DE603110C - Vorrichtung zur punktweisen Aufnahme der Kurvenform von hohen Wechselspannungen - Google Patents

Vorrichtung zur punktweisen Aufnahme der Kurvenform von hohen Wechselspannungen

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DE603110C
DE603110C DES102067D DES0102067D DE603110C DE 603110 C DE603110 C DE 603110C DE S102067 D DES102067 D DE S102067D DE S0102067 D DES0102067 D DE S0102067D DE 603110 C DE603110 C DE 603110C
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synchronous
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R13/00Arrangements for displaying electric variables or waveforms
    • G01R13/04Arrangements for displaying electric variables or waveforms for producing permanent records

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Current Or Voltage (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur punktweisen Aufnahme der Kurvenform von hohen Wechselspannungen Zur punktweisen Aufnahme von Kurvenformen, z. B. solchen von Hochspannungen, bedient man sich in -der Regel einer Joubertschen Scheibe. Dabei muß man mehrere Nachteile mit in Kauf nehrrien, die nicht nur in den großen Kosten und dem Umfang der Meßapparatur begründet sind, sondern vor allem sich auch auf die Meßgenauigkeit beziehen. Zunächst macht die geringe Stromausbeute besonders bei Hochspannungen Schwierigkeiten, weil der Kontakt der Scheibe ja nur einen kleinen Bruchteil einer Periodendauer geschlossen ist. Eine zweite Schwierigkeit bereitet das Gleiten des Kontaktes auf der Scheibe, insbesondere werden durch die Reibung unkontrollierbare Störspannungen erzeugt, die die Verwendung empfindlicher Meßgeräte erheblich erschweren.
  • Aufgabe der Erfindung war es, mit möglichst einfachen Mitteln ein zuverlässiges Gerät zur punktweisen Aufnahme der Kurvenform von hohen Wechselspannungen zu schaffen, das die Verwendung nahezu beliebig empfindlicher Meßgeräte gestattet, so daß die vor das Meßgerät zu schaltende Meßkapazität sehr klein gewählt werden kann.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Auf einem gemeinsamen Grundbrett oder in einem gemeinsamen Behälter i sind die für die Messung erforderlichen Teile vereinigt. Mit 2. ist ein empfindliches Gleichstrommeßgerät bezeichnet, das über die Kontakte zweier Synchronschalter 3 und 4., die zweckmäßig .als Zungengleichrichter ausgebildet sind, und Widerstände 5 und 6 zwischen die beiden Klemmen 7 und 8 geschaltet ist. Die Klemme 8 wird im Betrieb mit der Erde verbunden, während die Klemme 7 in leitender Verbindung mit der Kalotte 9 eines Kugelmeßkondensators steht. Der restliche Teil der zur Kalotte 9 gehörigen Kugel ist ebenfalls geerdet. Die Erregerwicklungen der Synchronschalter 3 und 4 sind an einen normalen Phasenschieber io mit drei Erregerphasen angeschlossen. Da vielfach Drehstrom nicht zur Verfügung steht, dient zur Erregung des Phasenschiebers io eine Kunstschaltung, die in der Zeichnung in einem besonderen Behälter i i untergebracht dargestellt ist. Dieser Kunstschaltung wird über die Klemmen 12 und 13 bzw. 14 eine Einphasenspannung zugeführt.
  • Die Klemmen 12 und 13 bzw. 14 werden mit Rücksicht auf den erforderlichen Synchronismus zweckmäßig an dasselbe Netz geschaltet, aus dem die Erregung des Hochspannungstransformators 15 entnommen wird. Vielfach ist aber für diesen ein besonderes Erregeraggregat mit einem Einphasengenerator vorhanden, dessen Spannung durch Erregungsänderung geregelt wird. Mit diesem Generator ist im allgemeinen für Meßzwecke ein kleiner Hilfsgenerator gekuppelt. Ein solcher Fall ist in der Zeichnung vorausgesetzt, und zwar ist mit 16 der Hauptgenerator und mit 17 der Hilfsgenerator bezeichnet. Die Spannung des Hilfsgenerators 17 ist dabei proportional der Frequenz, da seine Erregung im allgemeinen nicht geregelt wird. Durch eine Drossel 18, die zwischen die Klemmen 13 und 14 geschaltet ist, können die Änderungen der Klemmenspannung des Generators 17 nahezu vollkommen kompensiert werden, so daß der Kunstschaltung ein praktisch konstanter Erregerstrom zufließt. Die Drossel muß dabei derart bemessen sein, daß die Spannung an der Drossel etwa doppelt so hoch ist wie die Spannung zwischen den Klemmen 12 und 13.
