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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das antiemetische Arzneimittel Ondansetron
und dessen pharmazeutisch verträgliche
Säureadditionssalze
und insbesondere späte
Stufen im Verfahren zum Synthetisieren von Ondansetron.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Ondansetron,
dessen systematische chemische Bezeichnung 1,2,3,9-Tetrahydro-9-methyl-3-[(2-methyl-1H-imidazol-1-yl)-methyl]-4H-carbazol-4-on
lautet und dessen molekulare Formel
ist, ist
der aktive Inhaltsstoff von antiemetischen Arzneimitteln, die von
der FDA genehmigt wurden und die für die Behandlung von Übelkeit
und Erbrechen, welche(s) mit einigen Chemotherapien und Radiotherapien
von Krebs einhergeht, und für
die Prävention
von postoperativer Übelkeit
und/oder Erbrechen angezeigt sind. Ondansetron ist in oral zerfallenden
Tabletten kommerziell erhältlich,
und Ondansetronhydrochlorid-dihydrat ist in Tabletten und in oraler
Lösung
kommerziell erhältlich,
und zwar jeweils unter dem Markennamen Zofran
®.
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Ondansetron
hat ein chirales Zentrum. Ondansetron wurde in der Patentliteratur
in dem
US-Patent Nr. 4,695,578 ("dem '578-Patent") im Jahre 1987 zum
ersten Mal als ein Razemat offenbart. Das '578-Patent beschreibt verschiedene Möglichkeiten
der Herstellung von Ondansetron. In Beispiel 7 des '578-Patents wurde Ondansetron
hergestellt durch Behandeln einer 0,34 M Lösung des Hydrochloridsalzes
von 3-[(Dimethylamino)-methyl]-1,2,3,9-tetrahydro-9-methyl-4H-carbazol-4-on der
Formel (IIa):
in Wasser
mit 2,9 Äquivalenten
2-Methylimidazol der Formel (III):
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Die
Reaktion wurde bei etwa 100°C
durchgeführt
und benötigte
etwa 20 Stunden, um vollständig
abzulaufen. Ondansetron wurde nach einer einzigen Umkristallisation
in einer Ausbeute von 82% erhalten. Laut einer allgemeinen Diskussion
dieser Reaktion in dem '578-Patent
kann sie in einem geeigneten Lösungsmittel, wie
Wasser oder einem Alkohol, z.B. Methanol, oder Gemischen davon und
bei einer Temperatur von 20° bis 150°C durchgeführt werden.
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In
Beispiel 4 des '578-Patents
wurde Ondansetron hergestellt durch N-Methylierung von 1,2,3,9-Tetrahydro-3-[(2-methyl-1H-imidazol-1-yl)-methyl]-4H-carbazol-4-on
der Formel (IV):
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Eine
Lösung
der Verbindung der Formel (IV) in trockenem N,N-Dimethylformamid
wurde zu einer Lösung
von Natriumhydrid in trockenem Dimethylformamid zugegeben, um den
1,2,3,9-Tetrahydrocarbazol-4-on-Stickstoffring
zu deprotonieren, und das resultierende Anion wurde dann mit Dimethylsulfat
umgesetzt. Die Ausbeute der Reaktion betrug nur etwa 21%. Laut einer
allgemeinen Diskussion dieser Reaktion in dem '578-Patent kann die Reaktion in einem
inerten organischen Lösungsmittel,
wie einem Amid, z.B. Dimethylformamid, einem Ether, z.B. Tetrahydrofuran,
oder einem aromatischen Kohlenwasserstoff, z.B. Toluen, durchgeführt werden.
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Weitere
Herstellungen von Ondansetron, die in dem '578-Patent offenbart sind, umfassen
Beispiel 8, wo Ondansetron durch die Michael-Addition von 2-Methylimidazol
zu 9-Methyl-3-methylen-1,2,3,9-tetrahydro-4H-carbazol-4-on
der Formel (V)
hergestellt
wurde. Die Reaktion wurde in auf Rückflußtemperatur erhitztem Wasser über einen
Zeitraum von 20 Stunden durchgeführt
und ergab eine Ausbeute von 44%. Laut einer allgemeinen Diskussion
dieser Reaktion in dem '578-Patent
umfassen geeignete Lösungsmittel
Wasser, Ester, z.B. Ethylacetat, Ketone, z.B. Aceton, oder Methylisobutylketon,
Amide, z.B. Dimethylformamid, Alkohole, z.B. Ethanol, und Ether,
z.B. Dioxan oder Tetrahydrofuran, oder Gemische davon.
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In
Beispiel 18(ii) des '578-Patents
wurde Ondansetron hergestellt durch Substitution von 2-Methyl-1H-imidazol
für Chlorid
in 3-(Chlormethyl)-1,2,3,9-tetrahydro-9-methyl-4H-carbazol-4-on
der Formel (VI):
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Die
Recktanten wurden in trockenem DMF unter Stickstoff bei 90°C für 3,75 Stunden
gerührt.
