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Die
Erfindung betrifft eine Schwebe-Handhabungsvorrichtung für Steinplatten
zum Be- und/oder Entladen
der Platten von der Bearbeitungsstraße, das heißt eine automatisierte Vorrichtung
zur Handhabung großer
Steinplatten, um diese auf eine bzw. von einer Plattenbearbeitungsstraße zu laden
bzw. zu entladen, gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Aus
dem Stand der Technik sind verschiedene Plattenhandhabungsvorrichtungen
bekannt, bei denen eine Saugnapfvorrichtung auf mit einer Bearbeitungsmaschine
in der Bearbeitungsstraße
verbundene Rollenbetten zu und von diesen weg bewegt wird, um die
Platten von und zu Plattenspeicherbereichen zu überführen und um sie auf das bzw.
von dem Transportsystem der Maschine selbst zu laden bzw. zu entladen.
Einige dieser Plattenhandhabungsvorrichtungen ordnen die gepackten
Platten in bezüglich Maserung
passenden Paaren.
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Herkömmliche
Plattenhandhabungsvorrichtungen umfassen üblicherweise einen Saugnapftragarm,
der quer und/oder längs
zum Rollenbett bewegt sowie angehoben und gesenkt werden kann, um
die Platten auf dem Rollenbett abzulegen oder von selbigem aufzunehmen.
Der Saugnapftragarm ist auf einem Transporter oder einem Transporterpaar
gehaltert, welcher bzw. welches sich dazu eignet, zwischen einem
Plattenspeicherbereich und dem mit der Bearbeitungsstraße verbundenen
Rollenbett bewegt zu werden. Die Saugnäpfe können an der Oberseite oder
an der Unterseite der vorlaufenden Rollenbettvorrichtung positioniert
sein, um eine Seite der Platte zu erfassen. Bei einer Positionierung
an der Unterseite treten die Saugnäpfe normalerweise zum Beladen oder
zum Entladen in das Rollenbett ein, bevor beziehungsweise nachdem
die Platte sich in der Ladeposition befindet, oder sie ziehen sich
vom Rollenbett zurück,
nachdem eine abgeladene Platte mit der Geschwindigkeit der Bearbeitungsmaschine
angeliefert wurde. Dies ist eine zeitaufwändige Prozedur, die dadurch
verbessert wurde, dass zwischen der Plattenhandhabungsvorrichtung
und der Maschine Rollenförderer mit
zwei Geschwindigkeiten vorgesehen sind, die die Platten von dem
Rollenbett der Plattenhandhabungsvorrichtung mit hoher Rate zu dem
Förderer
verschieben können
und sie dann mit einer normalen Rate der Maschine zuführen. Auf
diese Weise ist die Plattenhandhabungsvorrichtung für eine kürzere Zeit
gebunden und ihr Arbeitszyklus wird verbessert. Der zusätzliche
Förderer
kann zum Entladen der Platten von der Bearbeitungsstraße verwendet werden,
indem sein Arbeitsablauf verändert
wird.
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Aus
dem Stand der Technik ist eine Plattenhandhabungsvorrichtung bekannt,
die eine Saugnapftragoberfläche
umfasst, die aus einer horizontalen Position in eine subvertikale
Position geneigt werden kann, und über eine vertikale Position
hinaus hin zu einem ebenfalls um den gleichen Winkel neigbaren kammartigen
Rollenbett. Die Saugnapftragoberfläche ist auf einem Laufgestell
montiert, das horizontal auf tiefliegenden Laufbahnen zu dem Rollenbett bzw.
von diesem weg läuft,
axial bezüglich
der Rollen, so dass die Saugnapftragoberfläche in das Rollenbett eintreten
kann, wobei ihre Saugnapfreihen zwischen den Reihen der kammartig
angeordneten Rollen eingeführt
werden.
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Während diese ältere Plattenhandhabungsvorrichtung
es ermöglicht,
die Länge
der der Maschine vor- und nachgeschalteten Rollenbetten zu minimieren,
handelt es sich bei dem Laufgestell um eine empfindlichere Konstruktion,
da das Laufgestell sehr viel kleiner ist als die Platte.