  • In Fällen, wo die Erregerspannung für die Kunstschaltung unmittelbar - aus dem Netz entnommen wird, werden zum Anschluß zweckmäßig die Klemmen 12 und 13 benutzt.
  • An weiteren Teilen sind auf der Platte i noch ein Widerstand ig und eine Glimmstrecke 2o angeordnet. Die Glimmstrecke 2o dient zum Schutz des Meßgerätes bei einem Überschlag der Funkenstrecke, und der Widerstand ig soll unzulässige Funkenbildung an den Gleichrichterkontakten 3 und q. verhindern.
  • Die Arbeitsweise des Gerätes geht aus folgenden Überlegungen hervor. Über das Meßgerät 2 fließt der Ladestrom des von der Kugelkalotte g und der gegenüberliegenden Kugel gebildeten Kondensators. Es sei i der Augenblickswert des Ladestromes in Ampere, e der Augenblickswert der Spannung am Kondensator in Volt, C die Kapazität des Kondensators in Farad, t die Zeit in Sekunden, T die Periodendauer. Dann gilt die Gleichung Man kann nun das Integral zwischen t1 und t2 bilden, wo t1 bzw. t. den Zeitpunkt bedeuten, in dem das Gleichstromgerät zwischen die Kapazität und Erde geschaltet bzw. wieder abgeschaltet wird. Dann ergibt sich Liegt nun die Kapazität an einer .Wechselspannung und man macht d. h. gleich der halben Periodendauer, dann wird [e (t2) - e (t1)] # C - 2 # e (t2) # C, also der Gleichstrommittelwert, bezogen auf wird gleich Bleibt während der Messung die Spannungsfrequenz und die Phasenlage des das Gleichstromgerät schaltenden Synchronschalters konstant, dann erhält man einen konstanten ablesbaren Ausschlag, aus dem unmittelbar der Spannungswert entnommen werden kann. Der Ausschlag ist proportional dem zeitlichen Mittelwert über T, also Der bei Verstellung des Phasenschiebers io ermittelte Höchstwert entspricht dem Scheitelwert. Von dort ausgehend bzw. von einem Nullwert ausgehend kann die Spannungskurve punktweise aufgenommen werden, indem man den Phasenschieber um gleich große Winkel schrittweise verstellt und jeweils den von dem Meßinstrument abgelesenen Wert aufträgt.
  • Die oben beschriebene Messung setzt an sich die Verwendung nur eines Synchronschalters voraus, der während einer einer Halbperiode entsprechenden Zeitdauer periodisch geöffnet bzw. geschlossen ist. Durch die in der Zeichnung dargestellten zwei Synchronschalter wird an dem Grundprinzip der Messung nichts geändert, da diese Synchronschalter um i8o° gegeneinander in der Phase verschoben sind. Durch die Zusammenwirkung mit den beiden Widerständen 5 und G (- r) entsteht in diesem Fall ein Ausschlag wenn ri der Instrumentenwiderstand ist und die Wirkung von 1g vernachlässigt wird. Die Anordnung mit den zwei Synchronschaltern hat den Zweck, Störungen auszuschließen. Denkt man sich einen der Synchronschalter, z. B. den Schalter 3 und den diametral gegenüberliegenden Widerstand 6, fortgenommen, dann würde über den Kontakt des Synchronschalters q. ein Stromkreis periodisch geschlossen sein, der das Meßinstrument 2, den Widerstand 5 und den Widerstand ig enthält. Wenn nun durch Fremdfelder in der Spule des Meßinstrumentes 2 eine EMK induziert wird, dann wird in dem oben angegebenen Kreis ein Wechselstrom fließen, der periodisch von dem Synchronschalter q. unterbrochen wird. Bei günstiger Phasenlage dieses Wechselstromes gegenüber der Phase des Synchronschalters würden sich auf das