Die Reaktion lieferte eine Ausbeute von etwa 72%. Laut einer allgemeinen
Diskussion dieser Reaktion in dem '578-Patent kann sie in einem Amidlösungsmittel,
z.B. Dimethylformamid, einem Alkohol, z.B. Methanol oder industriellem
denaturiertem Alkohol, oder einem Halogenalkan, z.B. Dichlormethan,
durchgeführt
werden.
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In
Beispiel 19 des '578-Patents
wurde 2,3,4,9-Tetrahydro-9-methyl-3-[(2-methyl-1H-imidazol-1-yl)-methyl]-1H-carbazolmaleat
der Formel (VII):
mit 2,3-Dichlor-5,6-dicyano-1,4-benzochinon
(DDQ) in trockenem THF oxidiert, und das Gegenion wurde abgetrennt,
was Ondansetron in einer Ausbeute von 55% lieferte.
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In
Beispiel 20 wurde DDQ verwendet, um 2,3,4,9-Tetrahydro-9-methyl-3-[(2-methyl-1H-imidazol-1-yl)-methyl]-1H-carbazol-4-ol
der Formel (VIII):
mit einer
Ausbeute von 41% % zu oxidieren (in dem '578-Patent wird tatsächlich über eine Ausbeute berichtet, die
einer theoretischen Ausbeute von 413% entspricht. Die wahrscheinlichste
Erklärung
für den
Fehler ist die Auslassung einer Dezimalstelle nach dem Dezimalkomma
der Masseausbeute. Daraus folgern wir, daß die tatsächliche Ausbeute 41% betrug.).
Laut einer allgemeinen Diskussion in dem '578-Patent können die Oxidationsreaktionen
der Beispiele 19 und 20 in Ketonen, z.B. Aceton oder Butanon, Ethern,
z.B. Tetrahydrofuran oder Dioxan, Amiden, z.B. Dimethylformamid,
Alkoholen, z.B. Methanol, Kohlenwasserstoffen, z.B. Benzen oder
Toluen, halogenierten Kohlenwasserstoffen, z.B. Dichlormethan, und
Wasser oder Gemischen davon durchgeführt werden.
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Das
US-Patent Nr. 5,478,949 offenbart
ein mehrstufiges Verfahren zur Herstellung von Ondansetron, welches
mit der Stufe abschließt,
bei der man die Methylengruppe in alpha-Position zu der Oxo-Gruppe des 1,2,3,9-Tetrahydrocarbazol-4-on-Ringsystems
der Verbindung der Formel (IX)
mit 2-Methylimidazol
N-alkyliert, was eine Verbindung der Formel (X) liefert:
die durch
Abspalten der Oxalatgruppe mit einem zweiten Nukleophil (EtO), welches
ebenfalls in dem Reaktionsgemisch vorliegt, in situ in Ondansetron
umgewandelt wird. Die berechneten theoretischen Ausbeuten lagen
im Bereich von 75% bis 87,3%.
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Das
US-Patent Nr. 6,388,091 offenbart
ein Verfahren zur Herstellung von Ondansetron, wobei der Silylenolether
von 1,2,3,9-Tetrahydro-9-methyl-4H-carbazol-4-on der Formel (XI):
mit einem
1-(N,N-Dialkylaminomethyl)-2-methylimidazol der Formel (XII):
wobei
der Substituent R N,N-Dimethylamino, N,N-Diethylamino, N,N-Dipropylamino,
Morpholin-4-yl,
Piperidin-1-yl oder Pyrrolidin-1-yl ist, alkyliert wird. Gemäß dem '091-Patent kann die
Reaktion in einem organischen Lösungsmittel,
wie Methylenchlorid, Chloroform, Acetonitril, Tetrahydrofuran, 1,4-Dioxan,
Toluen, N,N-Dimethylformamid, Ethanol und einem Gemisch davon, oder
in einem Gemisch aus einem der obigen organischen Lösungsmittel
und Wasser durchgeführt
werden, um die Präzipitation
des Produkts zu induzieren. In den Beispielen wurde Ondansetron
in einer Ausbeute von 81–86%
gewonnen.
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Das
US-Patent Nr. 4,957,609 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung von Ondansetron und verwandten Verbindungen,
wobei die letzte Stufe das Schließen des mittleren Rings des
1,2,3,9-Tetrahydrocarbazol-4-on-Ringsystems ist, ausgehend von einer
Verbindung der Formel (XIII):
wobei
X ein Wasserstoff- oder ein Halogenatom ist und wobei in Abhängigkeit
von der Identität
des Substituenten X ein Kupfer- oder Palladiumkatalysator verwendet
wird. Wenn ein Palladiumkatalysator verwendet wird, umfassen geeignete
Lösungsmittel
Nitrile, z.B. Acetonitril, Alkohole, z.B. Methanol oder Ethanol,
Amide, z.B. Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon oder Hexamethylphosphoramid,
und Wasser. Wenn ein Kupferkatalysator verwendet wird, umfassen
geeignete Lösungsmittel
Amide, z.B. Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon oder Hexamethylphosphoramid,
Nitrile, z.B. Acetonitril, und Alkohole, z.B. Ethanol.
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Das
US-Patent Nr. 4,739,072 beschreibt
ein weiteres Zyklisierungsverfahren zur Herstellung von Ondansetron
und verwandten Verbindungen. In diesem Verfahren wird die Zyklisierung
des Ausgangsmaterials, einem Hydrazin der Formel (XIV),
mit einer
Säure induziert.
