolle, Wollastonit, Keramik, Cellulose,
Kohlenstoff, Baumwolle, Polyamid, Polybenzimidazol, Polyaramid,
Acryl, Phenol, Polyester, Polyethylen, PEEK, Polypropylen und andere
Typen an Polyolefinen oder Mischungen derselben verwendet werden.
Bevorzugte Fasern sind hitze- und feuerbeständig wie es Fasern sind, die
keine atembaren Stücke
(respirable pieces) aufweisen. Die Fasern können auch von einem Typ sein,
der Infrarotstrahlung reflektiert, wie Kohlefasern, metallisierte
Fasern oder Fasern anderer geeigneter Infrarot reflektierender Materialien.
Die Fasern können
in Form individueller Fäden
einer jeglichen geeigneten Länge
vorliegen, die z.B. durch Sprühen
der Fasern auf ein Substrat mit den anderen Komponenten der Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
(z.B. durch Mischen der Fasern mit einer oder mehreren der anderen
Komponenten der Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung vor dem Sprühen oder
durch separates Sprühen
der Fa sern auf das Substrat) aufgebracht werden können. Alternativ
können
die Fasern in Form von Geweben oder Netzen vorliegen, die z.B. auf
das Substrat aufgebracht werden können und die anderen Komponenten
der Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
können
gesprüht,
verteilt oder in anderer Weise über
das Gewebe oder Netz aufgebracht werden. Die Fasern können in
jeglicher Menge verwendet werden, die ausreichend ist, um einen
gewünschten
Grad mechanischer Festigkeit für
die jeweilige Anwendung zu ergeben, in der die Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
verwendet wird. Typischerweise sind die Fasern in einer Menge von
etwa 0,1–50
Gew.-%, wünschenswerterweise
in einer Menge von etwa 1–20
Gew.-%, wie einer Menge von etwa 2 bis 10 Gew.-%, basierend auf
dem Gewicht der Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
anwesend.
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Isolierungszusammensetzung
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Die
Isolierungszusammensetzung der Erfindung umfasst, besteht im Wesentlichen
aus oder besteht aus (a) einer Isolierungsgrundschicht, umfassend,
bestehend im Wesentlichen aus oder bestehend aus der Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
wie hier beschrieben, und (b) einer Schutzschicht, umfassend, bestehend
im Wesentlichen aus oder bestehend aus einem schützenden Bindemittel und optional
einem Infrarot reflektierenden Mittel und/oder Verstärkungsfasern.
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Die
Isolierungsgrundschicht kann eine jegliche gewünschte Dicke aufweisen. Isolierungszusammensetzungen,
umfassend dickere isolierungsgrundschichten haben größere thermische
und/oder akustische Isolierungseigenschaften; die Isolierungszusammensetzung
der Erfindung erlaubt jedoch die Verwendung einer relativ dünnen Isolierungsgrundschicht,
obwohl sie noch ausgezeichnete thermische und/oder akustische Isolierungseigenschaften
bereitstellt. Für
die meisten Anwendungen stellt eine Isolierungsgrundschicht, die
etwa 1–15
mm dick ist, wie etwa 2–6
mm dick, eine adäquate
Isolierung bereit.
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Die
Schutzschicht verleiht der Isolierungszusammensetzung einen höheren Grad
an mechanischer Festigkeit und/oder schützt die Isolierungsgrundschicht
vor einem Abbau infolge eines oder mehrerer Umweltfaktoren (z.B.
Hitze, Feuchtigkeit, Abrieb, Einschlag etc.). Das schützende Bindemittel
kann ein jegliches geeignetes Bindemittel sein, das gegenüber den
jeweiligen Bedingungen (z.B. Hitze, Spannung, Feuchtigkeit etc.)
be ständig
ist, denen die Isolierungszusammensetzung ausgesetzt sein wird.
Folglich wird die Auswahl des Bindemittels teilweise von den jeweiligen
für die
Isolierungszusammensetzung gewünschten
Eigenschaften abhängen.
Das schützende
Bindemittel kann dasselbe oder verschieden von dem wässrigen
Bindemittel der Isolierungsgrundschicht sein. Geeignete Bindemittel
beinhalten wässrige
und nicht-wässrige
natürliche und
synthetische Bindemittel. Beispiele solcher Bindemittel beinhalten
ein jegliches der wässrigen
Bindemittel, die zur Verwendung in der Isolierungsgrundschicht geeignet
sind, wie hier vorgehend beschrieben, sowie nicht-wässrige Bindemittel.
