DE2613099B2 - Wäßrige Dispersionsbeschichtungsmassen - Google Patents
Wäßrige DispersionsbeschichtungsmassenInfo
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Description
In neuerer Zeit finden wasserhaltige Beschichtungsmassen
bzw. Anstrichmittel zunehmend Verwendung. Trotz ihrer Vorteile befriedigen diese Beschichtungsmassen
noch nicht in jeder Hinsicht. Beispielsweise haben Anstrichpulver den Nachteil, daß sie nicht mit den
herkömmlichen Beschichtungsgeräten für lösungsmittelhaltige Anstrichstoffe verarbeitet werden können.
Die wasserhaltigen Anstrichstoffe mit wasserlöslichen Kunstharzen haben den Nachteil, daß sich keine dicken
Anstrichfilme beim Beschichten herstellen lassen. Wasserhaltige Anstrichmittel mit in Wasser dispergierbaren
Kunstharzen haben den Nachteil, daß die Dispergiermittel die Eigenschaften der Anstrichfilme
ungünstig beeinflussen.
Seit kurzem sind Aufschlämmungsanstrichmittel entwickelt worden, die in sich die Eigenschaften der
wasserhaltigen Anstrichmittel und der Pulveranstrichmittel vereinigen. Anstrichmittel dieser Art bestehen
aus einer Dispersion von Kunstharztcilcnen in einer Größe von etwa 0,5 bi~>
80 μ in einem wäßrigen Medium. Der Feststoffgehalt dieser Anstrichmittel beträgt 20 bis
70 Gewichtsprozent.
In der US-PS 37 87 230 ist ein Verfahren zur
Herstellung von Beschichttingen aus Aufschlämtnungsanstrichfarben
dieser Art beschrieben, bei dem die Anstrichfarbe auf die zu beschichtende Oberfläche
aufgespritzt wird. Nach dem Verdampfen des Wassers wird die Kunstharzkomponente unter Bildung eines
Anstrichfilms ausgehärtet. In der US-PS 29 72 553 ist ein
Verfahren beschrieben, bei dem eine wäßrige Dispersion von Polyamidteilchen auf den zu beschichtenden
Gegenstand, der auf eine Temperatur von mindestens 1000C eriiitzt ist, aufgespritzt wird. Bekannte Anstrichfarben
für diese Beschichtungsverfahren sind beispielsweise (a) eine Anstrichfarbe, die aus einer wäßrigen
Dispersion eines chlorierten Polyäthers mit einer Teilchengröße von höchstens etwa 0,075 mm besteht
(vgl. US-PS 30 89 783), (b) einer Anstrichfarbe, die aus einer wäßrigen Dispersion eines chlorierten Polyäthers
besteht, die ein Netzmittel, einen Ester eines mehrwertigen Alkohols mit einer niederen aliphatischen Monocarbonsäure,
einen alkalischen Wasserenthärter und einen niederen aliphatischen Alkohol enthält (vgl.
US-PS 34 46 652) und (c) eine Beschichtungsmasse aus einer wäßrigen Dispersion eines Polymerisats aus einer
olefinisch ungesättigten monomeren Verbindung oder einem Gemisch von derartigen Monomeren, einem
feinteiligen wasserhaltigen Silikat, einem nichtionischen Netzmittel und einem cellulosefreien Verdickungsmitiel
besteht (vgl. US-PS 36 87 885).
Als wäßrige Dispersionsanstrichfarbe zur Herstellung
von Transparentpapier ist ferner eine wäßrige Disper-
r, sion bekannt, die ein Copolymerisat aus a) Styrol,
Vinyltoluol, Acrylamid, Acrylsäure- oder Methacrylsäurealkylestern
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen im Alkylrcst mit b) Acrylamid, Methacrylamid oder dem
Formaldehyd-Kondensat dieser Amide, einschließlich
in deren Methyl- und Methoxymethylderivate, sowie ein
wasserlösliches hitzehärtbares Aminoplast und ein flüchtiges tertiäres Amin enthält; vgl. US-PS 32 35 443.
Es sind verschiedene Verfahren zur Herstellung dieser Aufschlämmungsanstrichfarben bekannt. Bei
)"> einem Verfahren wird die Kunstharzkomponente in einem wasserlöslichen Lösungsmittel, beispielsweise
einem Alkohol, wie Methanol oder Äthanol, einem Keton, wie Aceton oder Diacetonalkohol, einem Ester,
wie Buttersäureäthylester oder Äthyler.glykoimonomethy'ätheracetat,
oder einem Äther, wie Äthylenglykolmonoälhyläther, gelöst und die erhaltene Lösung
wird unter starkem Rühren in Wasser eingetragen. Hierbei wird eine Dispersion der Kunstharzteilchen in
Wasser erhalten; vgl. ]A-AS 52 851/73. Bei einem
V) weiteren Verfahren wird ein festes Kunstharz in
üblicher Weise zu einem Pulver verarbeitet und in Wasser dispergiert.
Die nach diesen Verfahren hergestellten Aufschlämmungsanstrichfarben
sind dadurch gekennzeichnet, daß
•in sie mit einem Feststoffgehalt von etwa \0 bis 60
Gewichtsprozent verwendet, mit den üblichen Beschichtungsgeräten für Iösungsmittelhaltige Anstrichfarben
aufgetragen werden können und daß sie nur Wasser als flüchtige Komponente in der Anstrichfarbe
v> enthalten, das als Dispersionsmedium dient. Diese Anstrichfarben weisen somit einige Vorteile auf, doch
sind noch wesentliche Probleme nicht gelöst. Zunächst haben diese Anstrichfarben den Nachteil, daß keine
hochglänzenden Anstrichfilme erhalten werden können,
hfl wenn sie schuppiges Aluminiumpigment enthalten. Dies
hat folgenden Grund: Wenn ein herkömmliches Pulveranstrichmiuel oder ein Aufschlämmungsanstrichitiittcl
durch Verkneten eines schuppigen Aluminiumpigments in einem Träger und Pulverisieren des
to erhaltenen Gemisches auf einen /.u beschichtenden
Gegenstand aufgebracht wird, verbleibt das schuppige Aluminiumpigment im erhaltenen Anstrichfilm in dem
Zustand, in dem es aufgetragen wurde. Die Zahl der
Teilchen des schuppigen Aluminiumpigments, die paralle1 zur Oberfläche des Anstrichfilms angeordnet
sind, ist wesentlich kleiner als die Zahi der Pigmentteilchen im Anstrichfilm, der mit einer üblichen lösungsmittelhaltigen
Anstrichfarbe erhalten wird. Die schuppigen Aluminiumpigmentteilchen liegen also in beliebiger
Orientierung vor, und sie lassen sich nicht parallel zur Oberfläche des Anstrichfilms anordnen. Wenn die
Anstrichmittelteilchen erhitzt und unter Bildung eines Anstrichfilms geschmolzen werden, erfolgt aufgrund
der niedrigen Fließfähigkeit des Kunstharzes keine ausreichende parallele Anordnung der Aluminiumschuppen
zur Oberfläche des Anstrichfilms. Aufschlämmungsanstrichmittel, bei denen das schuppige Aluminiumpigment
der Kunstharzkomponente in der Menge einverleibt wurde, wie sie üblicherweise bei lösungsmittelhaltigen
Anstrichfarben angewendet wird, ergeben geringen Glanz und Brillanz des Anstrichfiims und
dieser siebt dunkel aus.
Die im Handel erhältlichen schuppigen Aluminiumpigmente
enthalten im allgemeinen hydrophobe Zusatzstoffe, wie Testbenzin oder Naphtha. Sie lassen sich
daher nicht unmittelbar in einem wäßrigen Medium dispergieren. Da schuppiges Aluminiumpigment im
allgemeinen eine größere Teilchengröße besitzt, setzt es sich während der Lagerung leicht ab.
In der DE-AS 12 35 479 ist ein metallpulverhaltiges wäßriges Überzugsmittel beschrieben, das ein Metallpulver,
z. B. Aluminiumpulver, in einer Dispersion eines Polyvinylesters mit einem wasserlöslichen Zellulosederivat
als Schutzkolloid und Calcium-Magnesium-Carbonat als Puffer enthält. Die Polyvinylesterdispersionen
gehören zur Klasse der Emulsionen. Die Teilchengröße der Latexpartikel liegt unterhalb etwa 0,5 μ.
Diese Emulsionsanstrichmiltel haben den Nachteil, daß die Viskosität der Emulsionen selbst bei Erhöhung
der Harzkonzentration relativ gering ist, so daß beim Trocknen des Überzuges nach dem Auftragen Wasser
im Inneren des Überzuges zurückbleibt. Auf der beschichteten Oberfläche bilden sich daher Einsackstellen
und bei einer entsprechenden Größe der beschichteten Fläche kommt es zu Rißbildungen.