Die Lewis-Säure
ZnCl
2 wurde in den Beispielen verwendet.
Laut dem '072-Patent kann
die Reaktion in einem wäßrigen Medium
durchgeführt
werden, welches wäßriger Alkohol
(z.B. Methanol, Ethanol oder Isopropanol) oder ein wäßriger Ether
(z.B. Dioxan oder Tetrahydrofuran) oder Gemische aus solchen Lösungsmitteln
sein kann. Wasserfreie Reaktionsmedien, in welchen die Zyklisierung
durchgeführt
werden kann, umfassen einen oder mehrere Alkohole oder Ether, Carbonsäuren (z.B.
Essigsäure)
oder Ester (z.B. Ethylacetat).
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Die
chinesische Patentanmeldung Nr.
11143234 offenbart zusätzliche
einstufige Verfahren zur Herstellung von Ondansetron, die dahingehend
verwandt sind, daß sie
die (2-Methylimidazolyl)-methylen-Gruppe
in das 1,2,3,9-Tetrahydrocarbazol-4-on-Ringsystem einbringen.
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Es
versteht sich, daß Synthesechemiker
einen beträchtlichen
Aufwand darauf verwendet haben, ein Verfahren zur Herstellung von
Ondansetron zu entdecken, welches eine Verbesserung gegenüber den
in dem '578-Patent
beschriebenen Verfahren darstellt. In der Tat konzentriert sich
die vorausgegangene Diskussion von Verfahren zur Herstellung von
Ondansetron auf die letzte Stufe dessen, was in vielen Fällen lange
Syntheseabfolgen aus kommerziell erhältlichen Ausgangsmaterialien
von Ondansetron sind. Die vorliegende Erfindung ist durch unsere
Bemühungen
entstanden, mit einem Verfahren, welches für eine industrielle Produktion
in großem
Maßstab
von Ondansetron gut geeignet war, gegenüber den in dem '578-Patent erhaltenen
Ergebnissen verbesserte Ergebnisse zu erzielen, ohne dabei die grundlegenden
Synthesestrategien aufzugeben, die in dem '578-Patent angeboten werden. Dementsprechend
werden hier Verbesserungen des Transaminierungsprozesses von Verbindung
(IIa) und verwandten Verbindun gen offenbart, die die Reaktionsgeschwindigkeit,
die Ausbeute und die allgemeine Wirtschaftlichkeit bei der Herstellung
von Ondansetron aus solchen Verbindungen steigern.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Wir
haben ein Verfahren zur Herstellung von Ondansetron durch Transaminierung
entdeckt, welches bekannte Verfahren zur Herstellung von Ondansetron
hinsichtlich der Reaktionsgeschwindigkeit, der Ausbeute, der Selektivität und der
Leichtigkeit, mit der Ondansetron von dem Reaktionsgemisch abgetrennt
werden kann, verbessert. In dem Verfahren der Erfindung durchläuft ein
3-[(Dialkylamino)-methyl]-1,2,3,9-tetrahydro-9-methyl-4H-carbazol-4-on
eine Transaminierung mit 2-Methylimidazol in einem Lösungsmittelsystem, welches
Wasser und N,N-Dimethylformamid
enthält.
Sobald die Reaktion vollständig
abgelaufen ist, kann Ondansetron durch Kühlen, um die Kristallisation
zu induzieren, gefolgt von konventioneller physikalischer Abtrennung
des Feststoffs von dem flüssigen
Reaktionsgemisch in geeigneter Weise von nichtumgesetztem Ausgangsmaterial,
Lösungsmittel
und Nebenprodukten getrennt werden.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung liefert ein Verfahren zur Herstellung von
Ondansetron (I) durch Inkontaktbringen eines 3-[(Dialkylamino)-methyl]-1,2,3,9-tetrahydro-9-methyl-4H-carbazol-4-ons
der Formel (II)
oder eines
Salzes davon, wobei die Substituenten R
1 und
R
2 unabhängig
voneinander unter linearen, verzweigten und zyklischen C
1-C
6-Alkylgruppen
ausgewählt
sind, mit 2-Methylimidazol in einem besonders vorteilhaften Lösungsmittelsystem,
dessen Entdeckung einen Teil der vorliegenden Erfindung ausmacht.
Vorzugsweise sind die Alkylreste R
1 und
R
2 beide Methyl. Dementsprechend ist ein
besonders bevorzugtes Ausgangsmaterial 3-[(Dimethylamino)-methyl]-1,2,3,9-tetrahydro-9-methyl-4H-carbazol-4-on
(IIa). Das 3-[(Dialkylamino)-methyl]-1,2,3,9-tetrahydro-9-methyl-4H-carbazol-4-on
der Formel (II) wird vorzugsweise als ein Salz, noch bevorzugter
als ein Hydrochloridsalz, zu dem Lösungsmittelsystem zugegeben.