Bevorzugte Bindemittel sind wässrige
Bindemittel wie wässrige
acrylische Bindemittel. Besonders bevorzugt sind selbstvernetzende
Bindemittel wie selbstvernetzende acrylische Bindemittel. Die Schutzschicht
kann im Wesentlichen oder vollständig
frei von hohlen, nicht-porösen
Partikeln sein und ist vorzugsweise im Wesentlichen oder vollständig frei
von Aerogel-Partikeln. Mit im Wesentlichen frei von Aerogel-Partikeln
und/oder hohlen, nicht-porösen
Partikeln ist gemeint, dass die Schutzschicht etwa 20 Vol.-% oder weniger,
wie etwa 10 Vol.-% oder weniger, oder sogar etwa 5 Vol.-% oder weniger
(z.B. etwa 1 Vol.-% oder weniger) an Aerogel-Partikeln und/oder
hohlen, nicht-porösen
Partikeln enthält.
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Das
Infrarot reflektierende Mittel kann eine jegliche Verbindung oder
Zusammensetzung sein, die Infrarotstrahlung reflektiert oder anderweitig
blockiert, einschließlich
Trübungsmitteln
wie Ruß,
Kohlefasern, Titanoxide (Rutile) und metallische und nicht-metallische
Partikel, Fasern, Pigmente und Mischungen derselben. Bevorzugte
Infrarot reflektierende Mittel beinhalten metallische Partikel,
Pigmente und Pasten, wie Aluminium, rostfreien Stahl, Kupfer/Zink-Legierungen
und Kupfer/Chrom-Legierungen. Aluminiumpartikel, Pigmente und Pasten
sind besonders bevorzugt. Um das Infrarot reflektierende Mittel
vom Absetzen in dem schützenden
Bindemittel abzuhalten, umfasst die Schutzschicht vorteilhafterweise
ein Anti-Absetzungsmittel. Geeignete Anti-Absetzungsmittel beinhalten
kommerziell erhältliche
pyrogene (fumed) Metalloxide, Tonerden und organische Stellmittel
(suspending agents). Bevorzugte Anti-Absetzungsmittel sind pyrogene
Metalloxide, wie pyrogene Kieselsäure, und Tonerden, wie Hectorite.
Die Schutzschicht kann auch Benetzungsmittel, wie nicht-schäumende Tenside,
umfassen.
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Bevorzugte
Formulierungen der Schutzschicht umfassen Verstärkungsfasern. Die Verstärkungsfasern können der
Schutzschicht und entsprechend der hitzebeständigen Isolierungszusammensetzung
zusätzliche mechanische
Festigkeit verleihen. Fasern eines jeglichen Typs können verwendet
werden, wie Glasfaser, Aluminiumoxid, Kalziumphos phat, Mineralwolle,
Wollastonit, Keramik, Cellulose, Kohlenstoff, Baumwolle, Polyamid,
Polybenzimidazol, Polyaramid, Acryl, Phenyol, Polyester, Polyethylen,
PEEK, Polypropylen und andere Typen von Polyolefinen oder Mischungen
derselben. Bevorzugte Fasern sind hitze- und feuerbeständig wie
es Fasern sind, die keine atembaren Stücke aufweisen. Die Fasern können auch
von einem Typ sein, der Infrarotstrahlung reflektiert, und können zusätzlich oder
an Stelle der vorstehend erwähnten
Infrarot reflektierenden Mittel verwendet werden. Z.B. können Kohlefasern
oder metallisierte Fasern verwendet werden, die sowohl Verstärkung als
auch Infrarot-Reflexionsvermögen
bereitstellen. Die Fasern können
in Form individueller Fäden
einer jeglichen geeigneten Länge
vorliegen, die z.B. durch Sprühen
der Fasern auf die Isolierungsgrundschicht mit den anderen Komponenten
der Schutzschicht (z.B. durch Mischen der Fasern mit einer oder
mehreren der anderen Komponenten der Schutzschicht vor dem Sprühen oder
durch separates Sprühen
der Fasern auf die Isolierungsgrundschicht) aufgebracht werden.
Alternativ können
die Fasern in Form von Geweben oder Netzen vorliegen, die z.B. auf
die Isolierungsgrundschicht aufgerbacht werden können und die anderen Komponenten
der Schutzschicht können über das
Gewebe oder Netz gesprüht,
verteilt oder in anderer Weise aufgebracht werden. Die Fasern können in
einer jeglichen Menge verwendet werden, die ausreichend ist, den gewünschten
Grad an mechanischer Festigkeit für die jeweilige Anwendung zu
ergeben, in der die Isolierungszusammensetzung verwendet werden
wird. Typischerweise sind die Fasern in der Schutzschicht in einer
Menge von etwa 0,1–50
Gew.-%, wünschenswerterweise
in einer Menge von etwa 1–20
Gew.-%, wie in einer Menge von etwa 2–10 Gew.-%, basierend auf dem
Gewicht des schützenden
Bindemittels und des Infrarot reflektierenden Mittels vorhanden.
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Die
Dicke der Schutzschicht wird teilweise von dem Grad des gewünschten
Schutzes und der gewünschten
Festigkeit abhängen.