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Aus
dem Stand der Technik ist auch eine Plattenhandhabungsvorrichtung
bekannt, die in der
JP-A-59057822 offenbart
ist und eine Schwebe-Handhabungsvorrichtung für Arbeitsplatten darstellt,
die geeignet ist, Erzeugnisse auf eine Erzeugnis-Bearbeitungsstraße zu laden oder von dieser
zu entladen, umfassend: einen Satz von Saugnäpfen zur Herstellung einer
Saugverbindung mit einer der Arbeisplatten, um die Arbeitsplatte
aus einem Plattenlagerbereich aufzunehmen oder sie dort abzulegen;
zwei über
Kopf liegende Führungen,
entlang welcher ein Fördertransporter
der Arbeitsplattenhandhabungsvorrichtung bewegt wird; ein Aktuator zur
Einstellung der Höhe
der Plattenhandhabungsvorrichtung; eine Vorrichtung zum Drehen eines Saugnapftragrahmens
um eine horizontale Achse; eine angetriebene Rollenvorrichtung,
um die Arbeitsplatte der Bearbeitungsstraße zuzuführen oder sie von dieser zu
entfernen, wobei zwei Handhabungsvorrichtungen des beschriebenen
Typs zur Beschleunigung der Arbeitsgänge auf die Bearbeitungsstraße und von
dieser weg bewegt werden.
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Ein
anderer Typ von Plattenhandhabungsvorrichtung sieht ein kammartiges
Rollenbett in Kombination mit einer mit einem Transporter ausgerüsteten Handhabungsvorrichtung
vor. Der Saugnapftragarm tritt seitlich in das Rollenbett und parallel
zu diesem ein, um die Platten auf den Rollen abzulegen und sich
entlang der gleichen Richtung wieder zurückzuziehen. Sobald der Transporter,
der Arm und die Saugnäpfe
wegbewegt sind, wird die Platte der Maschine zugeführt.
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Schließlich sind
die Plattenneigungs- und Plattendrehbewegungen bezüglich des
Arms oder des Stützpunktes
der neigbaren Saugnäpfe
der oben beschriebenen Plattenhandhabungsvorrichtungen abhängig vom
Gewicht der Platte, was schnelle Bewegungen erschwert. Außerdem sind
die Plattenhandhabungsvorrichtungen auf Laufgestelle angewiesen,
die sich zur Halterung des Saugnapftragarms auf Schienen in Bodennähe bewegen,
wodurch die Transporter instabil sind, das heißt sie neigen zur Schieflage
oder zum Umkippen; somit bestehen für die Arbeiter Sicherheitsprobleme
aufgrund des Risikos, getroffen oder zerdrückt zu werden; aufgrund der
Notwendigkeit, Fremdkörper
zwischen den Rädern
und den Laufbahnen zu entfernen, bestehen Wartungsprobleme; und
es gibt zusätzlichen
Platzbedarf auf dem Boden, da die Laufbahnen außer Reichweite der sich drehenden
Lade-/Entladeplattform liegen müssen.
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Der
Stand der Technik bedarf einer Verbesserung hinsichtlich einer Plattenhandhabungsvorrichtung,
die die Nachteile herkömmlicher
Plattenhandhabungsvorrichtungen überwindet.
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Das
zu lösende
technische Problem besteht daher darin, eine ausgewogene Plattenhandhabungsvorrichtung
in leichter, aber dennoch stabiler Konstruktion bereitzustellen,
die den Raum zwischen den Rollenbetten und der Plattenbearbeitungsmaschine
ordentlich zurücklässt und
die außerdem schnell
und sicher arbeitet.
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Ein
anderes Ziel besteht in der Bereitstellung einer Plattenhandhabungsvorrichtung
gemäß obiger Beschreibung,
deren Arbeitsrate unabhängig
von der der Plattenbearbeitungsmaschine ist und deren Platzbedarf
geringer ist.
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Ein
weiteres Ziel besteht darin, für
die zu handhabenden Platten Mittel bereitzustellen, so dass die
Unterkanten der Platten im Ladebereich ausgerichtet werden und die
Platten dann in der gleichen ausgerichteten Anordnung auf eine Palette
abgeladen werden.
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Das
obige technische Problem wird durch die in Anspruch 1 beschriebene
Erfindung gelöst.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Saugnapftragrahmen eine kastenartige Konstruktion.