In der DE-AS 17 19 426 sind Metalldispersionen, bestehend aus einem Metallpulver oder Metallschuppen,
einem Dispergiermittel, Wasser und gegebenenfalls Bindemitteln, Füllstoffen und Verdickungsmittel vorgeschlagen,
die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie als Dispergiermittel ein Gemisch aus
a) anionaktiven Alkanolaminsalzen von Alkylbenzolsulfosäuren,
b) kationaktiven Umsetzungsprodukten äthoxylierter, aliphatischer Amine mit Alkylbenzolsulfosäuren
und
c) nichtionogenen Äthoxylaten mittel- bis langketti- rr
ger, aliphatischer Alkohole enthalten.
Die Grundzusammensetzung dieser Metalldispcrsionen besteht ohne das nur gegebenenfalls verwendete
Bindemittel aus einem Metallpulver oder Metallschuppen, einem Dispergiermittel and Wasser. Beschichtet wi
man einen Gegenstand mit dieser Metalldispersion, so entsteht lediglich eine Schicht aus agglomeriertem
Metallpulver. Die mit Hilfe dieser Metalldispersionen hergestellten Überzüge haften schlechter auf dem
Substrat und sind als Überzüge wenig haltbar. iv>
Schließlich ist in der DE-OS 20 27 427 ein Verfahren zur Herstellung von metallisch glänzenden Aluminiumüberzünen
auf Metalloberflächen durch Elektrophorese
S(I aus wäßrigen Aiuminiumsuspensionen beschrieben, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man Aluminium aus einer Aufschlämmung von feinzerteilten Aluminiumpartikeln
in einer mindestens teilweise durch anorganische Alkalien oder Ammoniak und/oder organische wasserlösliche
Amine neutralisierten wäßrigen Lösung oder Dispersion eines Kunstharzgemisches aus (I) einem
üblichen Phenolharz und (II) einem bestimmten (Meth-Jacrylcopolymerisat elektrophoretisch auf den
anodisch geschalteten Metalloberflächen zusammen mit dem Kunstharzgemisch aus (I) und (II) abscheidet und
die Schicht härtet.
Das dabei verwendete Copolymerisat hat jedoch stark hydrophile Eigenschaften und ist gut wasserlöslich.
Bringt man ein derartiges Copolymerisat in Wasser ein, so bildet sich eine wäßrige Copolymeridispersion in
Form einer wäßrigen Lösung oder Emulsion oder eines feinverteilten Hydrosols.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wäßrige Dispersionsbeschichtungsmasse aus
(a) 30 bis 90 Gewichtsteiien eines wäßrigen Mediums,
(b) 10 bis 70 Gewichtsteilen Kunstharzteilchen, gegebenenfalls init üblichen Farbstoffen oder streckenden
Pigmenten, und
(c) 0,05 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die Kunstharzleilchen, Aluminiumpigment
zu schaffen, die die vorstehend bezeichneten Nachteile der bekannten Dispersionsanstrichmittel vermeidet und
hochglänzende Überzüge mit ausgezeichnetem Metallic-Effekt ergibt.
Diese Aufgabe wird durch den überraschenden Befund gelöst, da3 Dispersionsanstrichmittel mit den
erwähnten günstigen Eigenschaften dadurch erhalten werden können, daß man die Aluminiumschuppen nicht
mit dem Kunstharz verknetet, sondern sowohl ein Kunstharzpul· er als auch Aluminiumschuppen einzeln
in Wasser dispergiert.
Die Erfindung betrifft demnach eine wäßrige Dispersionsbeschichtungsmasseaus
(a) 30 bis 90 Gewichtsteilen eines wäßrigen Mediums,
(b) 10 bis 70 Gewichtsteilen Kunstharateilchen, gegebenenfalls
mit üblichen Farbstoffen oder streckenden Pigmenten, und
(c) 0,05 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die Kunstharzteilchen, Aluminiumpigment,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Komponente (b) aus in Wasser nicht löslichen Kunsthameilchen mit
einem Erweichungspunkt von 5° bis 1200C und einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 0,5 bis 80 μ und die Komponente (c) aus schuppigem Aluminiumpigment
besteht,
wobei die Komponenten (a) und (b) zusammen 100 Gewichtsteile ergeben und die Komponenten (b) und (c)
einzeln in der Komponente (a) dispergiert sind.
In einer besonderen Ausführungsform betrifft die Erfindung die vorstehende Beschichtungsmasse mit der
Besonderheit, daß sie zusätzlich
(d) bis zu 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die Kunstharzteilchen, eines mit Wasser verdünnbaren
Kunstharzes enthält.
In einer weiteren Ausführungsform betrifft die Erfindung die vorstehenden Beschiehtungsmassen mit
der Besonderheit, daß sie als Komponente (c) 0,1 bis 30
Gewichtsprozent, bezogen auf die Kunstharzteilchen eines Gemisches von schuppigem Aluminiumpigment
und einem flockigen Pigment enthalten, wobei die Menge des flockigen Pigments 5 bis 100 Gewichtsprozent,
bezogen auf das schuppige Aluminiumpigment. beträgt.
Die Beschichtungsmasse der Erfindung hat den Vorteil, daß das übliche schuppige Aluminiumpigment
ohne vorheriges Waschen unmittelbar der Beschichtungsmasse einverleibt werden kann. Ein weilerer
Vorteil ist die Stabilität der Beschichtungsmasse, in der das schuppige Aluminiumpigment stabil dispergiei ist.
Wenn die Beschichtungsmasse der Erfindung auf die Oberfläche eines zu beschichtenden Gegenstandes
aufgebracht wird und das Wasser verdampft ist, hat sich das schuppige Aluminiumpigment im wesentlichen
parallel zur Oberfläche der Kunstharzteilchen orientiert. Wenn die Kunstharzteilchen beim Erhitzen
schmelzen, bewegt sich der zentrale Teil jedes Kunstharzteilchens im allgemeinen kaum, und der
Fließabstand ist am größten in der Oberfläche der Teilchen. Wenn die Pigmentteilchen in Bereichen der
Kunstharzteilchen vorliegen, wo der FlieOabstand beim
Schmelzen der Teilchen am größten ist, fließen die Pigmentteilchen zusammen mit den Kunsiharzteilchcn
beim Erhitzen, und sie richten sich parallel zur Oberfläche des beschichteten Gegenstandes aus.
Die für die Beschichtungsmasse der Erfindung verwendeten Kunstharzteilchen haben einen Erweichungspunkt
von 5° bis 1200C.
Wenn sich Kunstharzteilchen mit einem Erweichungspunkt unter 5°C aus dem wäßrigen Medium bei
Raumtemperatur abgesetzt haben und zur Homogenisierung verrührt werden, ist es aufgrund ihrer nohen
Viskosität nicht möglich, die ursprünglich feine Dispersion wieder herzustellen. Die Verwendung von Kunslharzteilchen
mit einem Erweichungspunkt oberhalb 1200C ist nachteilig, weil das Kunstharz bei Temperaturen
in der Größenordnung der Aushärtungstcmperaiur der Aufschlämmungsanslriehfarbe nicht ausreichend
fließt. Vorzugsweise werden Kunsiharzteilchen mit einem Erweichungspunkt von 40" bis 80"C eingesetzt.
Als Kunstharze kommen wasserunlösliche Acrylharze. Epoxyharze, Polyesterharze, Alkydharze, aminmodifizierte
Harze, Phenolharze. Harnstoffharze, Polyäthcrharze. blockierte Isocyanatharzc, Cclluloscharzc. Melaminharze,
Vinylchlorid-, Vinylacetat- und Olefin-Polymerisate in Frage.
Die verfahrensgemäß eingesetzten Kunstharzteilchen weisen eine durchschnittliche Teilchengröße von
0,5 bis 80 μ auf. Bei Verwendung von Kunstharzteilchen mit einer durchnittlichen Teilchengröße unter 0,5 μ ist
bei üblichem Feststoffgehalt der Aufschlämmungsanstrichfarbe, beispielsweise einem Fesistoffgchalt von 40
bis 60 Gewichtsprozent, die Viskosität extrem niedrig. Beim Aufbringen der Anstrichfarbe in üblicher Schichtdicke,
beispielsweise 20 bis 80 μ, erfolgt Gardinenbildung, und es können keine befriedigende Anstrichfilmc
erhalten werden.