Während
die Schutzschicht eine jegliche Dicke haben kann, ist es oft wünschenswert,
die Dicke der Isolierungszusammensetzung minimal zu halten und so
die Dicke der Schutzschicht auf das erforderliche Minimum zu reduzieren,
um einen adäquaten
Grad an Schutz für
die jeweilige Anwendung bereitzustellen. Im Allgemeinen kann ein
adäquater
Schutz durch eine Schutzschicht bereitgestellt werden, die etwa
1 mm (dick) oder weniger dick ist.
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Die
thermische Leitfähigkeit
der Isolierungszusammensetzung wird in erster Linie von der jeweiligen Formulierung
der Isolierungsgrundschicht abhängen,
obwohl die Formulierung der Schutzschicht einen gewissen Einfluss
haben kann. Vorzugsweise ist die Isolie rungszusammensetzung so formuliert,
dass sie nach der Trocknung eine thermische Leitfähigkeit
von etwa 45 mW/(m·K)
oder weniger, starker bevorzugt etwa 42 mW/(m·K) oder weniger, oder sogar
etwa 40 mW/(m·K)
oder weniger (z.B. etwa 35 mW/(m·K)) aufweist.
-
Die
durch die Erfindung bereitgestellte Isolierungszusammensetzung ist
wünschenswerterweise
hitzebeständig.
Der Begriff „hitzebeständig", wie er zur Beschreibung
der Isolierungszusammensetzung der Erfindung verwendet wird, bedeutet,
dass die Isolierungszusammensetzung unter hohen Hitzebedingungen
nicht wesentlich abbaut. Eine Isolierungszusammensetzung wird als
hitzebeständig
im Sinne der Erfindung angesehen, falls nach Aussetzung gegenüber hohen
Hitzebedingungen für
eine Zeitdauer von einer Stunde die Isolierungszusammensetzung wenigstens
etwa 85%, vorzugsweise wenigstens etwa 90%, starker bevorzugt wenigstens
etwa 95% oder sogar wenigstens etwa 98% oder alles ihrer ursprünglichen
Masse behält.
Speziell werden die hohen Hitzebedingungen bereitgestellt durch
die Verwendung eines 250 W Hitzeelements (IRB, hergestellt von Edmund
Bühler
GmbH, Deutschland) verbunden mit einem Heißluftbläser (HG3002 LCD, hergestellt
durch Steinel GmbH, Deutschland) mit dünnen Aluminiumplatten, die
um das Element angeordnet sind, um eine Röhre zu bilden. Die Isolierungszusammensetzung
ist den hohen Hitzebedingungen (Schutzschicht gegenüberliegend
dem Hitzeelement) in einer Entfernung von etwa 20 mm von dem Hitzelement
ausgesetzt, wobei der Heißluftbläser (bei
voller Gebläseeinstellung
und niedrigster Hitzeeinstellung) einen kontinuierlichen Luftstrom
zwischen dem Hitzeelement und der Isolierungszusammensetzung bereitstellt.
Wünschenswerterweise
baut die Isolierungszusammensetzung unter solchen Bedingungen nicht
sichtbar ab.
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Wenn
die Isolierungszusammensetzung unter Bedingungen einer bestimmten
Flammbarkeitsklassifikation verwendet werden soll, z.B. wo sie offenen
Flammen oder extrem hohen Temperaturbedingungen ausgesetzt werden
könnte,
beinhaltet die Isolierungszusammensetzung wünschenswerterweise einen geeigneten Flammhemmer.
Der Flammhemmer kann in der Isolierungsgrundschicht und/oder der
Schutzschicht der Isolierungszusammensetzung eingefügt sein.
Geeignete Flammhemmer beinhalten Aluminiumhydroxide, Magnesiumhydroxide,
Ammoniumpolyphosphate und verschiedene Phosphor enthaltende Substanzen
und andere kommerzielle erhältliche
Flammhemmer und intumeszente Mittel.
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Die
Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung oder die Isolierungszusammensetzung
(z.B. die Isolierungsgrundschicht und/oder die Schutzschicht der
Isolierungszusammensetzung) können
zusätzlich andere
Komponenten umfassen, wie ein jegliches von verschiedenartigen bekannten
Additiven. Beispiele solcher Additive beinhalten die Fließeigenschaften
kontrollierende Mittel und Eindicker, wie pyrogene Kieselsäure, Polyacrylate,
Polycarboxylsäuren,
Cellulosepolymere sowie natürliche
Gummis, Stärken
und Dextrine. Andere Additive beinhalten, wie erforderlich, Lösemittel
und Colösemittel
sowie Wachse, Tenside und härtende und
vernetzende Mittel, unter der Voraussetzung, dass sie in solchen
Mengen verwendet werden, dass sie nicht das Bindemittelsystem dazu
veranlassen, in die hydrophoben Aerogel-Partikel in irgendeinem
signifikanten Maße
einzudringen.