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Obwohl
Ondansetron ein einziges chirales Zentrum hat, ist das Verfahren
dieser Erfindung geeignet, um Ondansetron-Enantiomer, unabhängig davon,
ob man von einem optisch reinen R- oder S-[(Dialkylamino)-methyl]-1,2,3,9-tetrahydro-9-methyl-4H-carbazol-4-on
ausgeht, herzustellen, und es ist geeignet, um razemische sowie
nicht-razemische Gemische von Ondan setron-Enantiomeren, ausgehend
von optisch unreinen und razemischen Gemischen von R- und S-[(Dialkylamino)-methyl]-1,2,3,9-tetrahydro-9-methyl-4H-carbazol-4-onen,
herzustellen.
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Ein
Lösungsmittelsystem
gemäß dieser
Erfindung ist ein Gemisch aus Wasser und N,N-Dimethylformamid ("DMF")
und optional anderen Flüssigkeiten.
Gemische dieser beiden Komponenten enthalten mehr als nur Spuren
jeder Komponente. Im Gegensatz dazu würde reines DMF, das in einem
unverschlossenen Behälter
in einer feuchten Umgebung gelagert wurde, wodurch es Feuchtigkeit
absorbiert hätte,
kein geeignetes Lösungsmittelsystem
gemäß dieser
Erfindung liefern. Lösungsmittelsysteme
dieser Erfindung enthalten daher von 1% bis 99% DMF und von 1% bis
99% Wasser. Bevorzugte Lösungsmittelsysteme
enthalten von 10% bis 40% DMF und von 50% bis 90% Wasser. Besonders
bevorzugte Lösungsmittelsysteme
enthalten von 20% bis 33% DMF und von 66% bis 80% Wasser. Diese
Bereiche, bevorzugte Bereiche und besonders bevorzugte Bereiche
sind im Hinblick auf die volumetrische Menge jeder Komponente in
reinem Zustand, die verwendet wird, um das Lösungsmittelsystem zu formulieren,
angegeben.
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Das
andere organische Ausgangsmaterial, das in dem Prozeß verbraucht
wird, ist 2-Methylimidazol. 2-Methylimidazol
wird dem Reaktionsgemisch vorzugsweise in molarem Überschuß gegenüber 1,2,3,9-Tetrahydrocarbazol-4-on
(II), bevorzugter in einer Menge von etwa 2 bis etwa 6 Moläquivalenten,
zugeführt.
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Das
Lösungsmittelsystem
der vorliegenden Erfindung ermöglicht
die Verwendung höherer
Temperaturen, um 1,2,3,9-Tetrahydrocarbazol-4-on (II) in Ondansetron
umzuwandeln, als sie ohne unter Druck stehende Gefäße erzielbar
sind, wenn Wasser alleine als Lösungsmittel
verwendet wird, wie es in dem '578-Patent gelehrt
wird. Bevorzugte Temperaturbereiche für die Reaktion betragen von
95°C bis
110°C, bevorzugter
von 100°C
bis 105°C,
und am meisten bevorzugt wird die Rückflußtemperatur des betreffenden
Lösungsmittelsystems
bei Umgebungsdruck verwendet.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung sind schnellere Reaktionszeiten,
die wir der weithin anerkannten Auswirkung, die ein Lösungsmittel
auf den Übergangszustand
von elementaren Reaktionsstufen haben kann, und in gewissem Maße auch
der Beschleunigung der Reaktionsgeschwindigkeit durch höhere Temperaturen
zuschreiben. Wie in den Beispielen zu erkennen ist, läuft die
Reaktion in 5 bis 6 Stunden vollständig ab, anstelle von 20 Stunden,
die erforderlich sind, wenn 1,2,3,9-Tetrahydrocarbazol-4-on (IIa)
mit 2-Methylimidazol in reinem Wasser umgesetzt wird. Die gesteigerte
Reaktionsgeschwindigkeit wird erzielt, ohne daß es zu Lasten der Ausbeute
geht oder gleichzeitig neue Nebenprodukte erzeugt werden oder die
Menge an Nebenprodukten, die abgetrennt werden müssen, signifikant gesteigert
wird. Im Gegensatz dazu wird ein Nebenprodukt, welches tatsächlich als
ein Zwischenprodukt der Reaktion betrachtet wird, signifikant reduziert.
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In
dem Verfahren dieser Erfindung und in den Verfahren der Beispiele
7 und 18(ii) des
US-Patents Nr. 4,695,578 kommt
es zu einer Eliminierungsreaktion, welche die Verbindung der Formel
(V), siehe oben, 9-Methyl-3-methylen-1,2,3,9-tetrahydro-4H-carbazol-4-on
(im folgenden bezeichnet als das "Exomethylencarbazolon") erzeugt. Das Exomethylencarbazolon
ist gegenüber
Michael-Addition durch 2-Methylimidazol reaktiv, wie es von dem
US-Patent Nr. 4,695,578 demonstriert
wird, wo es als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Ondansetron
verwendet wurde. Ohne die Erfindung durch irgendeine bestimmte Theorie
beschränken
zu wollen, wird angenommen, daß das
Exomethylencarbazolon ein Zwischenprodukt in dem vorherrschenden
Mechanismus der Reaktion der Verbindungen der Formel (II) und 2-Methylimidazol
ist, die zu Ondansetron führt. Wir
haben das Exomethylencarbazolon in Reaktionen, die gemäß Beispiel
7 des
US-Patents Nr. 4,695,578 durchgeführt wurden,
beobachtet, lange nachdem das Ausgangsmaterial 3-Dialkylaminomethyl
verbraucht war.