Bei einer durchschnittlichen Teilchengröße oberhalb 80 μ läßt sich beim Auftragen der Anstrichfarbe in
üblicher Schichtdicke kein gleichmäßiger Anstrichfilm beim Erhitzen herstellen, und es ist nicht oder nur
schwer möglich, mit dem schuppigen Aluminiumpigment im Kunstharz das Substrat ausreichend abzudekkcn.
Beste Ergebnisssc werden bei Verwendung von Kunstharzteilchen mit einer durchschnittlichen Teilchengröße
von I bis 30 μ erzieh.
Zur Herstellung von Anstrichfilmen mil ausreichender
Schichtdicke werden die Kunsiharzteilchen dem wäßrigen Medium in einer Menge von mindestens !0
Gewichtsprozent einverleibt. Zum leichteren Rühren und Homogenisieren der Anstrichfarbe und zur
Einstellung einer zur Verarbeitung geeigneten Viskosi-Ί tat werden die Kunsiharzteilchen vorzugsweise in einer
Menge von höchstens 70 Gewichtsprozent dem wäßrigen Medium zugesetzt. Beste Ergebnisse werden
mit einem Gehalt von 30 bis 50 Gewichtsprozent Kunstharzteilchen erhalten.
ι» Die verfahrensgemäß eingesetzten Kunstharzteilchen können übliche anorganische oder organische
Farbstoffe oder streckende Pigmente enthalten.
Das verfahrensgemäß eingesetzte schuppige Aluminiumpigment
hat eine flache Form, wobei das
i'i Längenverhältnis von kurzem Durchmesser zu langem
Durchmesser mindestens 1:10 und der längste Durchmesser höchstens 100 μ beträgt. Vorzugsweise wird
schuppiges Aluminiumpigment eingesetzt, das die Bedingungen der japanischen Industrieprüfnorm (JIS)
Mi K-5910 erfüllt, nämlich ein teilchenförmiges Pigment,
das überwiegend eine Größe von höchstens 30 μ besitzt.
Schuppiges Aluminiumpigment wird von verschiedenen Herstellern in den Handel gebracht.
Zur Herstellung von Anstrichfilmen hoher Brillanz
_v! wird das schuppige Aluminiumpigment in einer Menge
von mindestens 0,05 Gewichtsprozent, bezogen auf die Kunstharzteilchen, verwendet. Bei Verwendung einer
zu großen Menge an Aluminiumpigment wird die Haftfestigkeit des Anstrichfilms am Substrat und die
so Fließfähigkeit der Anstrichfarbe verschlechtert. Dementsprechend
beträgt die Menge an schuppigem Aluminiumpigment höchstens 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die Kunstharzteilchen.
Das schuppige Aluminiumpigment wird folgendcrma-
;. ßen der Beschichtungsmasse einverleibt: Das schuppige Aluminiumpigment wird mit 0,2 bis 10 Gewichtsprozent
einer grenzflächenaktiven Verbindung versetzt. Sodann wird nach und nach Wasser unter Rühren und unter
Bildung einer homogenen Dispersion des Pigmentes
■in zugesetzt. Das Wasser wird in einer Menge von 20 bis
200 Gewichtsprozent, vorzugsweise 50 bis 100 Gewichtsprozent, bezogen auf das schuppige Aluminiumpigment,
verwendet. In diesem Bereich läßt sich eine gute Dispersion erhalten.
!-. Als grenzflächenaktive Verbindung können übliche
anionischc Netzmittel, wie Carbonsäuren und ihre Salze. Sulfonsäuren und ihre Salze, Schwefelsäure- und
Schwefligsäurecstcrsalzc, Phosphorsäureester und ihre Salze, phosphorige Säure- und Phosphonsäureester.
" Thiophosphorsäureverbindungen, Borsäureester, makromolekulare
Netzmittel und Polykondensate, nichtionische Netzmittel, wie Äther, Ester-Äther, Ester und
stickstoffhaltige Verbindungen, kationische Netzmittel, wie aliphatisch^ Amine und ihre quartären Ammonium-
v. salze, aromatische Amine und ihre quartären Ammoniumsalze,
heterocyclische Amine und ihre quarlärcn Ammoniumsalze, Polyalkylenpolyamine und makromolekulare
kationische Netzmittel, sowie Amphotenside, wie Betaine und Aminogruppen enthaltende organische
ι«: Säuren, verwendet werden.
Zur Verhinderung der Verfärbung des Anstrichfilms und zur Herstellung von Anstrichfilmen mit guten
Eigenschaften wird die grenzflächenaktive Verbindung in der Mindestmcnge eingesetzt, die zur homogenen
ι·· Dispersion des Pigments ausreicht.
Das erfindungsgemäß verwendete schuppige Aluminiumpigmeni
kommt im allgemeinen benetzt mit einem hydrophoben Zusatzstoff, wie Testbenzin oder Stearin-
säure, in den Handel.
Zur Herstellung von Anstrichnlmcn mit irisierendem
Effekt sowie hoher Brillanz oder metallischem Glanz können der Besehichtiingsmasse nichtmetallische flockige
Pigmente, wie flockiges Titandioxid, Zirkondioxid, Bleicarbonat. Wolframat, Wismulhsalze, Glimmer oder
Fischschuppen, zusätzlich in einer Menge von 5 bis 100 Gewichtsprozent, bezogen auf das schuppige Aluminiumpigment,
einverleibt werden.
Das zusätzlich verwendete flockige Pigment soll ein feinkristallines Pigment sein, das in bestimmter Richtung
orientiert ist und dem Anstrichfilm eine ausreichende Brillanz oder perlenartigcn Glanz verleiht.
Vorzugsweise wird ein nichimetallisches flockiges Pigment aus Teilchen mit einem langen Durchmesser
von höchstens 200 μ verwendet, bei dem die überwiegende
Anzahl der Teilchen eine Größe von höchstens 50 μ besitzt. Derartige flockige Pigmente werden von
verschiedenen Herstellern in den Handel gebracht.
Im Hinblick auf das Aussehen und die Eigenschaften des Anstrichfilms wird das schuppige Aluminiumpigmeni
oder sein Gemisch mit dem flockigen Pigment in einer Menge von 0,1 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen
auf die Kunstharzteilchen, verwendet, wenn ein Metallanstrichfilm durch einen Anstrich hergestellt
wird. Bei der Herstellung von Metallanstrichfilmen durch zweimaliges Beschichten und einmaliges Einbrennen
oder zweimaliges Beschichten und zweimaliges Einbrennen wird noch ein farbloser oder eingefärbter
klarer Lack auf den metallischen Anstrich aufgetragen. Im Hinblick auf die Brillanz und das Aussehen des
erhaltenen Anstrichfilms und aus Ersparnisgründen wird vorzugsweise eine Anstrichfarbe verwendet, die
schuppiges Aluminiumpigment oder deren Gemisch mit dem flockigen Pigment in einer Menge von 5 bis 30
Gewichtsprozent, bezogen auf die Kunsthar/teilchen. enthält.
In einer besonderen Ausführungsform kann die
wäßrige Dispersionsbeschichiungsmasse bis /u 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die Kunstharzteilchen,
eines mit Wasser verdünnbaren Kunstharzes enthalten. Dabei kann das schuppige Alumiiiiumpigment zur
Herstellung der Dispersionsbeschichtungsmasse in das mit Wasser verdünnbare Kunstharz eingebracht und
dispergiert und die erhaltene Dispersion anschließend mit den Kunstharzteilchen oder deren wäßrigen
Dispersion vermischt werden.
Nach diesem Verfahren kann selbst das übliche schuppige Aluminiumpigment, das mit einem hydrophoben
Zusatz benetzt ist. ohne vorheriges Waschen stabil in Wasser dispergiert werden. Dies beruht vermutlich
darauf, daß große Mengen an wasserlöslichen Lösungsmitteln oder grenzflächenaktiven Verbindungen in
verschiedenen Ausgangsverbindungen für die Beschich- tungsmasse der Erfindung enthalten sind, beispielsweise
in der wäßrigen Lösung oder Dispersion des mit Wasser verdünnbaren Kunstharzes, so daß das auf der
Oberfläche des schuppigen Aluminiump'gments vorhandene hydrophobe Mittel gelöst oder emulgiert und
in dem mit Wasser verdünnbaren Kunstharz absorbiert wird. Die Kunstharzteilchen und die grenzflächenaktive
Verbindung werden an der Oberfläche der schuppigen Pigmentteilchen unter Bildung einer stabilen Pigmentdispersion adsorbiert.