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Verfahren zum Herstellen einer Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
und Isolierungszusammensetzung
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Die
Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung kann durch ein jegliches
geeignetes Verfahren bereitgestellt werden. Z.B. können die
hydrophoben Aerogel-Partikel, die hohlen, nicht-porösen Partikel und
das wässrige
Bindemittel durch jegliches geeignetes Verfahren vereinigt werden,
um eine Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung zu bilden,
die anschließend
auf ein Substrat z.B. durch Ausbreiten, Extrudieren oder Sprühen der
Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung auf das Substrat
aufgebracht werden kann.
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Vorzugsweise
wird die Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung jedoch
durch ein anderes Verfahren der Erfindung bereitgestellt. Insbesondere
umfasst, besteht im Wesentlichen aus oder besteht das Verfahren
zum Herstellen der Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung der Erfindung
aus (a) dem Bereitstellen einer Bindemittelzusammensetzung, umfassend,
bestehend im Wesentlichen aus oder bestehend aus einem wässrigen
Bindemittel und einem Schaumbildner, (b) dem Schütteln der Bindemittelzusammensetzung,
um eine geschäumte
Bindemittelzusammensetzung bereitzustellen und (c) dem Vereinigen
der geschäumten
Bindemittelzusammensetzung mit hydrophoben Aerogel-Partikeln und
hohlen, nicht-porösen Partikeln,
um eine Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
bereitzustellen. Die so hergestellte Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
kann anschließend
auf ein Substrat aufgebracht werden.
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Alternativ
und entsprechend einem anderen Aspekt der Erfindung kann die Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
durch ein Verfahren, umfassend, bestehend im Wesentlichen aus oder
bestehend aus (a) dem Bereitstellen einer Bindemittelzusammensetzung,
umfassend, bestehend im Wesentlichen aus oder bestehend aus einem
wässrigen
Bindemittel und optional einem Schaumbildner, um eine Bindemittelzusammensetzung
bereitzustellen, (b) dem Bereitstellen von hydrophoben Aerogel-Partikeln
und hohlen, nicht-porösen
Partikeln und (c) dem gleichzeitigen Auftragen der Bindemittelzusammensetzung,
der hydrophoben Aerogel-Partikel und hohlen, nicht-porösen Partikel
auf ein Substrat, woraufhin die Bindemittelzusammensetzung mit der
Aerogel-Hohlpartikelzusammensetzung
gemischt wird, um eine Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung bereitzustellen.
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Die
Bindemittelzusammensetzung, die hydrophoben Aerogel-Partikel und
die hohlen, nicht-porösen Partikel
können
auf das Substrat entsprechend der Erfindung (z.B. zusammen oder
getrennt) durch jegliches geeignetes Verfahren, wie Ausbreiten,
oder vorzugsweise Sprühen
der Komponenten auf das Substrat aufgebracht werden. Mit „gleichzeitigern
Aufbringen" ist
gemeint, dass die Bindemittelzusammensetzung, die hydrophoben Aerogel-Partikel
und die hohlen, nicht-porösen
Partikel separat dem Substrat zur selben Zeit zugeführt werden,
wobei die Komponenten während
des Zuführungsprozesses
gemischt werden (z.B. in dem Fließweg oder auf der Substratoberfläche gemischt
werden). Dies kann z.B. durch das gleichzeitige Sprühen der
hydrophoben Aerogel-Partikel,
der hohlen, nicht-porösen
Partikel und der Bindemittelzusammensetzung auf das Substrat erzielt
werden, wobei die Bindemittelzusammensetzung, die hydrophoben Aerogel-Partikel
und die hohlen, nicht-porösen
Partikel mittels separater Fließwege
zugeführt
werden. Die Fließwege
können
innerhalb des Sprühapparats
verbunden werden, so dass eine vereinigte Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
dem Substrat zugeführt
wird oder die Fließwege
können
gänzlich
getrennt sein, so dass die hydrophoben Aerogel-Partikel und die
hohlen nicht-porösen
Partikel mit der Bindemittelzusammensetzung so lange nicht vereinigt
werden, bis die entsprechenden Zusammensetzungen das Substrat erreichen.
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In
dieser Hinsicht stellt die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen
einer Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
sowie eine durch ein solches Verfahren hergestellte Zusammensetzung
bereit, welche verwendet werden kann, um eine Isolie rungsgrundschicht
der Isolierungszusammensetzung bereitzustellen oder welche für andere
Zwecke verwendet werden kann. Durch Vereinigen der hydrophoben Aerogel-Partikel und hohlen,
nicht-porösen
Partikel mit der Bindemittelzusammensetzung entsprechend diesen
Verfahrensschritten, kann eine Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
mit gewünschten,
wenn nicht einzigartigen, Eigenschaften bereitgestellt werden, wobei
die Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung noch ein anderer
Aspekt der Erfindung ist. Insbesondere und ohne durch eine besondere
Theorie gebunden sein zu wollen, zeigt die gemäß der Erfindung hergestellte
Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung eine
verminderte Tendenz, die Aerogel-Partikel
und/oder hohlen, nicht-porösen
Partikel „auszunässen" („wet-out"), wodurch die Tendenz
der Aerogel-Partikel und/oder hohlen, nicht-porösen Partikel vermindert wird, sich
von der Zusammensetzung zu trennen. Das Verfahren der Erfindung
ermöglicht
auch die Verwendung eines hohen Aerogel- und hohlen, nicht-porösen Partikel-
zu Bindemittelverhältnisses,
das die thermische Leistung der Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
steigert und die Dichte der Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung reduziert.