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In
einer bevorzugten Ausführung
umfasst der Aktuator ein Paar von Betätigungsmechanismen, wobei jeder
Mechanismus für
eine synchrone Einwirkung auf das Ende des Saugnapftragrahmens betrieben
wird.
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In
einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist jeder Betätigungsmechanismus
mit dem Saugnapftragrahmen über
ein Gelenk zum Drehen um eine horizontale Achse verbunden, die senkrecht zur
Drehachse des Rahmens liegt.
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In
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
umfasst die angetriebene Rollenvorrichtung ein Rollenbett, dessen
Rollen kammartig angeordnet sind, und, wenn die Platte aufgenommen
oder abgelegt wird, die Reihen der Saugnäpfe an dem wiegenartigen Rahmen
der Plattenhandhabungsvorrichtung schneiden, wobei sich der Rahmen
quer unter den kammartig angeordneten Rollen einfügt.
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In
einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel
umfasst das Rollenbett mit kammartig angeordneten Rollen eine Drehscheibe,
die angebracht ist, wenigstens eine halbe Drehung um eine vertikale Achse
auszuführen.
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In
einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel
weist der Aktuator zum Anheben/Absenken der Plattenhandhabungsvorrichtung
bezogen auf das kammartige Rollenbett an der Seite, an der die Platte zu
oder von der Bearbeitungsstraße über das
Rollenbett bewegt wird, einen liegenden U-förmigen Träger auf.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
weist der anhebende/absenkende Aktuator Führungen auf, die zur Aufnahme
des U-förmigen
Trägers
auf einer höheren
Ebene als der an der Gegenseite liegende Aktuator angeordnet sind.
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In
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
umfasst die angetriebene Rollenvorrichtung ein Rollenbett mit zwei
Sätzen
von Rollen, deren Achsen sich gegenseitig kreuzen, wobei der Rollensatz
mit seinen Achsen parallel zur Arbeitsstraße von einer erhöhten Position über der
Bearbeitungsstraße zu
einer zurückgezogenen
Position unterhalb der Bearbeitungsstraße bewegbar ist; wobei die
Rollensätze
phasenverschoben gedreht werden, um eine Lade-/Entladebewegung durch
die bewegbaren Rollen und um eine Beschickungsbewegung der Bearbeitungsstraße durch
die Rollen auf der Ebene mit der Bearbeitungsstraße zu erzeugen;
der wiegenartige Saugnapftragrahmen der Plattenhandhabungsvorrichtung
ist mit einem Satz von angetriebenen Rollen versehen, deren Achsen
sich parallel zu den bewegbaren Rollen des Kreuz-Rollenbetts erstrecken;
und die Saugnäpfe
können
wenigstens eine kleine Distanz entlang einer Normalen zu der sie
enthaltenden Ebene zurücklegen.
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In
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
umfasst das Rollenbett mit gekreuzten Rollen einen Drehschemel zum
Drehen um eine vertikale Achse.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind beispielhaft in den beigefügten neun Zeichnungen dargestellt.
Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf zwei erfindungsgemäße Plattenhandhabungsvorrichtungen,
wobei die eine eine Lade- und die andere eine Entladefunktion hat,
die eine Plattenbearbeitungsmaschine beliefern;
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2 eine
perspektivische Ansicht der Tragstruktur für die Schwebe-Plattenhandhabungsvorrichtung,
wobei das Rollenbett zum Aufnehmen und Ablegen der Platten der Übersichtlichkeit
halber weggelassen wurde;
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3 eine
Ansicht aus Richtung der Seite des Rollenbettes entlang der Richtung
der Führungen
der Schwebe-Plattenhandhabungsvorrichtung;
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4 eine
perspektivische Ansicht des kammartigen Rollenbettes von unten,
die dessen Metallkonstruktion hervorhebt;
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5 eine
Ansicht des in 4 gezeigten Rollenbettes in
dessen Bewegungsrichtung;
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6 eine
Ansicht des kammartigen Rollenbettes in dessen Bewegungsrichtung,
wobei das Rollenbett um eine vertikale, durch seinen Schwerpunkt verlaufende
Achse rotiert;
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7 eine
perspektivische Ansicht von oben auf das in 6 gezeigte