Bei Verwendung von mit Wasser verdünnbaren Kunstharzen, die in Form ihrer Salze wasserlöslich
werden, beispielsweise von Kunstharzen mit Carboxylgruppen, wird das schuppige Aluminiumpigment.
gegebenenfalls zusammen mit dem flockigen Pigment einer wasserlöslichen Lösung des Kunstharzes in einem
Lösungsmittel einverleibt. Hierbei wird das hydrophobe Kunstharz an der Oberfläche der Pigmentteilchen
, adsorbiert, und die Pigmenticilchen werden in der Kunstharzlösung dispergiert.
Sodann wird das Kunstharz durch Salzbildung mit einer Base in eine wasserlösliche Form überführt, und es
wird eine stabile Pignienidispcrsion erhalten. Bei ι Verwendung von nichtionischen wasserlöslichen Kunstharzen
als mit Wasser verdünnbares Kunstharz, wie Polyälherharzen oder wasserlöslichen Melaminharzen.
wird das Pigment in der wäßrigen Lösung des Kunstharzes dispergiert. Vorzugsweise wird das Pigment
in einer wäßrigen Lösung einer grenzflächenaktiven Verbindung dispergiert. Die Viskosität wird
gegebenenfalls durch Zusatz eines wasserlöslichen Lösungsmittels erniedrigt, und die Dispersion wird in
einer wäßrigen Lösung des Kunstharzes unter Bildung ι einer stabilen Pignienidispcrsion dispergiert.
Bei Verwendung eines in Wasser emulgierbaren Kunstharzes als mit Wasser verdünnbares Kunstharz
läßt sich das Pigment leicht und stabil in der eine grenzflächenaktive Verbindung enthaltenden Emulsion
dispergieren.
Nach der vorstehend beschriebenen Verfahrensweise ist es möglich, durch den Zusatz eines mit Wasser
verdünnbaren Kunstharzes zu der Beschichtungsmasse das schuppige Aluminiumpigment stabil in dieser zu
dispergieren und die Lagerfähigkeit der Masse zu verbessern. Dementsprechend umfaßt die Erfindung
auch Anstrichmittel, die ein mit Wasser verdünnbares Kunstharz zusätzlich zu dem schuppigen Aluminiumpigmcni
den Kunstharzteilchen und dem wäßrigen Medium enthalten. Anstrichfilme auf dieser Beschichtungsmasse
zeichnen sich durch Brillanz aus. Das Gleiten zwischen den Pigmentteilchen läßt sich durch die Gegenwart des
in Wasser verdünnbaren Kunstharzes verbessern, und die Pigmentteilchen orientieren sich leicht parallel zur
Oberfläche des beschichteten Gegenstandes. Schließlich ist auch die Glätte des Anstrichfilms durch das in
Wasser verdünnbare Kunstharz verbessert.
Als in Wasser verdünnbare Kunstharze kommen für die Beschichtungsmassen der Erfindung die üblichen
Kunstharze für wasserlösliche Anstrichmittel oder Emulsionsanstrichmittel und wasserlösliche verdickende
Kunstharze in Frage. Spezielle Beispiele hierfür sind ionische wasserlösliche Kunstharze, wie Acrylharze.
Alkydharze. Polyesterharze. Butadien-Copolymerisate und Phthalsäureharze mit einer Säurezahl von jeweils
20 bis 350. Kunstharzemulsionen, wie Acrylharzemulsionen, Polyvinylacetatemulsionen, Vinylacetat-Acryl-Copokmcrisatemulsionen.
Epoxyharzemulsionen. Polyesteremulsionen. Polybutadien-Emulsionen. Styrol-Butadien-Copolymerisatemulsionen und Polyvinylbutyralemulsionen. Hydroxyalkylcellulosen, wie Hydroxyäthylcellulose. Hydroxypropylcellulose und Hydroxymethylcellulose, sowie nichtionische in Wasser lösliche Kunstharze, wie Methylcellulose, Polyäthylenoxid, Polyvinylalkohol, wasserlösliche Aminoplastharze und wasserlösliche Phenolharze. Bei Verwendung von PoIyacrylsäuren mit einer Säurezahl von mindestens 150,
Hydroxyalkylcellulosen, Methylceflulose. Polyäthylenoxid und Polyvinylalkohol als in Wasser verdünnbares
Kunstharz -werden diese Polymeren in Mengen von höchstens 6 Gewichtsprozent bezogen auf die Kunstharzteilchen, eingesetzt.
Das in Wasser verdünnbare Kunstharz wird m einer
Menge von höchstens 30 Gewichtsprozent, insbesondere 0,5 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die
Kunstharzteilchen, verwendet. Bei einer Menge von weniger als 0,5 Gewichtsprozent ist die Lagerstabilität
der Beschichtungsmasse und die Brillanz des Anstrichfilms
verschlechtert. Bei einer Menge von mehr als 30 Gewichtsprozent zeigen sich die Nachteile der in
Wasser verdünnbaren Kunstharze. Im allgemeinen wird das in Wasser verdünnbare Kunstharz in praktisch der
gleichen Menge verwendet, wie die Menge des schuppigen Aluminiumpigments.
Beim Zusatz des in Wasser verdünnbaren Kunstharzes zur Beschichtungsmasse der Erfindung kann die
Kunstharzmasse aus den Kunstharzteilchen und dem in Wasser verdünnbaren Kunstharz entweder thermoplastisch
oder hitzehärtbar sein.
Wenn sowohl das in Wasser verdünnbare Kunstharz als auch die Kunstharzteilchen Thermoplasten darstellen
und in der Kunstharzmasse zwei oder mehr funktionell Gruppen, die miteinander in Reaktion
treten können, nicht vorliegen, hat die Kunstharzmasse thermoplastische Eigenschaften. Wenn mindestens zwei
funktionell Gruppen, die miteinander in Reaktion treten können, in der Kunstharzmasse vorliegen,
beispielsweise bei der Kombination eines Phenolharzes mit einem Epoxyharz, einem Epoxyharz mit einem
Melaminharz, einem Acrylharz mit einem blockierten Isocyanaiharz, einem Acrylharz mil einem Melaminhaiz,
einem Polyesterharz mit einem Melaminharz, einem Polyesterharz mit einem blockierten Isocyanatharz,
einem Alkydharz mit einem Aminoharz, einem Alkydharz mit einem Phenolharz, einem Epoxyharz mit
einem aminmodifizierten Harz, einem Epoxyharz mit einem Harter oder ein Acrylharz mit einem Härter, hai
die Kunsiharzmasse hitzehärtbare Eigenschaften.
Sofern mindestens zwei funktioneile Gruppen, die miteinander in Reaktion treten können, in der
Kunstharzmasse enthalten sind, kann die Hitzehärtung in zwei oder mehr Arten der Kunstharzteilchen, in zwei
oder mehr Arten des in Wasser verdünnbaren Kunstharzes oder zwischen den Kunstharzteilchen und
dem in Wasser verdunnbaren Kunstharz oder in zwei oder mehr dieser Kombinationen erfolgen. Kunstharzteilchen
oder in Wasser verdünnbare Kunstharze ohne funktionell Gruppen, die die Aushärtung verursachen,
können derartigen Kombinationen von Kunstharzen ebenfalls einverleibt werden.
Das Mischungsverhältnis der Kunstharze, die bei der Aushärtungsreaktion teilnehmen, kann in einem verhältnismäßig
breiten Bereich liegen. Beispielsweise werden bei Verwendung eines in Wasser verdünnbaren
Kunstharzes in einer hitzehärtbaren Kunstharzmasse vorzugsweise 10 bis 70 Gewichtsteile eines wasserlöslichen
Aminoplastharzes mit 100 Gewichtsteilen mindestens eines Acrylharzes oder AJkydharzes mit einer
Säurezahl von 30 bis 80 kombiniert In diesem Fall können die Kunstharzteilcheri thermoplastischer oder
hitzehärtbarer Natur sein.
Bei Verwendung einer hitzehärtbaren Kunstharzmasse aus einem mit Waiser verdunnbaren Kunstharz und
Knnstharzteilchen, die miteinander reagieren können,
wird vorzugsweise ein wasserlösliches Aminoplastharz als in Wasser verdünnbares Kunstharz verwendet, und
als Kunstharzteilchen wird ein Acrylharz mit einer Hydroxylzahl von 0,05 bis 100, einer Säurezahl von 5 bis
30 und einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von etwa 3000 bis etwa 35 000 verwendet Das Aminoplastharz wird in einer Menge von 0,5 bis 100 Gewichtspro
zent, insbesondere 1 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die Kunstharzteilchen, eingesetzt. In diesem Fall
enthalten die Kunstharzteilchen vorzugsweise mindestens 30 Gewichtsprozent Acrylpolymerisat.