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Das
Europäische
Arzneibuch fordert, daß Ondansetron
von pharmazeutischer Qualität
nicht mehr als 0,1% an Exomethylencarbazolon enthalten soll. European
Pharmacopeia 4.4, S. 3490. Dies hat sich als ein Standard erwiesen,
den zu erfüllen
eine Herausforderung darstellt, und es verbleibt ein Bedarf nach
einem verbesserten Verfahren zur Herstellung von Ondansetron, welches
dessen Vorliegen im Endprodukt minimiert. Wir haben entdeckt, daß unter
den Temperaturbedingungen und mit dem bevorzugten Verhältnis von
Ausgangsmaterialien, d.h. 2–6
Moläquivalenten
von 2-Methylimidazol, das Exomethylencarbazolon sowie auch das Dimethylaminderivat
der Formel (II) in etwa 6 Stunden vollständig verbraucht werden können, was
zu einem reineren Produkt und einer größeren Ausbeute führt, als
sie durch Michael-Addition gemäß Verfahren
des Standes der Technik zu erzielen wären.
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Unter
Bezugnahme auf speziellere Einzelheiten eines Vorgangs, durch welchen
das Verfahren praktiziert werden kann, können die organischen Ausgangsmaterialien
bei Raumtemperatur zu dem Lösungsmittelsystem
zugegeben werden, obwohl sie auch bei erhöhter Temperatur zugegeben werden
können.
Sobald sich das gesamte 1,2,3,9-Tetrahydrocarbazol-4-on (II) gelöst hat,
ist die Menge an Lösungsmittel
im Vergleich zu der Menge an 1,2,3,9-Tetrahydrocarbazol-4-on (II) derart, daß eine Lösung erzeugt
wird, bei der die Konzentration von 1,2,3,9-Tetrahydrocarbazol-4-on (II) von etwa
0,2 bis etwa 0,5 Molar beträgt,
obwohl auch höhere und
niedrigere Konzentrationen verwendet werden können. Wenn das 1,2,3,9-Tetrahydrocarbazol-4-on (II) und 2-Methylimidazol
bei Raumtemperatur und in den bevorzugten Mengen (wie sie oben ausführlich angegeben
sind) zu dem Lösungsmittelsystem
zugegeben werden, ist das Gemisch bei Raumtemperatur nicht notwendigerweise
homogen oder dazu in der Lage, homogen zu werden. Dennoch lösen sich
bei Erhitzen auf eine Temperatur innerhalb des bevorzugten Bereichs
der Reaktionstemperatur die Ausgangsmaterialien vollständig und
werden verbraucht. Tatsächlich
reagieren beim Betrieb bei niedrigeren Temperaturen gelöste Ausgangsmaterialien
in einem heterogenen Gemisch noch immer, was es ermöglicht,
daß sich
weiteres Ausgangsmaterial löst
und die Reaktion fortgesetzt wird. Das Verfahren kann somit, falls
gewünscht,
unter Verwendung eines physikalisch heterogenen Gemischs, welches
nicht-gelöste
Ausgangsmaterialien und/oder präzipitiertes
Produkt enthält,
durchgeführt
werden. Die bevorzugte Ausführungsform
des erfin dungsgemäßen Verfahrens
umfaßt
jedoch das Erhitzen und die Bildung eines homogenen Gemischs.
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Zusätzlich dazu,
daß die
Reaktionsgeschwindigkeit der Transaminierung von Verbindungen der
Formel (II) mit 2-Methylimidazol erhöht wird, ist das Lösungsmittelsystem
gut geeignet, um Ondansetron zu kristallisieren. So kann, nachdem
die Reaktion im wesentlichen vollständig abgelaufen ist, Ondansetron
durch Kühlen
des Lösungsmittelsystems,
um die Kristallisation von Ondansetron zu induzieren, von dem Reaktionsgemisch
abgetrennt werden. Das Lösungsmittelsystem
und lösliches,
nicht-umgesetztes Ausgangsmaterial und Nebenprodukte können auf
konventionelle Weise mittels Filtration oder Dekantieren entfernt
werden, und anschließend
können
die Kristalle von Ondansetron mit einer flüchtigen Flüssigkeit gewaschen werden,
in welcher Ondansetron nicht merklich löslich ist. Es sei angemerkt,
daß, wenn
ein Überschuß an 2-Methylimidazol verwendet
wird und die Ausgangsmaterialien in Mengen zugegeben werden, die
den bevorzugten Moläquivalentbereichen
und Konzentrationen entsprechen, Ondansetron ohne signifikante Kontamination
durch nicht-umgesetztes 2-Methylimidazol aus dem Reaktionsgemisch
kristallisiert werden kann. Alternativ kann Ondansetron durch Verdampfen
des Lösungsmittelsystems
und Abtrennen von Ondansetron von nicht-flüchtigen Substanzen in dem Reaktionsgemisch,
z.B. durch Chromatographie oder durch Umkristallisation, von dem
Reaktionsgemisch abgetrennt werden.