rotierende Rollenbett;
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8 eine
Seitenansicht in Richtung der Führungen
für die
Schwebe-Plattenhandhabungsvorrichtung,
in einer Version, bei der die Rollen und die Saugnäpfe auf
der gleichen Plattenhandhabungsvorrichtung angebracht sind, wobei
letztere in einer Aufnahme- bzw. Ablegeposition relativ zu dem Rollenbett
gezeigt ist;
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9 eine
Seitenansicht ähnlich
der 8, wobei die Schwebe-Plattenhandhabungsvorrichtung gerade
eine Platte dem Rollenbett zuführt,
wobei das Rollenbett hier mit zwei Sätzen von angetriebenen gekreuzten
Rollen ausgestattet ist;
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10 eine
perspektivische Ansicht von oben auf die Schwebe-Plattenhandhabungsvorrichtung aus 9;
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11 eine
Draufsicht auf die Schwebe-Plattenhandhabungsvorrichtung aus 9;
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12 eine
gesonderte perspektivische Ansicht der Schwebe-Plattenhandhabungsvorrichtung, die mit
Sätzen
von Saugnäpfen
zum Aufnehmen von Platten und mit Sätzen von angetriebenen Rollen zum
Bewegen der Platten zu und von dem gekreuzten Rollenbett ausgestattet
ist;
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13 eine
gesonderte Draufsicht auf die Schwebe-Plattenhandhabungsvorrichtung;
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14 eine
von der Seite der Bearbeitungsmaschine aus gesehene Seitenansicht
der Plattenhandhabungsvorrichtung mit Saugnäpfen und des liegenden U-förmigen Trägers zum
Passieren der Platten mittels des Plattenhandhabungsvorrichtungssatzes
zu dem kammartigen Rollenbett zum Aufnehmen bzw. Ablegen von Platten;
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15 eine
perspektivische Ansicht der in der vorherigen Figur gezeigten Plattenhandhabungsvorrichtung.
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1 zeigt
eine Bearbeitungsmaschine 1 zur Bearbeitung der Steinplatten,
der eine Beladestation 2 und eine Entladestation 3 zum
Be- bzw. Entladen von Platten auf die bzw. von der Straße 4 zugeordnet
sind. Die Größe der Anlage
ist beträchtlich,
da Platten mit einer Oberfläche
von etwa 6 Quadratmetern und einer Dicke von einigen Zentimetern
bearbeitet werden müssen.
Die Stationen sind mit einer Schwebe-Plattenhandhabungsvorrichtung 5 zur Handhabung
der Platten 6 ausgestattet, wobei letztere bewegt und gleichzeitig
um eine horizontale, durch ihren Schwerpunkt verlaufende Achse gedreht
werden, wenn sie von den Speicherbereichen 7 zum Aufnehmen
bzw. Ablegen der Platten durch die Schwebe-Plattenhandhabungsvorrichtung
den Rollenbetten 8 zugeführt werden. Man sieht, dass
die Rollenbetten der Straße 4 leicht
neben dem Aufnahme- bzw. Ablege-Rollenbett 8 angeordnet
werden können.
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2 zeigt
die über
Kopf liegenden Führungen 9 für das Laufgestell 10 der
Plattenhandhabungsvorrichtung 5. Die Führungen werden von Stützpfeilern 11 getragen,
die außerhalb
der Zuführwege
zwischen den Rollenbetten und dem Lagerbereich 7 stehen.
Mindestens ein Querträger 12 verbindet
die Führungen 9 in
der Nähe
des Rollenbettes. Die Metallstruktur der Plattenhandhabungsvorrichtung
umfasst einen die Laufgestelle 10 verbindenden Träger 13,
sowie eine obere Versteifungsstruktur 14, um Störungen im
Bereich des Plattentransports zu vermeiden. Die Schwebe-Plattenhandhabungsvorrichtung
wird mit Hilfe eines Getriebemotors 15 und eines zugeordneten
Antriebs zum Ausführen
einer Bewegung T entlang der Führungen
angetrieben. Die Plattenhandhabungsvorrichtung ist mit einem Paar von
Aktuatoren 16 zur Bewegung des drehbaren kastenartigen
Rahmens 17 in eine vertikale Richtung V versehen. Der Rahmen
wird von dem Getriebemotor 18 angetrieben, um eine Drehbewegung
R um eine nahe dem gemeinsamen Schwerpunkt der Platte 6 und
des Rahmens 17 liegende Achse zu erwirken. Die Plattenhandhabungsvorrichtung 5 ist
mit Saugnäpfen 19 zum
Aufnehmen der Platte 6 versehen, wobei die Saugnäpfe auf
Querstegen 20 des kastenartigen Rahmens 17 angebracht
sind. Der Speicherbereich 7 ist mit einer Drehscheibe 21 ausgestattet, um
ein fertiggestelltes Plattenpaket 22 zum oder vom Lager
zu transportieren. In 3 sind kurze Wellen 23 gezeigt,
auf welchen der kastenartige Rahmen 17 drehbar gelagert
ist, wobei die Wellen 23 sich über eine kurze Distanz zwischen
den Rollenbetten auf der Seite des Straßen-Rollenbettes 4 erstrecken.