ϊ Bei Verwendung hitzehärtbarer Kunstharzteilchen
können in den jeweiligen Teilchen mindestens zwei Arten von Kunstharzen vorliegen, die miteinander in
Reaktion treten können, oder die Kunslharzteilchen können aus einem Gemisch des hitzehärtbaren Kunst-
H) harzes und einem Härtungsmittel bestehen. Es können auch zwei verschiedene Arien von KunMharzteilchen
eingesetzt und in Form eiiies Gemisches verwendet
werden. In diesem Fall kann das mit Wasser verdünnbare Kunstharz entweder thermoplastischer
iri oder hitzehärtbarer Natur sein.
Bevorzugte Kunstharzkombinationen, die miteinander
aushärten können, sind nachstehend aufgeführt:
(a) Ein Gemisch aus einem Acrylpolymerisat mit einer Hydroxylzahl von 20 bis 120 und einem Zahlenmittel
des Molekulargewichts von 3000 bis 35 000 und einem blockierten Isocyanatharz in einem Gewichtsverhältnis
von 100 : 5 bis 100 : 100, vorzugsweise
100:10 bis 100:50, insbesondere ein Gemisch, bei dem das blockierte Isocyanatharz ein
Isocyanatäquivalent von 100 bis 2000 besitzt; das Mischungsverhältnis von Acrylpolymerisat zu blokkiertem
Isocyanatharz ist derart, daß das Zahlenverhältnis von Isocyanatgruppen zu Hydroxylgrup-
3u pen 0,4 :1 bis 1,2 : 1 beträgt:
(b) ein Gemisch aus einem Acrylcopolymerisat mit 0,5 bis 30 Gewichtsprozent Glycidylgruppen enthaltenden
«,^-olefinisch ungesättigten Grundbausteinen
und mindestens einer Dicarbonsäure, Polycarbonsäure oder einem Anhydrid in einem Gewichtsverhältnis von 100:3 bis 100:30, vorzugsweise
100: 5 bis 100: 20;
(c) ein Gemisch aus einem Acrylcopolymerisat mit 0,5
bis 30 Gewichtsprozent blockierten Isocyanatgruppen enthaltenden ,χ,/3-olefinisch ungesättigten
Grundbausteinen im Molekül und einem mehrwertigen Alkohol in einem Gewichtsverhältnis von
100 : 5 bis 100 : 100, insbesondere ein Gemisch, bei
dem das Isocyanatäquivalent des blockierten Isocyanatgruppen enthaltenden Copolymerisats
100 bis 2000 beträgt und das Copolymerisat mit dem mehrwertigen Alkohol in einem solchen
Mengenverhältnis gemischt ist, daß das Zahlenverhältnis der Isocyanatgruppen zur Zahl der Hydro-
1M xylgruppen 0,4 : 1 bis 1,2 : I beträgt;
(d) ein Gemisch aus einem Epoxyharz mit einem Epoxyäquivalent von 400 bis 5000 und einem
Erweichungspunkt von 40 bis 1200C und mindestens
einem Amin, einer Polycarbonsäure, einem Aminoplastharz, einem ImidazoL, Säureanhydrid,
einem blockierten Isocyanat Triazol oder Dicyandiamin in einem Gewichtsverhältnis von 100: 0,5
bis 100 :30;
(e) ein Gemisch aus einem Polyesterharz mit einer «J Hydroxylzahl von 30 bis JOO und einem Erweichungspunkt von 20 bis 120 und mindestens einem
Säureanhydrid oder blockiertem Isocyanat in einem Gewichtsverhältnis von 100:5 bis 100 ζ 80,
vorzugsweise ein Gemisch, bei dem ein blockiertes
100 bis 2000 mit dem Polyesterharz in einem Mischungsverhältnis vermischt ist, daß das Zahlenverhältnis der Isocyanatgruppen zur Zahl der
Hydroxylgruppen 0,4 : 1 bis 1,2 : I beträgt:
(Γ) ein Gemisch aus einem Acrylpolymcrisat mil einer Hydroxylzahl von 0,05 bis 100, einer Säurezahl von 5 bis 30 und einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von 3000 bis 35 000 und einem Aminoplast- r, harz, vorzugsweise einem Methylolharnstoff, Methylolbenzoguanamin oder Mcthylolmelamin. einem mit Methylgruppen oder Butylgruppcn verätherten melhylolierten Produkt oder einem Gemisch von zwei oder mehr dieser Kondensa- in tionsprodukte in einem Gewichtsverhältnis von Acrylpolymerisal zu Aminoplastharz von 100: 10 bis 100 : 100, vorzugsweise 90 : 10 bis 50 : 50.
(Γ) ein Gemisch aus einem Acrylpolymcrisat mil einer Hydroxylzahl von 0,05 bis 100, einer Säurezahl von 5 bis 30 und einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von 3000 bis 35 000 und einem Aminoplast- r, harz, vorzugsweise einem Methylolharnstoff, Methylolbenzoguanamin oder Mcthylolmelamin. einem mit Methylgruppen oder Butylgruppcn verätherten melhylolierten Produkt oder einem Gemisch von zwei oder mehr dieser Kondensa- in tionsprodukte in einem Gewichtsverhältnis von Acrylpolymerisal zu Aminoplastharz von 100: 10 bis 100 : 100, vorzugsweise 90 : 10 bis 50 : 50.
Die Beschichtungsmasse kann in einer weiteren Ausführungsform als Kunstharzteilchen ein thermoplastisches
Polyesterharz mit einer Hydroxylzahl von 0,5 bis 40, einer Säurezahl von 0,1 bis 10, einem
Molekulargewicht von 2000 bis 7000 und eirem Erweichungspunkt von 40 bis 1200C enthalten.
Die Kunstharzteilchen können ferner solche mit 30 bis 100 Gewichtsprozent eines Acrylcopolymerisats mit
0,5 bis 30 Gewichtsprozent Glycidylgruppen enthaltenden a,/?-olefiriisch ungesättigten Grundbausteinen und
30 bis 100 Gewichtsprozent eines Carboxylgruppen enthaltenden Acrylcopolymerisats mit 0,5 bis 30
Gewichtsprozent Acrylsäure-, Methacrylsäure-, Itaconsäure-. Crotonsäure- oder Maleinsäureanhydrid-Grundbausteinen
sein, wobei das Gewichtsverhältnis von Glycidylgruppen enthaltendem Acrylcopolymerisat zu
Carboxylgruppen enthaltendem Acrylcopolymerisat 99 : 1 bis 1 :99 beträgt.
Bevorzugt ist ferner eine Beschichtungsmasse, deren Kunstharzteilchen 30 bis 100 Gewichtsprozent eines
Acrylpolymerisats mit einer Hydroxylzahl von 0,5 bis η
100, einer Säurezahl von 5 bis 30 und einem
Zahlenmittel des Molekulargewichts von 3000 bis 35 000 enthalten, und deren mit Wasser verdünnbares
Kunstharz ein wasserlösliches Aminoplastharz ist, wobei das Gewichtsverhältnis von Acrylpolymerisat zu
wasserlöslichem Aminoplastharz 100 :0,5 bis 100 : 100 beträgt.
Die Herstellung der wäßrigen Dispersionsbeschichtungsmasse
kann nach üblichen Methoden erfolgen. Die Kunstharzteilchen oder eine wäßrige Dispersion der
Kunstharzteilchen wird zu einer homogenen wäßrigen Dispersion des schuppigen Aluminiumpigments oder
einer homogenen Dispersion des in Wasser verdünnbaren Kunstharzes gegeben, die das schuppige Aluminiumpigment
enthält. m
Beim Zusatz der Dispersion des schuppigen Aluminiumpigments
zur Dispersion der Kunstharzteilchen wird der pH-Wert der beiden Dispersionen auf praktisch den
gleichen Wert eingestellt, bevor die beiden Dispersionen miteinander vermischt werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Teile und Prozeiitangaben beziehen sich auf das Gewicht, sofern
nichts anderes angegeben ist
60
94 Teile eines in üblicher Weise und Polymerisation
eines Gemisches von 20 Teilen Äthylacrylat 10 Teilen Laurylmethacrylat, 55 Teilen Styrol und 15 Teilen
Glycidylacrylat hergestellten Copolymerisats mit einem Erweichungspunkt von etwa 400C und einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von etwa 5500 werden
mit 6 Teilen Trimellitsäure versetzt. Das Gemisch wird geschmolzen und geknetet Sodann wird das Gemisch
zu einer Teilchengröße von weniger als 0,075 mm pulverisiert. 40 Teile des pulverisierten Produktes
werden in eine homogene Lösung von 0,1 Teil eines nichtionischen Netzmittel in 60 Teile Wasser eingetragen.