Instrument entgegengesetzt gerichtete gleiche Halbwellen des Wechselstromes auswirken und so ein Ausschlag nicht zustande kommen. Bei ungünstiger Phasenlage würde sich dagegen unter Umständen stets nur die eine Halbwelle auswirken, so daß das Instrument einen Ausschlag zeigt, auch wenn die Kugelfunkenstrecke gar nicht unter Spannung steht. Durch die Hinzufügung des zweiten Synchronschalters, der um i8o° phasenverschoben arbeitet, wird eine Unterbrechung des in der Spule des Meßgerätes induzierten Wechselstromes verhindert. Es können sich also beide Halbwellen dieses Wechselstromes gleich ausbilden, so daß sie eine Rückwirkung auf das Meßinstrument nicht ausüben können.
  • Mit Rücksicht auf die oben bereits erwähnte Gefahr des Auftretens von Funkenüberschlägen zwischen den Kugeln des Kondensators"ist es zweckmäßig, das Gerät während der Messung in ausreichender Entfernung hinter einem Schutzgitter aufzustellen und sich zur Bedienung des Phasenschiebers einer in der Fig. a dargestellten Kuppelstange aus isolierendem Material zu bedienen, die an ihrem Ende eine Vorrichtung, z. B. eine Metallhülse mit zwei Einschnitten, trägt, die eine Kupplung mit der Achse des Phasenschiebers z. B. mittels eines diese Achse durchsetzenden Stiftes ermöglichen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Vorrichtung zur punktweisen Aufnahme der Kurvenform von hohen Wechselspannungen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Belegung eines Meßkondensators über zwei wechselweise arbeitende Synchronschalter, zweckmäßig Zungengleichrichter, und ein Gleichstrommeßinstrument an Erde gelegt ist und die Erregerkreise der Synchronschalter an einen Phasenschieber so angeschlossen sind, daß ihre Erregung während einer halben in der Phase veränderlichen Periodendauer erfolgt. z. Vorrichtung nach Anspruch z, gekennzeichnet durch eine derartige Verbindung zwischen den Kontakten der Synchronschalter und dem Meßinstrument, daß aus in der Meßspule induzierten Störspannungen nur ein reiner Wechselstrom in der Spule fließen kann. 3. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß zur Speisung eines Phasenschiebers mit dreiphasiger Erregung eine an eine Einphasenspannungsquelle angeschlossene Kunstschaltung dient. q.. Vorrichtung nach Anspruch 3 zum Anschluß der Kunstschaltung an Spannungsquellen stark veränderlicher Spannung, dadurch gekennzeichnet, daß vor die Kunstschaltung eine Drosselspule geschaltet ist, deren Spannungsabfall höher als derjenige in der Kunstschaltung ist. 5. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu der Reihenschaltung von Synchronschalter und Meßinstrument ein Widerstand geschaltet ist, zum Zweck, Funkenbildung an den-Synchronschalterkontakten zu verhindern. 6. Vorrichtung nach Anspruch r; dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Reihenschaltung von Synchronschaltern und Meßinstrument eine Glimmstrecke geschaltet ist, zum Zweck, bei Überschlägen des Meßkondensators eine Zerstörung des Meßgerätes zu verhindern. 7. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einstellen des Phasenschiebers eine Kuppelstange aus isolierendem Material dient.
DES102067D 1931-11-25 1931-11-25 Vorrichtung zur punktweisen Aufnahme der Kurvenform von hohen Wechselspannungen Expired DE603110C (de)

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DE (1) DE603110C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6346706B1 (en) 1999-06-24 2002-02-12 The Regents Of The University Of Michigan High resolution photon detector

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US6346706B1 (en) 1999-06-24 2002-02-12 The Regents Of The University Of Michigan High resolution photon detector

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