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Die 4 uns 5 zeigen
den Aufbau des kammartigen Rollenbettes 8, welches eine
feststehende Struktur 24 umfasst, an der Befestigungsarme 25 mit
daran gehalterten Wellen 26 mit Rollen 27 befestigt
sind, die von dem Getriebemotor 28 angetrieben werden.
Wird eine Platte von unten aufgenommen oder nach unten abgelegt,
so dringen die Befestigungsarme 25 in die Zwischenräume der
die Saugnäpfe 19 tragenden
Querstege 20 ein, und der kastenartige Rahmen 17 fügt sich
zwischen den Befestigungsarmen 25 und der darunterliegenden
Struktur 24 ein. Die 6 und 7 zeigen
auf ähnliche
Weise ein kammartiges Rollenbett 8 mit einer Drehstruktur 29,
die eine Drehbewegung P erwirkt und auf der die Befestigungsarme 25,
sowie die von dem Getriebemotor 32 angetriebenen Wellen 30 und
Rollen 31 angebracht sind. Um beim Aufnehmen bzw. Ablegen einer
Platte das Eindringen der Befestigungsarme in die Zwischenräume der
Querstege 20 zu bewirken, führt die Struktur 29 zusätzlich wenigstens
eine halbe Drehung auf einem Drehschemel 33 aus, damit
die Unterkanten der Platten im Lagerbereich ausgerichtet werden
können
und die gleiche Ausrichtung aufrechterhalten bleiben kann, wenn
das Plattenpaket auf eine Palette abgeladen wird, in Übereinstimmung mit
der ursprünglichen
Anordnung des Gesteins in dem Paket. Entsprechend dringen beim Aufnehmen bzw.
Ablegen einer Platte von bzw. nach unten die Befestigungsarme 25 in
die Zwischenräume
der die Saugnäpfe 19 tragenden
Querstege 20 ein, und der kastenartige Rahmen 17 fügt sich
zwischen den Befestigungsarmen 25 und der darunterliegenden
Drehstruktur 29 und dem Drehschemel 33 ein.
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8 zeigt
die Plattenhandhabungsvorrichtung mit einem flachen Rahmen 34,
der zusätzlich
zu den beweglichen Saugnäpfen 35 einen
Satz von angetriebenen Rollen 36 trägt, die auf kurzen Wellen 37 angebracht
sind und nahe der die Saugnäpfe 35 enthaltenden
Ebene angeordnet sind, wobei ihre Achsen parallel zu der Beschickungsrichtung
A der Platten auf das Aufnahme- bzw. Ablege-Rollenbett liegen. Nachdem
die Plattenhandhabungsvorrichtung die Platte 6 auf das
Rollenbett 38 angelegt hat, kann sie ihren Arbeitszyklus
fortsetzen und die Platte kann der Bearbeitungsmaschine zugeführt werden.
Auf diese Art und Weise wird oder wurde die Seite der Platte bearbeitet,
auf die die Saugnäpfe
einwirken. Wird lediglich die Seite bearbeitet, auf die die Saugnäpfe einwirken,
so muss das Rollenbett 38 nicht mit zwei gekreuzten angetriebenen
Rollensätzen
ausgestattet sein.