Das Gemisch wird gerührt, ohne daß Blasenbildung auftritt. Es wird eine homogene Dispersion erhalten.
Gesondert werden 50 Teile eines schuppigen Aluminiumpigments homogen in einer Lösung von 0,5
Teilen eines anionaktiven Netzmittels in 50 Teilen Wasser dispergiert. Sodann werden 15 Teile dieser
Lösung in 100 Teile der Kunstharzdispersion eingetragen. Das Gemisch wird gerührt, bis eine homogene
Dispersion erhalten wird. Die erhaltene Anstrichfarbe wird mit der Spritzpistole auf einen zu beschichtenden
Gegenstand aufgetragen, und der Anstrich wird 20 Minuten auf 2000C erhitzt. Es wird ein Anstrichfilm mit
hoher Brillanz und gutem metallischem Aussehen erhalten.
Ein Gemisch von 30 Teilen lsobutylmethacrylat, 30 Teilen 2-Äthylhexylmethacrylat und 40 Teilen Styrol
wird in ein Gemisch von 30 Teilen Äthylenglykolmonobutyläther und 30 Teilen Isopropanol eingetropf!, und
die Polymerisation wird in üblicher Weise durchgeführt. Es wird eine Lösung eines Copolymerisats mit einem
Erweichungspunkt von etwa 500C erhalten. 48 Teile der erhaltenen Copolymerisatlösung werden mit 52 Teilen
Wasser versetzt, und das Gemisch wird hochtourig gerührt. Cs wird eine Dispersion von Kunstharzteilchen
mit einer Teilchengröße von etwa 60 μ erhalten. Sodann werden 10 Teile der in Beispiel 1 hergestellten
schuppigen Aluminiumpigmentlösung zugegeben und in der Kunstharzdispersion gleichmäßig dispergiert. Die
erhaltene Anstrichfarbe wird mit der Spritzpistole auf einen zu beschichtenden Gegenstand aufgetragen. Der
Anstrich wird 30 Minuten auf 1500C erhitzt. Es wird ein
Anstrichfilm mit hoher Brillanz und gutem metallischem Aussehen erhalten.
Ein Gemisch von 83 Teilen eines Epoxyharzes mit einem Epoxyäquivalcnt von 900 bis 1000 und einem
Erweichungspunkt von 96 bis 104, 1 Teil 2-Phenylimidazol,
13 Teilen Tetrahydrophthalsäureanhydrid und 3 Teilen Kupfercyanin Blau-Pigment wird geschmolzen,
verknetet und zu einer Teilchengröße von weniger als 0.085 mm pulverisiert. Sodann werden 30 Teiie des
pulverisierten Epoxyharzes gleichmäßig in einer wäßrigen Lösung von 0,1 Teilen eines Verdickungsmittels des
Polyacrylsäuretyps in 70 Teilen Wasser von pH-Wert 7 und einer Viskosität von 5,0 Pa · s dispergiert. Hierauf
werden 6 Teile einer Lösung eingetragen, die durch Dispergieren von 60 Teilen eines schuppigen Aluminiumpigments
in einem Gemisch von 40 Teilen Wasser und 2 Teilen eines anionaktiven Netzmittels hergestellt
wurde. Das Gemisch wird gerührt bis es homogen ist Die erhaltene Anstrichfarbe wird mit der Spritzpistole
auf einen zu beschichtenden Gegenstand aufgetragen, und der Anstrich wird 20 Minuten auf 1800C erhitzt Es
wird ein Anstrichfilm mit hoher Brillanz und blauem metallischem Aussehen erhalten.
110 Teile einer 60prozentigen Acetonlösung eines
Acrylpolymerisats mit einem Erweichungspunkt von 45°C einem Molekulargewicht von 17 000 und einer
Hydroxylzahl von 60 werden mit 50 Teilen einer
öOprozcntigen Acclonlösung eines blockierten lsocyanatharzcs
mit einem Erweichungspunkt von 68"C und einem Isocyanatäquivalent von 770, 0,5 Teilen einer
Organozinnverbindung (Dissoziationsrcaklionskalalysator),
0,5 Teilen eines Verlaufmittels und 8 Teilen Phthaloeyaninblau sowie 0,3 Teilen Ruß gleichmäßig
vermischt. Das Gemisch wird unter kräftigem Rühren in 5000 Teile Wasser eingesprüht. Hierdurch werden die
Kunstharzlösungen cmulgicrt, das Lösungsmittel geht in die wäßrige Phase über, und es bilden sich Kunslharzteilchen.
Die Kunstharzteilchen werden abfiltriert, mit Wasser in der gleichen Menge der Kunstharzteilchen
gewaschen und erneut filtriert. Es werden wasserhaltige Kunstharzteilchen mit einem Feststoffgehalt von 60%
erhalten. 100 Teile dieser wasserhaltigen Kunstharzteilchen
werden mit 0,2 Teilen eines nichtionischen Netzmittels, 0,5 Teilen eines Verdickungsmiiteis vom
Polycarbonsäuresalztyp und 20 Teilen Wasser versetzt und homogen vermischt. Das Gemisch wird in einer
Kugelmühle zu einer Aufschlämmungsanstrichfarbe fein pulverisiert, in der 70% der Kunstharzteilchen eine
Teilchengröße von 5 bis 30 μ aufweisen.
Gesondert wird ein Gemisch von 15 Teilen Methacrylsäure und 15 Teilen Butylmethacrylat in eine
wäßrige Lösung von 65 Teilen Wasser, 2 Teilen eines anionaktiven Netzmittels und 3 Teilen eines nichtionischen
Netzmittel eingetropft, und die Polymerisation wird in üblicher Weise durchgeführt. Es wird eine
Emulsion eines Acrylpolymerisats mit einer Säurezahl von etwa 330, einer Glasübergangstemperatur von etwa
80"C und einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von etwa 60 000 erhalten. Die Emulsion hat einen
Fcststoffgchalt von 30% und einen pH-Wert von 3,6.
Ein Gemisch von 40 Teilen eines nichtblättrigen schuppigen Aluminiumpigments mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 27 μ und einem Feststoffgchalt von 65%, das Testbenzin und Solventnaphtha als
flüchtige Bestandteile enthält. 5 Teile eines nichtionischen Netzmittels, 20 Teile Isopropanol und 35 Teile
Wasser werden in 100 Teile der erhaltenen Kunstharzemulsion eingetragen, und das Aluminiumpigment wird
homogen dispergiert. Sodann werden 10 Teile Dimethyläthanolamin
zur Stabilisierung der Dispersion des Pigments zugesetzt. Hierauf werden 4 Teile der
Pigmentdispersion zu 100 Teilen der Aufschlämmungsanstrichfarbe gegeben, und das Gemisch wird gerührt.
bis eine homogene Anstrichfarbe erhalten wird, in der
das Gewichtsverhältnis von Kunstharzteilchen zu Aluminiunipigmcnt zu in Wasser vcrdünnbarcm Kunstharz
100 : 1.01 : 1,15 beträgt. Die erhaltene Anstrichfarbe wird mit der Spritzpistole auf eine Stahlplatte
aufgetragen, und der Anstrich wird 30 Minuten bei 150" C getrocknet und eingebrannt. Hs wird ein
Anstrichfilm mit hoher Brillanz und gutem metallischem
Aussehen erhalten.
Beim einwöchigen Stehen der Anstrichfarbe bei Raumtemperatur und unter Luftausschluß erfolgt kein
Absetzen oder Coagulieren der Aluminiumpigmcnttcilchen.
Ein Gemisch von 83 Teilen eines Epoxyharz.es mit einem Epoxyäquivalent von 450 bis 525 und einem
Erweichungspunkt von 64 bis 76"C (Epikote 1001). 6
Teilen Dicyandiamid 0,5 Teilen eines Verlaufmittcls
vom Silicontyp. 10 Teile Titanweiß und 0.5 Teile Phthaloeyaninblau werden geschmolzen und geknetet,
mechanisch pulverisiert und gesiebt. Es werden Kunstharzteilchen mit einer Teilchengröße von unter
0,075 mm erhalten. Hin homogenes Gemisch der erhaltenen Kunstharzteilchen. 0,5 Teile eines in Wasser
löslichen Verdickungsmittel*, 0,2 Teile eines nichtioni-
r, sehen Netzmittel* und 50 Teile Wasser werden in einer
Kugelmühle fein pulverisiert. Es wird eine Aufschlämmungsanstrichfarbe
erhalten, in der 85% der Kunstharzteilchen eine Teilchengröße von 10 bis 30 μ
aufweisen.