Weiterhin stellt das Verfahren der Erfindung eine sprühbare Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
bereit, die eine Flexibilität
in der Anwendung und Verwendung der Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
erlaubt. Die hydrophoben Aerogel-Partikel, die hohlen, nicht-porösen Partikel,
die Bindemittelzusammensetzung und der Schaumbildner sind hier vorstehend im
Hinblick auf die Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
und die Isolierungszusammensetzung beschrieben.
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Obwohl
das Bindemittel allein oder in Kombination mit dem Schaumbildner
vorzugsweise durch Schütteln
oder Mischen geschäumt
wird, können
andere Schäumungsverfahren
verwendet werden. Z.B. kann das Bindemittel unter Verwendung verdichteter
Gase oder Treibmittel geschäumt
werden oder das Bindemittel kann durch Durchführen des Bindemittels durch
eine Düse
(z.B. eine Düse,
die eine hohe Scherkraft (high-shear) oder Wirbelstrom erzeugt)
geschäumt
werden.
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Die
Erfindung stellt auch ein Verfahren zum Herstellen einer Isolierungszusammensetzung
bereit, umfassend, bestehend im Wesentlichen aus oder bestehend
aus (a) dem Bereitstellen einer Isolierungsgrundschicht auf einem
Substrat, umfassend, bestehend im Wesentlichen aus oder bestehend
aus der Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
wie hier beschrieben und (b) dem Aufbringen einer Schutzschicht
auf eine Oberfläche
der Isolierungsgrundschicht, wobei die Schutzschicht ein schützendes
Bindemittel und optional ein Infrarot reflektierendes Mittel und/oder
Verstärkungsfasern
umfasst, im Wesentlichen daraus besteht oder daraus besteht. Die
Komponenten der Schutzschicht sind wie hier vorstehend beschrieben.
Vorzugsweise werden die Komponenten der Schutzschicht unter Mischen
vereinigt, um eine schützende
Beschichtungszusammensetzung bereitzustellen, die anschließend auf
die Oberfläche
der Isolierungsgrundschicht durch jegliches geeignetes Verfahren,
z.B. durch Ausbreiten oder Sprühen,
aufgebracht wird.
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Obwohl
Klebemittel oder Kopplungsmittel verwendet werden können, um
die Schutzschicht an die Isolierungsgrundschicht zu kleben, sind
solche Klebemittel entsprechend der Erfindung insofern nicht erforderlich, als
das Bindemittel in der Isolierungsgrundschicht oder Schutzschicht
die gewünschte
Adhäsion
bereitstellen kann. Die Schutzschicht wird vorzugsweise auf die
Isolierungsgrundschicht aufgebracht, während die Isolierungsgrundschicht
nass ist, kann jedoch aufgebracht werden, nachdem die Isolierungsgrundschicht
getrocknet ist. Die Isolierungszusammensetzung (z.B. die Isolierungsgrundschicht
und/oder die Schutzschicht der Isolierungszusammensetzung) oder
Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung kann unter Umgebungsbedingungen
oder durch Erhitzen, z.B. in einem Ofen, getrocknet werden.
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Anwendungen und End-Verwendungen
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Die
Isolierungszusammensetzung und die Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
der Erfindung sowie die Verfahren zu deren Herstellung können natürlich für jeden
geeigneten Zweck verwendet werden. Die Isolierungszusammensetzung
und die Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung der Erfindung
sind jedoch speziell geeignet für
Anwendungen, die eine Isolierung erforderlich machen, die eine thermische
Stabilität,
mechanische Festigkeit und/oder Flexibilität in der Anwendungsart bereitstellt.
Zum Beispiel sind die Isolierungszusammensetzung und die Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
entsprechend bevorzugter Formulierungen, insbesondere sprühbarer Formulierungen,
geeignet zum Abschirmen von Oberflächen vor hohen Temperaturen
und können
leicht auf Oberflächen
aufgebracht werden, die andernfalls durch konventionelle Verfahren
schwierig oder kostspielig zu schützen wären. Beispiele solcher Anwendungen beinhalten
verschiedenartige Komponenten von motorisierten Fahrzeugen und Einheiten,
wie Motorraum, Feuerschutzwand, Treibstoff tank, Lenksäule, Ölwanne,
Kofferraum und Ersatzreifen oder irgendeine andere Komponente eines
motorisierten Fahrzeuges oder einer motorisierten Einheit. Die Isolierungszusammensetzung
ist besonders gut geeignet zum Isolieren des Unterbodens eines motorisierten
Fahrzeuges, insbesondere als Abschirmung für Komponenten nahe der Abgasanlage.