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Das
Ondansetron kann optional gemäß einem
bevorzugten Verfahren, welches ohne Beschränkung in den Beispielen 3 und
4 veranschaulicht wird, durch Kristallisation weiter gereinigt werden.
Gemäß dem bevorzugten
Kristallisationsverfahren wird das Ondansetron, welches durch Inkontaktbringen
eines 1,2,3,9-Tetrahydrocarbazol-4-ons der Formel (II) mit 2-Methylimidazol in
einem Wasser und N,N-Dimethylformamid enthaltenden Lösungsmittelsystem
hergestellt wurde, in einem alkoholischen Lösungsmittel aufgenommen, die resultierende
Lösung
wird mit einem Adsorptionsmittel in Kontakt gebracht, das Adsorptionsmittel
wird von der Lösung
getrennt, und dann wird Ondansetron aus der Lösung kristallisiert. Der Kristallisationsvorgang
kann wenigstens zweimal wiederholt werden, wobei es zu einer ständigen Verbesserung
der Reinheit des Produkts kommt.
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Methanol
ist ein bevorzugter Alkohol für
das Kristallisationsverfahren und wird vorzugsweise in einer Menge
von 30 bis 50 Millilitern pro Gramm Ondansetron, bevorzugter von
etwa 40 Millilitern pro Gramm, verwendet. In diesen Konzentrationen
ist es wünschenswert,
den Alkohol zu erwärmen,
um das Auflösen
des Ondansetrons zu beschleunigen.
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Holzkohle
ist ein bevorzugtes Adsorptionsmittel für den Kristallisationsprozeß und wird
vorzugsweise in einem Gewichtsverhältnis von 0,01 bis 0,1, bezogen
auf Ondansetron, bevorzugter von etwa 0,05, verwendet.
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Nach
Inkontaktbringen mit der Lösung,
vorzugsweise unter Schütteln,
für eine
Zeitdauer, die ausreichend ist, um einen wesentlichen Teil des Exornethylencarbazolons
zu adsorbieren, typischerweise etwa 15 Minuten, kann das Adsorptionsmittel
in konventioneller Weise entfernt werden, wie z.B. mittels Filtration.
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Gereinigtes
oder teilweise gereinigtes Ondansetron kann durch Kristallisation
aus dem Alkohol direkt durch Kühlen
oder Verdampfen des Alkohols erhalten werden. Aus praktischen Gründen ist
es bevorzugt, die Kristallisation des Ondansetrons zu beschleunigen,
indem der Alkohol teilweise verdampft wird und die restliche Lösung dann
gekühlt
wird. Das durch Kristallisation gemäß diesem Verfahren erhaltene
Ondansetron sollte einen wesentlich reduzierten Gehalt an Exomethylencarbazolon
haben, vorzugsweise mit einer Reduktion von 50% oder mehr.
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Durch
Praktizieren der vorliegenden Erfindung kann Ondansetron erhalten
werden, welches im wesentlichen frei von dem Exomethylencarbazolon
ist, bevorzugter mit einem Gehalt an Exomethylencarbazolon von 1%
oder weniger, bevorzugter mit einem Gehalt an Exomethylencarbazolon
von 0,25% oder weniger und am meisten bevorzugt mit einem Gehalt
an Exomethylencarbazolon von 0,03% oder weniger. Die Technik zum Messen
der Reinheit des durch Ausführen
der vorliegenden Erfindung erhaltenen Ondansetrons wird im einleitenden
Abschnitt der Beispiele erläutert.
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Ondansetron,
hergestellt durch Inkontaktbringen eines 1,2,3,9-Tetrahydrocarbazol-4-ons
der Formel (II) mit 2-Methylimidazol in einem Lösungsmittelsystem, welches
Wasser und N,N-Dimethylformamid
enthält, und
optional weiter gereinigt gemäß dem soeben
beschriebenen Verfahren, kann in ein pharmazeutisches Produkt, wie
oral zerfallende Tabletten, aufgenommen werden. Oral zerfallende
Tabletten können
gemäß auf dem Gebiet
bekannten Verfahren unter Verwendung von pharmazeutischen Hilfsstoffen,
die im Speichel dispergieren oder sich darin auflösen und
das Arzneimittel nicht in der festen Form halten, formuliert werden.
Solche Hilfsstoffe umfassen Gelatine und Mannitol und können weiterhin
antimikrobielle Mittel, wie Methylparaben und Propylparaben, und
Süßungsmittel
und Aromastoffe, wie Aspartam und Erdbeergeschmack, umfassen.