ίο Gesondert werden 12 Teile einer 65% schuppiges
Aluminiumpigment mit einer Teilchengröße von höchstens 0,04 mm und 10,5 Teile einer Xyloldispersion mit
40% flockigem Pcrlpigmcnt enthaltenden Dispersion in einem aliphatischen Kohlen wasserstofflösungsmillel,
r, die in 20 Teilen einer Emulsion mit einem Feststoffgehalt
von 50% und einer Viskosität von 3,5 Pa · s dispcrgicrt.die unter der Bezeichnung YodoSo! 32A108
erhältlich ist. Die Dispersion wird mit 6 Teilen eines wasserlöslichen Aminoplastharzes und 7,5 Teilen
jo Wasser versetzt.
56 Teilen der erhaltenen Pigmentdispersion werden mit 200 Teilen der erhaltenen Aufschlämmungsanstrichfarbe
versetzt. Es wird eine hellblaue Aufschlämmungsanstrichfarbe erhalten. In dieser Anstrichfarbe beträgt
2r, das Gewichtsverhältnis von Kunstharzteilchen zur
Summe des schuppigen Aluminiumpigments und des flockigen Perlpigments zu in Wasser verdünnbarem
Kunstharz 100 : 12,1 : 14,9.
Diese Anstrichfarbe wird mit der Spritzpistole auf
in eine Stahlplatte aufgetragen; und der Anstrich wird 20
Minuten bei 180"C getrocknet und eingebrannt. Es wird
ein Anstrichfilm mit hoher Brillanz und guter Irisierung
erhalten.
Nach Lagerung der Anstrichfarbe unter den Bcdin-
i, gungen von Beispiel 4 erfolgt kein Absetzen oder
Coagulieren der Pigmente.
50 Teile eines klaren pulverigen Anstrichmittels aus
•tu einem thermoplastischen Polyester mit einem Erweichungspunkt
von etwa 90"C werden mit 50 Teilen Wasser und 0.3 Teilen eines Verlaufmittels versetzt. Das
Gemisch wird verknetet und in einer Kugelmühle pulverisiert. Es wird eine Aufschlämmungsanstrichfarbe
j-, erhalten, in der 80% der Kunstharzteilchen eine
Teilchengröße von 20 bis 50 μ aufweisen.
Gesondert werden unter Stickstoff als Schulzgas 40 Teile eines Epoxyharze* und 100 Teile Leinölfettsäure 3
Stunden auf 230' C erhitzt und gerührt. Es wird ein
,(ι Epoxyharzestcr mit einer Säurezahl von 10 erhalten.
Sodann werden 20 Teile Maleinsäureanhydrid eingetragen, und das Gemisch wird 4 Stunden auf 180T erhitzt.
Das erhaltene, mit Maleinsäure modifizierte Epoxyharz hat eine Säurezahl von 140. Das Harz wird in 100 Teilen
μ Isopropanol gelöst. 10 Teile der erhaltenen Harzlösung
werden mit 10 Teilen schuppigem Aluminiumpigmempulver sowie 1.5 Teilen Diethanolamin und 4 Teilen
Wasser versetzt. Es wird eine homogene Pigmentdispersion erhalten. Diese Dispersion wird mit 200 Teilen
bo der Aufschlämmungsanstrichfarbe vermischt. In der
erhaltenen Beschichtungsmasse beträgt das Gewichtsverhältnis von Kunstharzteilchen zu schuppigem Aluminiumpigmem
zu mit Wasser verdünnbarem Kunstharz 100:10:6.
hi Die erhaltene Beschichtungsmasse wird mit der
Spritzpistole auf ein Stahlblech aufgetragen, und der Anstrich wird 20 Minuten bei 1500C eingebrannt. Es
wird ein Anstrichfilm mit gutem Silberglanz erhalten.
Die Lagerstabilität der Beschichtungsmasse unter den
Bedingungen des Beispiels 4 isi ausgezeichnet.
110 Teile der in Beispiel 4 verwendeten Acrylpolymerisatlösung
in Aceton (Feststoffgehalt 60%), 50 Teile der in Beispiel 4 verwendeten blockierten Isocyanatharzlösung
in Aceton (Festsloffgehalt 60%), 0,5 Teile der Organozinnverbindung und 0,5 Teile Verlaufmittel
werden unter Rühren homogen miteinander vermischt. Die Lösung wird in 5000 Teile Wasser unter Rühren
eingcblasen. Die erhaltenen Kunstharzteilchen werden abfiltriert, mit Wasser gewaschen und erneut filtriert.
Die abfiltrierten Kunstharzteilchen haben einen Wassergehalt von 60%. 100 Teile der wasserhaltigen
Kunstharzieilchen werden mit 0.2 Teilen eines nichtionischen
Netzmittels. 0,5 Teilen eines Verdickungsmittels vom Polyearbonsäuresalztyp und 20 Teilen Wasser
homogen vermischt. Das Gemisch wird fein pulverisiert. Es wird eine Aufschlämmungsanslrichfarbe erhalten, in
der 85% der Kunstharzteilchen eine Teilchengröße von 1 bis 30 μ aufweisen.
Gesondert werden 3.6 Teile Diäthanolamin und 47,4
Teile Wasser in 14 Teilen des in Beispiel 6 verwendeten schuppigen Aluminiumpigmentpulvers und 24 Teilen
der in Beispiel 6 verwendeten Isopropanollösung des mit Maleinsäure modifizierten Epoxyharz.es dispergiert.
89 Teile der erhaltenen Pigmentdispersion werden mit 100 Teilen der Aufschlämmungsanstrichfarbe homogen
gemischt. In dieser Anstrichfarbe beträgt das Gewichtsverhältnis von Kunstharzieilchen zu Aliiminiumpigmcm
zu in Wasser verdünnbarcm Kunstharz 100 : 28,2 : 28,8.
Diese Anstrichfarbe wird mit der Spritzpistole in einer
Schichtdicke von 30 μ auf ein Stahlblech aufgetragen. Der Anstrich wird bis zur Klebfrcihcit getrocknet.
Sodann wird die Aufschlämmungsanstrichfarbe nochmals mit der Spritzpistole aufgetragen, und der Anstrich
wird 30 Minuten bei 150"C getrocknet und eingebrannt.
Es wird ein Anstrichfilm mit gutem metallischem Silbcrglanz erhalten.
Die l.agcrstabilitäi der Anstrichfarbe wird gemäß
Beispiel 4 iimcrsucht. Es erfolgt kein Absetzen oder
C'oagulicren der l'igmenlteilchen.
56 Teile einer 60pro/cniigcn Acctonlösung eines
Acrylpolymerisais mit einem Erweichungspunkt von 4ΓC. einem Molekulargewicht von 15 000, einer
Hydroxyl/ahl von 40 und einer Säurezahl von 18,
werden mit 24 Teilen einer 60pro/entigen Acetonlösung eines Mclaminharzcs. 5 Teilen einer 20prozcntigen
Acctonlösiing von Cclluloscacelai-butyrat; 8 Teilen
einer 20prozentigcn Acetonlösung von Phlhalsäuredimethylcster. 0.5 Teilen eines Silicons als Verlaufmittel.
0,5 Teilen Ruß und 6 Teilen Phthalocyaningrün homogen vermischt. Die erhaltene Dispersion wird
gemäß Beispiel 4 in Wasser versprüh'.. Es werden Kunstharzteilchen in Wasser erhalten. Die Kunstharzteilchen
werden mit Wasser gewaschen und abgeschleudert. Die Kunstharzieilchen werden als Sediment mit
einem Wassergehalt von 35% erhalten. 100 Teile der wasserhaltigen Kunstharzteilchen werden mit 0,2 Teilen
eines nichtionischen Netzmittel, 0,4 Teilen eines Verdickungsmittels und 35 Teilen Wasser homogen
gemischt und in einer Kugelmühle fein pulverisiert. Es w ird eine Aufschlämmungsanslrichfarbe erhalten, in der
75"/(i der Kunstharzteilchen eine Teilchengröße von 4
bis 30 μ aufweisen.
Gesondert werden 40 Teile eines in Wasser dispergierbaren schuppigen Aluminiumpigments (Feststoffgehalt
70%) in einem Gemisch von 48 Teilen eines wasserlöslichen Aikydharzes; (Fesistoffgehalt 50%) und
12 Teilen eines wasserlöslichen Melaminharzes (Feststoffgehalt
66%) vermischt. 25 Teile der erhaltenen Pigmenidispersion werden in 136 Teile der Aufschlämmungsanstrichfarbe
eingetragen. Das Gemisch wird verrührt. In der erhaltenen Beschichtungsmasse beträgt
ίο das Gewichtsverhältnis von Kunstharzteilchen zu
Aluminiumpigment zu in Wasser verdünnbarem Kunstharz 100 : 10,77 :12,28.