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9 zeigt
die Plattenhandhabungsvorrichtung mit dem flachen Rahmen 34 bei
dem Zuführvorgang
M einer Platte 6 auf das gekreuzte Rollenbett 39,
um diejenige Seite der Platte zu bearbeiten, auf die die Saugnäpfe 35 nicht
eingewirkt haben. Sobald die angetriebenen Rollen 36 des
flachen Rahmens 34 auf die gleiche Ebene wie die Rollen 40,
deren Achsen parallel zu den angetriebenen Rollen 36 liegen,
gebracht wurden, wird die Platte auf das Rollenbett 39 überführt. Die
vertikal beweglichen Rollen 40 werden abgesenkt, um die
Platte 6 auf die angetriebenen Rollen 41 abzulegen,
deren Achsen senkrecht zu denen der Rollen 40 liegen, wobei
gleichzeitig die Förderrichtung
der Platten umgeschaltet wird in eine Richtung auf das Rollenbett 4 der
Bearbeitungsstraße
zu. 12 zeigt die Gelenkverbindung 42 bezüglich einer
zu den Wellen 23 senkrechten Achse, welche einen ausreichenden
Freiraum für
eine Auf- und Abwärtsbewegung
zulässt,
um einen Verzug des kastenartigen Rahmens 17 zu vermeiden.
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Die 14 und 15 zeigen
den liegenden U-förmigen
Träger 43,
der im Bereich der Plattenvorderkante A an dem kammartigen Rollenbettes 8 vorgesehen
ist, um die Platte hindurchzulassen, während der Träger der
Plattenhandhabungsvorrichtung sich immer noch zwischen dem Rollenbett
und der Straße 4 befindet.
In diesem Fall ist es nicht notwendig, dass die in Richtung R drehbare
Welle 23 des kastenartigen Rahmens 17 und die
zugehörigen Saugnäpfe 19 unter
der in der Beschickungsrichtung A zu der Bearbeitungsmaschine 1 bewegten
Platte liegen, und es reicht aus, wenn die Bewegung A erst einsetzt,
wenn die Abwärtsbewegung
abgeschlossen ist, d.h. wenn der U-förmige Träger sein offenes Ende der Kante
der Platte 6 zuweist. Ebenso ist die Gelenkverbindung 42 an
dem U-förmigen
Träger 43 an dessen
oberem Schenkel 44 befestigt. Außerdem ist der Aktuator 16 mit
Führungen 45 ausgestattet,
die auf einem höheren
Niveau liegen als der Aktuator auf der gegenüberliegenden Seite, um den
U-förmigen Träger 43 sicher
aufzunehmen. Mit Hilfe dieses U-förmigen Trägers kann die Rate in Bewegungsrichtung
A der Rate der Bearbeitungsmaschine angepasst werden, ohne dass
die Mobilität
der Plattenhandhabungsvorrichtung durch ein zwangsweises Zurückziehen
von dem kammartigen Rollenbett, bevor die Vorderkante der Platte 6 in
den Träger
eingreift, eingeschränkt
würde.
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Die
in den 2 bis 7 gezeigte erfindungsgemäße Plattenhandhabungsvorrichtung
funktioniert wie folgt. Das Plattenpaket 22 wird auf die Drehscheibe 21 gelegt
und in den Arbeitsbereich der Plattenhandhabungsvorrichtung 5 geführt. Mit
Hilfe der Saugnäpfe 19 nimmt
die Plattenhandhabungsvorrichtung eine Platte 6 aus dem
Paket auf, bewegt sie entlang der Richtung T, dreht sie gemäß der Richtung
R, damit die zu bearbeitende Oberfläche nach oben zeigt, und legt
die Platte dann mittels einer Abwärtsbewegung V auf die Rollen 31 ab.
Somit kann das Rollenbett die Platte der Bearbeitungsmaschine mit
einer Rate zuführen,
die der Maschinenbearbeitungsrate entspricht.
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In
dem Falle, wo die zu bearbeitende Oberfläche der Platte nicht diejenige
ist, auf die die Saugnäpfe 19 einwirken,
nimmt das Rollenbett 8, entweder in seiner feststehenden
Ausführung
gemäß der 4 und 5 oder
in seiner rotierenden Ausführung
gemäß der 6 und 7,
die Querstege 20 der Plattenhandhabungsvorrichtung zwischen
den Befestigungsarmen 25 der Rollen 31 auf. Somit
kann die Platte 6 über
das Rollenbett 8 mit einer mit der Bearbeitungsrate der
Maschine übereinstimmenden Rate
vorwärts
geführt
werden, und dies erst, nachdem der die Plattenhandhabungsvorrichtung 5 tragende
Träger
von der Seite der Bearbeitungsmaschine entfernt wurde.