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Das
isolierte Ondansetron kann unter Verwendung von auf dem Gebiet gut
bekannten Techniken auch in ein pharmazeutisch verträgliches
Säureadditionssalz
umgewandelt werden. Säuren,
aus denen ein Säureadditionssalz
hergestellt werden kann, umfassen Salzsäure, Maleinsäure, Zitronensäure, Weinsäure, Methansulfonsäure und
Benzensulfonsäure,
um nur einige zu nennen. Um solche gut bekannten Verfahren zu veranschaulichen,
kann Ondansetron in Diethylether aufgenommen werden. Zu der Lösung wird
ein Moläquivalent ätherische
HCl zugegeben. Das Salz bildet sich im wesentlichen sofort, und
aufgrund seines ionischen Charakters ist es in Ether schlecht löslich und
präzipitiert
aus der Lösung,
woraufhin es mittels Filtration, Dekantieren, Zentrifugation und
dergleichen von der Lösung
abgetrennt werden kann. Andere Techniken zum Umwandeln von Ondansetron
in sein Hydrochloridsalz, welches als ein Dihydrat erhalten wird,
sind in dem
US-Patent Nr. 6,388,091 offenbart
(siehe Beispiele 4, 5 und 10). Eine der dort offenbarten Techniken
ist die folgende. Ondansetron wird in einem 10:1-Gemisch aus Ethanol:Wasser
suspendiert. 6N HCl wurde langsam bei 10°C zu der Suspension zugegeben.
Nach 3 h auf dieser Temperatur wurde das Gemisch filtriert, wodurch Ondansetronhydrochlorid-dihydrat
erhalten wurde.
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Pharmazeutisch
verträgliche
Säureadditionssalze
von Ondansetron, die gemäß dem Verfahren
dieser Erfindung hergestellt wurden, können auch in pharmazeutische
Produkte für
die Verabreichung an einen Patienten, bei dem Erbrechen unterdrückt werden
muß, aufgenommen
werden. Solche pharmazeutischen Produkte umfassen komprimierte Tabletten,
in welchen das Säureadditionssalz
von Ondansetron in einem pharmazeutischen Vehikel dispergiert ist.
Pharmazeutische Vehikel umfassen einen oder mehrere Hilfsstoffe
oder Adjuvanzien, wie Verdünnungsmittel,
z.B. mikrokristalline Zellulose, Lactose, Hydroxypropylmethylzellulose und
dergleichen, Sprengmittel, z.B. vorgelatinierte Stärke, Croscarmellosenatrium,
Crospovidon, Natriumstärkeglycolat
und dergleichen, Befeuchtungsmittel, z.B. Triacetin, Glycerol und
dergleichen, Farbstoffe, z.B. Titandioxid, Eisenoxid-Gelb oder Eisenoxid-Rot,
Aromastoffe und dergleichen. Solche pharmazeutische Produkte umfassen
weiterhin orale Lösungen,
in welchen das Ondansetron-Salz in einem wäßrigen Vehikel, optional mit
Viskositätsmodifizierern,
dispergiert ist, wie z.B. Maisstärke,
antimikrobiellen Mitteln, z.B. Natriumbenzoat, Puffermittel, z.B.
Zitronensäure
und Natriumcitrat, und Aromastoffen, z.B. Erdbeergeschmack. Solche
pharmazeutische Produkte umfassen weiterhin Lösungen zur Injektion, wobei
das Ondansetron oder das Ondansetron-Salz in einem wäßrigen oder öligen Medium
gelöst
ist, optional mit einem antimikrobiellen Mittel, und in einem Einzeldosen-
oder Mehrfachdosenbehälter
verpackt ist.
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Die
in dem Verfahren dieser Erfindung verwendeten Ausgangsmaterialien
sind von kommerziellen Quellen erhältlich und/oder es kann durch
veröffentlichte
Syntheseverfahren leicht darauf zugegriffen werden. 1,2,3,9-Tetrahydrocarbazol-4-on
(IIa) ist von Ningbo Free Trade Zone Sinolite Industrial Co. Ltd.
(Ningbo, China) und Aryl SA (Buenos Aires, Argentinien) kommerziell
erhältlich.
Im allgemeinen können
1,2,3,9-Tetrahydrocarbazol-4-one der Formel (II) durch auf dem Gebiet
gut bekannte Reaktionen hergestellt werden. Ein solches Verfahren
ist eine Mannich-Reaktion eines 1,2,3,9-Tetrahydrocarbazol-4-ons
der Formel (XV)
mit Formaldehyd
und einem sekundären
Amin der Formel HNR
1R
2.
1,2,3,9-Tetrahydrocarbazol-4-one
der Formel (XV) wiederum können
durch das in H. Iida et al., J. Org. Chem., 1980, 45, 2938-42, beschriebene
Verfahren hergestellt werden.
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2-Methylimidazol
ist aus einer Vielzahl von Quellen, einschließlich Aldrich Chemical Company (2003-2004
Kat. Nr. M5,085-0) und Merck (Darmstadt, Deutschland) (Prod. Nr.
818964), kommerziell erhältlich.
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Nachdem
die vorliegende Erfindung so beschrieben wurde, wird sie nun mit
spezifischen Beispielen, die das Verfahren anwenden, weiter veranschaulicht.
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BEISPIELE
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Allgemein
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3-[(Dimethylamino)-methyl]-1,2,3,9-tetrahydro-9-methyl-4H-carbazol-4-on-hydrochlorid
wurde von Aryl SA erworben. 2-Methylimidazol wurde von Merck gekauft.