Natürlich
kann die Isolierungszusammensetzung und die Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
der Erfindung dazu verwendet werden, eine Isolierung in vielen anderen
Anwendungen bereitzustellen. Z.B. kann die Isolierungszusammensetzung
und die Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung zum Isolierungen
von Rohren, Wänden
und heizenden oder kühlenden
Rohrleitungen verwendet werden. Obwohl bevorzugte Formulierungen
der Isolierungszusammensetzung und der Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
sprühbare
Formulierungen sind, kann die Isolierungszusammensetzung und die
Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
auch extrudiert oder geformt werden, um Isolierungsartikel wie Fließen, Platten
oder verschiedenartige geformte Artikel bereitzustellen. In dieser
Hinsicht stellt die Erfindung auch ein Substrat wie irgendeines
der vorstehend genannten bereit, umfassend eine Isolierungszusammensetzung
oder Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
der Erfindung sowie ein Verfahren zum Isolieren eines Substrats,
umfassend die Verwendung von irgendeinem der Isolierungszusammensetzung,
der Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung oder Verfahren
zu deren Herstellung oder Verwendung.
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Die
folgenden Beispiele illustrieren die Erfindung weiter, sollen jedoch
natürlich
nicht dahingehend ausgelegt werden, dass sie in irgendeiner Weise
deren Umfang beschränken.
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BEISPIEL 1
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung und Leistung einer Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
entsprechend der Erfindung.
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Eine
Bindemittelzusammensetzung wurde hergestellt durch Vereinigen von
200 g eines wässrigen acrylischen
Bindemittels (LEFASOLTM 168/1, hergestellt
von Lefatex Chemie GmbH, Deutschland), 1,7 g eines Schaumbildners
(HOSTAPURTM OSB, hergestellt von Clariant
GmbH, Deutschland) und 30 g eines Ammoniumpolyphosphat-Flammhemmers
(EXOLITTM AP420, hergestellt von Clariant
GmbH, Deutschland) in einem konventionellen Mischer. Die Bindemittelzusammensetzung
wurde gemischt bis 3 dm3 einer ge schäumten Bindemittelzusammensetzung
erhalten wurden. Anschließend
wurden 50 g trübender,
hydrophober Aerogel-Kügelchen
(NANOGELTM Kügelchen, hergestellt von Cabot
Nanogel GmbH, Deutschland) und 50 g Glasmikrokugeln (B23/500, hergestellt
von 3M Inc., Minnesota) langsam unter Mischen zugegeben, um das
Volumen bei 3 dm3 zu belassen, wodurch eine
Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung bereitgestellt wurde (Probe
1A).
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Zwei
zusätzliche
Zusammensetzungen wurden in der gleichen Weise wie Beispiel 1A hergestellt
mit der Ausnahme, dass die Zusammensetzungen 100 g Glasmikrokugeln
ohne irgendwelche Aerogel-Partikel (Probe 1B) oder 100 g trübender Aerogel-Partikel
ohne irgendwelche Glasmikrokugeln (Probe 1C) enthielten. Jede der
Proben wurde mittels eines Spatels auf einen 25 cm × 25 cm
Rahmen mit einer Tiefe von 1,5 cm aufgebracht. Die Rahmen wurden
mit Aluminiumfolie beschichtet. Die Zusammensetzungen wurden für zwei Stunden
bei 130°C
getrocknet. Nachdem die Zusammensetzungen gekühlt worden waren, wurden 20
cm × 20 cm
Proben aus den Rahmen geschnitten und die thermische Leitfähigkeit
einer jeden Probe wurde unter Verwendung eines thermischen Leitfähigkeitsmessinstruments
LAMBDA CONTROL
TM A50 (hergestellt von Hesto Elektronik
GmbH, Deutschland) mit einer oberen Tiegeltemperatur von 36°C und einer
unteren Tiegeltemperatur von 10°C
gemessen. Die Dichten der Proben wurden durch Teilen des Gewichts
einer jeden Probe durch deren Dimensionen bestimmt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 dargestellt. Tabelle 1
Probe | Typ | Dichte
(g/cm3) | Thermische
Leitfähigkeit (mW·m–1·K–1) |
1A | Aerogel/Mikrokugeln | 0,11 | 38 |
1B | Nur
Mikrokugeln | 0,08 | 42 |
1C | Nur
Aerogel | 0,12 | 33 |
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Die
Ergebnisse zeigen, dass eine Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung
entsprechend der Erfindung hergestellt werden kann, die eine gute
thermische Leitfähigkeit
und geringe Dichte aufweist.
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BEISPIEL 2
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung und Leistung von Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzungen
entsprechend der Erfindung.