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Wenn
die Platten darüber
hinaus während der
Beladephase auf die Straße
entlang ihrer Unterkanten ausgerichtet werden sollen oder wenn sie während des
Abladens ihre Ausrichtung in dem Paket auf der Drehscheibe 21 in Übereinstimmung
mit der ursprünglichen
Anordnung des Gesteins innerhalb des Blocks beibehalten sollen,
so sind die Rollenbetten 8 mit dem Drehschemel 33 versehen,
um die Platte mit dem Rollenbett rechts- oder linksherum zu drehen.
Dies ermöglicht
es, die Platten beim Beschicken der Straße nach Belieben auszurichten, und
sie in einer bestimmten Orientierung wieder von der Straße aufzunehmen,
um sie dann auf der Drehscheibe 21 abzuladen. Durch die
Verwendung von zwei kammartigen, jeweils drehbar auf einem Drehschemel
montierten Rollenbetten 8 erreicht man eine maximale Flexibilität in dem
Plattenablade- und Plattenaufnahmezyklus auf die bzw. von der Plattenbearbeitungsstraße.
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Das
in den 8 bis 13 gezeigte Ausführungsbeispiel
der Plattenhandhabungsvorrichtung arbeitet in ähnlicher Weise wie das zuvor
beschriebene, allerdings mit einigen Abwandlungen. Die von den beweglichen
Saugnäpfen 35 aufgenommene
Platte 6 wird auf das mit zwei gekreuzten Sätzen von
Rollen 40, 41 versehene Rollenbett 39 abgelegt,
damit die Platte von der Plattenhandhabungsvorrichtung mittels einer
koplanaren Bewegung M aufgenommen oder abgegeben werden kann und dann
mittels einer senkrecht zur Richtung M gerichteten Vorwärtsbewegung
A der Bearbeitungsmaschine zugeführt
werden kann. Somit ermöglichen
das gekreuzte Rollenbett 39 und die Plattenhandhabungsvorrichtung
mit dem Satz von angetriebenen Rollen 36, deren Achsen
sich parallel zur Bewegungsrichtung A entlang der Straße erstrecken,
eine Handhabung der Platte ohne Verwendung eines feststehenden oder
rotierenden kammartigen Rollenbettes, und sie verhindern gleichzeitig
ein Einwirken des Plattenhandhabungsvorrichtungs-Trägers
auf der Seite der Bearbeitungsmaschine.
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Die
Saugnäpfe 35 können eine
leichte axiale Bewegung ausführen,
um auf der Oberfläche
der Platte 6 anzugreifen, ohne die Platte gegen den Rollensatz 36 zu
drücken.
In der in den 9 und 10 gezeigten
Stellung wird die Platte 6 gerade auf den Rollen 36 abgelegt
und mittels der Bewegung M über
die Rollen 36 an das Rollenbett 39 auf die entsprechenden,
maximal nach oben herausgefahrenen Rollen 40 weitergegeben.
Die Rollen 40 werden dann abgesenkt, um die Platte 6 auf
die Rollen 41 zu laden, deren Achsen senkrecht zu den vorherigen
und parallel zu dem Arbeitsrollenbett der Bearbeitungsmaschine 1 liegen.
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Somit
kann die Plattenhandhabungsvorrichtung eine schnelle Bewegung M
auf den Rollen 36 und 40 bewirken, wobei die nachfolgende
Bewegung A auf den Rollen 41 und auf den Rollen der Maschine bequem
mit der Arbeitsrate der Maschine erfolgt. Nach Ausführen der
Bewegung M kann die Plattenhandhabungsvorrichtung in ihrem Arbeitszyklus
fortfahren, ohne darauf warten zu müssen, dass die Platte 6 von
dem Rollenbett 39 abgeladen wird.
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In
Fällen,
in denen der Aufbau der Plattenhandhabungsvorrichtung von dem in 1 gezeigten
Aufbau abweicht, d.h. wenn die Über-Kopf-Führungen 9 parallel
zur Richtung der Straße 1 verlaufen,
wird das auf dem Drehschemel 33 montierte Rollenbett benötigt, damit
die Beschickungsbewegung A entlang einer parallelen Richtung zu
den Be- und Entladebewegungen
T bzw. M der Plattenhandhabungsvorrichtung 5 erfolgen kann.