Beide Ausgangsmaterialien wurden so verwendet, wie sie vom Lieferanten
erhalten wurden. Wasser und DMF hatten Reagensqualität und wurden
wie erhalten verwendet. Die Produktreinheit wurde durch Umkehrphasen-Hochleistungsflüssigchromatographie
unter Verwendung der folgenden Bedingungen bestimmt:
Säule: | Hypersyl
BDS C-18-Umkehrphasensäule |
Elutionsmittel: | Phosphatpuffer
auf pH 3,5 in Acetonitril-Methanol-Gemisch |
Durchflußrate: | 1,2
ml min–1 |
Detektion: | UV, λ = 216 nm |
Säulentemp.: | 25°C |
Injektionsvolumen: | 10 μl |
Laufzeit: | 50
Min. |
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Herstellung von 1,2,3,9-Tetrahydro-9-methyl-3-[(2-methyl-1H-imidazol-1-yl)-methyl-4H-carbazol-4-on
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Beispiel 1
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3-[(Dimethylamino)-methyl]-1,2,3,9-tetrahydro-9-methyl-4H-carbazol-4-on-hydrochlorid
(10 g, 34 mmol) und 2-Methylimidazol (16,8 g, 205 mmol, 6,0 Äq.) wurden
in einem Gemisch aus Wasser (75 ml) und Dimethylformamid (37,5 ml)
suspendiert. Das Reaktionsgemisch wurde auf Rückflußtemperatur (102–103°C) erhitzt
und für
weitere 6 Stunden bei dieser Temperatur gerührt.
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Das
Reaktionsgemisch wurde auf 5–10°C gekühlt und
für eine
halbe Stunde bei dieser Temperatur gerührt. Die präzipitierte rohe Ondansetron-Base
wurde filtriert und mit kaltem Wasser (3 × 90 ml) gewaschen und unter
Vakuum bei 60°C
getrocknet unter Erhalt von Ondansetron-Base (9,68 g, 96,4% Ausbeute)
mit einer HPLC-Reinheit von 98,9%.
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Beispiel 2
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3-[(Dimethylamino)-methyl]-1,2,3,9-tetrahydro-9-methyl-4H-carbazol-4-on-hydrochlorid
(12 kg, 41 Mol) und 2-Methylimidazol (20,2 kg, 246 Mol, 6 Äq.) wurden
in einem Gemisch aus Wasser (120 I) und DMF (30 I) suspendiert.
Das Reaktionsgemisch wurde auf Rückflußtemperatur
(100–102°C) erhitzt
und für
5 Stunden bei dieser Temperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde
auf 5–10°C gekühlt und
für eine
halbe Stunde gerührt.
Die präzipitierte
rohe Ondansetron-Base
wurde filtriert und mit kaltem Wasser (2 × 110 I) gewaschen und unter
Vakuum bei 60°C
getrocknet unter Erhalt von Ondansetron-Base (10 kg, 83% Ausbeute)
mit einer HPLC-Reinheit von 97,3%. Die größte Verunreinigung war das
Exomethylencarbazolon, welches 2,6% des rohen Ondansetron-Gemischs
ausmachte.
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Umkristallisation von rohem 1,2,3,9-Tetrahvdro-9-methyl-3-[(2-methyl-1H-imidazol-1-yl)-methyl]-4H-carbazol-4-on
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Beispiel 3
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Das
wie in Beispiel 2 beschrieben hergestellte rohe Ondansetron-Gemisch
(11,7 g) wurde in Methanol (468 ml) bei 62°C gelöst. Die resultierende Lösung wurde über Holzkohle
(0,6 g) bei 62°C
für 15
Min. gerührt, und
dann wurde die Holzkohle abfiltriert. Ein Teil von ungefähr 100 ml
des Methanols wurde unter vermindertem Druck abdestilliert. Die
Lösung
wurde dann auf 0–5°C gekühlt und
für eine
Stunde gerührt.
Präzipitierte Kristalle
wurden abfiltriert und zweimal mit kaltem (0–5°C) Methanol (7,3 ml) gewaschen.
Die Kristalle wurden unter vermindertem Druck bei 65°C getrocknet
unter Erhalt von Ondansetron (~81% Ausbeute) mit einer HPLC-Reinheit
von 99,6% und mit einer Kontamination von 0,25% durch das Exornethylencarbazolon.
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Beispiel 4
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Wie
in Beispiel 3 beschrieben hergestelltes kristallisiertes Ondansetron
(9,5 g) wurde in Methanol (380 ml) bei 62°C gelöst. Die Lösung wurde über Holzkohle bei 62°C für 15 Min.
gerührt,
und dann wurde die Holzkohle abfiltriert. Ein Teil von ungefähr 95 ml
des Methanols wurde abdestilliert. Die Lösung wurde dann auf 0–5°C gekühlt und
für eine
Stunde gerührt.
Präzipitierte
Kristalle wurden abfiltriert und zweimal mit kaltem (0–5°C) Methanol
(5,9 ml) gewaschen. Die Kristalle wurden dann unter vermindertem
Druck bei 65°C
getrocknet unter Erhalt von Ondansetron (~81%) mit einer HPLC-Reinheit
von 99,9% und einem Gehalt an Exomethylencarbazolon von 0,03%.