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Eine
Bindemittelzusammensetzung wurde hergestellt durch Vereinigen von
100 g eines wässrigen acrylischen
Bindemittels (WORLEECRYLTM 1218, hergestellt
von Worlee Chemie GmbH, Deutschland), 1,2 g eines Schaumbildners
(HOSTAPURTM OSB, hergestellt von Clariant
GmbH, Deutschland) und 10 g Wasser in einem Oakes-Schäumer (hergestellt
von E.T. Oakes Corporation, Hauppauge, New York) unter Verwendung einer
Rotor-Stator-Geschwindigkeit von etwa 1.000 Upm, einer Pumpgeschwindigkeit
von etwa 25% Durchsatz und einem Luftfluss von etwa 2,4 dm3/min. Anschließend wurden 80 g getrübte, hydrophobe
Aerogel-Kügelchen
(NanogelTM Kügelchen, hergestellt von Cabot
Nanogel GmbH, Deutschland) und 5 g thermoplastische Harzkügelchen
(EXPANCEL® 091
DE 40 d30 Mikrokugeln, hergestellt von Akzo Nobel) langsam unter
Verwendung eines konventionellen Mischers zugegeben, um das Volumen
der Mischung beizubehalten, wodurch eine Aerogel-Hohlpartikel-Bindemitteizusammensetzung
(Probe 2A) bereitgestellt wurde.
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Drei
zusätzliche
Zusammensetzungen wurden in der gleichen Weise wie Beispiel 2A hergestellt
mit der Ausnahme, dass verschiedene hohle, nicht-poröse Partikelzusammensetzungen
verwendet wurden. Insbesondere bestanden die hohlen, nicht-porösen Partikel
in der Probe 26 aus 33,3 g Mikrokugeln EXPANCEL
® 551
WE 40 d36 (auch hergestellt von Akzo Nobel) und 80 g getrübten, hydrophoben
Aerogel-Kügelchen.
Die hohlen, nicht porösen
Partikel der Probe 2C bestanden aus 5 g Mikrokugeln EXPANCEL
® 091
DE 40 d30, 40 g Kügelchen
NANOGEL
TM und 45 g Glasmikrokugeln B23/500
(hergestellt von 3 M, Inc., Minnesota). Schließlich bestanden die hohlen,
nicht-porösen
Partikel der Probe 2D aus 33,3 g Mikrokugeln EXPANCEL
® 551
WE 40 d36, 40 g Kügelchen
NANOGEL
TM und 45 g Glasmikrokugeln B23/500.
Jede der Proben wurde unter Verwendung eines Spatels auf einen 25
cm × 25
cm Rahmen mit einer Tiefe von 1,5 cm aufgetragen. Die Rahmen wurden
mit Aluminiumfolie beschichtet. Die Zusammensetzungen wurden für zwei Stunden
bei 130°C
getrocknet. Nachdem die Zusammensetzungen gekühlt worden waren, wurden 20
cm × 20
cm Proben aus dem Rahmen geschnitten und die thermische Leitfähigkeit
einer jeden Probe wurde unter Verwendung eines thermischen Leitfähigkeitsmessinstruments
LAMBDA CONTROL
TM A50 (hergestellt von Hesto
Elektronik GmbH, Deutschland) mit einer oberen Tiegeltemperatur
von 36°C
und einer unteren Tiegeltemperatur von 10°C gemessen. Die Dichten der
Proben wurden durch Teilen des Gewichts einer jeden Probe durch
deren Dimensionen bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt. Tabelle 2
Probe | Typ | Dichte
(g/cm3) | Thermische
Leitfähigkeit (mW·m–1·K–1) |
2A | Aerogel/thermoplastische
Harzmikrokugeln | 0,097 | 29,4 |
2B | Aerogel/thermoplastische
Harzmikrokugeln | 0,071 | 43 |
2C | Aerogel/thermoplastische
Harzmikrokugeln/Glasmikrokugeln | 0,093 | 36,5 |
2D | Aerogel/thermoplastische
Harzmikrokugeln/Glasmikrokugeln | 0,076 | 44 |
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Die
Ergebnisse zeigen, dass Mischungen verschiedener hohler, nicht-poröser Partikel
verwendet werden können,
um Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzungen entsprechend
der Erfindung zu erhalten. Die mit den Zusammensetzungen geformten
Substrate zeigen eine geringe thermische Leitfähigkeit und eine geringe Dichte.
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BEISPIEL 3
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Dieses
Beispiel zeigt die Hitzebeständigkeit
einer Isolierungszusammensetzung, umfassend eine Schutzschicht und
die Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzung der Erfindung
als eine Isolierungsgrundschicht.