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Das
in den 14 und 15 dargestellte Ausführungsbeispiel
der Plattenhandhabungsvorrichtung schließlich arbeitet in ähnlicher
Weise wie das die kammartigen Rollenbetten 8 aufweisende
zuvor beschriebene Beispiel. Allerdings muss die Plattenhandhabungsvorrichtung 5 in
diesem Fall nach dem Ablegen der Platte 6 auf dem Rollenbett 8 nicht zurückgezogen
werden und die Bewegung A mit der Maschinenrate kann unmittelbar
nach dem Ablegen der Platte einsetzen, oder die Plattenhandhabungsvorrichtung
kann alternativ zum Abladen der Platte von dem Rollenbett bereitgestellt
werden, wobei die Platte 6 sich mit geringerer Geschwindigkeit
als die Plattenhandhabungsvorrichtung von der Maschine 1 zu
dem Rollenbett 39 am Abladeende der Straße bewegt.
Auf diese Weise ist die Bewegung T der Plattenhandhabungsvorrichtung
unabhängig
von der Anwesenheit einer Platte 6 auf dem Rollenbett 8 und
sie hängt
nur davon ab, ob die Plattenhandhabungsvorrichtung die Platte mitführt oder
nicht.
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Die
Vorteile dieser Erfindung sind: der Schwebeaufbau der Plattenhandhabungsvorrichtung 5 ist
sicherer und stabiler, d.h. gegen Umkippen geschützt, da die Führungen 9 über Kopf
montiert sind und das Gewicht der Plattenhandhabungsvorrichtung
und der Platte 6 nicht zum Umkippen neigen; darüber hinaus
schalten die Über-Kopf-Führungen sämtliche
Sicherheitsprobleme aus; es treten keinerlei Wartungsprobleme aufgrund
von während
der Bewegungen herabfallenden Fragmenten der Platte 6 auf;
die Besetzung des Bodenbereichs unterliegt keinen Beschränkungen,
da die Führungen
im Bereich der Lade- bzw. Entladedrehscheibe angebracht werden können, wie
in 1 gezeigt.
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Außerdem kann
durch den kastenartigen Aufbau des Rahmens 17 der gemeinsame
Schwerpunkt des Rahmens und der Platte so nahe wie möglich an
der horizontalen Drehachse R gehalten werden. Entsprechend kann
die Konstruktion der Plattenhandhabungsvorrichtung einzigartig leicht
und stabil sein, da sie in die Höhe
gebaut werden kann, wo die Gesamtgröße den Arbeitsbereich der Straße nicht
einschränkt.
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Dadurch,
dass der kastenartige Rahmen 17 mittels zweier Gelenkverbindungen 42 aufgehängt ist,
können
nicht zuletzt beliebige leichte Offsets im Betrieb der Hebe- und
Senkaktuatoren 16 der Plattenhandhabungsvorrichtung ausgeglichen
werden.
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Darüber hinaus
sind in dem den U-förmigen Träger 42 umfassenden
Ausführungsbeispiel
die aufeinanderfolgenden Taktphasen zwischen der Bewegung T der
Platten handhabungsvorrichtung und der Beschickungsbewegung A vollkommen
unabhängig voneinander,
wobei die Beibehaltung der Bewegung T durch die Plattenhandhabungsvorrichtung
lediglich davon abhängt,
ob sie eine Platte 6 mitführt oder nicht.
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Schließlich können die
Platten in dem Ausführungsbeispiel,
welches das zwei Sätze
von gekreuzten Rollen 40 und 41 umfassende Rollenbett 39 aufweist
und bei welchem die Plattenhandhabungsvorrichtung mit axial beweglichen
Saugnäpfen 35 und
Rollen 36 versehen ist, ohne Bereitstellung eines kammartigen
Rollenbettes 8 gehandhabt werden.
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In
der Praxis können
die Materialien, die Abmessungen und einzelne Details von den hier
beschriebenen abweichen, aufgrund ihrer technischen Entsprechung
fallen aber auch sie in den durch die nachfolgenden Ansprüche bestimmten
Schutzbereich dieser Erfindung.