Die erhaltene Beschichtungsmasse wird mit der Spritzpistole auf Stahlblech aufgetragen und 30 Minuten
bei 1600C getrocknet und eingebrannt. Es wird ein
Anstrichfilm mit gutem metallischem Aussehen erhalten.
Bei einwöchiger Lagerung der Beschichtungsmasse unter Luftausschluß und bei Raumtemperatur erfolgt
kein Absetzen oder Coagulieren der Pigmentteilchen.
Eine Lösung von 50 Teilen Methylmethacrylat. 19,7 Teilen Hydroxypropyimethacrylat, 28,3 Teilen 2-Äthylhexylmethacrylat
und 2 Teilen Acrylsäure in 67 Teilen Aceton wird in üb"cher Weise der Polymerisation in
Lösung unterworfen. Es wird eine Copolymerisatlösung mit einer Hydroxylzahl von 76,5, einer Säurezahl von 15.
einem Molekulargewicht von 17 000 und einem
j« Erweichungspunkt von 50° C und mit einem Fcststoffgehalt
von 60% erhalten. 80 Teile der Copolymerisatlösung werden mit 0.5 Teilen einer Fluorverbindung als
Verlaufmittel und 15 Teilen einer 20prozentigen Acetonlösung von Dimethylphthalat sowie 5 Teilen
π eines roten Pigments verknetet und dispergiert. Es wird eine rote Anslrichfarbenlösung erhalten. Diese Anstrichfarbcnlösung
wird gemäß Beispiel 4 in Wasser versprüht. Es werden Kunstharzteilchen erhalten, die
mit Wasser gewaschen und abgeschleudert werden. Die
■ίο sedimcntierten Kunstharzteilchen haben einen Wassergehalt
von 60%. 100 Teile der wasserhaltigen Kunstharzteilchen werden mit 0,6 Teilen eines polymeren
nichlionischen Netzmittel, 0,4 Teilen eines Vcrdikkungsmittelsund
19 Teilen Wasser versetzt, gerührt und
■»5 in einer Kugelmühle fein pulverisiert. Es wird eine
Aufschlämmungsanstrichfarbe erhalten, in der 85% der Kunstharzteilchen eine Teilchengröße von 0,5 bis 10 μ
aufweisen.
Gesondert werden 9 Teile eines flockigen Aluminium-
5« pigments sowie 1 Teil eines anderen flockigen
Aluminiumpigments in einer Lösung von 10 Teilen eines in Wasser löslichen Aminoplaslharzes (Feststoffgehalt
80%) in 10 Teilen Wasser dispergiert. Die erhaltene Dispersion wird in 120 Teilen der Aufschlämmungsansirichfarbe
homogen dispergiert. Es wird eine Beschichlungsmasse erhalten, in der das Gewichtsverhältnis von
Kunstharzteilchen zu flockigem Aluminiumpigment zu in Wasser verdünnbarem Kunstharz 100:16,67:13,33
beträgt. Diese Beschichtungsmasse wird auf einen mit
w) einer weißen Anstrichfarbe angestrichenen Gegenstand aufgetragen und 30 Minuten bei 1500C eingebrannt. Es
wird ein Anstrichfilm mit äußerst glänzendem Effekt erhalten. Bei diesem Anstrichfilm erfolgt die Aushärtung
zwischen den Acrylpolymerisatteilchen und dem
h"> mit Wasser verdünnbaren Aminoplastharz. Der Anstrichfilm
besitzt ausgezeichnete Lösungsmittel- und Wasserbeständigkeit.
Rci einwöchiger Lagerung der Beschichtungsmasse
130118/158
bei Raumtemperatur erfolgt kein Sedimentieren oder Coagulieren der Pigmentteilchen.
Beispiel 10
Eine Lösung von 17,1 Teilen Glycidylmethacrylat, 8,5
Teilen Hydroxypropylmethacrylat, 10,4 Teilen Methylmethacrylat,
45,5 Teilen Sty öl, 7,9 Teilen Isobutylmethacrylat und 10,6 Teilen Athylmethacrylat in 67 Teilen
Aceton wird in an sich bekannter Weise der Polymerisation in Lösung unterworfen. Es wird ein
Copolymerisai mit einer Glasübergangstemperatur von 65°C erhallen. In 133 Teile der Copolymerisatlösung
werden 20 Teile Sebacinsäure, 0,5 Teile eines Veriaufmittels, 8 Teile Phthalocyaninblau und 0,3 Teile Ruß
dispergiert. Die Dispersion wird gemäß Beispiel 4 in Wasser versprüht. Die entstandenen Kunstharzteilchen
werden mit Wasser gewaschen und abgeschleudert. Die abgeschleuderten Kunstharzteilchen enthalten 35%
Wasser.
77 Teile der wasserhaltigen Kunstharzteilchen werden mit 0,5 Teilen eines Verdickungsmittels, 0,2 Teilen
eines nichtionischen Netzmittels und 23 Teilen Wasser versetzt und unter Rühren homogenisiert. Das Gemisch
wird in einer Kugelmühle fein pulverisiert. Es wird eine Pigmentaufschlämmung erhalten, in der 90% der
Kunstharzteilchen eine Teilchengröße von 1 bis 35 μ aufweisen.
Gesondert werden 12 Teile einer Dispersion mit einem Gehalt von 65% eines schuppigen Aluminiumpigments
mit einer Teilchengröße von höchstens 0,044 mm in einem aliphatischen Kohlenwasserstofflösungsmittel
und 10,5 Teile einer Dispersion mit 40% flockigem Perlpigment in Xylol in 20 Teilen einer Emulsion mit
einem Feststoffgehalt von 50% und einer Viskosität von 3,5 Pa · s dispergiert, die unter der Bezeichnung Yodo
Sol 32Al 8 erhältlich ist, sowie 6 Teilen eines ίο wasserlöslichen Aminoplastharzes und 7,5 Teilen
Wasser dispergiert.
56 Teile der Pigmentdispersion werden mit 200 Teilen der Aufschlämmungsanstrichfarbe versetzt. Es wird eine
hellblaue Beschichtungsmasse erhalten, in der das Gewichtsverhältnis von Kunstharzteilchen zur Summe
des schuppigen Aluminiumpigments und des flockigen Perlpigments zu in Wasser verdünnbarem Kunstharz
100:12,1 :14,9 beträgt.
Diese Beschichtungsmasse wird mit der Spritzpistole auf ein Stahlblech aufgetragen und 20 Minuten bei
1800C getrocknet und eingebrannt. Es wird ein
Anstrichfilm mit hoher Brillanz und guter Irisierung
erhalten.
Nach einwöchiger Lagerung der Beschichtungsmasse unter Luftausschluß und bei Raumtemperatur erfolgt
kein Sedimenlieren oder Coagulieren der Pigmentteilchen.
Claims (3)
1. Wäßrige Dispersionsbeschichtungsmasse aus
(a) 30 bis 90 Gewichtsteilen eines wäßrigen Mediums,
(b) 10 bis 70 Gewichtsteilen Kunstharzteilchen, gegebenenfalls mit üblichen Farbstoffen oder
streckenden Pigmenten, und
(c) 0,05 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die Kunstharzteilchen, Aluminiumpigment,
dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (b) aus in Wasser nicht löslichen Kunstharzteilchen
mit einem Erweichungspunkt von 5 bis 120°C und einer durchschnittlichen Teilchengröße
von 0,5 bis 80 μ und die Komponente (c) aus schuppigem Aluminiumpigment besteht,
wobei die Komponenten (a) und (b) zusammen 100 Gewichtsteile ergeben und die Komponenten (b) und (c) einzeln in der Komponente (a) dispergiert sind.
wobei die Komponenten (a) und (b) zusammen 100 Gewichtsteile ergeben und die Komponenten (b) und (c) einzeln in der Komponente (a) dispergiert sind.
2. Beschichtungsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich
(d) bis zu 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die Kunstharzteilchen, eines mit Wasser verdünnbaren
Kunstharzes enthält.
3. Beschichtungsmasse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Komponente (c)
0,1 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die Kunstharzteilchen eines Gemisches von schuppigem
Aluminiumpigment und einem flockigen Pigment enthält, wobei die Menge des flockigen Pigments 5
bis 100 Gewichtsprozent, bezogen auf das schuppige Aluminiumpigment, beträgt.
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