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Eine
Beschichtungszusammensetzung wurde hergestellt durch Vereinigen
von 58 g eines wässrigen acrylischen
Bindemittels (WORLEECRYLTM 1218, hergestellt
von Worlee Chemie GmbH, Deutschland) mit 22,6 g pyrogener Kieselsäure als
Anti-Absetzungsmittel
(CAB-O-SPERSETM, hergestellt von Cabot Corporation
Massachusetts) und 19,4 g einer Aluminiumpigmentpaste als einem
Infrarot reflektierenden Mittel (STAPATM Hydroxal
WH 24 n.l., hergestellt von Eckart GmbH, Deutschland). Die Mischung
wurde unter Verwendung eines Magnetrührers vorsichtig gerührt. Die
Beschich tungszusammensetzung wurde anschließend auf die Aerogel-Hohlpartikel-Bindemittelzusammensetzungen
des Beispiels 2 (Probe 2A-2D) bis zu einer Dicke von annähernd 1
mm aufgetragen, wodurch Isolierungszusammensetzungen (entsprechende
Proben 3A-3D) erhalten wurden.
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Jede
der Isolierungszusammensetzungen wurde anschließend in einen Apparat gestellt,
der darauf ausgelegt war, die Hitzebeständigkeit der Isolierungszusammensetzung
zu bestimmen. Insbesondere umfasste das Gerät ein 250 W Heizelement (IRB,
hergestellt von Edmund Bühler
GmbH, Deutschland), das mit einem Heißluftgebläse (HG3002 LCD, hergestellt
von Steinel GmbH, Deutschland) mit dünnen Aluminiumplatten verbunden
war, die um die Einheit unter Bildung einer Röhre angeordnet waren. Die Isolierungszusammensetzung
wurde den hohen Hitzebedingungen für etwa 30 Minuten in einer
Entfernung von etwa 20 mm von dem Heizelement (Schutzschicht entgegengesetzt
dem Heizelement) ausgesetzt und das Heißluftgebläse (bei voller Gebläseeinstellung
und geringster Hitzeeinstellung) stellte einen kontinuierlichen
Luftstrom zwischen dem Heizelement und der Isolierungszusammensetzung
bereit. Die Temperatur der Rückseite
der Isolierungszusammensetzung (d.h. der der Schutzschicht und dem
Heizelement entgegengesetzten Seite) wurde durch den Test überwacht,
um die maximal ausgehaltene Temperatur zu bestimmen. Die Ergebnisse
dieser Messungen sind in Tabelle 3 dargestellt. Tabelle 3
Probe | Teilchen | Rückseitige
Temperatur (°C) |
3A | Aerogel/thermoplastische
Harzmikrokugeln | 27 |
36 | Aerogel/thermoplastische
Harzmikrokugeln | 24 |
3C | Aerogel/thermoplastische
Harzmikrokugeln/Glasmikrokugeln | 29 |
3D | Aerogel/thermoplastische
Harzmikrokugeln/Glasmikrokugeln | 26 |
-
Diese
Ergebnisse zeigen, dass eine Isolierungszusammensetzung, umfassend
eine Schutzschicht und die Aerogel-Hohlpartikel-Bindemitteizusammensetzung
der Erfindung hitzebeständig
ist und gute thermische Isolierungseigenschaften unter hohen Hitzebedingungen
aufweist.
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Die
Verwendung der Begriffe „ein" und „der" und ähnliche
Bezugszeichen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erfindung
(insbesondere im Zusammenhang mit den folgenden Ansprüchen) sollen
dahingehend ausgelegt werden, dass sie sowohl den Singular als auch
den Plural umfassen, sofern nicht anderweitig hier angezeigt oder
durch den Zusammenhang eindeutig widerlegt. Die Begriffe „umfassend", „aufweisend", „beinhaltend" und „enthaltend" sollen als nicht-beschränkende Begriffe
ausgelegt werden (d.h. mit der Bedeutung „beinhaltend, aber nicht beschränkt auf"), sofern nicht anders
angemerkt. Die Angabe von Bereichen von Werten hier soll lediglich
als stenographisches Verfahren dazu dienen, auf jeden einzelnen
Wert innerhalb des Bereichs individuell Bezug zu nehmen, sofern
hier nicht anders angezeigt, und jeder separate Wert ist in die Beschreibung
aufgenommen, als ob dieser hier einzeln aufgeführt worden wäre. Alle
hier beschriebenen Verfahren können
in jeder geeigneten Reihenfolge durchgeführt werden, sofern nicht anders
hier angezeigt oder durch den Zusammenhang klar anderweitig widerlegt.
Die Verwendung irgendeines oder aller Beispiele oder beispielhafter
Sprache (z.B. „wie") wie hier verwendet,
soll lediglich dazu dienen, die Erfindung besser zu veranschaulichen
und stellt keine Beschränkung
für den
Umfang der Erfindung dar, sofern nicht anders beansprucht. Keine
Redeweise in der Beschreibung soll dahingehend ausgelegt werden,
dass sie anzeigen würde, dass
irgendein nicht beanspruchtes Element wesentlich für die Praxis
der Erfindung wäre.